Cover-Bild Die Frauen am Fluss
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 14.05.2018
  • ISBN: 9783453292079
Katherine Webb

Die Frauen am Fluss

Roman
Babette Schröder (Übersetzer)

England, 1922. Zuerst stellt die Ankunft der Londonerin Irene die Ordnung des idyllischen Dorfes Slaughterford auf eine harte Probe. Kurz darauf geschieht ein brutaler Mord. Der Tote ist ein angesehener Gutsherr – und Irenes Mann. Gemeinsam mit dem Stallmädchen Pudding begibt sich Irene auf die Suche nach der Wahrheit. Die Spuren führen das ungleiche Paar tief in die angrenzenden Wälder und zu einer Liebe, die nicht sein durfte und ein ganzes Dorf schuldig werden ließ.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.12.2019

Überraschende Entwicklungen

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1922 in England, im Dorf Slaughterford. Das Mädchen Pudding ist auf der Manor-Farm bei Irene und Alistair Hadleigh und dessen Tante Nancy, als Stallgehilfin angestellt. Eines Tages wird der überaus beliebte ...

1922 in England, im Dorf Slaughterford. Das Mädchen Pudding ist auf der Manor-Farm bei Irene und Alistair Hadleigh und dessen Tante Nancy, als Stallgehilfin angestellt. Eines Tages wird der überaus beliebte Alistair Hadleigh ermordet aufgefunden. Seine Witwe Irene und das Stallmädchen Pudding gehen daraufhin dem Grund des Mordes auf die Spur.

„Die Frauen am Fluss“ ist das erste Buch von Katherine Webb, welches ich lesen durfte. Es hat etwas länger gedauert, bis ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte, doch dann konnte ich die niveauvolle Sprache und die bildhafte Ausdrucksweise wertschätzen. Die Autorin lässt die Figuren respektvoll miteinander umgehen, was bestimmt auch dem damaligen Zeitgeist geschuldet ist. Die Handlung wirkt vornehm zurückhaltend und ist trotzdem durch die Lebensumstände der einzelnen Frauen emotional aufgeladen. Alle Protagonistinnen, egal aus welcher Gesellschaftsschicht, werden anfangs in ihrer individuellen Hilflosigkeit dargestellt, und ich durfte als Leser im Laufe der Handlung deren Entwicklung zu Einsatzbereitschaft und Mut verfolgen. Vor allem die feinfühlige Irene erwacht durch die Herausforderungen in ihrer Situation als Witwe und beginnt zu leben. Diese Entfaltung geschieht still, aber intensiv, voll von unausgesprochenen Gefühlen, Wünschen und Bedürfnissen. Irene nimmt sich an wie sie ist, in ihrer Feinheit eine spirituelle Person mit Ahnungen, und ist stolz darauf, diese Gabe nutzbringend einsetzen zu können. Sie wächst mit ihren Aufgaben und kann sich endlich auch gegenüber der resoluten Nancy durchsetzen.
Katherine Webb konnte den Trend zur Emanzipation, zusammen mit einem stimmungsvollen Einblick in die kleine Gemeinde und deren Bewohner, wunderbar einfangen. Der mysteriöse Touch der Geschichte und die Wende am Ende des Buches, haben mich mehr als einmal überrascht innehalten lassen. Fand ich sehr gelungen.

Ein Mix aus Familiengeschichten, Frauenschicksalen und Mystery-Krimi in der Atmosphäre der goldenen 20er-Jahre. Spannend und unterhaltsam.

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Veröffentlicht am 11.06.2019

Was geschah wirklich unten am Fluss?

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Die Autorin konnte mich mit "Das Versprechen der Wüste" so sehr fesseln, dass ich einen weiteren Roman von ihr lesen wollte.

In der Geschichte geht es um Irene, die nach einem Skandal in London einen ...

Die Autorin konnte mich mit "Das Versprechen der Wüste" so sehr fesseln, dass ich einen weiteren Roman von ihr lesen wollte.

In der Geschichte geht es um Irene, die nach einem Skandal in London einen Mann heiratet, den sie nicht liebt. Als dieser plötzlich grausam ermordet wird, bricht ihre Welt beinahe zusammen. Wird sie den wahren Mörder ihres Mannes finden?

