Cover-Bild V is for Virgin
Teil 1 der Serie "Kellywood-Dilogie"
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe Audio
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 16.06.2020
  • ISBN: 9783838794723
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Kelly Oram

V is for Virgin

. Ungekürzt.
Corinna Dorenkamp (Sprecher), Stephanie Pannen (Übersetzer)

Val Jensen wird von ihrem Freund verlassen - weil sie mit dem Sex bis zur Ehe warten will. Als ihre Geschichte über YouTube viral geht, wird sie unter dem Namen Virgin Val landesweit bekannt. Das Chaos scheint perfekt, als schließlich Rockstar Kyle Hamilton vor ihr steht: Der Sänger der Boyband Tralse hat es sich nämlich zum persönlichen Ziel gemacht, sie zu verführen. Womit Kyle allerdings nicht gerechnet hätte: Val bereitet ihm ganz schönes Herzklopfen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2020

Umsetzung der Charaktere nicht gelungen

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Mögliche Spoiler!!!

Von diesem Buch haben viele schon gehört, aber eher viel negatives. Da ich den ersten Teil von Cinder & Ella als Hörbuch angefangen habe und ich davon begeistert bin, wollte ich auch ...

Mögliche Spoiler!!!

Von diesem Buch haben viele schon gehört, aber eher viel negatives. Da ich den ersten Teil von Cinder & Ella als Hörbuch angefangen habe und ich davon begeistert bin, wollte ich auch dieses Buch von der Autorin Kelly Oram hören. Außerdem hat es mich neugierig gemacht und wollte meine eigene Meinung bilden - zum Glück...

Schon nach dem ersten Kapitel war ich von der Geschichte gefesselt, weil es unterhaltsam, unerwartet und witzig war. Die Kapitel haben übrigens immer eine Überschrift. Zum Beispiel „Der Song“ oder „Die Nachrichten“. Das finde ich echt gut, weil man dadurch schon einen kleinen Einblick in die Kapitel bekommt und man weiß, worum es ungefähr gehen wird. So wurde man auch neugierig.

Die Handlung im Buch fand ich gut, aber ich hätte mir mehr emotionale Szenen zwischen Val und Kyle gewünscht. Das Thema des Buches ist wichtig und die Idee echt gut. Das Buch hätte so gut werden können, doch leider ist bei der Umsetzung ein bisschen was schief gelaufen.

1 : Die Charaktere waren zu euphorisch und haben zu viel Drama gemacht. Val hat gute Gründe Jungfrau zu bleiben. Ich finde es toll wie sie für sich und andere einsteht, aber manchmal war es too much. Val wirkt intelligent, aber wie sie auf Kyle stehen kann, kann ich nicht verstehen. Kyle...was soll ich zu ihm sagen? Er ist mir so unsympathisch, weil er aufdringlich ist und kein Nein versteht. Kyle hat Val bloßgestellt und sie findet es auch doof, möchte aber trotzdem was von ihm.

2 : Zu wenige emotionale Szenen. So konnte ich nicht nachvollziehen wie Val auf Kyle steht. Isaac wäre eine bessere Wahl gewesen. Deswegen kam die Message, die die Autorin hat, nicht richtig rüber, meiner Meinung nach.

Fazit: Im groben und ganzen bin ich froh, dass ich das Buch eine Chance gegeben habe, weil es mich unterhaltet. Die Charaktere gingen mir zwar manchmal auf die Nerven, weil sie naiv gehandelt haben. Das Buch kann man lesen, aber so ganz aus den Socken haut es einen nicht. Deswegen gibt es 3/5 ⭐️ von mir.

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Veröffentlicht am 29.08.2020

Ein Herzens Buch

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Ich habe sehr lange gebraucht um den Mut zu fassen dieses Buch zu lesen, beziehungsweise zu hören. Nachdem so ein hate durch die Leser ging habe ich mit jedem Kapitel gedacht "Jetzt passiert etwas blödes, ...

