Cover-Bild M.I.A. - Das Schneekind
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Rütten & Loening Berlin
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 262
  • Ersterscheinung: 18.08.2017
  • ISBN: 9783352008948
Edgar Rai, Kathrin Andres

M.I.A. - Das Schneekind

Thriller
„Was ist der Mensch?“

Sandra hat eben die Affäre mit ihrem Chef beendet, als sie auf einer vereisten Straße in den Schweizer Bergen in einen Unfall verwickelt wird. Der Fahrer stirbt, doch ein Mädchen auf dem Rücksitz ist offenbar unverletzt: die neunjährige Mia. Von ihrer Adoptivmutter wird sie in ein Forschungsinstitut gebracht. Sandra darf das Mädchen fortan nicht mehr sehen – vielmehr geraten alle in Gefahr, die mit Mia zu tun hatten. Ein Haus geht in Flammen auf, eine Leiche wird gefunden – und Sandra wird plötzlich verfolgt.

Ein atmosphärischer dichter Thriller um ein Mädchen mit besonderen Fähigkeiten

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2018

M.I.A. Das Schneekind

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Sandra hat in den Schweizer Bergen einen Autounfall. Sie hat Glück und bleibt beinahe unverletzt, während der andere Autofahrer noch am Unfallort stirbt. Bei ihm war seine neunjährige Tochter Mia, die ...

Sandra hat in den Schweizer Bergen einen Autounfall. Sie hat Glück und bleibt beinahe unverletzt, während der andere Autofahrer noch am Unfallort stirbt. Bei ihm war seine neunjährige Tochter Mia, die unverletzt geblieben ist. Mia kümmert sich um sie, während sie einen Schneesturm abwarten und auf Rettung warten. Nachdem Mia wieder bei ihrer Mutter ist, bemerkt Sandra, dass Mia ihre Tabletten bei ihr vergessen hat. Sie möchte sie zurückbringen, doch Mia wird regelrecht abgeschottet. Auch fühlt sich Sandra plötzlich verfolgt, das Haus ihrer Nachbarn brennt ab und eine Leiche wird gefunden. Was ist nur los?

Mein Leseeindruck:

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Es war spannend, unterhaltsam und zum Teil auch rätselhaft, was ich sehr mag. Das Thema an sich finde ich sehr interessant - es geht um die Forschung und Weiterentwicklung der Menschheit und Versuche in einem Forschungsinstitut. Eine zum Teil sehr beängstigende Vorstellung.

Obwohl ich die Thematik, die Handlung, die Figuren und auch den Schreibstil sehr mochte, empfand ich die Geschichte als ein wenig zu schnell fortschreitend. Die ganze Handlung wird auf circa 260 Seiten erzählt. Ich glaube, hätte das Buch 100 oder 150 Seiten mehr gehabt und wäre die Geschichte ein bisschen ausgebaut worden, hätte mir das Buch noch ein bisschen besser gefallen.

Aber auch so hat es mir viel Spaß gemacht, diesen Thriller zu lesen!

Veröffentlicht am 15.10.2017

Gen-Editing – Fluch oder Segen?

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Sandra hat gerade die Beziehung zu ihrem Lebensgefährten und Chef beendet, als sie in einem Schneegestöber in den Schweizer Bergen in einen Unfall verwickelt wird. Während ihr Wagen glücklicherweise von ...

Sandra hat gerade die Beziehung zu ihrem Lebensgefährten und Chef beendet, als sie in einem Schneegestöber in den Schweizer Bergen in einen Unfall verwickelt wird. Während ihr Wagen glücklicherweise von einem Baum gestoppt wird, durchbricht das Auto des Unfallgegners die Leitplanke und stürzt einen Abhang hinunter. Bevor der Fahrer des Wagens seinen schweren Kopfverletzungen erliegt, kann Sandra noch die Worte „Bringen Sie sie weg von hier“ verstehen. Auf dem Rücksitz des Autos sitzt ein kleines Mädchen – Mia.

Die Beiden verbringen die Nacht in einer nahegelegenen Bergütte. Mia scheint krank zu sein, denn sie muss Medikamente nehmen und nachdem die Adoptivmutter Mia am nächsten Tag wieder in ihre Obhut genommen hat, verschwindet das Kind hinter den Türen eines Forschungsinstituts. Sandras Versuche Mia zu besuchen, werden von der Adoptivmutter geblockt.

Mia bittet ihren netten neuen Nachbarn um Hilfe. Sie möchte herausfinden, was genau sich in diesem Forschungsinstituts abspielt. Dann überschlagen sich die Ereignisse … ein Haus brennt ab, es gibt einen Toten und Sandra wird verfolgt.

