Cover-Bild Dein fremdes Herz
(49)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Thema
  • Charaktere
  • Handlung
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 29.03.2019
  • ISBN: 9783404177523
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Kati Seck

Dein fremdes Herz

Roman

Seit ihr Vater Hannes sie und ihre Mutter vor Jahren Hals über Kopf verlassen hat, lässt Nela nur wenige, ausgewählte Menschen in ihre überschaubare Welt. Doch dann bekommt sie ein Paket mit Briefen an ihren Vater, die dessen zweite Ehefrau Ellen kurz vor Hannes‘ Tod an ihn geschrieben hat. Durch sie erfährt Nela, dass das Herz ihres Vaters vor 15 Jahren an einen Teenager gespendet wurde.
Die Briefe stellen Nelas Leben auf den Kopf. Vor allem lässt sie der Gedanke an den Jungen, dem Hannes‘ Herz gespendet wurde, nicht los. Sie will herausfinden, wer er ist, und beginnt ihre Suche an der Ostseeküste, nicht ahnend, dass diese Reise ihr Leben verändern wird.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2019

Berührende Geschichte mit schwerem Thema

0

Bevor ich anfangen über den Inhalt des Romans zusprechen, zuerst das Cover! Ich finde es ist ein wirklich gelungenes Cover, welches einfach total mit der Geschichte harmoniert. Toll! Zudem macht es sich ...

Bevor ich anfangen über den Inhalt des Romans zusprechen, zuerst das Cover! Ich finde es ist ein wirklich gelungenes Cover, welches einfach total mit der Geschichte harmoniert. Toll! Zudem macht es sich wirklich gut im Bücherregal.

Nun aber zum Inhalt von DEIN FREMDES HERZ. ich weiß gar nicht so wirklich wo ich fangen soll, der Roman befasst sich mit einem schweren Thema, nämlich Organspende und wie die Menschen leben, die auf ein Spenderorgan warten, die Gefühle und der schleichende Prozess, bis hin zum Tod wenn kein Spenderorgan zur Rettung steht. Mich dieses Buch wirklich berührt hat. Sehr! Teilweise habe ich auf meinem Bett gehockt, das Buch gelesen und die Tränen strömten nur so aus mir herraus. Am tiefgreifensten aber finde ich die Briefe, die von Ellen verfasst wurden. Sie berühren einen nochmal auf einer ganz anderen Ebene. Die Briefe sich so Emotiongeladen, dass ist kaum zu beschreiben. Und Kati Seck schafft es diese Gefühle nach außen zutragen und den Leser, diese zu vermitteln und spüren zu lassen.

Wie schon erwähnt, befasst sich das Buch mit dem Thema Organspende. Im Fall von DEIN FREMDES HERZ bekommt Nela eines Tages die Nachricht, das die Vater vor 15 Jahren gestorben ist und durch seinen Tod, aber einen kranken Teenager retten konnte. Denn diese Teenager bekam das Herz, als Organspende von Hannes, Nela Vater. Natürlich erschüttert Nela dieses Nachricht, auch weil sie ihren Vater, seit der sie und ihrer Mutter verlassen hatte, nicht mehr gehört hat. Doch eins an an der tragischen Nachricht lässt sie nicht mehr los, nämlich der junge Mann, der Hannes Herz bekommen hat. Nela möchte den Mann gerne kennenlernen und sich mit ihm unterhalten, einfach herrausfinden, wie er so ist und ob er nun mach gemeint mit ihrem Vater. So macht sie sich auf die Suche nach diesem jungen Mann.

An sich ist die Geschichte, die Kati Seck hier aufgebaut hat, sehr schön und auch igrendwie besonders, doch es passieren ein paar sehr vorhersehbare Sache, die meiner Meinung auch der Story ein wenig Schaden, denn sie sind einfach nicht von Nöten und hätte daher auch weg gelassen werden können. Der Roman hat durch die besondere Handlung und dem schweren Thema schon genug Anziehungskraft auf die Leser.

Der Schreibstil, in dem das Buch geschrieben wurde ist überaus direkt, was wir gut gefallen hat. Auch ist er sehr poetisch und verbirgt wundervolle Zitate. Und wie schon oft erwähnt, schreibt Kati Seck, in DEIN FREMDES HERZ mit viel Gefühl und Momenten, die einen die Tränen in die Augen treiben, weil die Handlungen manch, so voller Emotionen stecken.

