Cover-Bild V is for Virgin
Band 1 der Reihe "Kellywood-Dilogie"
(166)
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 29.05.2020
  • ISBN: 9783846600986
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Kelly Oram

V is for Virgin

Valeries Herz ist gebrochen. Ihr Freund hat sie verlassen, weil sie nicht mit ihm schlafen möchte, sondern damit bis zur Ehe warten will. Als ihre Geschichte bei YouTube viral geht, wird die Siebzehnjährige landesweit unter dem Namen Virgin Val bekannt. Das Chaos scheint perfekt, als dann auch noch Rockstar Kyle Hamilton vor ihr steht: Der Leadsänger der Band Tralse hat es sich zum persönlichen Ziel gemacht, sie zu verführen. Doch mit einer Sache hat Kyle nicht gerechnet: Val bereitet ihm ganz schönes Herzklopfen ...

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle - neuer Lesestoff von Erfolgsautorin Kelly Oram!



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2020

Gute Message, aber keine sympathischen Charaktere und fehlende Tiefe

1

Erstmal vielen Dank an den One Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares, ich habe mich riesig gefreut!

Es haben bestimmt alle mitbekommen, dass sich die Meinungen bei diesem Buch sehr ...

Erstmal vielen Dank an den One Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares, ich habe mich riesig gefreut!

Es haben bestimmt alle mitbekommen, dass sich die Meinungen bei diesem Buch sehr spalten und sich entweder in die eine oder in die andere Richtung bewegen. Auch mich haben die negativen Meinungen sehr überschwemmt, aber ich habe versucht all das abzuschütteln und ganz unvoreingenommen an das Buch heranzugehen! Jeder besitzt eine andere Sichtweise und sollte sich seine eigene Meinung bilden. Den ersten Teil von Cinder & Ella habe ich wirklich sehr geliebt, deshalb habe ich auf noch so ein Highlight von ihr gehofft.

Schreibstil
Den Schreibstil finde ich sehr leicht, man kommt schnell voran beim Lesen, zudem ist das Buch sowieso nicht allzu lang, weshalb man es schnell durchlesen kann.

Was ich auch ganz gut fand, war, dass man sich sofort in der Handlung befindet und mit dem ganzen Thema vertraut gemacht wird und nicht erst lang drumherum geredet wurde, manchmal kam es mir aber sehr abgehackt und hektisch vor, denn es gab meist Zeitsprünge mitten in den Absätzen, womit ich dann irgendwie die Handlung zuvor nicht richtig ausklingen lassen konnte, weil es sehr schnell weiterging. So war für mich die Geschichte etwas Schlag auf Schlag.

Auch blieb für mich die Geschichte und ebenso die Charaktere einfach zu oberflächlich, es hatte keinen richtigen Tiefgang. Zudem konnte mich dieses Buch auch leider emotional nicht wirklich erreichen und bewegen, was für mich bei einem Buch sehr wichtig ist.

Das ganze Buch ist aus Valeries Perspektive geschrieben, womit ich auch sehr gut ihre Gedankengänge verstehen konnte, aber deshalb kam mir zum Teil auch Kyle zu kurz und man hat seine Gefühle, die zum Ende hin auf einmal vorhanden waren, nicht wirklich verstanden, da hätte ich mir zusätzlich noch seine Perspektive gewünscht. Die Kapitel haben für mich meist eine normale Länge.

Charaktere
Valerie ist ein 17 Jähriges Mädchen, das durch ein YouTube Video von ihr, welches ziemlich viral ging, großes Aufsehen erregt. In diesem Video offenbart sie ihre Geschichte, dass sie sich aufbewahren will und bis zur Ehe warten möchte. Ich fand Valeries Gedankengänge und Sichtweisen, warum sie dies möchte, definitiv nachvollziehbar und auch extrem stark von ihr, wie sie sich für sich selbst eingesetzt hat. Valerie ist ein sehr engagiertes Mädchen, spielt in einer Volleyball Mannschaft und ist stellvertretende Schülersprecherin, dieses Engagement hat man durch das ganze Buch gespürt, sie wurde ein Vorbild für andere, hat die Situation umgekrempelt und durch ihr großes Aufsehen auch gleich ihre eigene Kampagne ins Leben gerufen. Dabei finde ich, dass Valerie immer sehr neutral blieb und keinem anderen ihre Überzeugungen aufdrängen wollte. Nach und nach hat sie meiner Meinung nach aber einige Menschen vor den Kopf gestoßen, allen voran ihrer ehemals besten Freundin, weil sie nur noch auf die Figur "Virgin Val", die sie in der Öffentlichkeit abgegeben hat und auf ihre Kampagne fokussiert war, aber ich kann auch verstehen, dass, wenn man plötzlich in der Öffentlichkeit steht, einem alles über den Kopf steigen kann. An Valerie fand ich klasse, wie schlagfertig sie, vor allem gegenüber Kyle, war, dass sie sich immer wieder von der Anziehung zurückziehen konnte und ihn in seine Schranken wies.