Ich habe sehr lange gebraucht um den Mut zu fassen dieses Buch zu lesen, beziehungsweise zu hören. Nachdem so ein hate durch die Leser ging habe ich mit jedem Kapitel gedacht "Jetzt passiert etwas blödes, weswegen alle dieses Buch hassen" aber nein da war nichts. In diesem Buch geht es einfach nur darum Entscheidungen für sich selbst zu treffen, stark zu bleiben auch wenn andere nicht deiner Meinung sind oder dich sogar auslachen. Vallery hatte die ganzen lügen Leid also machte sie allen in ihrer Schule klar, dass sie bis zur Ehe warten will. Natürlich waren viele dagegen und fand es absurd. Doch Vall stand zu ihrer Meinung. Sie hat gekämpft für sich selbst und für die Menschen die ihrer Meinung sind sich aber nicht trauen etwas zu sagen. Sie hat denn Menschen eine Stimme gegeben. Ich habe lange nicht mehr solch eine starke Protagonisten kennengelernt. Die Protagonisten hat nach dem Ende zu urteilen durch ihre kleine Rebellion großes erreicht. Denn ich sage es nochmal sie wollte niemandem ihre Meinung aufzwingen sondern Menschen unterstützten die ihre Meinung teilen.  

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Veröffentlicht am 25.08.2020

Eine starke weibliche Protagonistin

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Von Vals Überzeugungen mag man ja halten was man will, wobei ich es gut finde, wenn junge Mädchen bzw. Frauen dazu ermutigt werden ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und sich nicht zum Sex drängen ...

Von Vals Überzeugungen mag man ja halten was man will, wobei ich es gut finde, wenn junge Mädchen bzw. Frauen dazu ermutigt werden ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und sich nicht zum Sex drängen lassen sollen, nur weil der Freund das so möchte oder aus Gruppenzwang. Aber ich finde es toll, dass Val sich von ihren Überzeugungen nicht abbringen lässt und ihren Plan verfolgt, auch über Jahre hinweg.

Kelly Orams Schreibstil gefällt mir sehr gut. Man kann leicht eine Verbindung mit den Figuren aufbauen und die Seiten bzw. die Hörminuten verfliegen im Nullkommanichts.

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Veröffentlicht am 11.08.2020

Verliert nach grandiosem Anfang immer mehr an Glaubwürdigkeit, Tiefe und Sympathie1

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Eine erklärte Jungfrau und ein Rockstar-Playboy? Wenn das nicht mal eine absolute Klischee-Kombination ist... Das dachte ich mir zumindest, bevor ich mit dem Lesen angefangen habe. Entgegen meiner Erwartungen ...

Eine erklärte Jungfrau und ein Rockstar-Playboy? Wenn das nicht mal eine absolute Klischee-Kombination ist... Das dachte ich mir zumindest, bevor ich mit dem Lesen angefangen habe. Entgegen meiner Erwartungen zieht Kelly Oram die Geschichte um Val und Kyle jedoch nicht als Good-Girl-Bad-Boy-Lovestory auf, sondern rückt Val, ihre Entwicklung und ihre Enthaltsamkeitskampagne, die bald Wellen in den Medien schlägt, in den Vordergrund. Grundsätzlich war ich von dem Fokus auf ein inhaltliches Thema und eine Message in einem New Adult Roman sehr positiv überrascht, da aber trotzdem viele Unstimmigkeiten auftraten, über die ich nicht hinwegsehen wollte, bleibt dennoch ein gemischter Eindruck zurück.


"Jemand musste für diese armen Mädchen einstehen, für alle, die sich nicht trauten, Sex abzulehnen. Die Angst davor hatten, dass man sich über sie lustig machte und nicht wollten, dass ihr Freund Schluss machte. Wenn ich diese Person sein musste, dann war es eben so."


