Cover-Bild Je tiefer das Wasser
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 396
  • Ersterscheinung: 17.02.2020
  • ISBN: 9783518429075
Katya Apekina

Je tiefer das Wasser

Brigitte Jakobeit (Übersetzer)

Edie und Mae sind Schwestern. Die Mutter der beiden hat versucht sich umzubringen, und nun werden sie weggeschafft, aus ihrem Heimatkaff in Louisiana nach New York, aus der Obhut einer labilen Fantastin zum weltberühmten Schriftstellervater, der die Familie vor Jahren verließ. Für Edie bedeutet die neue Umgebung einen unverzeihlichen Verrat, für Mae die langersehnte Möglichkeit der Befreiung. Schnell kommt es zum Bruch. Während die eine einen verzweifelten Rettungsversuch unternimmt, lässt sich die andere ein auf die Zuneigung des Vaters und die Bitte, ihm beim Schreiben seines neuen Romans über die Mutter zu helfen. Alle sind sie getrieben von einer Obsession: Verstehen, was zwischen ihnen, was tief in ihnen vor sich geht.
Ein Roman über das Schicksal zweier Schwestern und die Kräfte, die in einer Familie wirken. Über das, was in unserem Inneren tobt, und die Wirklichkeit. Und wie zwischen beidem vermittelt wird, durch Sprache, Liebe, Kunst … Von der Suche nach der Grenze zwischen zwei Menschen ist Katya Apekina zurückgekehrt: mit einem Roman, der Grenzen verwischt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2020

Leider absolut nicht meins - ich fand es extrem verwirrend

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1997: Nachdem ihre psychisch labile Mutter versucht hat sich das Leben zu nehmen, landen Edith, genannt Edie und ihre Schwester Mae bei ihrem Vater, zu dem sie über ein Jahrzehnt keinen Kontakt hatten. ...

1997: Nachdem ihre psychisch labile Mutter versucht hat sich das Leben zu nehmen, landen Edith, genannt Edie und ihre Schwester Mae bei ihrem Vater, zu dem sie über ein Jahrzehnt keinen Kontakt hatten. Dennis gibt sich Mühe, aber während Mae ihr neues Leben gefällt, fühlt sich Edie entwurzelt. Sie hat so viel Zeit und Energie in ihr Leben gesteckt, in ihre Zukunft und plötzlich ist durch den Umzug alles weg. Ihr Freund, ihre Erfolge in der Schule, in der Schülervertretung, einfach alles. Diese unterschiedliche Wahrnehmung, auch des Lebens mit ihrer Mutter führt zu einer zunehmenden Entfremdung der Schwestern. Während Edith wegläuft, tut Mae alles, um sich die Liebe ihres Vaters zu sichern.


Ich muss ehrlich sagen, dass mich das Buch nicht gepackt hat. Mir tat Edie leid, Mae ebenso, doch aus irgendeinem Grund fühlte ich mich Edith anfangs näher als Mae. Edith tut sich extrem schwer mit der Wendung, die ihr Leben genommen hat. Ich kann das gut verstehen. Es war zwar schlimm mit ihrer Mutter und all der Verantwortung, aber sie hatte sich trotz allem etwas aufgebaut und niemand scheint zu verstehen, dass es für sie hart ist, all das zu verlieren. Mae dagegen, die das Leben mit ihrer Mutter anders erlebt hat als Edith, ist einfach nur froh bei ihrem Vater zu leben. Sie nennt ihn Dad, während Edith ihn Dennis nennt. Mae kann nicht verstehen, warum Edith sich nicht freut ein neues Leben anzufangen. Alles schaukelt sich immer weiter hoch, bis es zur Entfremdung kommt.

Ich kann sowohl Ediths als auch Maes Verhalten sehr oft überhaupt nicht nachvollziehen. Ich fühlte mich immer wieder abgehängt. Sie sprangen in ihren Gedanken, ebenso, wie in ihren Gefühlen und Schlussfolgerungen. Edith kann ihrem Vater nicht verzeihen, dass er sie verlassen hat. Da ist es egal, was damals geschah, jeder erzählt da sowieso eine andere Geschichte. Fakt ist, er hat sie zurückgelassen und sie hat nichts mehr von ihm gehört. Sie kann einfach nicht verstehen, wie Mae ihm das so leicht verzeiht und ständig auf seiner Seite steht, statt zu ihr zu halten.
Mae will einfach ihren Vater behalten, sie will, dass er sie liebt und sie will, dass es funktioniert. Sie sieht in Edith einen Störfaktor. Sie versteht zwar, warum sie sich so verhält – manchmal zumindest – aber sie kann nicht verstehen, warum sie Dennis auf Abstand hält.

Ich empfand das Verhalten beider Schwestern immer wieder als irrational und nicht nachvollziehbar. Beide haben mich irgendwann abgehängt. Dennis konnte ich von Anfang an nicht richtig einordnen.