Kyle Hamilton ist der Leadsänger der Band Tralse. Er hat sich extrem oberflächlich und zum Teil arrogant aufgeführt, er hatte bei mir von Anfang an keine wirklichen Sympathiepunkte gesammelt. Er provoziert gerne und ist ein Casanova durch und durch. Nicht nur fehlte mir beim ihm jeglichen Tiefgang, er kommt so gut wie fast nie in diesem Buch vor, bis Seite 200 hatten die Charaktere erst 3 kurze Gespräche miteinander geführt. Es gab mitten im Buch ein Gespräch zwischen Val und ihm, bei dem ich dachte, dass es endlich bergauf gehen würde, weil es auch wirkte, als würde man endlich etwas mehr über ihn herausfinden, aber dann verlief das Gespräch auch wieder in eine komplett falsche Richtung.
Sonst gab es keinen anderen Moment, bei dem Kyle irgendwelche positiven Gefühle in mir hochgebracht hat. Man hat hier leider keine Einblicke, was Kyle vielleicht wirklich für ein Kerl ist und wie seine Gefühle am Ende überhaupt zu Stande gekommen sind.

Valeries und Kyles Zusammentreffen bestehen meist aus Kyles Anmachen, bei denen er einfach kein Nein, welches klar gesagt wurde, akzeptieren konnte und deren beidseitigen Wortgefechte. Die Sprüche, die sie sich zum Teil gegeneinander ausgespielt haben, fand ich sehr amüsant.

Cara ist Anfangs die beste Freundin von Valerie, doch im Laufe des Buches bemerkt man, wie sich die beiden komplett auseinander leben und ich konnte beide Parteien verstehen, Valerie hat in der Geschichte irgendwann keinen einzigen Gedanken mehr an ihre beste Freundin verschwendet oder sich Zeit genommen für sie, aber ich finde auch, dass Cara manchmal keineswegs auf das Wohlempfinden ihrer ehemals besten Freundin geachtet hat.

Zudem habe ich mich in diesem Buch auch immer mal wieder gewundert, wo sich ihre Eltern befinden. Das eigene Kind wird über Nacht bekannt, es musste sogar einmal die Polizei den Platz vor einer Schule räumen, bei der Valerie aufgetreten war und sie macht dies alles alleine durch? Fand ich leider etwas unrealistisch, wenigstens hatte die Mutter ein oder zwei Auftritte, aber der Vater kam leider nie vor.

Die Freundschaften mit der beliebten Clique, ging mir auch zu schnell vonstatten. Isaac war womöglich der einzige Charakter, den ich wirklich gemocht habe, er kam mir sympathisch vor und hat in den meisten Situationen genau das gesagt, was ich in Gedanken hatte.

Für mich waren die Handlungen der Charaktere in manchen Situationen etwas überspitzt und übertrieben, außerdem konnte ich zu keinem Charakter wirklich Sympathie oder eine Bindung aufbauen.

Cover
Das Cover bekommt von mir die gesamte Punktzahl, wirklich ein Volltreffer! Wundervolle Farben und das V kommt ganz besonders zur Geltung, was perfekt zur Geschichte passt und zu den Accessoires, die Valerie ins Leben gerufen hat. Das Cover hat mich definitiv sofort angesprochen und mich auf die Geschichte hellhörig werden lassen!

Fazit
Das Buch ist etwas Leichtes, etwas für zwischendurch mit einer guten Message für seine Entscheidungen einzustehen und sich selbst treu zu bleiben, ebenso wie die Message, dass nicht alle es tun, es vollkommen okay ist, wenn du es nicht tust und man sich diesbezüglich nicht wegen dem Druck der Gesellschaft dazu verleiten soll - in das Leben eines anderen Menschen sollte sowieso niemand eingreifen oder sich darum irgendwelche Gedanken machen, leben und leben lassen.