Das Cover ist mit dem großen weißen "V" auf rosafarbenem Grund und umrahmt von bunten Farbwirbeln definitiv ein Hingucker. Tatsächlich gefällt mir hier aber die englische Originalversion besser, in der der Ausschnitt eines blonden Mädchens zu sehen ist, der von einer V-Kette geziert wird. Dass der Verlag den passenden Titel aus dem Englischen übernommen hat, ist natürlich ein großer Pluspunkt!


Erster Satz: "Ich wusste, dass es so kommen würde."


Das denkt Val, als sie von ihrem Freund abserviert wurde, nachdem sie ihm erklärt hat, dass sie noch Jungfrau ist und das auch noch bis zur Ehe bleiben will. Statt sich jedoch nach seinen verletzenden Verleumdungen heulend aufs Schulklo zu flüchten, geigt sie ihm vor der ganzen versammelten Schülerschaft die Meinung. Über einen filmenden Mitschüler gelangt ihr Statement so in die sozialen Medien, wo sie bald für Aufruhr sorgt und unter dem Namen "Virgin Val" bekannt wird. Bis zu diesem Zeitpunkt in der Handlung war ich schon komplett von dieser spritzigen, inspirierenden, kämpferischen Geschichte mitgerissen, die sich liest wie eine Teenie-Netflix-Produktion in Buchformat. Jungfräulichkeit, Keuschheit und Enthaltsamkeit - das sind (gerade in den USA) ja heiß umstrittene In-Themen, doch statt auf eine Ideologie-Welle aufzuspringen (wie ich insgeheim befürchtet hatte), wird hier kein moralischer Zeigefinger erhoben, sondern die Message lautet einfach nur, dass jeder für sich selbst entscheiden soll und sich nicht durch Druck von außen auf Dinge einlassen soll, wozu man noch nicht bereit ist. Zu sehen, wie Val sich rigoros für ihre Message und sich selbst einsetzt, macht wirklich Spaß und mithilfe von Kelly Orams lockerem Schreibstil und fetzigen Dialogen prescht die Story fröhlich voran.


"Ich erschauerte, aber es war nicht seine Berührung, die mein Innerstes zum Schmelzen brachte. Es war der Blick in seine Augen. Leidenschaft. Leidenschaft mir gegenüber. Leidenschaft für diesen Moment. Leidenschaft für seine Musik. Leidenschaft für das Leben. Die pure Leidenschaft. Es war, als würde Kyle Hamiltons gesamtes Wesen daraus bestehen, und er schickte diese Leidenschaft direkt in mein Herz. Es war überwältigend."


Doch dann kommt leider kommt ein Punkt in der Handlung, an dem die Autorin beginnt, plötzlich große Zeitsprünge von mehreren Monaten zu unternehmen. Statt Entwicklungen auszuerzählen, hetzen wir mit großen Schritten durch Interviews, Präsentationen ihrer neuen Schmuckkollektion, Vorträgen und sehen etwas hilflos zu, wie der Medienrummel um Val langsam entgleist und stark in Richtung "Unrealistisch" abdriftet. Ja klar, die Sozialen Medien können schnell eine Bühne für ein großes Publikum bieten, aber alles in allem war mir die "Berühmt-wie-eine-Kardashian-und-das-über-Nacht"-Entwicklung doch zu übertrieben. Paparazzi, Interviews, Hasskommentare, Fans, ... an vielen Stellen fand ich die Geschichte ein bisschen überzeichnet und das wirkt sich auch auf die Protagonistin und die Grundaussage des Buches aus. Denn wo ich sie zu Beginn noch als stark, beeindruckend und als geborenes Vorbild gesehen habe, da sie mutig für sich selbst einsteht, sehr überzeugend sein kann und schlagfertig vor niemandem den Kopf einzieht, empfand ich sie mit zunehmender Seitenzahl und Berühmtheit immer öfter als starrsinnig, intolerant und egoistisch. Sie hetzt von einem Termin zum nächsten, vernachlässigt ihre Freunde, ist schnell dabei andere, die einen anderen Weg gehen als sie selbst, als "Schlampen" abzustempeln und zeigt keinerlei Verständnis für andere Sichtweisen. Leider wird sie im Laufe der Geschichte immer mehr zu "Virgin Val", also ihrer knallharten Rolle, und man verliert als Leser bald das Gefühl für sie selbst als Person.