Das Buch ist aus vielen Perspektiven geschrieben, Edith, Mae, Rose (ihre Tante väterlicherseits), Marianne (ihre Mutter), Charlie und noch viele weitere. Dazu kommen noch Briefe, die z.B. ihr Vater ihrer Mutter geschrieben hat, sie beginnen in den 1960er Jahren, Tagebucheinträge, ebenfalls teilweise von Dennis, Interviews, Notizen, etc. Ich empfand das leider als sehr verwirrend. Ich kam teilweise einfach gar nicht mehr mit. Das Buch springt hin und her zwischen Personen und Zeiten. Manchmal ist zwar interessant, was da erzählt wird, meistens jedoch verwirrt es mich nur. Auch die Erzählungen der Personen, wenn ein Kapitel aus ihrer Sicht geschrieben ist, sind oft verworren.


Fazit: Meine Sympathien für Edith und Mae schwanden zunehmen, sie gingen einfach unter in der Masse an Perspektiven. Es gelang mir leider nicht den Überblick zu behalten. Ich kam einfach nicht mehr mit.
Ich empfand die ganze Geschichte als ziemlich deprimierend. In meinen Augen wurde zu sehr der Fokus darauf gerichtet etwas „Neues“ zu schreiben. Mich hat das Buch einfach nur verwirrt. Das Buch konnte mich weder packen noch begeistert. Es wirkte auf mich zu gewollt.

Ich habe erst heute irgendwo gelesen, dass jemand das Buch mit „Sag den Wölfen, ich bin zu Hause“ verglichen hat. Hätte ich das gelesen, bevor ich mir das Buch gekauft habe, hätte ich auf den Kauf verzichtet.

Das Buch hat ein offenes Ende, dass ich als unbefriedigend empfunden habe. Ich hatte gehofft, dass vielleicht wenigstens das Ende mich dafür belohnen würde, das Buch durchgehalten zu haben, dem war aber nicht so.

Leider war das Buch überhaupt nicht meins. Ich bereue wirklich die Zeit, die ich aufs Lesen verwandt habe. Es bekommt von mir 0,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.04.2020

Harte Kost

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Bei dem Roman "Je tiefer das Wasser" handelt es sich um das Debut der Autorin Katya Apekina.

Edie und Mae, zwei Schwestern, haben es mit ihrer Kernfamilie nicht gut getroffen. Sie wachsen ...

Bei dem Roman "Je tiefer das Wasser" handelt es sich um das Debut der Autorin Katya Apekina.

Edie und Mae, zwei Schwestern, haben es mit ihrer Kernfamilie nicht gut getroffen. Sie wachsen bei ihrer Mutter, die eine bipolare Störung hat, in einem Dorf in Louisanna auf. Nachdem die Mutter wiederholt einen Selbstmordversuch begeht und in die Psychiatrie eingewiesen wird, werden die Schwestern nach New York zu ihrem Vater, einem berühmten Schriftsteller geschickt. Einen Vater, der ihnen gänzlich fremd ist, den sie nicht kennen und was ihr Leben völlig aus der Bahn wirft.

Die Autorin lässt die Geschichte aus vielen, vielen Perspektiven erzählen, was mir den Einstieg nicht ganz so einfach machte. Der Schreibstil von Apekina ist genial und lässt trotz einiger Sachlichkeit die Emotionen auf den Leser einprasseln die Dichte der Atmosphäre die transportiert wird findet sich selten in einem Buch. Die Thematik ist nicht einfach und kann den Leser an die Grenze des erträglichen bringen. Schonungslos werden die verirrten Gefühle und Gedanken der Schwestern ans Licht gebracht und ließen bei mir so manches Mal den Atem stocken.
Diese Schriftstellerin werde ich auf jeden Fall im Auge halten und freue mich auf die nächsten Werke.

Veröffentlicht am 29.03.2020

tiefe Wasser

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Die Geschwister Edie und Mae müssen nach einem Selbstmordversuch der Mutter ihre Heimat Louisiana verlassen und ziehen zu ihrem Vater nach New York. Der Vater ist ein angesagter Autor und hat die Familie ...

Die Geschwister Edie und Mae müssen nach einem Selbstmordversuch der Mutter ihre Heimat Louisiana verlassen und ziehen zu ihrem Vater nach New York. Der Vater ist ein angesagter Autor und hat die Familie schon früh verlassen. Den beiden Mädchen fällt es schwer mit der neuen Situation zurecht zu kommen und bald kommt es zu einem Bruch. Die ältere flieht mit einem Bekannten und holt die Mutter aus der Klinik.

Erzählt ist das Buch in kurzen Kapiteln aus Sicht der beiden Kinder, dem Vater und auch der Mutter. Aber auch andere Personen kommen zu Wort. Die Geschichte ist an sich sehr interessant jedoch fehlt mir ein roter Faden im Verlauf. Durch die wechselnden Sichtweisen kommen immer mehr Nebenschauplätze ans Licht. Der Schreibstil ist interessant, jedoch konnte ich keinen richtigen Bezug zu den einzelnen Charakteren herstellen.

