Cover-Bild V is for Virgin
Band 1 der Reihe "Kellywood-Dilogie"
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 29.05.2020
  • ISBN: 9783846600986
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Kelly Oram

V is for Virgin

Valeries Herz ist gebrochen. Ihr Freund hat sie verlassen, weil sie nicht mit ihm schlafen möchte, sondern damit bis zur Ehe warten will. Als ihre Geschichte bei YouTube viral geht, wird die Siebzehnjährige landesweit unter dem Namen Virgin Val bekannt. Das Chaos scheint perfekt, als dann auch noch Rockstar Kyle Hamilton vor ihr steht: Der Leadsänger der Band Tralse hat es sich zum persönlichen Ziel gemacht, sie zu verführen. Doch mit einer Sache hat Kyle nicht gerechnet: Val bereitet ihm ganz schönes Herzklopfen ...

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle - neuer Lesestoff von Erfolgsautorin Kelly Oram!



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2020

Eine schöne Liebesgeschichte mit einer wichtigen Thematik!

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Inhalt:

Valerie ist eine starke junge Frau mit einem gebrochenen Herzen.

Nachdem ihr Freund sie verlassen hat, weil sie nicht mit ihm schlafen wollte, begeht sie den wohl größten Schritt in ihrem Leben. ...

Inhalt:

Valerie ist eine starke junge Frau mit einem gebrochenen Herzen.

Nachdem ihr Freund sie verlassen hat, weil sie nicht mit ihm schlafen wollte, begeht sie den wohl größten Schritt in ihrem Leben.


Sie gibt öffentlich bekannt, dass sie noch Jungfrau ist und dies auch vorhat zu bleiben, bis zu ihrer Ehe.


Als ihre Geschichte viral bei YouTube geht, wird die Siebzehnjährige landesweit unter dem Namen Virgin Val bekannt.


Das Chaos scheint perfekt, als schließlich Rockstar Kyle Hamilton vor ihr steht: Der Sänger der Boyband Tralse hat es sich nämlich zum persönlichen Ziel gemacht, sie zu verführen.


Womit Kyle allerdings nicht gerechnet hätte: Val bereitet ihm ganz schönes Herzklopfen ...


Meinung:

Cover


Das Cover des Buches gefällt mir unfassbar gut.

Ich liebe das auffällige "V" in der Mitte, was symbolisch auch immer wieder im Buch auftritt.


Und auch der einzigartige Wirbel um den Buchstaben herum, gestaltet in meinen Augen ein wunderschönes Gesamtbild.


Als ich das Cover das erste mal erblickt habe, war ich direkt hin und weg von der Aufmachung, da sich die Farben auch noch einmal in den einzelnen Kapiteln wiederfinden.


Schreibstil


Durch andere Bücher, welche ich bereits von der Autorin gelesen habe, kannte ich den guten Schreibstil bereits.


Und auch bei diesem Buch wurde ich von diesem direkt mitgerissen, was nicht unbedingt viel mit dem Inhalt zutun hatte.


Aber die Autorin schreibt locker, luftig und mit dem gewissen Etwas. Ich wollte nicht aufhören zu lesen, auch wenn ab und an in meinen Augen etwas oberflächlich eine Szene beschrieben wurde.


Insgesamt fand ich, dass der Schreibstil wirklich gut war und dem Buch einen eigenen Charakter gegeben hat.


Handlung


Zunächst muss ich ein paar Worte über das Thema im Allgemeinen sagen. Ich finde es wirklich sehr gut, dass dieses auch in einem Buch zur Sprache kommt.

Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, dass das Thema der Jungfräulichkeit ein Tabu-Thema ist. So spricht es nun jedoch auch junge Leser an und macht diese damit vertraut.


Was ich jedoch anmerken muss ist, dass ich das Gefühl nicht los geworden bin, dass nur Vals Meinung die "richtige" ist. Sie setzt sich im Verlauf des Buches sehr stark dafür ein und möchte sich natürlich selbst auch ein Stück weit treu bleiben. Aber genau an diesem Punkt sollte vielleicht auch deutlich werden, dass wenn man sein erstes Mal bereits hatte, dass auch völlig in Ordnung ist. Es gibt zwei Parteien in dem Buch und eine dritte Perspektive wird in meinen Augen ein wenig außen vor gelassen.


