Cover-Bild Was in jener Nacht geschah
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 04.03.2019
  • ISBN: 9783442758210
Katherena Vermette

Was in jener Nacht geschah

Roman
Kathrin Razum (Übersetzer)

Winnipeg, am Rande der Stadt. In einer kalten Winternacht schaut die junge Mutter Stella aus dem Fenster und bemerkt, dass draußen auf der einsamen Brache vor ihrem Haus ein Mädchen überfallen wird. Voller Furcht ruft sie die Polizei. Als die Beamten eintreffen, finden sich zwar Zeichen eines Kampfes, eine zerbrochene Bierflasche und Blut im Schnee, aber vom Opfer fehlt jede Spur. Und die Beamten haben Zweifel, dass Stellas Aussage, eine Frau sei vergewaltigt worden, der Wahrheit entspricht. Doch es ist die Polizei, die sich irrt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.12.2019

Deprimierende Sozialstudie

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Ich breche selten ein Buch ab, aber ich musste mich jedes Mal aufraffen, um dieses Buch wieder in die Hand zu nehmen. Nach gut 200 Seiten habe ich beschlossen, dass ich es nicht beenden werde.

Der Klappentext ...

Ich breche selten ein Buch ab, aber ich musste mich jedes Mal aufraffen, um dieses Buch wieder in die Hand zu nehmen. Nach gut 200 Seiten habe ich beschlossen, dass ich es nicht beenden werde.

Der Klappentext liest sich wie ein Krimi: Ein Überfall findet statt, aber es gibt kein Opfer und die Polizei glaubt der einzigen Zeugin nicht.

Obwohl das Buch als Roman und nicht als Krimi oder Thriller betitelt wird, hatte ich etwas anderes erwartet.

Der Einstieg in die Geschichte ist die Befragung der Zeugin durch zwei Polizisten. Dann wird die Geschichte in den folgenden Kapiteln von hinten aufgerollt. Nach 200 Seiten weiß auch Stella, die Zeugin, was der Leser schon länger weiß, nämlich dass das Opfer ein Familienmitglied ist. Offen ist noch der genaue Tathergang.

Der Name der jeweils im Zentrum eines Kapitels stehenden Person ist gleichzeitig Kapitelüberschrift; fast ausnahmslos Frauen einer indigenen Familie. So erhält man häppchenweise Einblick in die Familie, die Beziehungen untereinander, ihre Probleme im Allgemeinen und im Besonderen.

Am Ende des Buches gibt es einen Familienstammbaum und der ist auch bitter nötig. Es waren einfach zu viele Personen (Frauen) mit diversen Schicksalen und dazu noch Spitznamen; das hat den Lesefluss gehörig ausgebremst. Ich habe ziemlich oft hinten nachschauen müssen, wer jetzt wieder im Fokus steht und um welche der vier Generationen es sich handelt.

Der Schreibstil ist eher sperrig als flüssig. Der Roman spielt im Winter, in einer sozial schwachen Gegend und so liest sich auch das Buch. Als ob über allem eine düstere Schneewolke hängt und alles niederdrückt. Es gibt nichts Optimistisches, Angenehmes oder Freundliches. Selbst wenn Stella liebevoll ihre Kinder knuddelt, legt sich ein Grauschleier über das Bild.

Der Roman hat in Kanada zahlreiche Preise gewonnen. Vielleicht fehlt mir schlicht der Zugang zu dem schwierigen Verhältnis zwischen den kanadischen Ureinwohnern und den Nachkommen der neuen Siedler.

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