"Du hast mir gesagt, dass es gewisse Leute auf der Welt gibt, die einfach alles cool aussehen lassen können." (...)
"Aber Dinge cool aussehen zu lassen, ist eine Sache. Du bist die Art Mensch, die etwas wichtig machen kann."


Das wirkt sich auch auf die Message aus, die plötzlich nicht mehr ganz so offen wirkt und einen negativen Beigeschmack erhält. Statt eine wirkliche Diskussion einzugehen und verschiedene Meinungen zu beleuchten, bleibt es hier bei sehr einfachen Plattitüden, weshalb alles in allem doch wieder eine Ideologie verkauft wird. Zwar stimmt die Richtung und gegen die "Tu nur was du willst und lasse dir von anderen keinen Druck machen"-Message ist nichts einzuwenden, aber das ganze Schwarz-Weiß-Denken hier hat mich mit der Zeit schon ein bisschen genervt. An mehreren Stellen dachte ich mir "Ja gut Mädel, du bist 17 und noch Jungfrau, wen interessiert es?", dadurch dass ihre Jungfräulichkeit so aufgebauscht und übertrieben thematisiert wird, wirkt es fast schon wieder unnötig problematisiert, wobei die Autorin ja gerade vermitteln wollte, dass es gar kein Problem ist, noch kein Sex haben zu wollen. Alles in allem war mir der Fokus auf das Thema, Vals Hineinsteigern und der plötzliche Medienrummel also etwas "too much", wodurch die ganze Geschichte stark unrealistisch wirkt.


"Mutig?" Meinte er das etwa ernst?
"Als du in der Kantine vor der gesamten Schule auf den Tisch gestiegen bist?" Er lachte wieder. "Das war der Hammer."
"Das" widersprach ich ihm, während ich versuchte, nicht selbst zu lachen, "war vorübergehende Unzurechnungsfähigkeit. Nach der Sache mit Zach bin ich echt bis knapp an den Abgrund gedrängt worden."
"Aber du bist nicht gesprungen. Du hast dich durch die Menge zu neuen Höhen gekämpft. Du hast die Leute dazu gezwungen, es aus deiner Sicht zu sehen - dich zu respektieren. Du hast praktisch eine Revolution begonnen."


Ein weiterer negativer Nebeneffekt, der sich durch die Zeitsprünge und den starken Fokus auf Vals Jungfräulichkeits-Kampagne ergibt, ist dass Nebenhandlungsstränge und Nebenfiguren sehr blass bleiben, wenn nicht sogar völlig untergehen. Der Hauptfokus der Geschichte liegt klar auf dem ganzen Trubel und den plötzlichen Veränderungen in Vals Leben, also ihre plötzliche Beliebtheit und Zugehörigkeit zu "A-List" in der Schule, neue Freunde, eine neue Verantwortung etc., und das ist zwar auch alles durchaus interessant, doch leider geht das, was im Klapptext als Herzstück der Geschichte verkauft wurde, nämlich die Liebesgeschichte, dadurch unter. Mit "untergehen" meine ich hier genauer gesagt: Die Liebesgeschichte ist eigentlich nicht vorhanden und besteht aus einigen kurzen Begegnungen, bei denen zwar ein bisschen oberflächlich Funken sprühen, aber keinerlei tiefe Gefühle aufkommen.


"Es sind Leute wie du, die V is for Virgin und die Abstinenz-Challenge erst notwendig machen. Weißt du, was eine echte Schande ist, Kyle? Irgendwo tief in dir steckt dieser unglaubliche Kerl, aber er ist so besessen von Sex, dass er überhaupt nicht verstehen kann, was echte Intimität ist."