Der Einstieg in das Buch ist gut geglückt und hat den Leser direkt auf eine turbulente Fahrt mitgenommen. Ich konnte den Grund von Valerie nachvollziehen und mich in ihre Gedankenwelt hineinversetzen.


Den Verlauf der Geschichte fand ich auch sehr interessant. Valerie hat sich entwickelt und ist dabei ihren eigenen Weg gegangen. Und auch Kyle konnte sie nicht wirklich überzeugen.


Jedoch muss ich auch sagen, dass ich denke dass sehr viele Personen in dem Buch eine Rolle spielen. Valerie hat etwas mit drei verschiedenen Typen, was in ihrer Position irgendwie "falsch" war, da sie eigentlich nur Gefühle für eine Person hatte. Da hätte ich mir irgendwie mehr über die Geschichte von Kyle und Valerie gewünscht, was hoffentlich im zweiten Band weiter thematisiert wird.


Zudem wurden mache Dinge einfach als zu "einfach" erklärt. Beispielsweise verliebt sich ihre beste Freundin in den Rockstar auf den sie schon immer stand. Das hat in meinen Augen wenig mit der Realität zu tun.


Betrachtet man das Ende muss ich einfach sagen, das dieses mich doch sehr neugierig auf den zweiten Band gemacht hat. Und ich es schon jetzt gar nicht mehr aushalten kann, diesen zu lesen.


Charaktere


Valerie


Valerie ist in meinen Augen ein Mensch, der für sich und seine Mitmenschen einsteht. Sie lässt sich nicht alles gefallen, was Andere über sie sagen und hilft damit nicht nur sich selbst, sondern eben auch ihren Mitschülern, die vielleicht ein ähnliches Problem haben.


An der einen oder anderen Stelle fand ich sie jedoch auch sehr naiv. Ich wusste nicht wirklich, ob jemand so gehandelt hätte, da sie ab und an auch erst handelt und dann über die Konsequenzen nachdenkt. Aber irgendwie hat sie das mit Kyle gemeinsam.


Ich fand ihren Charakter sehr eigensinnig und habe sie sowohl für ihren Mut, wie aber auch die weiteren Folgen, welche aus dem Video resultierten, bewundert. Valerie konnte damit umgehen ein Vorbild für viele junge Menschen zu sein.


Einzig und allein die Tatsache, dass sie neben Kyle zwischenzeitlich auch noch eine andere Beziehung hat, nachdem sie sich von Zach getrennt hat, hat mir nicht so gut gefallen. Sie wirkte dadurch ein Stück weit unreif.


Kyle


Kyle habe ich ab dem ersten Moment ins Herz geschlossen.

Ich mochte ihn mit seiner arroganten und doch perfekt nachdenklichen Art sehr.


Auch er macht Fehler und versucht diese dann aber auch ein Stück weit zu verändern. Sich zu verändern für Val. Diese reagiert dann jedoch irgendwie total kindlich.


Er ist in meinen Augen die perfekte Mischung aus Rockstar und eingebildeten, gut aussehenden Bad Boy.


Jedoch denkt auch Kyle nicht oft über die Konsequenzen nach die folgen könnten, ihn stört es im Gegensatz zu Valerie jedoch weniger.


Gegen Ende hatte ich das Gefühl, dass ein bestimmtes Ereignis sein komplettes Leben auf den Kopf gestellt hat und er nun eben neu anfangen möchte. Vielleicht mit Val?


Schon jetzt freue ich mich sehr darauf mehr über seine Geschichte zu erfahren.


Zusammenfassung


In meinen Augen ein wirklich schönes Buch mit einer wichtigen Thematik, welche jedoch an der einen oder anderen Stelle falsch transportiert wurde, wodurch das Buch ein paar Schwächen zwischendrin hatte.


Valeries und Kyles Geschichte ist unfassbar einzigartig und ich freue mich schon jetzt weiterzulesen und den Roman aus Sichtweise von Kyle zu betrachten.

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Veröffentlicht am 11.06.2020

Interessante und spannende Themen, leider in der Umsetzung ungewohnt schwach

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Meine Meinung

Das Cover ist sehr schlicht und passt perfekt zur Geschichte.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig, sodass ich mich in der Geschichte fallen lassen konnte. Jedoch bezieht ...