Ich finde es sehr gut, wie Valerie für ihre Überzeugungen und Sichtweisen einsteht und diesbezüglich finde ich auch, dass keine weitere Gruppe angegriffen wurde und Valerie keinem ihre Meinung aufdrängen wollte. Ich finde die Kampagne, die sie ins Lebens gerufen hat, total toll, denn durch das Aufsehen, dass leider durch das YouTube Video von ihr erweckt wurde und weshalb sie fast bei jedem Gesprächsthema war, hat sie etwas Großes und Gutes gestartet, womit sich auch so einige andere gestärkt fühlen.

Leider war mir das ganze Buch aber zu oberflächlich und hatte keinen Tiefgang. Zu den Charakteren konnte ich keine Sympathie aufbauen, auch wenn ich Valeries Überzeugungen und Schlagfertigkeit meistens mochte. Zu Kyle konnte ich dies noch viel weniger aufbauen, zumal er in diesem Buch auch nicht wirklich oft anwesend war und am Ende plötzlich von großen Gefühlen sprach, bei denen ich die Entwicklung leider gar nicht verstanden und mitbekommen habe. Die Liebesgeschichte war für mich leider nicht nachvollziehbar. Außerdem hat er ihr Nein, welches immer wieder klipp und klar gesagt wurde, einfach nicht verstanden. Wenn Valerie und Kyle Gespräche geführt haben, fand ich die zum Teil aber ganz amüsant, weil Valerie auf jeden Kommentar einen guten Konter einlegen konnte. Manches war für mich ziemlich überspitzt und zu übertrieben, wie in einem Teenie-Film, der alle Klischees besitzt, die es nur gibt. Zudem hätte das Buch meiner Meinung nach auch gut ein Kapitel vor dem Epilog enden können, denn dieses Kapitel fühlte sich schon so an, als würde jetzt alles abgeschlossen sein.

Das Positive an diesem Buch waren für mich der angenehme Schreibstil, wenn auch die Handlung manchmal sehr abgehackt und hektisch wirkte, man kommt beim Lesen schnell voran und die Message mochte ich sehr.

Mal schauen, ob ich den zweiten Teil auch noch lesen werde, da er aus Kyles Sicht zu sein scheint, bin ich eigentlich schon interessiert.

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Veröffentlicht am 06.06.2020

Einige Schwächen, aber trotzdem unterhaltsam

1

Die Meinungen bezüglich des Covers gehen ja ziemlich auseinander. Ich gehöre zu denen, die das Cover mögen. Die Farben sind wunderschön und das V und die geschwungen Elemente sehen klasse dazu aus.

Der ...

Die Meinungen bezüglich des Covers gehen ja ziemlich auseinander. Ich gehöre zu denen, die das Cover mögen. Die Farben sind wunderschön und das V und die geschwungen Elemente sehen klasse dazu aus.

Der Einstieg gefiel mir richtig gut. Val möchte bis zur Ehe mit dem Sex warten. Dies stößt natürlich auf Unverständnis bei ihrem Freund. Nach drei Monaten möchte er endlich mit ihr schlafen, aber als Val verkündet, damit warten zu wollen, macht er eben Schluss mit ihr. Verletzt davon und von den Lügen, die ihr Exfreund verbreitet, macht Val eine klare Ansage an ihre Mitschüler. Sie ist Jungfrau und wird mit dem Sex warten bis sie heiratet. Sie findet auch viele Unterstützer, aber auch jene, die ihr Gelübde brechen wollten…

Mir hat die Message in diesem Buch sehr gut gefallen. Sie ist wichtig und leider kaum in Jugend- und New Adult Bücher vorhanden. Es ist die persönliche Entscheidung von jedem Menschen wann und mit wem er schlafen möchte. Es ist vollkommen in Ordnung damit zu warten bis man den Richtigen kennenlernt, aber es ist auch ok, wenn man schon früher aktiv wird. Letztlich geht es vor allem um Konsens und die eigene Bereitschaft, die niemand anderen etwas angehen und beeinflussen sollte.

