Cover-Bild V is for Virgin
Band 1 der Reihe "Kellywood-Dilogie"
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 29.05.2020
  • ISBN: 9783846600986
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Kelly Oram

V is for Virgin

Valeries Herz ist gebrochen. Ihr Freund hat sie verlassen, weil sie nicht mit ihm schlafen möchte, sondern damit bis zur Ehe warten will. Als ihre Geschichte bei YouTube viral geht, wird die Siebzehnjährige landesweit unter dem Namen Virgin Val bekannt. Das Chaos scheint perfekt, als dann auch noch Rockstar Kyle Hamilton vor ihr steht: Der Leadsänger der Band Tralse hat es sich zum persönlichen Ziel gemacht, sie zu verführen. Doch mit einer Sache hat Kyle nicht gerechnet: Val bereitet ihm ganz schönes Herzklopfen ...

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle - neuer Lesestoff von Erfolgsautorin Kelly Oram!



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.06.2020

Ich kann die schlechten Rezensionen nicht nachvollziehen.

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Erstmal muss ich sagen das ich die ganzen schlechten Rezensionen nicht nachvollziehen kann, denn ich fande das Buch klasse.
Mal angefangen bei dieser starken und mutigen Protagonistin. Bei ihr hat das ...

Erstmal muss ich sagen das ich die ganzen schlechten Rezensionen nicht nachvollziehen kann, denn ich fande das Buch klasse.
Mal angefangen bei dieser starken und mutigen Protagonistin. Bei ihr hat das ganze „mit dem Sex bis zur Ehe warten“ nicht mit Religion oder einer Sekte zu tun. Außerdem verurteilt sie niemanden der es anders macht als sie. Das einzige was sie macht, ist ihre Geschichte zu erzählen und andere zu inspirieren. Ihnen als Vorbild dienen. Meiner Meinung nach muss man sich erstmal so etwas trauen, weil in der heutigen Zeit wird man oft genug verurteilt, nur weil man etwas anders machen will, als die meisten. Sie ist ein tolles Mädchen, ihre Gründe konnte ich sehr gut nachvollziehen und sie hat eine sehr große Charakterentwicklung durchgemacht.

Kyle war ein Idiot, obwohl ich sagen muss ein sehr süßer Idiot. In vielen Momenten mochte ich ihn echt gern, in anderen wiederum hätte ich ihm gerne eine geklatscht. Seine ganzen Aktionen waren aber irgendwie süß. Ich hoffe man sieht seine andere Seite in Band 2 öfters.

Nachdem ich die ganzen schlechten Rezensionen zu dem Buch gelesen habe, musste ich es lesen und mir selber ein Urteil bilden. Ich muss sagen mir hat es sehr gut gefallen. Ich liebe Kelly Orams Schreibstil, diese Leichtigkeit die darin liegt ist einfach super zum lesen. Die Charaktere waren mir alle auf irgendeine Weise sympathisch. Ich freue mich schon auf Band 2.

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Veröffentlicht am 17.06.2020

Die großen Emotionen haben mir leider gefehlt

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VORSICHT SPOILERALARM

Die 18-jährige Valerie ist felsenfest davon überzeugt: Sex gibt es bei ihr erst nach der Hochzeit. Jedoch hat sie die Rechnung ohne ihren Freund Zach gemacht, denn als dieser davon ...