Meine Meinung

Das Cover ist sehr schlicht und passt perfekt zur Geschichte.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig, sodass ich mich in der Geschichte fallen lassen konnte. Jedoch bezieht sich die Geschichte auf einen sehr langen Zeitraum, sodass zwischen einigen Kapiteln ganze Wochen liegen können. Was mich tatsächlich manchmal etwas rausgebracht hat. Die Geschichte wird aus er Ich-Perspektive der Protagonistin Valerie erzählt.

Valerie ist ein sehr eigener und auch sehr einnehmender Charakter, der zu seinen Entscheidungen steht. Dabei bin ich nicht immer mit ihr auf einer Wellenlänge gewesen, da sie für mich manchmal einfach absolut unverständlich handelt, aber das macht auch einfach ihre Persönlichkeit aus. Durch ein Statement zu ihrer Jungfräulichkeit geht sie im Internet viral. Aber anstelle sich zu verstecken und nie wieder hervorzukommen, nutzt sie ihre Berühmtheit, um sich für andere Einzusetzen und ihre Interessen zu verteidigen. Dabei ist sie manchmal etwas zu leidenschaftlich, sodass Schule und Freundschaften auf der Strecke bleiben. Für mich ist sie ein sehr interessanter Charakter, auch wenn ich nicht immer ihre Entscheidungen verstehen oder mittragen konnte.

Dieses Buch zu bewerten, ist für mich tatsächlich gar nicht so einfach. Denn ich wollte es unbedingt lieben, genauso sehr wie ich Cinder & Ella geliebt habe. Aber leider konnte ich das nicht. Die Thematik der Geschichte ist wirklich interessant und die Autorin setzt das Thema Jungfräulichkeit, aber auch Sex im Allgemeinen in den Fokus. Wichtige Themen werden angesprochen, wie “Das Erste Mal”, ob man schon dazu bereit ist oder es einfach macht, weil die Gesellschaft zu sehr unter Druck setzt. Aber auch die Liebesgeschichte zwischen Valeria und Kyle ist sehr prickelnd und nicht unrealistisch, sondern baut sich interessant auf. Jedoch hatte ich das Gefühl, dass die Autorin mit den beiden Themen zu sehr jongliert hat, sodass beide irgendwie nur halbgar auftreten. Sowohl die Liebesgeschichte, als auch die Thematik über Sex. Sehr schade, dadurch wirkte die Geschichte an manchen Stellen, wie nix Halbes aber auch nix Ganzes.

Natürlich ist die Geschichte auch unterhaltsam und vor allem finde ich es toll, dass sich die Autorin an bestimmten Themen herantraut. Dennoch habe ich einfach auch viel mehr von der Autorin erwartet. Auf den zweiten Teil freue ich mich trotzdem schon, denn dort ist Kyle der Protagonist, sodass ich hoffe, dass ich mit ihm auch etwas besser zurechtkomme als mit Val.

Mein Fazit

V is for Virgin ist ein recht unterhaltsames Buch, dass sich mit einer sehr interessanten Thematik befasst. Denn Sex steht hier zwar im Vordergrund, aber eher das Warten auf den richtigen Moment. Den Druck und auch die Erwartungen der Gesellschaft, die häufig Mädchen und auch Jungen dazu veranlassen, viel zu früh Sex zu haben, obwohl sie noch gar nicht bereit dafür sind. Jedoch hat sich die Autorin in der Geschichte etwas zu viel vorgenommen. Denn ich finde, dass es letztendlich nichts Halbes und nichts Ganzes ist. Denn irgendwie kommen sowohl die Liebesgeschichte zwischen Val und Kyle, als auch die brisante Thematik etwas zu kurz.

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Veröffentlicht am 10.06.2020

Wichtige Botschaft!

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Inhalt
Valerie Jensen hat sich dazu entschlossen mit dem Sex bis zur Ehe zu warten. Als sie dies ihrem Freund offenbart, verlässt er sie sofort. Als Valeries Geschichte auf YouTube veröffentlich wird, ...