Mit Valerie hat die Autorin eine sympathische Protagonistin geschaffen, mit der man sich leicht identifizieren kann. Ich mochte ihre Standhaftigkeit und ihr Temperament. Aus ihrer Überzeugung wird aber schnell eine große Bewegung mit der wohl niemand so recht gerechnet hat. Rockstar Kyle hat plötzlich ein Auge auf sie geworfen und möchte sie auf jeden Fall verführen. Um herauszufinden, ob er es schafft, müsst ihr das Buch wohl lesen ;-D

Ich finde die Thematik wirklich wichtig und auch sehr authentisch. Wer kann sich nicht an solche Zeiten erinnern, in denen das Sexthema aufgekommen sind. Viele junge Menschen werden bestimmt nur aktiv, da die Gesellschaft sie dazu drängt, schließlich ist es doch „normal“ es zu tun. Aus diesem Grund hat mir Vals Standhaftigkeit gefallen, da es auch vollkommen in Ordnung ist damit zu warten. Die Autorin hat dies wirklich schön rüber gebracht, auch wenn manches übertrieben gewirkt hat.

Der Schreibstil war flüssig und leicht. Man kommt sehr zügig durch das Buch. Ich habe es innerhalb von zwei Tagen gelesen. Wahrscheinlich hätte ich es sogar in einem Tag geschafft, wenn das echte Leben nicht dazwischen gefunkt hätte 😀
Das Buch hat mich auf jeden Fall an einen Teeniefilm erinnert. Hierbei muss man wohl einfach seinen Kopf ausschalten um die Geschichte richtig genießen zu könne. Bei mir hat es auf jeden Fall geklappt und ich hatte amüsante Lesestunden.

So sehr mir die Story auch gefallen hat, es gab dennoch auch kritische Szenen und Figuren. Kyle war für mich leider alles andere als sympathisch. Sein Verhalten wirkte stellenweise aufdringlich und seine Gefühle kamen für mich aus heiterem Himmel. Hier fehlte mir eindeutig die Tiefe um der Liebesbeziehung Glaubwürdigkeit zu verleihen. Ich hoffe es wird in Teil 2 besser, wenn wir seine Perspektive erhalten. Generell hätte ich mir gewünscht mehr Szenen mit ihm zu haben, da seine Szenen zu kurz waren um wirklich eine Verbindung zu ihm aufzubauen.

Apropos Glaubwürdigkeit. Ich finde das Buch stellt die Gesellschaft recht gut dar, auch wenn manches vielleicht überspitzt wurde. Die Kerle im Buch denken hauptsächlich an das Eine und sind deshalb die „Bösen“. Das Unverständnis, dass Val erleben muss und der Drang (bzw. Gruppenzwang) es doch zu tun, da es gewissermaßen in ihrem Alter erwartet wird, wurden authentisch in die Handlung eingefügt. Jedoch gab es auch vieles, dass komplett unglaubwürdig wirkte, wie beispielsweise die Abwesenheit der Eltern. Sie wohnt zwar bei ihnen zu Hause, aber sie tauchen einfach nicht auf, obwohl ihre Tochter einen ganz schönen Medienrummel erfährt. Das wirkt einfach komplett unlogisch!

Auch Val war ab einem gewissen Punkt sehr anstrengend. Ich kann es absolut verstehen, wenn sie auf den Richtigen warten möchte, einen Menschen den sie liebt. Aber wieso dies in Verbindung mit der Ehe stehen muss, war für mich dann doch etwas unklar. Natürlich heirate ich nur einen Menschen, den ich aufrichtig liebe, aber für mich bedeutet es nunmal nicht, dass ich unbedingt heiraten muss um „Liebe“ zu finden. Das ist natürlich nur meine Meinung, aber irgendwie störte mich die ganze „Ehe“ Sache dadurch. Ein Stück Papier macht für mich einfach keine Liebe aus, aber das sieht wohl jeder anders. Im Laufe des Buches verwandelte sich Valeries Meinung über Sex auch immer mehr zur einzig richtigen. Sorry aber das fand ich wirklich fragwürdig, da sie anfangs noch ganz anders getickt hat und niemand verurteilt hat, weil dieser Sex hat. Plötzlich war es aber nicht mehr „in Ordnung“ und nur ihre Ansicht über Sex schien die Richtige zu sein….

Zum Ende möchte ich nicht allzu viel sagen, da es ja noch einen zweiten Teil gibt. Ich bin auf jeden Fall gespannt wie das ganze ausgehen wird.