In welches Wespennest hat Sandra gestochen?

Bei „M.I.A. Das Schneekind“ handelt es sich um einen Thriller mit medizinisch-wissenschaftlichem Hintergrund, wobei die Autoren nicht sehr tief in die Thematik einsteigen und man deswegen auch ohne tiefer gehendes Hintergrundwissen der Geschichte folgen kann.

Mit einem Umfang von 304 Seiten und einem angenehmen Schreibstil liest sich das Buch schnell weg. Die Charaktere sind gut beschrieben, so dass man sich von jeder handelnden Person ein Bild machen kann. Herausragend als Protagonisten sind Heide - die Mutter von Sandra - und Atmos, der nette Nachbar. Diese beiden Personen sind in meinen Augen die Sympathieträger des Buches. Aber auch wenn ich Heide wirklich als herzerfrischend empfinde, kann ich ihre und die Handlungen von Sandra nicht nachvollziehen. Sie handeln extrem unüberlegt und bringen sich selbst damit in große Gefahr.

Als Leser weiß man eigentlich, dass es in diesem Buch um Mia geht – wie, warum und was genau mit ihr passiert, möchte ich an dieser Stelle natürlich nicht preisgeben. Schade nur, dass Mia selbst nur im ersten und im letzten Viertel des Buches auf der Bildfläche erscheint. Hier hätte ich mir mehr Präsenz gewünscht und auch mehr Hintergrund-Informationen. Man erfährt leider nicht viel über Mia und warum das alles so passiert. Hier hätten dem Buch ein paar Seiten mehr nicht geschadet, denn das hätte der Geschichte ein wenig mehr Tiefgang verschafft. So bleibt Mia eher blass und wenig greifbar und das ist für die Person in der Hauptrolle sehr schade.

Trotz der fehlenden Präsenz von Mia schaffen die Autoren es, dem Buch die notwendige Spannung zu verleihen, die den Leser bis zum Schluss bei der Stange hält. Schließlich möchte man wissen, was genau in diesem Forschungsinstituts passiert und welche Rolle Mia und ihre Adoptivmutter spielen. Es gibt dann auch einen fulminanten Schluss in dem sich bewahrheitet, was man als Leser schon über viele Seiten geahnt hat – trotzdem bleiben am Ende noch viele Fragen offen.

Ich hatte ein paar schöne Lesestunden - trotzdem hat mir persönlich leider ein ganz elementares Teil an diesem Thriller gefehlt: Der Thrill.

Veröffentlicht am 08.10.2017

Gewissenlose Forscher und ihr Ehrgeiz

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Die Hotelangestellte Sandra hat soeben die Affäre mit ihrem Chef beendet und fährt aufgewühlt über die nächtlichen, eisglatten Straßen in den Schweizer Bergen nach Hause, als ihr ein Wagen entgegenkommt. ...

Die Hotelangestellte Sandra hat soeben die Affäre mit ihrem Chef beendet und fährt aufgewühlt über die nächtlichen, eisglatten Straßen in den Schweizer Bergen nach Hause, als ihr ein Wagen entgegenkommt. Sie hat Glück und kann ausweichen, doch der Wagen auf der Gegenfahrbahn stürzt ab, der Fahrer stirbt, noch während Sandra hinzueilt, und sie nimmt sich des kleinen, verängstigten Mädchens an, das auf dem Rücksicht gesessen hatte. Nachdem die kleine Mia schließlich wohlbehalten bei ihrer eigenartig kalten, distanzierten Adoptivmutter abgegeben worden ist, beginnen sich seltsame Vorfälle in Sandras Umfeld zu häufen: das Haus ihres Nachbarn, dem sie von dem Unfall erzählt hatte, brennt plötzlich bis auf die Grundmauern nieder, eine Leiche wird gefunden, bei der alles darauf hindeutet, dass es die des hilfreichen Nachbarn ist. Sandra wird von schwarzen Autos verfolgt, sie erhält verschlüsselte Warnungen, - und als sie Mia, das Kind, das ihr in jener Schneenacht ans Herz gewachsen ist, besuchen möchte, sagt man ihr, dass die Kleine wegen ihres Gesundheitszustandes in ein Krankenhaus gebracht wurde, das sich sehr bald als Forschungsinstitut herausstellt. Sandras Misstrauen ist geweckt und sie beschließt, auf eigene Faust der rätselhaften Angelegenheit auf den Grund zu gehen. Ein gefährliches Unterfangen...