Leider zeichnet sich hier auch keine wirkliche Entwicklung ab, da Kyle nur ab und an einen für Wirbel sorgenden Medienauftritt hat, die beiden sich aber nie wirklich kennenlernen und wir deshalb von Kyle auch nur ein sehr eingeschränktes, unsympathisches Bild haben. Und nicht nur das: Der Zusatz mit Kyle, dem sexy Rockstar, der Val unbedingt ins Bett bekommen will, wirkt hier mit zunehmender Seitenzahl wie eigentlich sein ganzer Charakter fast wie eine Parodie und wäre nicht unbedingt notwendig gewesen, da er die Geschichte nicht voranbringt. Nicht nur dass er sehr blass bleibt, nur alle 50 Seiten mal kurz auftaucht und man seine Beweggründe abseits von "Männlichem Jagdtrieb" nicht wirklich verstehen kann - leider wird auch sein aufdringliches und teilweise übergriffiges Verhalten stark verharmlost und romantisiert. Ab und an musste ich über seine machohaften und überaus plumpen Annäherungsversuche lachen, allgemein ist aber schon schade, dass er durch sein unsanktioniertes "Egal ob du mich nicht willst, ich dränge mich dir trotzdem immer wieder auf"-Verhalten die Glaubwürdigkeit der Message weiterhin sabotiert. Ich weiß, zu seinem Charakter und auch zu der Entwicklung von Val gibt es ganz unterschiedliche Meinungen, die sich auch in der weiteren Range an Bewertungen abzeichnen. Alles in allem habe ich den Eindruck, dass ob einem das Buch gefällt oder nicht, stark davon abhängt, ob man sich mit Val identifiziert und wie sehr einem Kyle mit seinem Verhalten auf die Nerven geht.


"Was ich in Kyle Hamilton inspiriert hatte, war offenbar eine Persönlichkeitsstörung."


Auch andere Figuren rund um Val bleiben leider ziemlich blass und es ist zum Beispiel seltsam, dass
kaum erwachsene Autoritätspersonen auftreten, die Stellung zu Vals Kampagne und ihrer Berühmtheit nehmen. Wie um meinen immer weiter enttäuschten Erwartungen den Todesstoß zu setzen, legt Kelly Oram kurz vor dem Ende noch mal ordentlich einen Zahn zu. Val ist plötzlich eine Ewigkeit mit Isaac zusammen, der plötzlich langweilig geworden ist, sie gewöhnt sich an ihre Berühmtheit, Kyle ist der Retter in der Not, in den sie unsterblich verliebt ist (wann ist das denn passiert?), sie entfremdet von Cara und, ...?
Und dann...?
Ja und dann... ist das Buch mitten im Chaos einfach vorbei und die Autorin wagt einen Zeitsprung von 4 Jahren, um uns im Prolog eine gescheiterte Verlobung, den Tod eines Bandmitglieds und ihr Wiedersehen mit Kyle vor die Nase zu setzen. Puh, ich hoffe, das wird im nächsten Teil noch genauer ausgeführt.



Fazit:


Insgesamt hat "V is for Virgin" gut angefangen, dann aber durch starke Überzeichungen, Zeitsprünge und zu gewollter Charakterentwicklung immer mehr an Glaubwürdigkeit, Tiefe und Sympathie verloren, bis man nach einem sehr unbefriedigenden Ende gar nicht mehr weiß, was man von der Geschichte halten soll.

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Veröffentlicht am 28.07.2020

Ein Liebesroman ohne Gefühl

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"Deshalb mag ich deine V-is-for-Virgin-Kampagne so sehr. Es geht gar nicht um Sex. Es geht darum, Entscheidungen für sich zu treffen."

Ein Buch was nur so an Kritik einstecken musste. V is for Virgin ...

"Deshalb mag ich deine V-is-for-Virgin-Kampagne so sehr. Es geht gar nicht um Sex. Es geht darum, Entscheidungen für sich zu treffen."