Inhalt
Valerie Jensen hat sich dazu entschlossen mit dem Sex bis zur Ehe zu warten. Als sie dies ihrem Freund offenbart, verlässt er sie sofort. Als Valeries Geschichte auf YouTube veröffentlich wird, wird sie unter dem Namen Virgin Val weitreichend bekannt. Diese Bekanntheit nutzt Val aus und gründet die „Nicht alle tun es“-Bewegung. Als wäre das alles noch nicht stressig genug, steht plötzlich auch noch Kyle Hamilton, der Sänger der berühmten Boyband Tralse, vor Valerie. Und dieser hat es sich zum Ziel gesetzt Valerie zu verführen…

Meine Meinung
Da dieses Buch aktuell sehr umstritten ist und die Meinungen der Leser sich spalten, bin auch ich nicht um dieses Buch herumgekommen. Mir war er sehr wichtig mir eine eigene Meinung zu bilden. Und ich kann schon vorab sagen, dass mir das Buch definitiv gut gefallen hat und ich nur ein paar kleine Kritikpunkte habe.

Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut. Es ist relativ schlicht gehalten und überzeugt mich mit seiner gesamten Komposition.

Die Protagonistin des Buches ist die 18-jährige Valerie Jensen. In meinen Augen ist Val eine unglaublich starke, mutige und tapfere junge Frau. Ich bewundere sie für die Arbeit, die sie mit ihrer Bewegung leistet und dafür wie sie zu ihrer Entscheidung steht. Großartig finde ich auch, dass sie nur informiert und auf das Thema aufmerksam macht und vor allem nicht verlangt, dass alle denselben Weg gehen wie sie.

Kyle Hamilton hat in mir gemischte Gefühle ausgelöst. Er ist sehr charmant und selbstbewusst. Leider ist er lange Zeit auch sehr oberflächlich. Ich bin froh, dass man gegen Ende hin immer häufiger auch bessere Seiten von ihm zu sehen bekommt. Man merkt sogar irgendwann, dass ihm ernsthaft etwas an Val zu liegen scheint. Geschmacklos fand ich jedoch, dass er Val den Spitzname „Legs“ gegeben hat. Ich finde das hätte wirklich nicht sein müssen.

Auch die anderen Charaktere des Buches haben zum Teil sehr gemischte Gefühle bei mir ausgelöst. Vals beste Freundin Cara war mir anfangs sehr sympathisch, aber im Verlauf des Buches wurde sie nervig und letztendlich war sie leider so unglaublich unloyal. Vals Ex-Freund Zach hat mich zu Beginn sehr wütend gemacht, da er keinerlei verständnisvoll und unglaublich oberflächlich war. Ich war froh, dass man gegen Ende noch eine andere Seite von ihm kennenlernen konnte. Besonders gerne mochte ich vor allem noch Eric, Isaac, Robin und Stephanie. Sie haben sich als wirklich tolle Freunde erwiesen. Besonders hat es mir Isaac angetan. Er war so verständnisvoll, liebenswert und tiefgründig. Aber leider leider…, naja eigentlich war diese Entwicklung dann auch schon zu erwarten.

Mit dem Schreibstil von Kelly Oram hat ich keine Probleme. Das Buch lies sich sehr gut lesen, vor allem durch die Leichtigkeit der Worte und die angenehme Kapitellänge. Unangenehm fand ich jedoch teilweise die unglaubliche Masse an Charakteren. Die Thematik des Buches fand ich aber sehr originell, da es sich schon fast um ein Tabuthema handelt, welches nur selten auf derartige Weise in Romanen angesprochen wird. Besonders lobenswert finde ich die wichtige Botschaft, die die Autorin mit ihrem Buch vermittelt. In dem Buch geht es nämlich darum eigene Entscheidungen für sich zu treffen, zu diesen zu stehen und nicht zu erwarten, dass andere den gleichen Weg gehen wie man selbst. Diese Botschaft hat mich sehr zum Nachdenken angeregt. Besonders gelungen fand ich auch die starke Entwicklung der Charaktere im Verlauf der Geschichte.

Fazit
„V is for Virgin“ ist ein originelles Buch mit kleinen Schwächen, welches ich aber aufgrund der wichtigen Thematik und großartigen Botschaft definitiv empfehlen kann!