Der Thriller lässt sich zugegebenermaßen spannend an und scheint meine aufgrund des Klappentextes in ihn gesetzten Erwartungen in jeder Beziehung zu erfüllen.
Doch in dem Maße, wie sich die Spannung bis zur Hälfte des Buches steigert, häufen sich auch die Unklarheiten und Verwirrungen, die bald überhand nehmen und eine durchaus realistische Geschichte um größenwahnsinnige Forscher, die Gott spielen und denen, um ihr Ziel zu erreichen, nichts heilig und kein Menschenleben achtenswert ist, immer mehr abflachen lassen bis zu einem abrupten, überstürzten und allzu glatten, beschönigenden Ende, bei dem nicht nur viele Fragen, die sich im Laufe der Handlung auftun, unbeantwortet bleiben, sondern das gleichzeitig neue aufwirft und insgesamt wenig befriedigen kann.

Das Thema an sich, Eingriffe in das menschliche Erbgut von einer Art, die zumindest in Deutschland nicht zulässig ist, ist interessant und aktuell, und bis zu einem gewissen Punkt gelingt es den Autoren auch, diese Aktualität und auch Unerhörtheit zu vermitteln. Leider bleiben sie an der Oberfläche, gehen nicht tief genug, um den auf dem Gebiet der Genforschung wenig bewanderten Durchschnittsleser mit den nötigen Informationen zu versorgen, die das Rätsel um die kleine Hauptperson Mia, die bedauernswerterweise nach dem fulminanten Beginn nur noch einmal kurz zum Schluss auftaucht, wirklich zu erhellen.

Die zweite Protagonistin, Sandra, hingegen, begleitet den Leser kontinuierlich. Und dennoch will es mir nicht gelingen, mich ihr anzunähern, mich mit ihr anzufreunden, so blass und unbedeutend, unbedarft und naiv erscheint sie mir während der gesamten Handlung.
Das kann man von ihrer patenten, unkonventionellen Mutter Heide, der sich Sandra schließlich anvertraut, nicht behaupten! Sie ist diejenige Figur in dem Thriller, die diesem ein wenig Spritzigkeit und auch Witz verleiht und die einzige, die nicht so stereotyp gezeichnet ist wie ausnahmslos alle anderen handelnden Personen, die bösen wie die guten. Die einzige auch, die nach dem Lesen noch eine Weile im Gedächtnis des Lesers bleiben mag, während die anderen, sogar das allzu abwesende Schneekind Mia, sich schon bald in immer schwächer werdende graue Schatten verwandelt haben.
Alles in allem kommt mir der Thriller wie der bloße Entwurf für etwas Größeres, Bedeutenderes, Stimmigeres vor, das hier aber leider nur zu ahnen ist. Schade!

Veröffentlicht am 24.09.2017

Mensch 2.0

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Noch im Gedanken an die gerade stattgefundene Trennung von ihrem jahrelangen Geliebten gerät Sandra in einen folgenschweren Unfall. Sie kann einem entgegenkommenden Wagen mit überhöhter Geschwindigkeit ...

Noch im Gedanken an die gerade stattgefundene Trennung von ihrem jahrelangen Geliebten gerät Sandra in einen folgenschweren Unfall. Sie kann einem entgegenkommenden Wagen mit überhöhter Geschwindigkeit nicht mehr ausweichen und es kommt zur Kollision. Der andere Wagen wird von der Fahrbahn geschleudert und Sandras Fahrt endet an einem Baum. Verletzt sieht Sandra nach dem zweiten verunfallten Wagen und findet den sterbenden Fahrer und ein kleines Kind namens Mia vor. Sie nimmt sich dem Kind an und findet in der verschneiten Nacht Zuflucht in einer verlassenen Hütte und kann am nächsten Morgen Hilfe holen. Sandra ist allerdings verwundert, da Mia anscheinend starke Medikamente nimmt. In Sorge um das Mädchen versucht sie erneut Kontakt zu ihr aufzunehmen, wird aber von der Adoptivmutter abgewiesen. Welches Geheimnis verbirgt sich hinter dem netten und sympathischen Mädchen?

Kathrin Andres hat in ihrem Thriller "M.I.A. - Das Schneekind" mit dem Gen-Editing  ein brisantes Thema aufgegriffen. Sie erzählt die Geschichte in einem sehr temporeichen und angenehm zu lesenden Schreibstil. Die durchaus komplexe Geschichte kommt dabei mit den 262 Seiten allerdings aus meiner Sicht manchmal ein wenig zu kurz, so dass vieles lediglich an der Oberfläche behandelt wird. Die Haupt-protagonistin Sandra, die zufällig in die Geschichte hineingezogen wird überzeugt mit ihrer Hartnäckigkeit und Engagement, der kranken Mia zu helfen. Sie kann so sicherlich Sympathiepunkte sammeln und es ist spannend ihr dabei über die Schulter zu schauen, wie sie dem Geheimnis um das junge Mädchen nach und nach auf die Spur kommt. Der Leser wird im Laufe des Thrillers mit den Argumenten beider Seiten der umstrittenen Genmanipulationen konfrontiert und kommt so nicht daran vorbei, sich auch mit dem Für und Wider auseinanderzusetzen. 

