Cover-Bild Die Angehörigen
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 12.04.2019
  • ISBN: 9783832198947
Katharine Dion

Die Angehörigen

Roman
Henning Ahrens (Übersetzer)

Der Tod seiner Frau konfrontiert Gene mit Gefühlen, die ihn zutiefst erschüttern. Hilflos steht er dem unerwarteten Alleinsein, dem Verlust von Zärtlichkeiten und dem Gefühl, ohne Maida schutzlos zu sein, gegenüber. Am meisten jedoch plagt ihn die Angst, sie hätte ihr gemeinsames Leben nicht als glücklich empfunden und sich nach einem anderen gesehnt. In Gesprächen mit seiner Tochter Dary und seinen langjährigen Freunden Gayle und Ed sucht er in seiner Erinnerung nach erfüllenden Momenten, die sie erlebt haben: als Paar, als Eltern, als Freunde. Doch Dary stellt nicht nur seine versöhnliche Darstellung der Vergangenheit infrage, sie lässt ihn auch an seinem Bild von Maida zweifeln. Während die seit langem bestehende Kluft zwischen ihm und seiner Tochter wächst, begreift Gene nach und nach, wie wenig er sein eigenes Kind kennt – und wie geheimnisvoll seine Ehefrau eigentlich war. Gene muss sich eingestehen, dass es auch Verletzung und Betrug in seiner Ehe gab, und in seiner Freundschaft zu Gayle und Ed. Woraufhin ein entsetzlicher Verdacht von ihm Besitz ergreift und alles hinwegzu-fegen droht, was er je zu wissen geglaubt hat.
Katharine Dion hat das berührende Porträt eines Mannes geschaffen, der angesichts seines Alters um die Gewissheiten in seinem Leben ringt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2019

Leiser, schöner Rückblick auf ein Leben, mit Zwischentönen.

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Zum Inhalt:
Gene hat seine Frau verloren und muss jetzt einerseits sein Leben neu ordnen und andererseits einen Nachruf für ihre Beerdigung verfassen. Im Laufe ihrer jahrelangen Ehe waren Gene und Maida ...

Zum Inhalt:
Gene hat seine Frau verloren und muss jetzt einerseits sein Leben neu ordnen und andererseits einen Nachruf für ihre Beerdigung verfassen. Im Laufe ihrer jahrelangen Ehe waren Gene und Maida eine Art Symbiose eingegangen, und nun fühlt er sich leer und schutzlos. Er blickt zurück und fragt sich was seine Ehe eigentlich gewesen ist und zieht so quasi ein Fazit seines Lebens.

Meine Meinung:
Ich habe das Buch gerne gelesen. Es führt in einem sehr gut lesbaren, leisen Schreibstil, der für mich viele Zwischentöne enthält, in die Erinnerungen von Gene mit seiner Frau. Ausgehend von der Aufgabe einen Nachruf für die Beerdigung zu verfassen kann man viele der Erlebnisse des Ehepaares miterleben. Der Schreibstil ist anschaulich und detailliert, so dass ich die Situationen und Personen beim Lesen vor meinen Augen hatten.

Auf der anderen Seite erlebt man Gene und wie er sein Leben ohne seine Frau lebt. Man folgt seinem Alltag und seinen Gedanken, was ich gut gelungen finde.

Es ist für mich ein leises Buch, das mit seinen Zwischentönen viel Stoff zum Nachdenken bietet und mich während und nach dem Lesen nachdenklich zurückgelassen hat. Wer Lust auf Einblicke in Leben von Menschen hat und Gene beim Revue passieren lassen seines Lebens folgen will, wird hier gut beraten sein.

Fazit:
Leiser, schöner Rückblick auf ein Leben, mit Zwischentönen.

Veröffentlicht am 13.04.2019

Reflexionen eines Lebens

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Meine Meinung zum Buch:
Der Schreibstil ist schnörkellos, reflektierend und besteht hauptsächlich aus Genes Erinnerungen über das Leben mit seiner Familie und seinen Freunden. Nach dem plötzlichen und ...