Zunächst einmal muss ich gestehen, dass mir der Einstieg in die Handlung recht schwer fiel. Es werden diverse Figuren eingeführt, die man nicht gleich alle miteinander in Einklang bringen kann, was mich zu Beginn etwas überfordert hat. Zudem beschrieb mir Frau Webb vieles zu detailverliebt, so dass man gar nicht das Gefühl hatte in der Geschichte voran zu kommen.

Meine Lieblingsfigur ist ganz klar Pudding, auch wenn ich ihren Spitznamen fürchterlich finde. Ihr Einsatz für ihren Bruder und der unbändige Wille Gerechtigkeit zu bekommen, hat mich sehr für sie eingenommen. Zudem hilft sie Irene in der für sie gänzlich neuen Welt zurechtzukommen.

Am Anfang fand ich Irene recht komisch, aber je mehr man sie kennenlernt, desto besser versteht man auch warum sie so agiert. Ich fand es schön zu sehen wie sie sich immer mehr an Slaughterford und die Menschen dort gewöhnt.

Eine besondere Figur war für mich zudem Puddings Bruder Donny. Es war grausam zu lesen was der Krieg aus ihm gemacht hat. Und dennoch ist er einer der wenigen, der überlebt hat und der versucht dennoch das Beste aus der Situation zu machen.

Ab der Mitte des Buches geht es dann auch endlich ans Ermitteln und es wird richtig spannend.

Die Auflösung des Falls hat mich anfangs verwirrt, bis mir klar wurde, dass die Autorin den Leser während der gesamten Handlung ein wenig hinters Licht geführt hat. Es endet dann aber alles sehr schlüssig und nachvollziehbar. Keine Frage bleibt offen und man ist doch recht geschockt von der Entwicklung.

Fazit: Wer die ersten zweihundert Seiten durchhält, wird danach mit einem spannenden Fall belohnt. Ich kann aber nur bedingt eine Leseempfehlung aussprechen, da es mir persönlich etwas zu lang gedauert hat, eh die Handlung richtig Fahrt aufnimmt.

Veröffentlicht am 15.10.2018

Die Wahrheit kommt immer irgendwann ans Licht.

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Gleich vorab muss ich leider sagen, dass dieser Roman, meiner Meinung nach, einer ihrer schwächsten Werke bisher war. Die Story und die Grundgedanken sind perfekt, aber das Gesamte stimmt eben nicht.


Inhalt ...

Gleich vorab muss ich leider sagen, dass dieser Roman, meiner Meinung nach, einer ihrer schwächsten Werke bisher war. Die Story und die Grundgedanken sind perfekt, aber das Gesamte stimmt eben nicht.


Inhalt
Wir befinden uns, im Jahre 1922, in England. Ein Gutsherr heiratet die bildhübsche Irene aus London. Doch das beschauliche Dörf’chen Slaughterford, tritt ihr mit Argwohn entgegen. Wie es eben in einem kleinen Dörf’chen zugeht – jeder kennt hier jeden – und jeder Fremde muss sich erst beweisen. Neben Irene erfährt man auch einiges über das Stallmädchen Pudding, die sich, wenn auch später, mit Irene anfreundet. Aber auch über die stumme Clemmie gibt es viel zu erfahren.
Als dann ein Mord geschieht, machen sich Irene und das Stallmädchen Pudding auf die Suche nach der Wahrheit…

Meine Meinung
Ich liebe Katherine Webb’s Schreibstil. In diesem Roman hat sie zwar die Personen und Landschaften wieder so wunderbar bildhaft beschrieben, dass man immer gleich mittendrin war… Wenn allerdings die Story von Anfang bis über die Hälfte viel zu langatmig ist, dann nutzt auch die Ausgestaltung der tollen Umgebung nichts. Das Buch hat mich von Seite 1 bis über die Hälfte sehr viel Überwindung gekostet, immer weiter zu lesen. Es passiert zwar etwas, aber da man das ja schon im Klappentext erfährt, ist dies auch keine Überraschung mehr. Also schleppt sich die Geschichte dahin, bis sich am Ende plötzlich mehrere Ereignisse überschlagen. Es wird endlich spannend! Das Ende der 3 Hauptfiguren find ich klasse, denn Katherine Webb überrascht den Leser mit einer plötzlichen Offenbarung, mit der man so nicht gerechnet hat.