Veröffentlicht am 07.06.2020

Unterhaltsam und schwierig zugleich

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Heute kann ich euch endlich meine Rezension zu V is for Virgin – dem neuen Buch von Kelly Oram – mitteilen! Ich durfte es bereits vor Erscheinen lesen und schaffe es doch erst jetzt euch meine Meinung ...

Heute kann ich euch endlich meine Rezension zu V is for Virgin – dem neuen Buch von Kelly Oram – mitteilen! Ich durfte es bereits vor Erscheinen lesen und schaffe es doch erst jetzt euch meine Meinung mitzuteilen. Warum? Gute Frage. Es hat viele Gründe. Denn das Thema ist nichts das leichteste und doch ist es gerade das, was mich so neugierig auf das Buch gemacht hat. Mittlerweile habe ich außerdem verschiedenste Meinungen mitbekommen. Meinungen, die es mir nicht leicht machen, dieses Buch in Worte zu fassen, weil sie so stark auseinandergehen. Die ich allesamt nachvollziehen kann und mich deshalb hinterfragen lassen, was ich selbst tatsächlich denke. Aber ich werde versuchen, euch zu erklären, was ich meine, indem ich einfach mal anfange.

Die Protagonistin der Geschichte ist Valerie, die wir schnell nur nach als Val oder auch Virgin Val kennenlernen. Das ist auch der erste Punkt, den ich ansprechen möchte, denn man merkt schnell, dass man es mit einer Highschoolgeschichte für jüngere Leser zu tun hat, weil Val nach einer Eigenschaft bzw. einem Merkmal benannt wird, die sie nicht bestimmen sollte. In dieser Geschichte ist es jedoch genau dieses Merkmal, das in den Fokus gestellt wird. Valerie ist Jungfrau und damit scheinbar ein Skandal. Dabei gibt es gar nicht so wenig Jugendliche, die Jungfrau sind. Weder in dem Alter, noch, wenn sie älter sind. Das ist nach wie vor ein Punkt, den ich etwas extrem fand, allerdings muss ich gestehen, dass es das Ganze auch spannend gemacht hat, weil für mich sowieso die gesamte Geschichte sehr überspitzt wirkte. Ich habe mich kurz gesagt darauf eingelassen und es dann nicht mehr als ganz so schlimm empfunden.

Vals Kampagne fand ich wirklich interessant, denn der Grundgedanke, dass jeder selbst bestimmen können sollte, wie weit er/sie wann mit dem festen Freund oder der festen Freundin gehen will, hat mir sehr gut gefallen! Genau das war es, was mich so neugierig auf die Geschichte gemacht hat. Leider wird schnell klar, dass Val zwar für etwas großartiges einstehen könnte, sie allerdings dazu tendiert, anderen ihre Meinung aufzuzwängen, statt jeden seine eigene Meinung leben zu lassen. Dadurch, dass ihr Umfeld die eigene Meinung trotzdem preisgibt und sich nicht von Val einschränken lässt, sondern sie darüber aufklärt, dass jeder -trotz ihrer Kampagne für Jungfräulichkeit und Abstinenz – selbst entscheiden können sollte, konnte ich akzeptieren, dass sie als sehr engstirnig dargestellt wird.

Diese Engstirnigkeit macht es dem Leser nicht immer leicht, ja. Und schwierig wird es vor allem dann, wenn jüngere Leser aus Vals Perspektive lesen und sich abgucken, wie sie handelt, denn anderen eine Meinung aufzwängen zu wollen ist nicht Sinn und Zweck der Sache. Trotzdem glaube ich nicht, dass das passieren wird. Mich konnte das Buch eigensinnige Weise unterhalten und Dinge hinterfragen lassen. Allein die Überspitztheit der einzelnen Szenen und das extreme Cliquendenken sorgt ja schon dafür, dass man erkennen kann, dass hier alles ein bisschen extremer dargestellt wird. Umso schöner ist es dann zu sehen, dass einige Charaktere nicht nur einseitig sind und plötzlich eine ganz neue Seite von sich preisgeben. So zum Beispiel Olivia, die man als Hexe kennenlernt und die später noch viel mehr von sich zeigt.