Meine Meinung zum Buch:
Der Schreibstil ist schnörkellos, reflektierend und besteht hauptsächlich aus Genes Erinnerungen über das Leben mit seiner Familie und seinen Freunden. Nach dem plötzlichen und unerwarteten Tod seiner Frau Maida stellt er sich die Frage, ob sie mit ihm und mit ihrem Leben überhaupt glücklich war. Mit dem Nachruf beschäftigt sich Gene sehr lange und kommt schließlich zu dem Entschluss, seinen Verlust in einem Satz zusammenzufassen: „Irgendetwas Konkretes war verloren gegangen“ (S. 71).
Nach dem Tod seiner Frau stellt Gene auch fest, dass er mit der gemeinsamen, erwachsenen Tochter Dary nicht viele Gemeinsamkeiten hat, dass die verstorbene Ehefrau das Bindeglied zwischen ihm und seiner Tochter sowie auch zu den gemeinsamen Freunden war. Mit seiner Enkelin kann er besser reden als mit seiner Tochter. Seine Tochter entspricht in vieler Hinsicht nicht seinem Bild, wie er sich seine Tochter vorgestellt hat und auch wenn Gene versucht tolerant zu sein, so gelingt ihm das nicht immer von Herzen. Er würde seine Tochter so gerne richtig glücklich erleben. Er stellt in Frage, warum sie so geworden ist, wie sie ist und ärgert sich, dass er keinen guten Draht zu ihr findet.
Mit dem Alleinsein kommt Gene zuerst recht passabel klar, doch seine Tochter sucht mittels Annonce eine Haushälterin für ihn. Mit der Haushälterin beginnt er eine kurze Romanze und fühlt sich plötzlich wieder in einer neuen Lebensphase – auf der einen Seite glücklich, auf der anderen Seite verheimlicht er es vor seinen Freunden und seiner Familie. Er weiß nicht so recht, wie er mit der neuen Situation umgehen soll und wie es passieren konnte, dass er sich nach so kurzer Zeit schon wieder neu verliebt hat. Doch seine Haushälterin kommt mit der Situation nicht klar und beendet schon bald die Beziehung und das Dienstverhältnis.
Gene zieht sich immer mehr zurück und hinterfragt sein komplettes Leben. Zeitweise zweifelt er sogar an der Echtheit der Partnerschaft zwischen ihm und Maida. Er beschäftigt sich mit dem Sinn des Lebens und stellt sich die Frage: „Bestand sein Lebenssinn darin niemals alleine zu sein?„ (S. 276).

Mein Fazit:
Der Roman behandelt in reflektierender Sichtweise das Leben von Gene, seinem Umfeld und seiner Familie und macht auch vor unangenehmen Themen nicht halt.

Veröffentlicht am 12.04.2019

Nachdenklich

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Neunundvierzig Ehejahre haben Gene und Maida gemeinsam verbracht. Nun ist sie tot, und Gene findet sich mit einer Flut verwirrender Gefühle konfrontiert. Anlässlich der Trauerfeier, die für Maida stattfindet ...

Neunundvierzig Ehejahre haben Gene und Maida gemeinsam verbracht. Nun ist sie tot, und Gene findet sich mit einer Flut verwirrender Gefühle konfrontiert. Anlässlich der Trauerfeier, die für Maida stattfindet und für die er eine Ansprache halten soll, ist Gene gezwungen, sich intensiv mit dem Wesen seiner Frau und ihrer ehelichen Beziehung auseinanderzusetzen. Was anderen Rednern wie etwa Genes Tochter Dary oder den Freundinnen seiner Frau anscheinend leicht fällt, bereitet ihm Kopfzerbrechen. Was kennzeichnet seine Verbindung zu Maida? Wie gut kannte er seine Frau, wie war sie wirklich?
Katherine Dion schildert Trauerbewältigung in all ihren Facetten. Aus Genes Perspektive rollt sie ein ganzes Leben auf; die Erinnerungen des Protagonisten formen sich nach und nach zu dem (eigentlich alltäglichen und doch immer individuellen) Bild von zwei Menschen, die heiraten, ein Kind großziehen, etwas aufbauen, gemeinsam alt werden. Erweitert wird dieser Rahmen durch den Aspekt der intensiven Freundschaft zu einem anderen Paar, symbolisiert durch ein einsam gelegenes Ferienhaus am See. Eindrucksvoll lässt Dion ein Lebensbild entstehen, das geprägt ist durch Interaktionen und Wechselbeziehungen, wie wir alle sie kennen, Zugehörigkeiten zu diversen Personen und Abhängigkeiten - weshalb ich den Originaltitel „The Dependents“ dem deutschen „Die Angehörigen“ vorziehe; denn die Bedeutungsskala des englischen Wortes ist wesentlich umfassender.
Katherine Dion schreibt unprätentiös, teilweise spröde. Sie fordert die volle Konzentration des Lesers und richtet den Blick auf die Fragen Was bedeutet eigentlich Glück? Wie sieht ein sinnvolles Leben aus? Es ist ein Roman, der ganz sicher nicht einfach unterhält, sondern Denkarbeit erfordert und tatsächlich nachhaltig wirkt.

Veröffentlicht am 12.04.2019

Warst du glücklich?

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Meine Meinung

- Das Cover:
Ich finde das Cover passt gut zum Verlag und ist sehr schlicht und passend gehalten, was mir wirklich gut gefällt

- Der Schreibstil:
Dion legt einen wirklich guten detailreichen ...