Fazit: „V is for Virgin“ befasst sich mit einem sehr wichtigen Thema. Ich fand die Umsetzung wirklich gut, da die Autorin eine wichtige Message verbreitet. Es ist ok mit jemandem zu schlafen und es ist in Ordnung damit zu warten. Protagonistin Val hat mir hierbei mit ihrer Überzeugung und Standhaftigkeit wirklich gut gefallen. Etwas schade fand ich allerdings, dass der Protagonist Kyle nur so wenig im Buch vorkam. Er nimmt eine signifikanten Rolle ein, jedoch waren seine Auftritte zu rar gesät um mit ihm warm zu werden. Auch andere Begebenheiten wirkten fragwürdig oder unglaubwürdig, jedoch gab es auch viele schöne Szenen. Alles in allem hatte ich trotz einiger Kritikpunkte tolle Lesestunden und freue mich auf Teil 2.

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Veröffentlicht am 05.06.2020

Ein Buch mit großem Potential welches leider nicht gänzlich genutzt wurde.

1

„V Is for virgin" von Kelly Oram ist mein erstes Buch der Autorin und konnte mich leider insgesamt nicht überzeugen.

Val schien für mich zunächst eine symphytische Protagonistin zu sein. Mir gefiel es, ...

„V Is for virgin" von Kelly Oram ist mein erstes Buch der Autorin und konnte mich leider insgesamt nicht überzeugen.

Val schien für mich zunächst eine symphytische Protagonistin zu sein. Mir gefiel es, dass sie ihre eigenen charakterlichen Ecken und Kanten hat und einfach authentisch wirkte. Zudem zeigte sie, dass sie jemand ist der für seine Prinzipien einsteht und trotzdem sah man auch ihre verletzliche Seite. Leider haben sich eben diese Charakterzüge im laufe des Buches doch schnell in das negative entwickelt. Denn nach und nach wurde sie mir unsympathischer. Sie schien so verbissen in ihr Vorhaben zu sein und wirkte teilweise kaltherzig. Auch das nicht akzeptieren anderer Meinungen und ihr doch teilweise kindisches Verhalten haben mir einfach nicht gefallen. Letzten Endes kam es mir so vor als ob sie sich selbst verloren hätte. Kyle hingegen ist anfangs ein wandelndes Klischee von Rockstar. Nach und nach kann man jedoch hinter die Fassade blicken und erkennt sehr viel mehr in ihm. Zum Ende hin konnte ich mich dadurch auch mit ihm als Protagonisten anfreunden. Zusätzlich waren die Nebencharaktere gut ausgearbeitet und halten definitiv die eine oder andere Überraschung für den Leser bereit.

Inhaltlich gefiel mir das Buch anfangs unglaublich gut. Die Grundidee (Kein Sex vor der Ehe) hat mich überzeugt und schien vielversprechend für eine gute Story. Doch leider ist der tolle Start des Buches recht schnell zunichte gemacht worden. Hauptsächlich lag das für mich daran, dass das Thema zu sehr aufgebauscht wurde. Leider wirkte es deshalb für mich ab der Hälfte des Buches fast schon surreal und gestellt. Alle anderen Handlungen der Geschichte sind deshalb zum Teil auch ein wenig überschattet worden was wirklich schade ist. Die Spannung hingegen wurde fast durchgehend aufrechterhalten. Hier hat der Prolog dann alles noch einmal getoppt. Mir persönlich war es dann doch etwas zufiel, da es hier schlag auf schlag neue Informationen und überraschende Wendungen gab. Das hätte man definitiv etwas entzerren sollen. Insgesamt war es trotz allem aber keine schlechte Geschichte.

Der Schreibstil von Kelly Oram ist in diesem Buch wirklich gelungen. Die Seiten sind, trotz der ausbaufähigen Geschichte, nur so dahingeflogen. Zudem hat mir die humorvolle Art an vielen Stellen des Buches gut gefallen.

Fazit:
Ein Buch mit großem Potential welches leider nicht gänzlich genutzt wurde. Die ausbaufähige und teils unrealistische Handlung, so wie unsympathisch werdende Protagonistin haben es mir leider nicht ganz so leicht gemacht.