Ein Buch was nur so an Kritik einstecken musste. V is for Virgin ist mir als aller Erstes in der Buchhandlung wegen dem wunderschönen Cover aufgefallen. Ich mag das Zusammenspiel der Farben total gerne. Kelly Oram war mir auch ein Begriff. Jedoch hatte ich zuvor noch keins ihrer Bücher gelesen, obwohl ‚Cinder & Ella‘ ganz weit oben auf meiner Liste steht. Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich die Chance hatte über die Bloggerjury V is for Virgin als Hörbuch zu hören.

Ich muss zugeben ich bin kein großer Fan mehr von Young Adult Büchern, einfach weil mir die Protagonisten zu jung sind. Ich glaube mit meinen 29 Jahren bin ich halt bei vielem aus dem Alter raus & dennoch habe ich versucht das Ganze mit meinem alten 14-jährigen Ich zu betrachten, da ich das Thema spannend finde. Es geht nicht augenscheinlich nur um das Thema ‚Kein Sex vor der Ehe‘, sondern viel mehr darum, wenn man mal hinter die „Kulissen“ guckt, dass jeder seine eigenen Entscheidungen treffen sollte, egal wie und was die Gesellschaft, egal wie und was Freunde und der Bekannten – sowie Familienkreis darüber denkt und dazu sagt. Man muss am Ende selber für sich einstehen und wissen was man will und vor allem was man nicht will!

Dadurch dass es sich um einen Liebesroman handelt und man so viel gutes über ‚Cinder & Ella‘ gehört hat, bin ich davon ausgegangen, dass man Emotionen und Gefühl auf jeder Seite dieses Romans findet – vergeblich. Man hat lediglich die sexuelle Anziehungskraft zwischen Val und Kyle gespürt, dass war’s dann aber auch schon. Auch Emotionen zwischen Val und ihrer besten Freundin Cara kamen nicht wirklich rüber. Mit ihr bin ich gar nicht warm geworden und sie hat sich im Laufe der Geschichte immer unbeliebter gemacht.
Generell finde ich sind die Nebencharaktere nicht gut genug ausgearbeitet worden.
Ich habe wirklich niemanden ins Herz geschlossen und das passiert mir so gut wie nie.

