Cover-Bild Eine Geschichte von Land und Meer
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 317
  • Ersterscheinung: 18.08.2014
  • ISBN: 9783458176145
Katy Simpson Smith

Eine Geschichte von Land und Meer

Roman
Christel Dormagen (Übersetzer)

North Carolina um 1800: Helen wächst als Tochter eines Plantagenbesitzers behütet auf, doch ihre Mutter starb bei ihrer Geburt, der Vater ist zerfressen von Schuldgefühlen. Helen ist stark und unabhängig, bringt den Sklaven auf der Plantage das Alphabet bei und kümmert sich mehr und mehr um die väterlichen Geschäfte. Von Heirat hält sie nichts, sämtliche Verkupplungsversuche ihres Vaters schlagen fehl. Aber dann taucht John auf, ein einfacher Soldat ohne Herkunft, und noch ehe Helen weiß, wie ihr geschieht, entbrennt sie in Liebe zu ihm. Der Vater verweist ihn des Hauses, und so bleibt den beiden nur das Meer als Ort für ihre Liebe, sie heuern auf einem Schiff an und befahren ein ganzes Jahr den Ozean – doch als Helen ein Kind erwartet, müssen sie zurück an Land und sich der Realität stellen …

Katy Simpson Smith hat einen gewaltigen Roman geschrieben über Hingabe und Verlust, Leben und Tod, über die bedingungslose Liebe einer Frau zu einem Mann und eines Vaters zu seiner Tochter.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.03.2018

Eine sehr bewegende Geschichte

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Helen, Tochter aus wohlhabendem Hause, verliebt sich in den Piraten John, was ihrem Vater Asa, einem sklavenhaltenden Gutsherrn, überhaupt nicht passt. Mit der Hochzeit der beiden nimmt die Tragik ihren ...

Helen, Tochter aus wohlhabendem Hause, verliebt sich in den Piraten John, was ihrem Vater Asa, einem sklavenhaltenden Gutsherrn, überhaupt nicht passt. Mit der Hochzeit der beiden nimmt die Tragik ihren Lauf.

Dieses Buch habe ich sehr gern gelesen, denn die Autorin erzählt die Geschichte sehr realitätsnah und anschaulich, fast schon bildgewaltig. Dabei findet sie deutliche und klare Worte. Der Fokus dieser Geschichte wird auf die Suche der Protagonisten nach ihrem persönlichen Glück gelegt. Dabei spielen Liebe, Zusammenhalt und Glaube die wichtigsten Rollen.

Die Stellung der Sklaven, ihre willkürlich eingesetzte Arbeitskraft und die schlechten Lebensbedingungen sind im Roman allgegenwärtig. Was mich jedoch am meisten entsetzt, ist die Tatsache, dass die Sklavinnen gegen ihren Willen verheiratet werden, um genügend weitere Leibeigene zu gewinnen.

Die Handlung findet auf drei Zeitebenen statt und wechselt von der Gegenwart des Öfteren in die Vergangenheit. Manche Szenen fühlen sich an wie ein Gemälde und sind gleichzeitig so lebendig, als würde man die Geschichte durch ein Zeitloch beobachten. Das Dramatische zieht sich durch die gesamte Handlung und selbst das Ende bringt nur einen Hauch von Erlösung.

Fazit: Eine sehr bewegende Geschichte, die einen aufgewühlt und seufzend zurückläßt. Hier und da hätte man meiner Meinung nach noch mehr ins Detail gehen können. Ich hätte gern noch mehr erfahren über die Sklaven und ihr alltägliches Dasein.

Das Cover finde ich sehr schön gestaltet und verträumt. Es passt zum Inhalt.

Veröffentlicht am 09.07.2017

sehr tiefgründig

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Helen, die Tochter des Kiefernplantagen Besitzers Asa, verliebt sich während des Unabhängigkeitskrieges in den Soldaten John. Beide fliehen auf eun Schiff. Helen jedoch wird Schwanger und muß zu ihrem ...