Diese Vielseitigkeit kommt auch durch Kyle zum Vorschein. Ich gebe zu, dass man in diesem Band kaum einen Draht zu ihm gewinnen kann, weil er sich größtenteils von seiner miesen Seite zeigt. Das fand ich sehr schade, allerdings gab es auch Szenen und Augenblicke, in denen ich ihn mochte. Vor allem der Epilog hat schließlich aber gezeigt, dass er doch mehr ist, als nur ein eingebildeter, einseitiger und ziemlich engstirniger Sänger. Die Überspitztheit ist allerdings auch hier gegeben. Zumal er kein Nein zu akzeptieren scheint, wann immer Val ihn bittet, sie in Ruhe zu lassen. Auch hier ist es natürlich fragwürdig, was dies jüngeren Lesern vermittelt, wobei ich es während des Lesens gar nicht als so schlimm empfunden habe. Das kam erst, als ich später über das gesamte Buch, seine Pros und Contras nachgedacht habe. Ich bin mir bis jetzt unschlüssig, was genau ich davon halten soll, doch im Großen und Ganzen kann ich sowieso nur sagen, was ich jetzt gerade denke und das ist, denke ich, dass die Charaktere selbst noch wachsen. Sie wachsen und reifen an dummen Entscheidungen und Handlungen und später – siehe da – sind sie vielleicht doch gar nicht so übel.

Ich möchte euch jetzt gar nicht so viel vorwegnehmen und erklären, denn im Grunde muss jeder sich ein eigenes Bild von der Geschichte und den Charakteren machen. Viele der Nebencharaktere fand ich sehr interessant und hatte zwischendurch auch wirklich Spaß mit ihnen. Was mir allerdings gefehlt hat, ist ein richtiger Draht zu ihnen. Sowohl, was die Haupt- als auch, was die Nebencharaktere angeht. Cara, Shane, Olivia, Zach, Stephanie, Isaac und einige mehr sind zwar allesamt auf ihre Art sympathisch eigen, aber eben nach wie vor recht blass, was die Bindung zu ihnen angeht. Und damit meine ich die zum Leser. Kelly Oram kenne ich ganz anders und nur deshalb bin ich diesbezüglich doch etwas enttäuscht. Das Gute war jedoch, dass sie alle ziemlich unterschiedliche Meinungen zu bestimmten Themen hatten und so wenigstens etwas Vielfalt reingebracht haben.



Fazit:

Ihr seht, dass es mir gar nicht so leicht fällt, das Buch in Worte zu fassen, geschweigedenn es zu bewerten. Zu Beginn war ich wirklich begeistert. Mir war von vornherein bewusst, dass es eine sehr überspitzte Highschoolgeschichte mit extremem Cliquendenken, Schlagzeilen und Rockstar-Szenen werden würde, weshalb ich darauf irgendwie vorbereitet war und mich sogar darauf gefreut habe! Nach dem Lesen bin ich unentschlossen. Einerseits mochte ich die Geschichte. Sie ist unterhaltsam, lockerleicht und zieht geradewegs an einem vorbei. Das hat allerdings auch dafür gesorgt, dass man die Charaktere ziemlich schnell wieder vergisst und kaum eine Bindung aufbaut. Das Schwierigste war aber die Thematik, denn für diese muss man wohl einfach ein Händchen haben. Ich persönlich finde es toll, dass darauf aufmerksam gemacht wird, dass jeder Mensch selbst entscheiden können sollte, wie weit er sexuell mit jemandem gehen möchte. Diesbezüglich ist auch die Kampagne von Val toll! Andererseits spürt man eben wirklich schnell, dass man beinahe nur ihre Sicht mitbekommt und sie diese auch noch allen aufzwängen zu wollen scheint. Was wiederum nicht gut ist, weil nach wie vor freie Meinung gegeben sein sollte. Es gab also einige Kritikpunkte, auch bezüglich des männlichen Hauptparts, den man hier, leider, auch noch gar nicht so gut kennenlernt. Dafür hat mich der Epilog sehr neugierig auf mehr gemacht! Irgendwie wäre ich also schon gespannt, wie es weitergeht. Von mir gibt es diesmal 3 Sterne und damit die goldene Mitte.

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Veröffentlicht am 06.06.2020

Dramatisch, humorvoll, aber auch kritisch.

