Die Geschichte um Cinder alias Brian Oliver –einen bekannten und aufsteigenden Schauspieler – und Ella, die zu Beginn des Buches eine lebensverändernde Erfahrung erlebt, ist das erste in Deutschland veröffentlichte Buch der Autorin. Für den September ist ein zweiter Teil geplant.
Die Geschichte liest sich wie eine moderne Adaption des Märchens Aschenputtel. Die Anspielung im Titel auf Cinderella ist da sicherlich nicht unbeabsichtigt.
Ohne allzu viel vom Inhalt verraten zu wollen kann man wohl sagen, dass es Ella nach einem einschneidenden Erlebnis im Prolog nicht leicht hat. Sie verliert bei einem Autounfall einen ihr wichtigen Menschen und muss umziehen. Am neuen Ort, Los Angeles, angekommen, muss sie versuchen, sich in die Familie ihres Vaters einzuleben, die ihr scheinbar eher ablehnend gegenüberstehen, und sich an ihrer neuen Schule zurechtfinden. Gleichzeitig hat sie mit den Folgen des Unfalls zu kämpfen und damit, wie ihr Umfeld sie behandelt. Einzig ihr Chatfreund Cinder, den sie ein, zwei Jahre vor dem Unfall kennengelernt hat, gibt ihr Kraft.
»Cinder & Ella« liest sich sehr flüssig, witzig, hat aber auch ernste Zwischentöne, wenn es um Ellas Probleme geht. Das hat mir sehr gut gefallen, ebenso wie die charakterliche Entwicklung von Ella, ihrer neuen Familie und ihren Freunden, die sie über die Zeit gewinnt.
Etwas schnell ging mir teilweise die Beziehung zwischen Cinder und Ella. Cinder gesteht Ella relativ schnell seine Gefühle, ohne dass im Anschluss darauf eingegangen wird, obwohl deutlich ist, dass das für Cinder ein bedeutender Schritt ist. Auch im weiteren Verlauf des Buches waren mir manche Szenen zu Ellas und Cinders Liebesgeschichte zu dramatisch und kitschig.
Fazit: Im Großen und Ganzen hat mir die Geschichte gut gefallen, insbesondere wie Schönheit (innerliche und äußerliche) behandelt werden, und schöne Lesestunden beschert. Wer sich also an ein bisschen viel Dramatik nicht stört oder das mag, ist hier genau richtig.