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Veröffentlicht am 02.06.2020

Ein unterhaltsames Buch für zwischendurch

1

Vielen Dank an die Lesejury, Bastei Lübbe und den One Verlag für die Zusendung des Manuskriptes von „V is for Virgin“! Ich liebe es Teil einer Leserunde zu sein, danke für die tolle Lesezeit.
Was soll ...

Vielen Dank an die Lesejury, Bastei Lübbe und den One Verlag für die Zusendung des Manuskriptes von „V is for Virgin“! Ich liebe es Teil einer Leserunde zu sein, danke für die tolle Lesezeit.
Was soll ich sagen, zu „V is for Virgin“ fällt mir zuerst das Wort unterhaltsam ein, weil ich bei diesem Buch häufig kichern und lachen musste. Ich mag den feministischen Touch des Buches und habe vorher noch kein Buch gelesen, keinen Film oder Serie gesehen, in dem es so explizit um das Warten mit dem Sex bis zur Ehe geht. Dies in Kombination mit der Rockstargeschichte ist wirklich cool und neu für mich. Ich finde das Buch überbringt eine echt wichtige Message, sich nicht drängen zu lassen, sondern auf sich selbst und den eigenen Körper zu hören.
Valerie, auch genannt Val oder „Virgin Val“ ist von Beginn an eine Protagonistin mit Mumm, die aber auch Schwäche zeigen kann, was mir sehr gefällt und sie einem näher bringt. Sie verändert sich im Laufe des Buches und entwickelt sich weiter, es ist faszinierend was sie alles auf die Beine stellt mit Unterstützung ihrer Familie und Freunde, aber nicht zuletzt auch durch die „Hilfe“ von Kyle (ihr werdet wissen was ich meine, wenn ihr das Buch gelesen habt). Was das Buch stark bestimmt ist die Frage, ob Val an ihrer Überzeugung zu warten festhält, oder ob sie nachgeben wird… das könnt ihr selbst nachlesen!
„Ich sah mich in der Menge um und stieg dann auf einen der Tische, um sicherzugehen, dass die Schüler, die hinten standen, auch etwas sehen konnten. „Lasst uns eines hier mal klarstellen, Leute!“, rief ich. „Zach hat nicht mit mir Schluss gemacht, weil ich schlecht im Bett war – sondern weil er niemals wissen wird, wie ich im Bett bin. Ich wollte nicht mit ihm schlafen, also hat er mich einfach in die Wüste geschickt! (…) Ja, richtig! Stellt euch vor, ich bin noch JUNGFRAU! (…) Ich werde warten, bis ich verheiratet bin, und niemand wird es schaffen, dass ich mich deswegen schlecht fühle.“ – Zitat S. 20/21
Ich schwärme für einen der Nebencharaktere, dessen Namen ich euch jetzt nicht verraten würde, aber der mir wegen eben diesem Namen aus einem der Bücher von Mona Kastens Again Reihe ans Herz gewachsen ist. (so spoilere ich nicht komplett…). Ich habe ihn jedenfalls mit Val geshippt.
„„Es ist ein bisschen seltsam“, gab ich zu. „Aber es passt zu dir. Und außerdem sagt das genau die Richtige. Schließlich war ich es, die sich auf einen Kantinentisch gestellt hat und öffentlich ihre Jungfräulichkeit verkündet hat.“ Er sah mich an und sein Mundwinkel ging nach oben. „Du bist in Ordnung, Val.“ (…) In Ordnung? Ich war überhaupt nicht in Ordnung. Ich bekam gerade einen Herzinfarkt! War es falsch, dass mich eine so einfache Aussage so glücklich machte, dass mir quasi die Luft wegblieb?“ – Zitat S. 161/162
Kyle, der Rockstar und Playboy mit fettem Ego, war mir am Anfang extrem unsympathisch, aber er bessert sich im Laufe des Buches und hat neben seinen zahlreichen Arschloch-Momenten auch so seinen Charme, dem man verfallen muss.