Helen, die Tochter des Kiefernplantagen Besitzers Asa, verliebt sich während des Unabhängigkeitskrieges in den Soldaten John. Beide fliehen auf eun Schiff. Helen jedoch wird Schwanger und muß zu ihrem Vater auf die Planatge zurück. Als Helen bei der Geburt Tabitha's stirbt bleibt John mit dem Kind allein. Im Alter von 10 Jahren erkrankt Tab an Gelbfieber. Er flüchtet mit ihr ebenfalls auf ein Schiff in der offnung auf Heilung, aber Tab stirbt. Als er wieder zurück auf die Plantage kommt macht Asa ihm schwere Vorwürfe. Werden die beiden Männer ihre Verluste verarbeiten und ihren Frust begraben?

Ein bewgender Roman über die Liebe, den Verlust und der Glaube an eine bessere Welt. Er erzählt eingentlich drei Geschichten. Die von Asa und Helen, die von John, Tabitha und Asa und die Geschichte der Sklavin Moll.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Der Schreibstil war sehr gut. Ich gebe 4 Sterne und ein lesenswert.

Veröffentlicht am 04.09.2017

Der Klappentext verspricht Abenteuer – in Wahrheit ist es die melancholische Geschichte zweier trauernder Männer

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„Eine Geschichte von Land und Meer“ ist der erste Roman von Katy Simpson Smith. In Deutschland ist es das bislang einzig erschienene Buch der amerikanischen Autorin und wurde 2014 durch den Suhrkamp Verlag ...

„Eine Geschichte von Land und Meer“ ist der erste Roman von Katy Simpson Smith. In Deutschland ist es das bislang einzig erschienene Buch der amerikanischen Autorin und wurde 2014 durch den Suhrkamp Verlag veröffentlicht.
Die Geschichte spielt vorrangig innerhalb und nach dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Es dreht sich um die Liebe des ehemaligen Soldaten John zu der Plantagentochter Helen. Beide flüchten für ein Jahr auf das Meer, kehren aber mit froher Botschaft zurück. Wird Helens Vater, der harte Geschäftsmann und Sklavenhalter Asa, John endlich akzeptieren?

Zunächst muss ich sagen, dass ich das Buch geschenkt bekam und es demnach nicht auf meiner Wunschliste stand. Das Cover war farbenfroh, der Klappentext klang nach einem dramatischen Historienroman, sehr schön. Das Buch schießt sich grundlegend auf die Thematiken des 18. Jahrhunderts in Amerika ein: Der amerikanische Unabhängigkeitskrieg, Sklaverei, Glaube und Familie. Für mich bislang die erste Geschichte mit diesem Hintergrund.
Die 317 Seiten werden in drei zeitliche Abschnitte geteilt. Aber nicht, dass es chronologisch erzählt wird. Nein! Wir fangen in der jüngsten Vergangenheit an, gehen über in die ältere Vergangenheit, um zum Schluss in der Gegenwart zu landen. Ich hatte damit meine Probleme, da die Geschichte nicht mit der versprochenen Liebe zwischen Helen und John beginnt, sondern gleich Preis gibt, was zehn Jahre später passiert. Grundlegend mag ich es nicht besonders, wenn ich schon am Anfang ein Teil vom Ende erfahre. Es nimmt einfach einen Aspekt der Spannung.
Nichtsdestotrotz lernen wir in auktorialer Erzählperspektive nach und nach die Hauptprotagonisten kennen. Zu meiner anfänglichen Verwunderung sind das Helens Ehemann John und ihr Vater Asa.
Beide hängen gedanklich oft an Helen, aber sie selbst spielt eher eine Nebenrolle, agiert nur im mittleren Teil der Geschichte. Schade, der Klappentext hatte eine falsche Fährte gelegt.
Zur dargestellten Zeit passend, gesellt sich Helens Sklavin, und meist auch Freundin, Moll dazu. Mit ihr zeigt sich Gegensatz zwischen den Menschen, deren Leben und Glauben.
Im Buch spielt weiterhin der Verlust, und nicht die Liebe, der beiden Männer eine tragende Rolle. Über die Seiten bekam ich immer wieder das Gefühl, dass John und Asa ihre Meinungen wie Unterhosen wechseln. Beispielsweise Asas Gefühle für seine Ehefrau: Mal liebte er alles Materielle mehr, dann war seine Frau alles, was er brauchte. Das kann natürlich durchaus an den Zeitsprüngen innerhalb des Buches liegen. Leider ist mir dadurch keiner der Erwachsenen ans Herz gewachsen. Ihre Ansichten haben mich beinahe erdrückt und mir fehlte die Authentizität.
Daher bin ich der Autorin über die Kinder dankbar. Die kleine Tabitha, Johns Tochter, und der Sklavenjungen Davy begeisterten mich mit ihrem unkonventionellen Verhalten in dieser Zeit. Kinder, die die Welt sehen und erleben möchten, sich nicht durch die „Ordnung“ klein kriegen lassen. Hier ein großes Lob an Miss Simpson Smith für die spürbaren Beschreibungen von Wald, der Küste, vom Sumpf, dem Klima und der Tierwelt. Ich bin mit den Kindern gern barfuß durch das kühle Wasser, dem Schilf oder Johns Kaufmannsladen gelaufen.
Abschließend muss ich sagen, dass die Umstände des Krieges und der Sklaverei für mich nur in Ansätzen gut und nicht eindringlich genug beschrieben wurden. Der Spannungsbogen hat gefehlt. Man liest vor allem die melancholische Stimmung und eine Zeit der Einsamkeit heraus. Ein offenes Ende lässt auch noch wichtige Fragen offen.