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Val Jensen ist selbstbewusst, charismatisch, unglaublich verliebt und hält besonders an einen Punkt in ihrem Leben fest: Ihr erstes Mal wird mit ihrem wundervollen Ehemann geschehen. Dass ihr ungeduldiger ...

Val Jensen ist selbstbewusst, charismatisch, unglaublich verliebt und hält besonders an einen Punkt in ihrem Leben fest: Ihr erstes Mal wird mit ihrem wundervollen Ehemann geschehen. Dass ihr ungeduldiger Freund, dem sie es an einem romantischen Abend erzählt, völlig ausrastet, sie stehen lässt, um am nächsten Schultag gleich mit ihrer „Erz-„Feindin eine unbedeutende Liebschaft anzufangen, lässt Val begründet ausrasten. Enttäuschung und Wut ist bekanntlich keine gute Mischung! Nach einem verbalen Frustabbau, der auch ziemlich unter die Gürtellinie geht, wird Val berühmt, da sie ihre Entscheidung bezüglich ihrer Jungfräulichkeit lauthals in der Schulkantine herausposaunt hat. Val wird zu „Virgin Val“ und „Virgin Val“ geht ungewollt viral! Als Val plötzlich von einigen Mitschülern und Mitschülerinnen Zuspruch erhält, juckt es Val in den Fingern, ein Zeichen zu setzen – Niemand sollte sich dazu gedrängt fühlen und" es" einfach tun, weil es alle machen. V is for Virgin und A is for Abstinence. Im Gegensatz zu Rockstar und Teenieschwarm Kyle Hamilton, der alles daransetzen will, die hitzige Val um den Finger zu wickeln und ihre Entscheidung vergessen zu lassen…

Ich wollte „V Is For Virgin“ aus zwei Gründen lesen: Zum einen ist die Thematik „Virgin“ insbesondere in einem Jugendroman außergewöhnlich spannend und neu. Zum anderen wollte ich ein unterhaltsames Buch mit humorvollen Charakteren, viel Drama und laut dem Klappentext einen hitzigen Wortwechsel zwischen zwei Charakteren, die sich absolut auf verschiedenen Ebenen befinden: Val und Kyle. Mittlerweile wird der Roman seitens einiger Leser und Leserinnen stark kritisiert: Slutshaming etc. Die Hauptprotagonistin und ein Nebencharakter schlagen in vereinzelten Szenen über die Stränge, denken und sagen etwas, dass pädagogisch nicht wertvoll ist. Die Kritik seitens einiger Äußerungen und Verhaltensweisen kann ich voll und ganz verstehen, doch für mich steht der Unterhaltswert im Fokus des Lesens und „V Is for Virgin“ hat mich nun einmal durchweg außerordentlich gut unteralten, weshalb mir die Punktevergabe natürlich schwerfällt.

„V is for Virgin“ hat mich insofern unterhalten, weil es mir noch einmal aufzeigt hat, wie verwirrend das Teenagerleben in der Schule ist. Zwar gibt es das ein oder andere Klischee, aber Val ist eine mutige, schlagfertige und scharfsinnige Protagonistin, die mit ihrem facettenreichen Charakter Schwung in die Geschichte bringt. Sie setzt eine Bewegung in Gang und gerät dabei noch in ein Chaos der Gefühle, die sie zu überwältigen droht. Sie während dieser chaotischen Reise zu begleiten, hat unglaublich viel Spaß gemacht. Vor allem da ich nicht wusste, wie es mit Rockstar Kyle Hamilton ausgehen bzw. welche Rolle er in diesem Roman einnehmen wird. Die Ungewissheit ist der Reiz.

Kelly Oram hat einen äußerst lockeren, angenehmen Schreibstil, der genau in den richtigen Szenen, rasant und gefühlvoll werden kann. Es wird gestritten, geweint, geliebt – der Leser wird mitgerissen und gerät oftmals zwischen die Fronten. Alles in allem hat „V is For Virgin“ meine Leseinteressen erfüllt und mich gut unterhalten können. Ein Aufruf trotz der guten Bewertung: Lest kritisch und tauscht euch aus, denn der Jugendroman vermittelt unter anderem ein paar ablehnenden Werte.

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