Veröffentlicht am 02.07.2019

Sehr schöner Roman...

0

Inhalt/Klappentext:

Seit ihr Vater Hannes sie und ihre Mutter vor Jahren Hals über Kopf verlassen hat, lässt Nela nur wenige, ausgewählte Menschen in ihre überschaubare Welt. Doch dann bekommt sie ein ...

Inhalt/Klappentext:

Seit ihr Vater Hannes sie und ihre Mutter vor Jahren Hals über Kopf verlassen hat, lässt Nela nur wenige, ausgewählte Menschen in ihre überschaubare Welt. Doch dann bekommt sie ein Paket mit Briefen an ihren Vater, die dessen zweite Ehefrau Ellen kurz vor Hannes‘ Tod an ihn geschrieben hat. Durch sie erfährt Nela, dass das Herz ihres Vaters vor 15 Jahren an einen Teenager gespendet wurde.
Die Briefe stellen Nelas Leben auf den Kopf. Vor allem lässt sie der Gedanke an den Jungen, dem Hannes‘ Herz gespendet wurde, nicht los. Sie will herausfinden, wer er ist, und beginnt ihre Suche an der Ostseeküste, nicht ahnend, dass diese Reise ihr Leben verändern wird.

Quelle: Bastei Lübbe

Meine Meinung zum Buch:

Cover:

Das Cover zeigt im Vordergrund eine Möwe die im feuchten Meersand herumpickt. Im Hintergrund sieht man eine Frau spazieren gehen. Der Titel in weißer schnörkeliger Schrift passt sich gut in das leicht lila wirkende Cover ein. Das Cover ist einfach gehalten, verfehlt aber seine Wirkung nicht. Mir hat es sehr gut gefallen, weil es für mich das Gefühl von Heimat auslöst.
________________________________________
Inhalt:

Nela ist in ihrer durch Routinen geprägten kleinen Welt gefangen. Sie lässt nur wenige Menschen an sich heran. Der Grund dafür ist, dass sie als Kind von ihrem Vater Hannes verlassen wurde. Ihre Mutter hat ihr nie wirklich erklärt, was vorgefallen ist und so schwebt sie in der Ungewissheit. Was hat sie falschgemacht und warum lässt ihr Vater sie mit der lieblosen Mutter allein? Hannes heiratet erneut und als Nela lange nach seinem Tod ein Paket von seiner zweiten Frau bekommt, ist sie zuerst nicht bereit, sich darauf einzulassen. Die Briefe die Ellen an ihrem verstorbenen Mann geschrieben hat, offenbaren, dass das Herz ihres Vaters in einem anderen Menschen weiterschlägt. Der mittlerweile junge Mann lebt an der Ostsee. Obwohl es Nela unendlich schwer fällt, ihre gewohnte Umgebung zu verlassen, reist sie an die Ostsee und trifft dort auch tatsächlich auf den Mann, der das Herz ihres Vaters in seiner Brust trägt. Hier beginnt nun die eigentlich Reise von Nela und Maximilian. Er, der mit dem Herzen in seiner Brust und seinem Leben hadert und Nela die Antworten auf die Fragen sucht, die ihr Leben so schwer beeinflusst haben. Liegt die Anziehungskraft die Nela spürt an dem Herzen, dass in Maximilians Brust schlägt, oder ist da mehr?

Schreibstil:

Das Buch hat mich mit jedem Kapitel mehr mitgerissen. Anfangs war ich skeptisch, ob das heikle Thema einer Herztransplantation wirklich gut getragen werden kann. Jetzt bin ich der Meinung das Kati Seck ihre Sache wirklich gut gemacht hat. Sicherlich wurden nicht alle Aspekte, die eine solche Operation für den Empfänger eines fremden Organs bedeuten, ausführlich geschildert, das war aber auch nicht nötig. Es war mir als Leser möglich, mich in Maximilian ausreichend einzufühlen. Auch die Seite der Hinterbliebenen eines Organspenders wurde einfühlsam aufgegriffen und mit viel Liebe wiedergegeben. Der Leser bekommt einen leisen Einblick in die Gefühlswelt beider Seiten und kann sich vorstellen, was ein solches Ereignis bedeuten kann. Kati Secks emotionaler und teilweise poetischer Schreibstil berührt mich tief und hat sicher dazu beigetragen, dass ich die eine oder andere Träne weinen musste. Das Thema Organspende wurde in die schöne Randgeschichte einfühlsam und liebevoll eingesponnen. Die Charaktere empfinde ich als sehr authentisch und gut gelungen. Nelas Suche nach Antworten wird wundervoll aufgegriffen. Ihr Gefühlschaos eindrucksvoll beschrieben. Der Verlust des Vaters hat sie sehr getroffen und die Auswirkungen auf ihr Leben sind immens. Die Briefe von Ellen - der zweiten Ehefrau von Hannes - sind gut in die Geschichte eingebaut und tragen einen großen Anteil an Emotionen. Mit jedem Brief, lichtet sich für Nela das Dunkel des Verlasssenwerdens und bringt ein wenig Klarheit und Licht in ihr Leben zurück.