VORSICHT SPOILERALARM

Die 18-jährige Valerie ist felsenfest davon überzeugt: Sex gibt es bei ihr erst nach der Hochzeit. Jedoch hat sie die Rechnung ohne ihren Freund Zach gemacht, denn als dieser davon erfährt macht er sofort Schluss mit ihr.Als dann auch noch die ganze Highschool durch ihren kleinen Auftritt in der Cafeteria erfährt, dass sie noch Jungfrau ist und dazu noch verdammt stolz darauf ist, spalten sich die Meinungen endgültig. Während die einen sie für ihre offene Art und ihr "Geständnis" feiern, können die anderen nur den Kopf schütteln und sie als verrückt abstempeln. "Virgin Val", so wird sie nun seit ihrem kleinen Ausraster, der sich übrigens auf YouTube wunderbar macht, genannt, setzt sich aber Mithilfe ihrer Freundin Cara und Soon-to-be Freundin Robin durch und will andere davon überzeugen, dass" es eben nicht jeder tut" und dass das auch vollkommen okay ist. Aus Zweifel wird Hoffnung und die Unterstützung kommt plötzlich von allen Seiten. Doch dann kommt es so, wie es kommen musste: Sie stößt auf den Leadsänger der Band Tralse und der ist ganz schön hartnäckig. Er macht es sich förmlich zur Aufgabe Valerie ins Bett zu bekommen. Leider spielt er da ein gefährliches Spiel, denn er hätte niemals damit gerechnet, dass er tief in seinem Herzen mehr als nur Lust und Begierde für sie empfinden könnte. Auch Virgin Val ist kurz davor schwach zu werden und das obwohl sie mit Isaac ein Paar ist. Leider kriselt es auch enorm in der Beziehung zu ihrer besten Freundin Cara und auch die Medien sind ihr nun immer einen Schritt voraus. Valerie aka Virgin Val ist stark, doch wird sie das auch bleiben? ...

Mit "V is for Virgin" wurde der erste Teil einer brandneuen Dilogie von der amerikanischen Erfolgsautorin Kelly Oram zum Leben erweckt. Für mich ist es das allererste Buch von Kelly Oram, weshalb ich auch nicht wusste, was ich erwarten sollte.

Das Cover wurde echt schön gestaltet und die Farben harmonieren wunderbar miteinander. Es ist nicht too much und ganz sicher kein hässliches Entlein in meinem Bücherregal.

Die Protagonistin des Jugendromanes ist ein offenherziges und starkes Mädchen namens Valerie. Ich finde es toll, dass sie so offen mit dem Thema Jungfräulichkeit umgeht und andere mit ihrem Schmuck und ihrer Website unterstützen möchte. Manchmal denke ich jedoch, dass sie zu melodramatisch veranlagert ist und dadurch auch ihr Verhalten beeinflussen lässt. Sie widerspricht sich selbst und scheint zu vergessen, dass wenn sie Respekt erlangen möchte, diesen auch geben muss.

Kyle hingegen verhält sich genau so, wie er auch in Wirklichkeit ist. Er ist oberflächlich veranlagert und will zunächst nur das Eine von Valerie. Er zieht sie auf und sucht trotz ihrem (mal mehr mal weniger) deutlichem Desinteresse immer wieder ihre Nähe. Auch die Möglichkeit, durch "Virgin Val" mit seiner Band so richtig durchzustarten, nutzt er schamlos aus. Er tritt zwar selbstbewusst auf, kann jedoch mit seinem Verhalten ganz schön nerven. Jede Chance, die er hätte nutzen können, um Valerie näher zu kommen, hat er nicht genutzt und immer ein Spiel daraus gemacht. Es war ein ewiges hin und her zwischen den beiden. Mal war er der Kater und sie die Maus und im nächsten Kapitel war dann schon wieder Rollentausch angesagt.


Im Laufe der Handlung wird Kyle zwar sympathischer, dadurch dass er nicht nur oberflächliches Interesse an ihr zeigt, aber dennoch bleibt er für mich ein Playboy.
Auch Valerie bekommt die Kurve und wird nachsichtiger anderen gegenüber.
Trotz dem charakterlichen Wandel der beiden, bleibt mir die "Liebesgeschichte" zwischen den beiden ein Rätsel. Es gab leider nur ein sehr tiefgründiges und aufklärendes Gespräch in Kapitel 22 und das wars dann auch so ziemlich mit den großen Emotionen.

Ich finde das Thema des Buches wundervoll. Der gesellschaftliche Druck, meist auch der Gruppenzwang in Freundeskreisen, lastet enorm auf vielen uns. Für die Männer ist es meist peinlich, dass sie noch Jungfrau sind und die Frauen fühlen sich häufig sehr unsicher dadurch. An dieser Stelle möche ich euch aber sagen: Setzt euch nicht selbst unter Druck und lasst euch auch niemals unter Druck setzen! Es ist euer Körper, eure Entscheidung! Der erste Schritt in das eigene Sexualleben ist groß und nur ihr könnt wissen, ob ihr dafür bereit seid oder nicht. Egal ob weiblich oder männlich; jung oder alt, Jungfrau zu sein ist vollkommen okay und ihr dürft, ja sollt sogar "Nein" sagen, wenn ihr euch für den nächsten Schritt nicht bereit fühlt.