„Einer von ihnen stieß einen Pfiff aus. „Wer hat denn diese Beine bestellt?“ Kyle Hamiltons Blick wanderte über meinen ganzen Körper. Sein Lächeln verursachte etwas in meiner Magengrube. Ich wusste, dass der Rock gut aussah, aber ich konnte einfach nicht glauben, dass jemand wie er ausgerechnet mich so ansah. Unsere Blicke trafen sich, und sein Lächeln wurde großspurig, als er mir seine Skepsis anmerkte. „Hi, Schönheit.“ (…) „Große Fans?“, fragte Shane. Ich hielt Cara fest, nur für den Fall, dass ihre Knie nachgaben. „Sie ist hier der große Fan“, sagte ich. „Nur sie?“ Kyle grinste, als ob er mir nicht glauben würde. (…) „Das habe ich doch gerade gesagt, oder?“ „Oho, die langen Beine haben Charakter“, erwiderte Kyle anerkennend. „Warum bringst du diese Prachtstücke nicht mal her? Ich habe auch schon einen guten Platz für sie.“ Seine Kumpel und er lachten auf, als er seinen Schoß tätschelte. Ich war nicht besonders beeindruckt. „Ich denke, diese Beine stehen gut da, wo sie sind, vielen Dank auch.“ (…) Ich hätte nicht gedacht, dass diese Beine so schüchtern sind.“ „Nicht schüchtern“, informierte ich ihn. „Sie warten nur auf ein besseres Angebot.“ – Zitat, S. 33/34
Mit dem „Jungen ohne Namen“ und Kyle hat man den Ansatz einer Dreiecksbeziehung und ich stehe auf sowas immer noch total.
Was mir schnell auffiel war, dass das Buch auch wegen der relativ kleinen Seitenzahl ziemlich „kurzlebig“ ist und alles für meinen Geschmack zu schnell geht. Vieles ist vorhersehbar. Alles wirkt auf mich etwas unrealistisch, denn ohne zu spoilern, Vals Leben macht eine 360 Grad Wendung innerhalb weniger Wochen oder gar Tage durch. Inhaltlich ist es wirklich eine coole Entwicklung, aber wie gesagt alles etwas zu schnell und too much. Insgesamt zieht sich das Buch über einen Zeitraum von etwa einem Jahr, bis am Ende ein Epilog mit Zeitsprung zu „4 Jahre später“ das Buch abschließt. Dieser Epilog und die letzten Seiten kurz davor sind das, was mir am ganzen Buch am besten gefallen hat. Das Buch steigert sich vom Anfang zum Ende inhaltlich sehr, wird von unterhaltsam auch zu ernst und „intensiver“, was für Authentizität des Buches sorgt. Man sieht eine Charakterentwicklung die neugierig auf den Folgeband macht. Der Schreibstil von Kelly Oram ist wie auch bei ihrer „Cinder & Ella“ Dilogie sehr locker, sodass man flüssig lesen kann und schnell durch das Buch kommt. Das Buch hat etwas und verströmt einen süßen Charme, dem man sich beim Lesen gerne hingibt.
Der zweite und finale Band der Kellywood-Dilogie namens „A is for Abstinence“ ist aus Kyles Sicht geschrieben, ich freue mich sehr darauf in die Gedanken und Gefühle des männlichen Protagonisten Einblick zu bekommen. Deshalb freue ich mich schon sehr aufs Weiterlesen im Sommer, wenn das Buch am 28.07. erscheint. Ich sehe einiges an Potential für diesen zweiten Band, weil das Ende des Buches und die kleine Leseprobe schon einiges gezeigt haben, was mir im ersten Band etwas gefehlt hat. Die Charaktere werden durch den Zeitsprung viel reifer und erwachsener, sie sind dort dann Mitte 20 und ich freue mich sehr, diese Fortsetzung zu Lesen.
Alles in allem kann „V is for Virgin“ mit einem angenehmen Schreibstil, tollem Cover und interessanten Themen dienen. Es ist eine süße Geschichte, die auch durch ihren Humor positiv beeinflusst wird und ich kann sie euch gerade als leichte Sommerlektüre empfehlen, weil das Lesen wirklich Spaß macht und man das Buch locker weglesen kann. Ich vergebe 4/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 01.06.2020