Insgesamt handelt es sich bei "M.I.A. - Das Schneekind" um einen rasanten und sicherlich auch spannenden Thriller mit einem aktuellen Bezug. Mein einziger Kritikpunkt liegt in der teilweise etwas oberflächlichen Behandlung des Themas und der Charaktere, was der tollen Idee der komplexen Geschichte aus meiner Sicht nicht ganz gerecht wird. Ich bewerte das Buch daher mit guten vier von fünf Sternen und empfehle es gerne weiter. 

Veröffentlicht am 24.09.2017

Spannend, interessant und beängstigend, weil es gar nicht so abwegig ist

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"Was ist der Mensch?"

*Was die sensorischen Fähigkeiten betrifft, ist der Mensch im Vergleich zu vielen Tieren, ein taubstummes, blindes, nacktes und jämmerliches Kleinkind. Ein Statist im Film der Evolution. ...

"Was ist der Mensch?"

*Was die sensorischen Fähigkeiten betrifft, ist der Mensch im Vergleich zu vielen Tieren, ein taubstummes, blindes, nacktes und jämmerliches Kleinkind. Ein Statist im Film der Evolution. (Buch Prolog)

Mit der o.g. Frage beginnt die Geschichte von M.I.A. – Das Schneekind.

Nachdem man im Prolog scheinbar eine Podiumsrunde zu dieser Frage folgt, beginnt die eigentliche Geschichte, als Sandra sich auf einer vereisten Straße in den Schweizer Bergen aufhält. Total enttäuscht, von ihrem Ex-Geliebten und in Gedanken, wird sie in einen Unfall verwickelt. Der Fahrer des anderen Fahrzeugs stirbt noch an der Unfallstelle, doch auf dem Rücksitz sitzt ein kleines Mädchen – Mia! Sandra hilft ihr und da sie kein Handynetz haben, kehren sie gemeinsam zu der Hütte zurück, in der Sandra sich kurz zuvor von ihrem Chef getrennt hat. Das Mädchen scheint alles andere als normal zu sein und dennoch empfindet Sandra irgendwie auch Sympathie für sie.

Als sie am nächsten Tag gerettet werden und das Mädchen der Mutter übergeben wird, verspricht Sandra Mia öfter zu besuchen. Unwissentlich, dass das nicht geschehen wird.

Ganz erschöpft kommt Sandra Zuhause an, als sie ihrem Nachbarn, der sich um ihre Katze kümmert in die Arme läuft. Sie erzählt ihm, was ihr widerfahren ist und dabei fällt ihr ein, dass sie noch Mias Medikamente hat und einen Umschlag, den sie dem Fahrer des anderen Wagens weggenommen hatte.

Gemeinsam, mit ihm, öffnet sie diesen Umschlag und sie finden Flugtickets für einen Mann und ein kleines Mädchen, 50.000 Euro und Diamanten. Sie trauen ihren Augen kaum. Wo ist sie da bloß rein geraten?

Als sie sich am nächsten Tag Mia aufsuchen möchte, um ihr die Medikamente zu geben, erfährt sie, dass Mia in einem Krankenhaus ist, dass sich aber als Forschungsinstitut herausstellt. Was bedeutet das alles?

Wenig später, als sie nach Hause kommt, gibt es den ersten Toten. Die Wohnung des Nachbarn liegt in Schutt und Asche vor ihr. Ist sie jetzt auch in Gefahr?

Mich hat diese Geschichte total in ihren Bann gezogen und es war, vom Schreibstil her, so flüssig zu lesen, dass ich das Gefühl hatte, ich würde einen spannenden Film schauen.

Gen-Editing wird unsere Zukunft bestimmen. Eins jedoch wissen sie noch nicht. Wir sind soweit. Die Zukunft beginnt nicht morgen oder übermorgen, sie hat bereits begonnen.* (Buch Seite 210)

Das Thema Gen-Editing fand ich auch total interessant und leider auch nicht ganz abwegig, was natürlich auch zum Nachdenken anregt.

Und nun wiederhole ich meine Frage, "was ist der Mensch?"

Findet es heraus! Für alle Thriller Fans eine ganz klare Leseempfehlung!