Fazit:

Ein wirklich gelungener Roman über Menschen auf der Suche nach Antworten und dem Sinn des Lebens. Wer eine reine Lovestory erwartet wird enttäuscht werden. Kate Seck hat mit "Dein fremdes Herz" einen Roman geschrieben, der sich um die Unwägbarkeiten des Lebens dreht und Verlust, Angst, Trauer, Liebe und eben auch Organspende zum Thema hat.

4 Sterne

Veröffentlicht am 23.05.2019

Leiser, berührender Roman

0

Nela Harolds steht mit beiden Beinen fest im Leben, zumindest wirkt sie nach aussen hin genau so. Doch als sie eines Tages ein Päckchen in ihrem Hausflur findet, in dem sich Briefe befinden, die sie dazu ...

Nela Harolds steht mit beiden Beinen fest im Leben, zumindest wirkt sie nach aussen hin genau so. Doch als sie eines Tages ein Päckchen in ihrem Hausflur findet, in dem sich Briefe befinden, die sie dazu bringen, völlig ungeplant an die Ostsee zu reisen. Hier soll sie auf Maximilian treffen, der etwas ganz besonderes in sich trägt, nämlich das Herz von Nelas verstorbenem Vater. Diesem hat sie nie verziehen, dass er sie und ihre Mutter einfach für eine andere Frau verlassen hat. An der Ostsee angekommen, beginnt Nela so nach und nach auch die anderen Briefe zu lesen und diese öffnen in ihr eine ganz andere Seite, denn sie bringen Nela dazu, noch einmal über Vergangenes, aber auch Neues zu grübeln.
Meine Meinung
Das Cover wirkt verträumt und nachdenklich und passt wunderbar zur Geschichte dahinter. Diese Geschichte ist eine sehr ruhige, sehr intensive Geschichte, mit dem ganz typischen Stil Kati Secks. Die Autorin hat eine ganz eigene Art zu schreiben, sehr weich und fast schon poetisch klingen die Worte, mit denen sie ihre Geschichte erzählt.
Diese ist etwas besonderes, allerdings ist sie genau wie der Schreibstil eher ruhig und unaufgeregt. Doch durch diese sanften Worte beginnt Kati Seck den Leser zum Nachdenken zu bewegen. Es geht darum, vergangene Ereignisse noch einmal in einem anderen Licht zu sehen und seine eigenen Gedanken dazu in Frage zu stellen, aber auch darum, aus seinen eigenen Grenzen auszubrechen.
Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Perspektive der Protagonistin Nela und in Briefform. Die Briefe wurden einst von Ellen, die zweite Frau von Nelas Vater, geschrieben und wenden sich an diesen. Diese Briefe beginnen immer intensiver zu erzählen, was damals wirklich geschah, was Hannes, Nelas Vater, dazu bewegte, seine Familie zu verlassen und wie er tief in seinem Inneren wirklich war. Diese Briefe werden, genau wie die gesamte Geschichte, immer intensiver, immer gefühlvoller und wissen zu bewegen.
Mit der Protagonistin Nela warm zu werden, fiel mir zu Beginn nicht so leicht. Sie ist durch und durch rational, lebt für ihre Arbeit und hat nur wenig Privatleben. Erst als sie das Päckchen erhält und die Briefe zu lesen beginnt, beginnt sie über ihr Leben und explizit über ihre Beziehung zu ihrem Vater nachzudenken. Je mehr die Geschichte fortschreitet, desto vertrauter wurde sie mir. Auch Maximilian ist zunächst nicht der Sympathieträger, doch auch ihn muss man erst einmal kennen- und verstehenlernen. Er hat durchaus eine schwere Vergangenheit hinter sich und auch heute ist nicht alles so leicht. Im Nachhinein mochte ich beide und auch wenn die Geschichte dann etwas vorhersehbar wurde, war sie doch schön.
Mein Fazit
Wer Bücher voller Action und Tempo mag, wird sich mit diesem Roman nicht wohlfühlen. Kati Seck hat einen sehr eigenen Schreibstil, der ausschweifend und poetisch ist und dies muss man durchaus mögen. Ich kenne bereits mehrere ihrer Romane und war auch auf dieses Buch sehr neugierig. Mir hat die Geschichte rund um Nela und deren Vergangenheit sehr gut gefallen, die Briefe waren sehr berührend und auch das Thema rund um die Organspende wird ein wenig durchleuchtet, so dass man zum Nachdenken kommt. Wer ruhige Romane mit viel Gefühl mag, sollte hier einmal hineinlesen.