"V is for Virgin" - Ein ausbaufähiges Buch

1

Inhalt

Val Jensen wird von ihrem Freund verlassen - weil sie mit dem Sex bis zur Ehe warten will. Als ihre Geschichte über YouTube viral geht, wird sie unter dem Namen Virgin Val landesweit bekannt. Das ...

Inhalt

Val Jensen wird von ihrem Freund verlassen - weil sie mit dem Sex bis zur Ehe warten will. Als ihre Geschichte über YouTube viral geht, wird sie unter dem Namen Virgin Val landesweit bekannt. Das Chaos scheint perfekt, als schließlich Rockstar Kyle Hamilton vor ihr steht: Der Sänger der Boyband Tralse hat es sich nämlich zum persönlichen Ziel gemacht, sie zu verführen. Womit Kyle allerdings nicht gerechnet hätte: Val bereitet ihm ganz schönes Herzklopfen …

Meine Meinung

Ich habe noch nie ein Buch von Kelly Oram gelesen, daher wusste ich nicht, wie ihr Schreibstil sein würde oder wie ihre Geschichten generell sind. Aber ich muss sagen, dass mir der Schreibstil sehr gut gefallen hat: Man konnte ihn gut lesen, er war flüssig und angenehm zum Lesen.
Genauso verhält es sich auch beim Cover: Es ist meiner Meinung nach wirklich gut gelungen und hat etwas an sich, das dem Leser direkt ins Auge springt. Ich war wirklich sehr angetan von der Leseprobe, aber im Laufe der Leserunde habe ich doch relativ schnell meine Meinung geändert, denn es gab einige Stellen, an denen ich wirklich sehr an der Authentizität gezweifelt habe.

Valerie mochte ich eigentlich von Anfang an, denn sie war selbstbewusst und stark und hat die Kommentare, die ihre Mitschüler ihr gegeben haben, durchgestanden. Ich finde es auch sehr mutig von ihr, dass sie sich für ihre Ziele so eingesetzt hat. Dennoch bezweifle ich, dass dies in der Wirklichkeit so gewesen sein könnte. Ich glaube nicht, dass der Hype wirklich so weit gegangen wäre. Im Laufe des Buches ist sie mir dann doch etwas unsympathischer geworden, da sie manchmal einige Bemerkungen gemacht hat, die nicht unbedingt hätten gesagt werden müssen.
Auch wenn sie in dem Moment wütend war, muss man es ja nicht an den anderen auslassen.

Kyle mochte ich viel mehr, auch wenn man nicht unbedingt gutes über ihn sagen kann. Der Rockstar mit seiner Band ist ein klares Gegenteil zu Valerie, was die Geschichte natürlich spannender macht. Ich denke, dass er einfach nur noch nicht reif genug war, um wirklich etwas mit Valerie anzufangen.
Es gab sehr viele kindische Verhaltensweisen, zum Beispiel, dass er ihr immer über seine Erfolge erzählt hat, Valerie jedoch nur gedacht hat, dass er das tut, um sie ins Bett zu bekommen. Eigentlich wollte er ja nur, dass sie stolz auf ihn ist, aber man hätte es ja auch anders zeigen können. Die Beziehung an sich war schon sehr oberflächlich, denn das Einzige, das sie gemacht haben, war sich zu streiten. Erst am Ende konnte man wirklich eine Verbindung sehen, aber da waren es dann auch schon noch zu wenige Seiten, um dieser Beziehung wirklich ein Happy End zu verpassen.

Dennoch muss ich sagen, dass mir die Thematik sehr gefallen hat. Valerie hat sich für etwas eingesetzt, wofür sich keiner schämen sollte: Seine Sexualität und wie man sie auslebt.
Niemand sollte sich dafür schämen, wenn er sagt, dass er keinen Sex haben möchte oder noch bis zur Ehe damit warten will.

Leider ist trotzdem der größte Teil des Buches eher unglaubwürdig und an manchen Stellen einfach ein bisschen nervig. Auch die Beziehung zwischen einigen Charakteren waren nicht sehr emotional (Isaac und Valerie zum Beispiel) und mir fehlte die Romantik. Der Epilog hat mir überhaupt nicht gefallen, da es einfach sehr überladen war. Es kommt mir so vor, als wollte die Autorin das Ende noch schnell einschieben wollen, da der Aspekt mit ihrer Mutter im Buch nur sehr vage thematisiert wurde. Der zweite Band „A is for Abstinece“ erscheint bald, aber ich weiß noch nicht, ob ich ihn lesen werde.

Mein Fazit

Ich habe mehr von dem Buch erwartet und überhaupt nicht damit gerechnet, dass es so sein würde. Das Lesen war trotzdem in Ordnung, auch wenn es stellenweise etwas unglaubwürdig war.
Die Charaktere und Beziehungen hätten durchaus noch besser herausgearbeitet werden können, da es so nur sehr oberflächlich rüber kam. Jedoch hat mir die Thematik ganz gut gefallen.

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