Das Thema wurde für mich mittelmäßig gut umgesetzt. Ich finde es schön, dass die Protagonistin ihre Meinung durchsetzt und sich für Jungfrauen, oder Personen, die keinen Sex mehr haben möchten, einsetzt. Leider gehört auch das Respektieren und Akzeptieren anderer Lebensstile dazu, was hier leider nicht der Fall gewesen ist. Immerhin sollte es hier nicht um eine Anti-Sex-Kampagne gehen. Gegen Ende wirkt das ganze Projekt fast zu extrem und viral verbreitet, sodass es mich nicht mehr überzeugt hat.

Einen Pluspunkt gibt es jedoch für den Schreibstil der Autorin. Locker, flüssig und humorvoll! Das Buch hat sich dadurch gut und schnell gelesen. Leider hat mir das Gefühl ein wenig gefehlt, wodurch ich manchmal sogar vergaß, dass es sich hierbei um eine Liebesgeschichte handelt.

Mein Fazit:

Das Buch war zwar gut lesbar, dennoch bin ich von dem Verlauf der Handlung enttäuscht. Aus Feinden werden plötzlich die engsten Freunde, Ups & Downs wechseln sich zu schnell ab und als realitätsgetreu würde ich die Geschichte auch nicht gerade beschreiben. Valerie und Kyle spielen immer und immer wieder dasselbe Spiel und Valeries Projekt gerät völlig aus den Fugen. Dennoch sind die Nebencharaktere nennenswert und es gibt auch gute Szenen trotz des Mangels an Emotionen. Der Epilog überspringt für mich leider zu viel, da ich gerne genau gesehen hätte, wie sich die Charaktere, vor allem Kyle, in den vier Jahren weiterentwickelt haben.

Insgesamt hatte ich mir doch mehr Emotionen und einen mehr realistischen Handlungsverlauf gewünscht.
Trotzdem ist das Buch immer noch gut und ich freue mich schon auf den zweiten Teil mit bitte tieferen Einblicken und mehr Gefühl.

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Veröffentlicht am 15.06.2020

V is for Virgin

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Valerie ist Jungfrau und das soll auch erstmal so bleiben. Denn ihr erstes Mal möchte sie mit ihrem Ehemann erleben und auf keinen Fall eher. Nach einer schlimmen Trennung von ihrem Freund, verkündet sie ...

Valerie ist Jungfrau und das soll auch erstmal so bleiben. Denn ihr erstes Mal möchte sie mit ihrem Ehemann erleben und auf keinen Fall eher. Nach einer schlimmen Trennung von ihrem Freund, verkündet sie diese Überzeugung laut und ausdrucksstark in der Schulkantine und ahnt nicht, dass dies ihr Leben für immer verändern wird. Denn Vals Auftritt wird nicht nur gefilmt und ins Internet gestellt, er geht viral.

Neben Spott und Herablassung erhält sie jedoch auch unerwarteten Zuspruch und Nachrichten von Menschen, die sich wünschten, auch "Nein" zu Sex gesagt zu haben. Von dieser Rückmeldung berührt und getroffen setzt sich Val zum Ziel, solchen Menschen zu helfen. Man soll sich nicht dafür schämen Jungfrau zu sein oder (noch) keinen Sex haben zu wollen. Jeder sollte zu jedem Augenblick seine eigene Entscheidung treffen dürfen, sich nicht dafür rechtfertigen müssen und auch nicht dafür verurteilt werden.

Ihre Kampagne "V is for Virgin" und ihre Challenge zu "A is for Abstinence" schlagen über Grenzen hinaus Wellen. Und als sich auch noch die Band "Tralse" mit ihrem berüchtigten Frauenheld Kyle einschaltet, der Valerie unbedingt verführen will, ist sich Virgin Val der Aufmerksamkeit aller sicher. Doch ist es das alles wirklich wert?