Veröffentlicht am 16.05.2019

Eine Geschichte mit vielen Emotionen, die nachdenklich macht

0

Klappentext:
Seit ihr Vater Hannes sie und ihre Mutter vor Jahren Hals über Kopf verlassen hat, lässt Nela nur wenige, ausgewählte Menschen in ihre überschaubare Welt. Doch dann bekommt sie ein Paket mit ...

Klappentext:
Seit ihr Vater Hannes sie und ihre Mutter vor Jahren Hals über Kopf verlassen hat, lässt Nela nur wenige, ausgewählte Menschen in ihre überschaubare Welt. Doch dann bekommt sie ein Paket mit Briefen an ihren Vater, die dessen zweite Ehefrau Ellen kurz vor Hannes‘ Tod an ihn geschrieben hat. Durch sie erfährt Nela, dass das Herz ihres Vaters vor 15 Jahren an einen Teenager gespendet wurde.
Die Briefe stellen Nelas Leben auf den Kopf. Vor allem lässt sie der Gedanke an den Jungen, dem Hannes‘ Herz gespendet wurde, nicht los. Sie will herausfinden, wer er ist, und beginnt ihre Suche an der Ostseeküste, nicht ahnend, dass diese Reise ihr Leben verändern wird.
Fazit:
Durch den ruhigen und poetischen Schreibstil kam ich sehr schnell in diese Geschichte. Ich konnte Nela und ihre Gedanken sehr schnell verstehen und ihre Gefühle nachvollziehen. Sie wurde als Kind von ihrem Vater schwer enttäuscht, der sie und ihre Mutter Hals über Kopf verlassen hat. Nela bekam nie eine Antwort aus die Frage, warum dies so geschah. Als sie das Paket mit den Briefen von Ellen erhält, wird sie Stück für Stück mit ihrer Vergangenheit konfrontiert und beginnt nach und nach zu verstehen.
Nelas Leben wird auf den Kopf gestellt und sie nimmt sich eine Auszeit an der Ostsee, um den Empfänger des Herzens ihres Vaters zu finden. Sie ahnt natürlich noch nicht, wie sich ihr Leben dadurch verändern wird.
An der Ostsee angekommen lernt Nela tatsächlich Maximilian kennen, der das Herz ihres Vaters bekommen hat. Er macht einen sehr verschlossenen und düsteren Eindruck und konnte mich anfangs nicht so richtig überzeugen. Seine Verschlossenheit konnte ich dann immer besser verstehen, da die Folgen der Organtransplantation sehr anschaulich beschrieben wurden. Mit jeder Seite verstand ich besser, warum Maximilian kein freudestrahlender Empfänger war und das machte ihn mir immer sympathischer. Vor der Transplantation dem Tode geweiht und danach strengen Regeln unterworfen um weiterzuleben. Genau diesen Zwiespalt hat die Autorin sehr anschaulich und schön beschrieben.
Auch die Protagonisten in den Nebenrollen haben mir sehr gut gefallen, allen voran die Pensionswirtin Henrietta, die ihre Gäste über alles liebt und da ist auch noch Maximilians Bruder, der sehr realistisch in seiner Sorge um seinen Bruder beschrieben wurde.
Besondere emotionale Momente boten mir die Briefe von Ellen, die sehr persönlich und liebevoll geschrieben waren. Sie erzählt in den Briefen ihre Liebesgeschichte zwischen Hannes und ihr, vom Anfang bis zum bitteren Ende und gibt einen tiefen Einblick in Hannes Denken und Sorgen. Da es für Nela so scheint, als hätte Hannes kein Interesse mehr an seinem Meermädchen, schaffen es gerade die Briefe Verständnis und Sympathie für Hannes zu wecken, der sich sogar selbst überwindet, um Nela wiederzufinden. Leider kommt dann alles ganz anders. Doch das müsst ihr selbst lesen.
Mich hat dieses Buch tief berührt, da es auf ein sehr wichtiges Thema eingeht, ohne es mit mahnendem Zeigefinger in den Vordergrund zu stellen. Der Autorin ist es gelungen, dieses wichtige Thema geschickt in eine schöne Rahmenhandlung einzubauen, um es allgemein zugänglich und verständlich zu machen.
Bisher habe ich kein Buch von Kati Seck gelesen und dieses Buch wird nicht das letzte sein, da mir die Handlung und der Schreibstil gefallen haben.
Von mir eine klare Kauf- und Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 14.05.2019