Valerie (Val), ist in meinen Augen eine sehr starke Persönlichkeit, die genau weiß was sie NICHT will. Sie möchte warten, sie möchte keinen Sex vor der Ehe haben und dafür hat sie für sich einen guten Grund, an dem sie festhält. Sie ist ein junges, selbstbewusstes Mädchen, dass ins kalte Wasser geworfen und von der Mehrheit verurteilt wird, weil sie andere Prinzipien und andere Ansichten hat, wie die Anderen in ihrem Alter. Ich finde nicht, dass sie Andere, die ihre Ansichten nicht teilen, verurteilt. Im Gegenteil, ich finde sie hat auch Die akzeptiert & lässt sie so leben, wie sie es selber für Richtig halten. Sie animiert diese Leute lediglich für ein bisschen Abstinenz.
Jedoch muss ich auch gestehen .. Val ging mir ab und an ziemlich auf die Nerven. Sie geht immer direkt vom Schlimmsten aus, selbst wenn sie nur auf ein Date eingeladen wird.
Klar Kyle unser Protagonist machte kein Geheimnis daraus, dass er ihr gerne ihre Jungfräulichkeit nehmen würde und dennoch fand ich ihre Reaktion ab und an etwas übertrieben. Ich denke nicht, dass er sie direkt ins Bett „gezogen“ hätte. Viel mehr wollte er sie einfach kennenlernen und zog sie ein bisschen auf. Er wusste einfach ganz genau, dass sie sich dadurch ärgern lässt.
Manch‘ Verhalten von Kyle oder die Art wie er mit ihr sprach, ist das Ein oder andere Mal natürlich daneben – er hätte ihr Nein akzeptieren müssen. Denn ja auch ich sehe es so: Nein heißt Nein.
Für manches Verhalten musste er auch zu Recht die Konsequenz spüren.
Und doch ist Kyle irgendwie mein liebster Charakter, auch wenn ich da jetzt auf viel Unverständnis stoße. Irgendwie mag ich seine Entschlossenheit und Beständigkeit.
Kyle, verkörpert ein typisches Bild eines Sängers einer Rockband. Draufgängerisch – Selbstbewusst – Mädchenschwarm – Frech und und und .. er konnte einen ganz schön in der Geschichte nerven und doch mochte ich ihn. Leider kam er mir ein Wenig zu selten in der Geschichte vor. Und wenn er dann seinen Auftritt hatte, dann strotzte er nur so vor Selbstbewusstsein. Obwohl ich mir ja sicher bin, dass hinter der Fassade viel mehr steckt.
Kyle ist ein Jäger, er will das haben was er augenscheinlich nicht bekommen kann. Ich finde das ist aber an sich nichts Verwerfliches, denn die meisten Männer sind so. Ich glaube das liegt in deren Natur. Natürlich sollte man ein NEIN verstehen, akzeptieren und die Frau dann auch in Ruhe lassen. Aber man merkte ja schon relativ schnell, dass er Val nicht kalt lässt. Auch Sie findet irgendwas an ihm. Er ist einfach hartnäckig und will Sie unbedingt kennenlernen.
Isacc hat mir als Charakter gar nicht gefallen. Das einzige was ich mochte war, dass er Val in ihrer Kampagne unterstützt. Aber alles andere was man von ihm gesehen hat, war sehr schwach. Ich habe mich ziemlich oft über ihn aufgeregt, denn er ergriff keine Partei für eine bestimmte Person.
Er hat keinen Beschützerinstinkt und für mich einfach keine ‚Eier in der Hose‘ (Entschuldigt, die Ausdrucksweise).

Fazit für mich: Ich glaube als Buchformat hätte ich die Geschichte eventuell nach dem 1/3 abgebrochen. Ich habe zwar versucht mich als mein junges Ich in die Thematik und in die Welt von Val hineinzuversetzen, doch dies ist mir etwas schwer gefallen. Als Hörbuch, mit der angenehmen Stimme von Corinna Dorenkamp fühlte ich mich auf meinen langen Autofahrten dennoch gut unterhalten. Und aufgrund dessen habe ich auch das Hörbuch beendet und wurde beim Epilog sehr neugierig bezüglich Teil 2. Jedoch bin ich kein Fan von dem großen Zeitsprung im Epilog. Die Entwicklung von Kyle wurde somit einfach vollkommen übersprungen.
Egal ob als Buch oder Hörbuch, V is for Virgin ist meiner Meinung nach ein Buch/Hörbuch dass man lesen bzw. hören kann, es aber auch sein lassen kann und deswegen gibt es von mir 2.5/5 Sterne. Ich denke wenn man tatsächlich jünger ist und Young Adult oft und sehr gerne liest, ist die Geschichte hervorragend, trotz ihrer kleinen Schwächen. Ich kann mir vorstellen, dass vor allem für jüngere das eine sehr wichtige Thematik ist, egal ob auf den Geschlechtsverkehr bezogen oder andere Dinge. Dennoch hätte die Story mehr Gefühl vertragen können.

Schlusswort:
Man sollte sich nie gezwungen fühlen etwas zu tun, nur weil alle anderen es schon getan haben.
Gehe eine Beziehung ein, wenn DU die Person wirklich aufrichtig magst.
Schlafe erst mit dieser Person, wenn DU dich wirklich dafür bereit fühlst.
Mache den Führerschein, weil DU ihn machen möchtest.
Studiere den Studiengang, weil DU es möchtest.
Wähle die weiterführende Schule oder den Leistungskurs, weil DU dich dafür entschieden hast.
Entscheide dich für den Beruf, weil DU in diesem Bereich arbeiten möchtest.
Und und und .. es ist dein Leben, es sind deine Entscheidungen!

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