Mit ihrer Mission setzt Val ein Zeichen. Ihre Überzeugung, dass jeder für seine eigene Entscheidung einstehen darf, mit der Welt zu teilen, tut sie nicht nur für sich selbst, sondern allen voran für die Menschen, die dafür nicht mutig genug sind. Denn heutzutage braucht es leider das: Mut, um offen darüber reden zu können. Doch sie muss sich für all ihr Handeln und ihre Worte auch so vielen Demütigungen und so viel Spott aussetzen, dass sie oft einfach nur noch aufhören will. Und trotzdem tut sie das nicht. Ihre Freundschaften leiden unter ihrer neuen Identität als "Virgin Val", ihre neue Liebe leidet darunter. Und trotz all dem steht Val immer wieder auf. Das macht sie in meinen Augen unfassbar stark und bewundernswert.

Neben Virgin Val ist sie jedoch auch noch die sympathische Valerie, die gerne Schmuck designt und einfach nur ein ganz normales Teenagerleben führen möchte. Auch diese Version von ihr habe ich sehr ins Herz geschlossen und sie auf ihrer Reise gerne begleitet.

Kyle dagegen war mir nur an wenigen Stellen im Buch sympathisch. Im Prinzip ist er immer nur "gegen" Val und damit nicht nur nervig und anstrengend, sondern auch oft verletzend und beleidigend. Er taucht im Buch seltener auf, als ich am Anfang gedacht habe, aber seine Taten haben starken Einfluss auf Virgin Vals Leben. Er wird sehr oberflächlich dargestellt und konnte mich leider nicht für sich gewinnen.

Der Schreibstil ist wirklich schön und angenehm, sodass ich viele Seiten am Stück in Rekordzeit weggelesen habe. Das Buch ist in sich abgeschlossen. Band 2 ist eher ein Zusatzband und aus Kyles Sicht, weshalb ich es vermutlich nicht lesen werde. Mir hat das Buch trotzdem sehr gefallen, da es mit Valerie eine starke Hauptfigur hat und ein Thema aufgreift, über das viel zu selten geredet wird. Ja, es war teilweise sehr überspitzt und ja, vieles hätte vermutlich anders dargestellt werden können, aber alles in allem ist das Buch dennoch lesenswert.


Fazit:

Ein sehr spannendes Thema und eine taffe Protagonistin.

Ich gebe "V is for Virgin" 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 14.06.2020

Inspiration zu Selbstvertrauen

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Ich habe das Buch von der Bloggerjury als Rezensionsexemplar erhalten. Das ändert jedoch nichts an der Ehrlichkeit meiner Rezension! :)

Aufmachung:
Das Cover ist nicht besonders auffällig gestaltet, aber ...

Ich habe das Buch von der Bloggerjury als Rezensionsexemplar erhalten. Das ändert jedoch nichts an der Ehrlichkeit meiner Rezension! :)

Aufmachung:
Das Cover ist nicht besonders auffällig gestaltet, aber gerade das gefällt mir gut. Das „V“ ist im Vordergrund, was sehr gut zum Inhalt passt: Es kann zum Einen natürlich für Valerie stehen, die auch V genannt wird, oder eben (der Titel im Gesamten) für das Armband, das Valerie verkauft.
Die Farbgebung finde ich auch sehr schön.

Meine Meinung:
Kurz nachdem ich das Buch begonnen hatte, habe ich mitbekommen, dass es viele skeptische Meinungen zu dem Buch gibt, und zwar auch von Leuten, die das Buch vorher gar nicht gelesen haben.
Während ich einsehe, dass V is for Virgin mit Sex, Abstinenz und Jungfräulichkeit von Jugendlichen durchaus sensible Themen anspricht, finde ich, sollte man das Buch nicht vorverurteilen.
Ich kann die ganzen negativen Stimmen nämlich nicht bestätigen!

Kelly Oram begeht mit ihrem Buch kein Slut-Shaming, wie oft der Vorwurf lautet, oder ruft Mädchen und Jungen dazu auf, mit dem Sex bis zur Ehe zu warten. Wer das behauptet, hat meiner Meinung nach das Buch nicht verstanden.
Denn es geht hier vielmehr darum, seinen eigenen Weg zu finden, herauszufinden, was einem im Leben wichtig ist und welche Prioritäten man setzen möchte und dann, und das ist wohl die Hauptmessage des Buches, auch für seine Wünsche, Ziele und Vorstellungen, wie man sein eigenes Leben leben möchte, einzustehen, ohne sich von anderen etwas einreden zu lassen. Es werden also nicht nur Jungfräulichkeit und Enthaltsamkeit thematisiert, sondern auch oder vor allem der soziale Druck, den man erfährt, wenn man für sich selbst einsteht und dadurch vielleicht nicht der Norm entspricht und auf Widerstand stößt.
Und diese Botschaft transportiert die Autorin hervorragend subtil in einer Highschool-Geschichte!