Meine Meinung

- Das Cover:
Ich finde das Cover passt gut zum Verlag und ist sehr schlicht und passend gehalten, was mir wirklich gut gefällt

- Der Schreibstil:
Dion legt einen wirklich guten detailreichen Schreibstil dar, jedoch war es schwierig zu Beginn flüssig ins Buch zu starten.

- Die Kapitel:
Diese sind für meinen Geschmack etwas zu lange, aber dennoch übersichtlich. Die drei Abschnitte finde ich gut inhaltlich gegliedert.

- Die Protagonisten
Diese waren sehr authentisch und eigen geschildert.

- Der Inhalt:
"Manche Leute meinten, die Trauer würde irgendwann abflauen, aber er bezweifelte das. ...
Und ein neuerlicher Verlust führte einem vor Augen, dass man immer noch auf den alten Pfaden unterwegs war. Nur, dass er inzwischen älter und gebrechlicher war und Schicksalsschläge nicht mehr so gut wegstecken konnte. Denn jeder Körper hatte nur eine begrenzte Kapazität für die vielen Tode, die man irgendwie verdauen musste, um weiterleben zu können." (ZITAT)

Die Autorin Katharine Dion zeigt uns mit ihrem Debütroman „Die Angehörigen“ einen Blick in das Seelenleben eines Witwers Gene. Dieser stellt sich nach dem unerwartenden Tod seiner Frau Maida die Frage, ob sie glücklich gewesen ist mit ihrem gemeinsamen Leben und quält sich damit, sie nie wirklich gefragt zu haben.

Als Leser stellt man sich selbst die Frage, ob Leute im näheren Umkreis glücklich sind, jedoch hofft man, dass man dies selbst spüren würde, wenn nicht.

In Gesprächen mit seiner Tochter Dary und seinen langjährigen Freunden Gayle und Ed sucht er in seiner Erinnerung nach glücklichen Momenten, die sie erlebt haben: als Paar, als Eltern, als Freunde. Doch Dary stellt nicht nur seine versöhnliche Darstellung der Vergangenheit infrage, sie lässt ihn auch an seinem Bild von Maida zweifeln.

Alles in allem schildert die Autorin die Erinnerungen und die Vergangenheit sehr eindringlich und berührend und gibt dem Leser ein gutes Bild vom Geschehenen.

Während die seit Langem bestehende Kluft zwischen ihm und seiner Tochter wächst, begreift Gene nach und nach, wie wenig er sein eigenes Kind kennt – und wie geheimnisvoll seine Ehefrau eigentlich war.

"Eine Frau mit Sonnenhut und weiter Hose schlenderte dicht am Wasser auf ihn zu. Irgendetwas an ihrem Gang löste plötzlich ein Gefühl der Vertrautheit aus, das ihn in Aufregung versetzte. Für einen flüchtigen Moment glaubte er, es wäre Maida, doch als sie näher kam, zerstob diese Illusion." (ZITAT)

Neben das Glück, das er stets an Maidas Seite empfunden hat, treten Verletzung und Betrug, die es sowohl in seiner Ehe als auch in seiner Freundschaft zu Gayle und Ed gegeben hat. Und ein entsetzlicher Verdacht ergreift Besitz von ihm und droht alles hinwegzufegen, was er je zu wissen geglaubt hat.

- Fazit:
Ein tolles Buch, das mir wirklich gefallen hat und mich zum Nachdenken anregen konnte. Punktabzug muss ich leider für den Einstieg geben, denn es hat leider etwas Zeit in Anspruch genommen, in die Handlung und zu dem Protagonisten zu finden.

Veröffentlicht am 08.04.2019

Abschied

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Die Autorin Katharine Dion zeigt uns mit ihrem Debütroman „Die Angehörigen“ einen Blick in das Seelenleben eines Witwers.

Gene Ashes Frau Maida ist plötzlich gestorben. Sie waren 49 Jahre verheiratet. ...


Die Autorin Katharine Dion zeigt uns mit ihrem Debütroman „Die Angehörigen“ einen Blick in das Seelenleben eines Witwers.

Gene Ashes Frau Maida ist plötzlich gestorben. Sie waren 49 Jahre verheiratet. Jetzt macht sich Gene Gedanken, ob seine Frau wohl glücklich gewesen war. Das Verhältnis zu seiner Tochter Dary ist etwas unterkühlt. Ihre Meinung von der Mutter ist ganz anders wie seine.
Sie ist eine etwas schwer zu verstehende Frau.
Mit seinen langjährigen Freunden Ed und Gayle gibt es interessante Dialoge. Man erfährt viel aus der Anfangszeit, als Gene und Maida sich kennengelernt haben.

Die Autorin versteht es gut das Leben eines älteren Mannes hinein zu versetzen. Sie zeigt wie wenig man vielleicht wirklich von seinen Nächsten kennt.
Das Buch ist ruhig und angenehm zu lesen. Es ist berührend und mit leichtem Humor. Ich habe es gerne gelesen.