Fazit: Grundlage gut, aber ausbaufähig. Wer sich für Historienromane inklusive einer Familientragödie interessiert, der kann es gern mit „Eine Geschichte von Land und Meer“ versuchen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine Geschichte von Land und Meer

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Dank einer Leserunde hatte ich die Gelegenheit das Debüt „Eine Geschichte von Land und Meer“ von Katy Simpson Smith zu lesen.

Die Handlung gliedert sich in drei Teile und spielt zu unterschiedlichen Zeiten.

Der ...

Dank einer Leserunde hatte ich die Gelegenheit das Debüt „Eine Geschichte von Land und Meer“ von Katy Simpson Smith zu lesen.

Die Handlung gliedert sich in drei Teile und spielt zu unterschiedlichen Zeiten.

Der 1. Abschnitt erzählt das Jahr 1793 und widmet sich schwerpunktmäßig John und Tabitha, aber auch der Großvater Asa hat seinen Auftritt.

Der 2. Abschnitt widmet sich den Jahren 1771 – 1782 und berichtet über Helen, die Frau von John und Tochter von Asa.

Den 3. Teil, der im Zeitraum 1793 – 1794 spielt, teilen sich John und Asa miteinander.

Zum Inhalt will ich nicht zu viel verraten, da ich sonst evtl. dem ein oder anderen Leser die Spannung nehmen könnte.

Wer die Inhaltsangabe des Buches liest erwartet, vielleicht ähnlich wie ich, eine Art Liebesgeschichte im historischen Gewand. Diese Erwartungen konnte die Geschichte ganz und gar nicht erfüllen.

„Eine Geschichte von Land und Meer“ kommt mit einer sehr nüchternen, distanzierten und teilweise schon fast sachlichen Erzählweise daher. Dem gegenüber stehen, besonders im ersten Leseabschnitt, blumige bis poetische Wortmalereien, die mich zu Beginn über den traurigen Grundton der Geschichte hinweg getragen haben.

Die Geschichte an sich ist im Grundtenor überwiegend traurig, melancholisch bzw. fast schon depressiv.

Ich will ganz ehrlich sein, für mich war die Geschichte nichts. Trotz aller Bemühungen bin ich mit dem Buch nicht warm geworden, konnte zu keiner Zeit eine Beziehung zu den Charakteren aufbauen und habe mich während dem Lesen oft gefragt, warum nun dies oder das passiert.

Leider keine Lektüre für mich, aber es gibt bestimmt auch andere Meinungen