Das gelingt ihr vor allem durch Valerie, eine sehr starke und toughe Protagonistin, die zwar durchaus ihre Fehler hat, aber sich dennoch nicht unterkriegen lässt und für sich selbst einsteht. Sie hat Momente, in denen sie alles hinterfragt, was sie tut, und auch solche, in denen sie ihr Ziel aus den Augen verliert, aber am Ende stellt sie sich ihren Herausforderungen und wächst an ihren Aufgaben, ohne sich selbst zu verlieren. In Bezug auf ihre Ziele ist sie laut und fordernd, aber hört dabei anderen zu und respektiert ihre Meinungen und Entscheidungen. Sie ist keine „Missionarin“, sondern verlangt vielmehr, dass mit ihren Ansichten so umgegangen wird, wie sie es im Gegenzug auch tut.
Dabei schafft sie es gleichzeitig immer wieder, den Leser mit ihrem trockenen Humor zum Lachen zu bringen.

Wie sie all das hinbekommt, ist wirklich beeindruckend, und ich habe unheimlichen Respekt davor, wie sie trotz des ganzen Gegenwinds für das einsteht, was ihr wichtig ist. Von einer cooleren Protagonistin habe ich selten gelesen, und ich finde, dass jedes Mädchen und jede Frau, die gerade ein bisschen Selbstvertrauen braucht – solche Situationen kennt jede von uns – dieses Buch lesen und sich von Val inspirieren lassen!

Kyle, quasi der Antagonist der Geschichte, ist deutlich unsympatischer, aber durch sein polarisierendes, teilweise unmögliches und Frauen gegenüber sehr respektloses Verhalten ist er dramaturgisch ein guter Gegenpart zu Valerie.
Anhand seiner Figur wird – im Kontrast zu Val und ihr Vorhaben – deutlich, welchen Kampf Frauen in unserer Gesellschaft immer noch kämpfen. Charaktere wie Kyle verdeutlichen, wie wichtig das, was Valerie macht und auch verkörpert, für die Frau ist. Er polarisiert eben sehr stark, wie gesagt.
Und auch, wenn er mich durch seine Aussagen oft sehr genervt hat (zum Glück weist Valerie ihn jedes Mal ordentlich in die Schranken, dafür liebe ich sie noch mehr), gehört er aus dem genannten Grund auf jeden Fall in die Geschichte.
Gleichzeitig bekommt man gerade zum Ende hin, wenn man ihn ein bisschen besser kennenlernt und auch mal andere Facetten von ihm sieht, das Gefühl, dass in ihm mehr steckt, als der arrogante Playboy, der er vorgibt zu sein. Diese Vielschichtigkeit macht ihn menschlicher und interessanter, ich freue mich schon auf seine Geschichte in A is for Abstinence.

Orams Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ist leicht und genau das, was man sich von einem YA-Roman erhofft. Man merkt gar nicht, wie schnell man liest, selbst wenn handlungstechnisch gerade nicht so viel passiert. Dabei beweist die Autorin gleichzeitig Sinn für Humor und den Kitsch zwischendurch nimmt man ihr gar nicht so übel, da er durchaus in die Situation und das Genre passt.
Es gibt hin und wieder zwar einige Cringe-Momente, die man aber schnell wieder vergisst.

Fazit:
V is for Virgin ist ein toller YA-Roman, der sich mit der coolsten Protagonistin, die man sich vorstellen kann, auf sehr authentische Weise mit wichtigen Themen befasst, und zeigt, wie wichtig der Respekt vor anderen Menschen ist. Valerie inspiriert den Leser, sich mit Selbstbewusstsein für die Dinge einzusetzen, die einem wichtig sind, und gleichzeitig andere Meinungen anzuhören und zu akzeptieren.
Das Buch ist nicht perfekt, aber nah dran.
4,5/5 Lesehasen.