Berührendes und ergreifendes Buch über Verzeihen und Organspende

0

Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Kannst du einen Fremden lieben, weil ein vertrautes Herz in seiner Brust schlägt?
Eines Tages findet Nela Harolds ein Paket mit alten Briefen vor ihrer Tür. Diese weisen ...

Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Kannst du einen Fremden lieben, weil ein vertrautes Herz in seiner Brust schlägt?
Eines Tages findet Nela Harolds ein Paket mit alten Briefen vor ihrer Tür. Diese weisen sie an, ans Meer zu reisen und den von Schuldgefühlen geplagten Maximilian zu finden. Doch dieses Abenteuer ist besonders: Nela reist in die Vergangenheit, denn Maximilian trägt das Herz ihres verstorbenen Vaters in sich, dem sie nie verzeihen konnte, dass er sie als Kind verlassen hat. Bald erkennt Nela, dass die Briefe der Schlüssel sind - der Schlüssel zu Maximilian, seinem Herzen und ihrem Vater selbst.

Meinung:
Der bildgewaltige und poetische Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Die Umgebung hatte ich sehr schön vor Augen und könnte förmlich das Meer riechen und mir vom Wind den Kopf durchpusten lassen.
Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Nela geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann. Zudem gibt es Briefe aus der Ich-Perspektive von Ellen, die diese an Hannes, Nelas Vater, geschrieben hat. Diese Briefe haben eine andere Schriftart als der Rest des Buches, sind aber durch ihr „handschriftliches“ Aussehen leider teilweise schwierig zu lesen (z.B. sehen u und n sehr ähnlich aus), auch wenn es mit der Zeit und der „Übung“ besser lesbar war.

Die authentischen und sympathischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen und mitzufiebern. Auch die Nebencharaktere sind sehr gut dargestellt worden, vor allem Henrietta, die Pensionswirtin, finde ich großartig mit ihrer fürsorglichen und humorvollen Art.

Nela und Maximilian sind keine Charaktere die man sofort ins Herz schließt, doch schon bald habe ich einen Blick hinter ihre harte Schale werfen können und ihre Handlungen und Gefühle immer besser verstehen und nachvollziehen können. Die langsame und zarte Annäherung von Nela und Maximilian hat mir sehr gefallen, doch im Hinblick auf das gesamte Buch nimmt sie eine kleinere Rolle gegenüber Nelas Vergangenheit und der Beziehung zu ihrem Vater ein, mit der sie sich auseinandersetzen muss. Die große Rolle spielt also Nelas Vergangenheit und wie sich diese auf ihr Leben ausgewirkt hat. Wer vor allem von einer Liebesgeschichte ausgeht wird enttäuscht werden, denn diese spielt eher die Nebenrolle.

Es ist ein ruhiges, aber emotional sehr aufwühlendes und berührendes Buch, in dem die Autorin die Themen Trauer, Verlust, Organspende sowie das Leben an sich authentisch und gefühlvoll behandelt. Ich habe mit Nela und Maximilian mitgefühlt und mitgefiebert und habe die beiden sehr gerne auf ihrem Weg begleitet, so dass es ganz klar die volle Punktzahl gibt sowie eine Leseempfehlung für alle die berührende Geschichten über das Leben und die Liebe lieben.

Fazit:
Ein sehr emotional aufwühlendes und berührendes Buch über Trauer, Verlust und Organspende, so dass unbedingt Taschentücher bereitliegen sollten.