Allerdings muss ich sagen, Katherine Webb hat bisher weitaus besseres geschrieben. Daher mein Fazit: Eine tolle Handlung, ein spannendes Ende – aber mit zu viel unwichtigen Details mittendrin und mit zu vielen langatmigen Stellen!

Veröffentlicht am 27.09.2018

Idylle oder lediglich Fassade?

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England im Jahr 1922 - die Londonerin Irene bringt die gewohnte Ordnung im idyllischen Dorf Slaughterford ordentlich durcheinander. Und kurz darauf geschieht ausgerechnet in diesem beschaulichen Dorf ein ...

England im Jahr 1922 - die Londonerin Irene bringt die gewohnte Ordnung im idyllischen Dorf Slaughterford ordentlich durcheinander. Und kurz darauf geschieht ausgerechnet in diesem beschaulichen Dorf ein brutaler Mord. Ein Täter ist schnell gefunden…doch erste Zweifel kommen auf. Dies bringt das Stallmädchen Pudding und Irene dazu, Nachforschungen anzustellen. Nun muss sich Irene wohl oder übel mit den Dorfbewohnern auseinandersetzen. Welche Geheimnisse werden sich dabei auftun? Und wer ist der wirkliche Mörder?

Der Einstieg in die Geschichte war in Ordnung. Durch eine recht umfangreiche Schilderung der momentanen Ereignisse fehlt etwas der Lesereiz. Danach wird die Geschichte besser, interessanter und endet mit einem guten Finale.

Mit Clemmie, ein lebhaftes, taubstummes Bauernmädchen, kommt ein zweiter Erzählstrang in die Geschichte. Das bringt eine interessante Wendung und lässt einen interessiert weiter lesen.

Die Charaktere sind alle sehr lebensecht und überzeugend gestaltet. Einige sind vielleicht etwas zu tadellos. Aber störend war es meiner Meinung nach nicht. In der Summe sind die Personen sehr unterschiedlich und decken ein breites Spektrum an der damaligen Gesellschaft ab.

Gelegentlich verliert sich die Geschichte in etwas zu vielen Menschen und deren Details, dies geht dann leider auf Kosten des flüssigen Lesens.

Sehr gelungen sind der Autorin dagegen die eindrucksvollen Schilderungen der Landschaft und der damaligen Lebensumstände. Der Leser kann sich dadurch problemlos in die damalige Umgebung hineinversetzen und die Atmosphäre förmlich fühlen. Da hat mir wirklich gut gefallen.

Für mich ist dieses Buch durchaus lesenswert. Es ist eine leichte und angenehme Geschichte. Allerdings eine Prise mehr an Finesse - besonders zu Beginn - hätte die Story richtig rund gemacht.

Veröffentlicht am 26.08.2018

Gone but not forgotten ...

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Nach "Das verborgene Lied", das mir ausgesprochen gut gefallen hat, ist "Die Frauen am Fluss" mein zweiter Roman der britischen Autorin Katherine Webb. Fast dachte ich, dass es auch mein letztes bleiben ...

Nach "Das verborgene Lied", das mir ausgesprochen gut gefallen hat, ist "Die Frauen am Fluss" mein zweiter Roman der britischen Autorin Katherine Webb. Fast dachte ich, dass es auch mein letztes bleiben würde, denn durch den doch recht langatmigen Start, trug ich mich bereits mit Abbruchgedanken. Aber mein Durchhaltevermögen wurde belohnt und die Geschichte um die drei Protagonistinnen Irene, Pudding und stumme Clemmie entwickelte eine wahre Sogwirkung. Das Buch wird zum reinsten historischen Kriminalroman, denn Pudding lässt nicht locker, als ihr Bruder für den Mord an Irenes Mann verhaftet wird und ihm der Galgen droht. Immer tiefer graben sich Irene und das Stallmädchen des Gutshauses in die Vergangenheit ein. Vermutungen werden in den Raum gestellt, Verdachtsmomente erhärten sich und führen schließlich zu einem Finale, mit dem ich so nicht gerechnet hätte.

Der Schreibstil dieser spannenden Geschichte ist leider ein wenig schwerfällig, weshalb ich recht lange brauchte um mich einzulesen und deshalb leider auch einen Stern abziehen muss. Alles in allem aber haben mich die atmosphärischen Beschreibungen von Land und Leuten in einer längst vergangenen Zeit im Dorf Slaughterfort - was für ein Name - beeindruckt.