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Veröffentlicht am 27.03.2020

Skurrile, unsympathische Figuren und schwache Handlung

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Hallo ihr lieben Bücherwürmer, es ist nun schon einige Wochen her, seit ich »Je tiefer das Wasser« von Katya Apekina aus dem Suhrkamp-Verlag beendet habe. Deshalb wird es Zeit, euch nun sowohl das Buch, ...

Hallo ihr lieben Bücherwürmer, es ist nun schon einige Wochen her, seit ich »Je tiefer das Wasser« von Katya Apekina aus dem Suhrkamp-Verlag beendet habe. Deshalb wird es Zeit, euch nun sowohl das Buch, als auch meine Meinung zu diesem näher zu bringen. Veröffentlicht wurde der Titel im Februar 2020.

Im Mittelpunkt dieser Geschichte stehen Edith und Mae, die mit ihrer labilen Mutter im US-Bundesstaat Louisiana leben. Nachdem ihre Mutter versucht hat, sich das Leben zu nehmen, kommen die Schwestern in die Obhut ihres Vaters Dennis nach New York, der die Familie vor vielen Jahre verließ. Während Mae um die Zuneigung ihres Vaters buhlt und froh ist, ihrer Mutter entkommen zu sein, empfindet Edith die neue Umgebung als Verrat und möchte so schnell wie möglich zurück nach Louisiana.

Der Originaltitel heisst übersetzt Je tiefer das Wasser, desto hässlicher der Fisch. Und der war es vorwiegend, was mich auf die Handlung so neugierig machte. Ich habe ja ein Faible für tragische Familiengeschichten und das bietet die Geschichte zweifelsohne. Dennoch konnte mich der Überraschungserfolg aus den Vereinigten Staaten zu keiner Zeit beeindrucken. Mit den Charakteren wurde ich nie warm, weil ich sie grundsätzlich nicht mochte. Die Kapitel beschreiben die wechselnden Perspektiven der handelnden Figuren und machen die Kluft innerhalb der Familie deutlich. Dieses Stilmittel ist hier gut gewählt und soll Spannung aufbauen, was aus meiner Sicht aber nur mäßig gelingt.

Die verstörten Persönlichkeiten der Protagonisten haben meine anfängliche Neugier schnell schwinden lassen. Die düstere und deprimierende Atmosphäre zieht sich durch die gesamte Geschichte und hat mich irgendwann nur noch genervt. Eine psychisch kranke und suizidale Mutter, ein eitler Schriftsteller-Vater und eine Tochter, die völlig fanatisch und auf krankhafte Weise versucht ihrem Vater zu gefallen. Lediglich Edith empfand ich noch als halbwegs sympathisch. Mir war das Verhalten der Figuren insgesamt viel zu absurd und irrational, als das ich mich gut unterhalten fühlen konnte.

»Je tiefer das Wasser« war leider gar nicht mein Buch. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass es eines der Bücher der letzten zwei Jahre war, die mich am meisten enttäuschten.

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Veröffentlicht am 24.03.2020

Schlechter Erzählstil

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Das Cover dieses Buches hat mich sofort in seinen Bann gezogen und auch der Titel ist sehr spannend und macht neugierig, weshalb ich diese Geschichte unbedingt lesen wollte.
Der Einstieg ins Buch hat mir ...

Das Cover dieses Buches hat mich sofort in seinen Bann gezogen und auch der Titel ist sehr spannend und macht neugierig, weshalb ich diese Geschichte unbedingt lesen wollte.
Der Einstieg ins Buch hat mir gut gefallen und die ersten 100 Seiten hab ich sehr schnell und am Stück gelesen, die Geschichte hatte mich gefangen.
Nach den ersten 100 Seiten war ich leider nicht mehr gefesselt, sondern nur noch verwirrt und genervt.
Das Buch wird aus unzähligen Sichten erzählt, manche Kapitel werden von Personen erzählt die vorher nur in einem winzigen Nebensatz erwähnt wurden. Und dann ist zwischen drin auch immer mal wieder ein Brief. Die Zeiten in denen die Geschichte erzählt wird springen auch wild umher und irgendwann fand ich es schwierig mich auf die Geschichte zu konzentrieren.
Sie war verwirrend und wurde meiner Meinung nach nicht richtig erzählt. Die Tiefe dieses ernsten Themas wurde nicht getroffen, die Geschichte hat lediglich die Oberfläche gekratzt.
Ich konnte keinerlei Gefühle für die Charaktere aufbringen und war mehr als froh, als ich das Buch fertig gelesen habe. Ich denke mir war das alles einfach zu viel des guten. Mit weniger verwirrenden Erzählungen wäre das bestimmt ein tolles Buch geworden, so war es leider nur Mittelmaß.