Cover-Bild Was uns erinnern lässt
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe Audio
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 01.03.2019
  • ISBN: 9783961080809
Kati Naumann

Was uns erinnern lässt

Ilka Teichmüller (Sprecher)

1977: Das Zuhause der 14-jährigen Christine ist das ehemals mondäne Hotel Waldeshöh am Rennsteig im Thüringer Wald. Seit der Teilung Deutschlands liegt es hinter Stacheldraht in der Sperrzone direkt an der Grenze. Niemand darf das Waldstück ohne Passierschein betreten. Fast scheint es, als habe die DDR das Hotel und seine Bewohner vergessen.
2017: Milla findet im Thüringer Wald zufällig den überwucherten Keller des Hotels Waldeshöh. Dieser Ort lässt die junge Frau nicht mehr los, und so macht sie sich auf die Suche nach Christine, um mehr über das Hotel zu erfahren ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2019

Gelungener Ausflug in die deutsche Geschichte

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Das Cover des Buches hat fast etwas verträumtes. Es gefällt mir richtig gut. Und irgendwie lässt schon das Cover vermuten, das das Buch in zwei Zeitebenen spielt.

Inhalt: Die junge Milla findet bei einer ...

Das Cover des Buches hat fast etwas verträumtes. Es gefällt mir richtig gut. Und irgendwie lässt schon das Cover vermuten, das das Buch in zwei Zeitebenen spielt.

Inhalt: Die junge Milla findet bei einer Wanderung am Rennsteig einen alten Keller. Darin befinden sich neben Lebensmitteln aus den 70 er Jahren auch alte Schulhefte. Sie begibt sich auf die Suche nach der ehemaligen Besitzerin. Und schließlich findet sie Christine und diese erzählt ihr dann die Geschichte des Hotel Waldeshöh und ihrer Familie, ein ehemals gutgehendes Hotel, doch dann zu DDR Zeiten enteignet, weil es zu Grenznah lag.

Meine Meinung: Mich hat das Buch von der ersten bis zur letzten Seite fesseln können. Ich bin schon in Christines Geschichte regelrecht abgetaucht. Gerade die Geschehnisse in der Vergangenheit haben einen so manches Mal den Atem stocken lassen. Wie grausam es damals im DDR Regime zu ging. Allerdings nicht nur vom Regime selbst aus, sondern auch die einzelnen Bürger untereinander. Irgendwie hatte man es darauf angelegt, das keiner dem anderen mehr vertraut.
Besonders gefallen haben mir die Wechsel von der Vergangenheit in die Gegenwart und umgekehrt.
Die einzelnen Geschehnisse werden sehr authentisch dargestellt und man hat immer wieder wechselnde Bilder vor Augen und fühlt sich jedesmal mitten in der Geschichte.
Insgesamt erinnert mich das Buch auch an einen Bericht erinnert, den ich vor einiger Zeit gesehen habe, wo es um ein Ehepaar in der Lausitz ging, die ebenfalls aus ihrem Zu Hause vertrieben wurden, damit dort Kohle abgebaut werden konnte. Es scheint so einige dieser Geschichten zu geben, wo das DDR Regime Menschen willkürlich enteignet hat.

Mein Fazit: Gelungener Ausflug in die deutsche Geschichte. Klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 24.03.2019

Die ewige Liebe zur Heimat

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Klappentext übernommen:

1977: Das Zuhause der 14-jährigen Christine ist das ehemals mondäne Hotel Waldeshöh am Rennsteig im Thüringer Wald. Seit der Teilung Deutschlands liegt es hinter Stacheldraht ...

Klappentext übernommen:

1977: Das Zuhause der 14-jährigen Christine ist das ehemals mondäne Hotel Waldeshöh am Rennsteig im Thüringer Wald. Seit der Teilung Deutschlands liegt es hinter Stacheldraht in der Sperrzone direkt an der Grenze.
Schon lange findet kein Wanderer mehr den Weg dorthin. Ohne Passierschein darf niemand das Waldstück betreten.
Irgendwann fahren weder Postauto noch Krankenwagen mehr dort hinauf. Fast scheint es, als habe die DDR das Hotel und seine Bewohner vergessen.

2017: Die junge Milla findet abseits der Wanderwege im Thüringer Wald einen überwucherten Keller und stößt auf die Geschichte des Hotels Waldeshöh. Dieser besondere Ort lässt sie nicht los, sie spürt Christine auf, um mehr zu erfahren. Die Begegnung verändert beide Frauen: Während die eine lernt, Erinnerungen anzunehmen, findet die andere Trost im Loslassen.

Meine Meinung:

Die Autorin hat ein unrühmliches Stück deutscher Geschichte am Beispiel der beiden Protagonistinnen aufgearbeitet.
Der Zeitrahmen erstreckt sich vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis in die Gegenwart.
Im Innenteil gibt es einen Stammbaum der Familie Dressel, die fest mit der Geschichte des Hotels verbunden ist.Dadurch bekommt man einen guten Überblick über die verschiedenen Generationen.
In wechselnden Erzählsträngen geht es um die Vergangenheit und die Gegenwart. Nachdem Milla Christine aufgespürt hat und die beiden Frauen sich auf Anhieb sehr sympathisch sind, begeben Sie sich auf Spurensuche.
Stück für Stück werden die perfiden Methoden der DDR ausgegraben,wobei Tatsachen ans Licht kommen, die Christine lieber nie erfahren hätte.
Die Autorin erzählt die Geschichte sehr emotional und dennoch völlig schnörkellos. Die Protagonistinnen und die anderen vorkommenden Personen werden gut in die Geschichte eingeführt, mein Kopfkino lief auf Hochtouren.
Ich wurde gleich von Beginn an in die Geschichte hereingezogen und habe sie in sehr kurzer Zeit gelesen, weil es nicht möglich war, das Buch aus der Hand zu legen.

Fazit:

Ein Stück deutscher Geschichte spannend und gut erzählt. Ich spreche eine absolute Leseempfehlung aus und vergebe fünf Sterne.