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Veröffentlicht am 13.06.2020

Hohe Erwartungen, die jedoch nicht ganz erfüllt wurden

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Zunächst einmal: die Botschaft, die diese Geschichte übermitteln soll, ist wichtig und richtig. Niemand sollte Sex haben, wenn er/sie sich nicht bereit dafür fühlt. Und man sollte auch nicht anders oder ...

Zunächst einmal: die Botschaft, die diese Geschichte übermitteln soll, ist wichtig und richtig. Niemand sollte Sex haben, wenn er/sie sich nicht bereit dafür fühlt. Und man sollte auch nicht anders oder schlechter behandelt werden, wenn man noch wartet.
Aber trotz dieser wichtigen Botschaft wurde ich leider etwas enttäuscht.
Nachdem ich bereits Cinder & Ella von Kelly Oram gelesen und es geliebt habe, hatte ich gehofft, hier ähnlich mitgerissen zu werden. Der Klappentext machte auch einen interessanten Eindruck und sorgte für Vorfreude.

Am Anfang war auch noch alles gut. Vals Freund macht mir ihr Schluss, weil sie ihm sagt, dass sie mit dem Sex bis zur Ehe warten möchte, woraufhin sie am Boden zerstört ist. Als sie ihn dann kurz danach in der Schule mit einer anderen rumknutschen sieht, flippt sie aus und hält eine kleine Rede vor der gesamten Schülerschaft. Heutzutage bleibt es bei sowas nicht aus, dass irgendeiner das Ganze filmt und bei YouTube hochlädt und alles seinen Lauf nimmt.

Und dann fängt es an, dass ich aufgrund des Klappentextes etwas anderes erwartet habe. Nach dem Klappentext hätte ich erwartet, dass Kyle aufgrund des Videos auf Val aufmerksam wird und alles daran setzt, sie kennenzulernen und dann zu verführen. Stattdessen läuft sie ihm ja praktisch direkt in die Arme und er weiß erstmal gar nicht, wer sie ist. Aber gut, er erfährt ganz schnell, wer da vor ihm steht und bemüht sich, Val rumzukriegen. Allerdings ist es eben nur genau das: er will sie nur ins Bett kriegen. Mir fehlen da leider ein bisschen zu sehr die Gefühle. Bis auf die eine kleine Szene, in der die beiden nach dem „Doppeldate“ mit Cara und Shane spazieren gehen und der Leser endlich einen kleinen Einblick in die wahre Welt des Kyle Hamiltons bekommt, bleibt es doch meistens ziemlich oberflächlich. Hin und wieder kann man nur erahnen, dass es Kyle um viel mehr geht, als nur darum, Val bereits vor der Ehe zu entjungfern. Es wirkt immer, als wäre das alles nur Teil seines Rockstar-Images. Erst gegen Ende bekommt man die erwartete Portion Gefühle, was dann aber sehr gut übermittelt wird. Davon hätte ich mir mehr gewünscht.

Val wirkt außerdem nicht immer sehr glaubwürdig auf mich. Am Anfang merkt man, dass sie alles, was sie tut, macht, um sich zu verteidigen und anderen zu zeigen, dass man sich dafür nicht schämen muss. Aber nach dem Herbstfest, als auch die Öffentlichkeit von ihrer Aktion mitbekommt, wird es mir ein bisschen zu kommerziell. Es macht nicht mehr so stark den Eindruck, als wolle sie anderen helfen, sondern als wäre sie hauptsächlich auf den Erfolg aus. Auch, wenn sie immer wieder sagt und denkt, dass sie ja gar nicht in der Öffentlichkeit stehen möchte, tut sie doch immer wieder Dinge, die genau das bedingen. Auch hier wird es erst wieder am Ende glaubwürdig, als sie selbst merkt, dass ihr das alles zu viel wird.

Insgesamt finde ich dieses Buch nicht schlecht, aber ich hatte nach Cinder & Ella wirklich mehr erwartet. Trotzdem werde ich mir auch den 2. Teil holen, in der Hoffnung, dass die Fortsetzung aus Kyles Sicht besser wird.

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