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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser Berlin in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 15.04.2025
  • ISBN: 9783446282469
Katja Kullmann

Stars

Roman
Das sprühend-unterhaltsame Roman-Debüt von Katja Kullmann – der ultimative Hochstaplerinnenroman zwischen Astroglamour und Angestelltenödnis

Carla Mittmann, einst hoffnungsfrohe Philosophiestudentin, hat ihr Leben in der Serviceabteilung einer Möbelfirma geparkt. Nebenher betreibt sie eine Horoskop-Website – aus Spaß, als Zuverdienst, Schicksalsglauben liegt ihr fern. Doch dann steht ein Schuhkarton vor ihrer Tür, darin zehntausend Dollar, Absender unbekannt. Sie ergreift die Chance, setzt alles auf eine Karte, steigt in großem Stil ins Astrobusiness ein – und da ist er endlich, der Erfolg. Schnell wird sie zur gefragten Starastrologin und bewegt sich in höchsten gesellschaftlichen Sphären, bis sie sich plötzlich nicht mehr sicher ist: Lenkt sie die Sterne oder lenken die Sterne sie? Ein brillanter, scharfsinniger Roman über die Lust der Verführung und die Sehnsucht nach kosmischer Ordnung in Zeiten der Krise.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.05.2025

Sperrig und sprunghaft – ein schwer greifbarer Roman

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„Stars“ ist ein Roman, der viel anreißt, aber für mich letztlich wenig einlöst. Die Erzählweise ist gewöhnungsbedürftig – verschachtelt, sprunghaft und teilweise so distanziert, dass es mir schwerfiel, ...


„Stars“ ist ein Roman, der viel anreißt, aber für mich letztlich wenig einlöst. Die Erzählweise ist gewöhnungsbedürftig – verschachtelt, sprunghaft und teilweise so distanziert, dass es mir schwerfiel, überhaupt einen Zugang zu finden. Erst nach über hundert Seiten konnte ich mich halbwegs auf den Stil einstellen, was den Einstieg unnötig zäh gemacht hat.

Besonders irritierend waren sprachliche Unregelmäßigkeiten: So tauchen plötzlich gehäuft Anglizismen auf, nur um danach wieder völlig zu verschwinden. Solche Brüche im Ton haben meinen ohnehin mühsamen Lesefluss zusätzlich gestört. Auch inhaltlich bleibt vieles unklar – die Protagonistin wirkte auf mich blass und schwer fassbar, und gerade der angedeutete philosophische Unterbau über verborgene Muster oder einen „höheren Plan“ bleibt mir persönlich zu oberflächlich, um wirklich zu tragen.

Zudem verliert sich der Text immer wieder in Abschweifungen, die kaum etwas zur eigentlichen Erzählung beitragen: sexuelle Episoden, beliebige Beobachtungen und unverständliche Vergleiche – wie etwa die „Hitlerjungenfrisuren“ auf Seite 65 –, die eher befremden als bereichern. All das wirkte auf mich zusammenhangslos und teils unnötig.

Fazit: Für mich war „Stars“ ein schwer zugänglicher, in sich inkonsistenter Roman, dem es trotz seines Anspruchs nicht gelungen ist, eine klare Linie oder emotionale Tiefe zu entwickeln. Wer sich für fragmentarisches Erzählen und gesellschaftliche Miniaturen interessiert, könnte hier vielleicht mehr finden. Ich persönlich habe mich über weite Strecken eher durchgekämpft als mitgenommen gefühlt.

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Veröffentlicht am 06.05.2025

leider nicht überzeugt

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Katja Kullmann hat hier einen etwas anderen Roman geschrieben, der mich sehr zwiegespalten zurück lässt. Auf der einen Seite ein sehr langatmiger Auftakt, erst ab ca 100 Seiten habe ich mich ...

Katja Kullmann hat hier einen etwas anderen Roman geschrieben, der mich sehr zwiegespalten zurück lässt. Auf der einen Seite ein sehr langatmiger Auftakt, erst ab ca 100 Seiten habe ich mich auch in der Erzählung angekommen gefühlt, auf der anderen Seite ist die Geschichte an sich sehr abstrus - Unterhaltungswert hat das Buch in der zweiten Hälfte dennoch.

Der Roman handelt von Protagonistin Carla Mittmann, eine Frau mittleren Alters, die bisher nicht so richtig erfolgreich ist - langweiliger Bürojob ohne Herausforderung, langweilige Kollegen und so weiter... Unerwartet kommt sie an viel Geld - das ändert vieles, alles ist auf einmal möglich.

Das Cover finde ich grandios und sehr stimmig - wunderschön gestaltet, und den gewissen Aufmerksamkeitseffekt.

Von mir gibt es leider keine Empfehlung, das Buch plätschert vor sich hin - ja etwas unterhaltsam, aber mehr eben nicht.

Veröffentlicht am 05.05.2025

Astroglanz ohne Substanz

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„Stars“ von Katja Kullmann beginnt mit einer guten Idee: Carla Mittmann, einst Philosophiestudentin mit großen Plänen, steckt seit Jahren im Kundenservice einer Möbelfirma fest. Nebenbei schreibt sie Horoskope ...

„Stars“ von Katja Kullmann beginnt mit einer guten Idee: Carla Mittmann, einst Philosophiestudentin mit großen Plänen, steckt seit Jahren im Kundenservice einer Möbelfirma fest. Nebenbei schreibt sie Horoskope – ohne echten Glauben daran, eher aus Pragmatismus. Als plötzlich ein Umschlag mit zehntausend Dollar vor ihrer Tür liegt, nutzt sie die Gelegenheit und wagt den Sprung ins Astrobusiness. Was als Flucht beginnt, entwickelt sich zu einem beruflichen Erfolg – doch bald stellt sich die Frage, wer hier eigentlich wen lenkt: Carla die Sterne, oder umgekehrt?

So vielversprechend diese Ausgangslage klingt, so ernüchternd empfand ich die Umsetzung. Der Roman braucht lange, um in Fahrt zu kommen. Über weite Strecken bleibt die Handlung vage, Ereignisse plätschern dahin, zentrale Fragen – etwa nach dem Ursprung des Geldes oder Carlas innerem Wandel – bleiben eher blass. Die titelgebende Astrologie spielt zwar eine Rolle, aber mehr als Kulisse denn als tragendes Thema. Tiefergehende Einblicke, sei es in die Szene oder in Carlas eigene Überzeugungen, habe ich vermisst.

Kullmann schreibt durchaus reflektiert, streut kluge Beobachtungen und gesellschaftliche Bezüge ein. Doch diese Elemente verlieren sich oft in der allgemeinen Orientierungslosigkeit der Hauptfigur. Carla ist eine Frau, die zwischen Resignation und Aufbruch schwankt – ein realistisches Bild vielleicht, aber literarisch nicht sonderlich mitreißend erzählt.

Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass der Roman zu viel andeutet, ohne etwas wirklich auszuerzählen. Es fehlt ein roter Faden, der Carla und die Leser gleichermaßen durch die Geschichte trägt. Wer sich für leise Bücher interessiert, die eher Stimmungen als Handlung transportieren, könnte hier fündig werden. Für mich persönlich blieb „Stars“ jedoch hinter seinem Potenzial zurück – atmosphärisch interessant, aber ohne bleibenden Eindruck.