Cover-Bild Kinder der Freiheit
Band 3 der Reihe "Jahrhundert-Trilogie"
(12)
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Spionage
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 1216
  • Ersterscheinung: 11.03.2016
  • ISBN: 9783404173204
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Ken Follett

Kinder der Freiheit

Roman
Dietmar Schmidt (Übersetzer), Rainer Schumacher (Übersetzer), Tina Dreher (Illustrator)

Der Krieg ist zu Ende, doch die Welt ist noch immer in Aufruhr. In Berlin wird eine Mauer errichtet, die Ost und West trennt und Millionen Familien zerstört. Nicht alle finden sich damit ab - trotz der Gefahr für Leib und Leben. Zur gleichen Zeit kämpfen die Schwarzen in Amerika für ihre Bürgerrechte, und die USA und die Sowjetunion stürzen sich in eine Auseinandersetzung, die die Welt an den Rand der Katastrophe führt. Wem kann man noch trauen in dieser Zeit, in der die Welt mehr als einmal am Abgrund steht?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2021

Ein toller dritter Teil der Jahrhundert-Saga

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Der dritte Teil der Jahrhundert-Saga spielt während dem kalten Krieg. Die gesellschaftlichen Situationen in der USA, der Sowjetunion, England sowie Ost- und Westdeutschland werden beleuchtet. Ken Follett ...

Der dritte Teil der Jahrhundert-Saga spielt während dem kalten Krieg. Die gesellschaftlichen Situationen in der USA, der Sowjetunion, England sowie Ost- und Westdeutschland werden beleuchtet. Ken Follett gelingt das ziemlich nahbar, indem er die Lebenswirklichkeiten, der bereits durch die ersten beiden Teile bekannten Familien darstellt. Dadurch gibt es viele unterschiedliche Protagonisten, die ganz unterschiedliche Werte transportieren. Das gefällt mir ganz besonders gut, denn so gibt es für jeden Leser eine Auswahl an Protagonisten und jeder findet einen, der ihm sympathisch ist, außerdem wird auf diese Weise das geschichtliche Geschehen nicht einseitig, sondern aus verschiedenen Blickwinkeln dargestellt. Wie schon bei den ersten Teilen bekommt man so auch einen guten Überblick über den Zusammenhang der außenpolitischen Tätigkeiten der unterschiedlichen Staaten.
Neben dem geschichtlichen und politischen Aspekt, wird aber auch das private Leben der Protagonisten und ihre Sorgen und Nöte dargestellt. Dabei kommt die Liebe natürlich auch nicht zu kurz.
Alles in allem ist der Roman angenehm zu lesen und sehr interessant und spannend aufgebaut. Der historische Hintergrund macht ihn zu etwas besonderen.
Ein kleiner Kritikpunkt stellt für mich die Länge und auch der Umfang dar. An manchen Stellen zieht sich die Entwicklung etwas und manchmal fällt es einem schwer den Überblick zu behalten. Aber das nehme ich für die unterschiedlichen Blickwinkel und für die Darstellung der Zusammenhänge gern in Kauf.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannende Politik, langweilige Protagonisten

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Im dritten Teil von Ken Folletts Jahrhundert-Trilogie steht wieder eine neue Generation der aus „Sturz der Titanen“ und „Winter der Welt“ bekannten Familien im Mittelpunkt.

George Jakes, der dunkelhäutige ...

Im dritten Teil von Ken Folletts Jahrhundert-Trilogie steht wieder eine neue Generation der aus „Sturz der Titanen“ und „Winter der Welt“ bekannten Familien im Mittelpunkt.

George Jakes, der dunkelhäutige Enkel von Lew Peschkow, arbeitet für die amerikanische Regierung und setzt sich für die Rechte der Schwarzen ein, während Grigori Peschkows Enkel Dimka eine wichtige Position im Kreml innehat. Dimkas Zwillingsschwester Tanja steht dem Regime jedoch sehr ablehnend gegenüber und nimmt einige Risiken auf sich, um seine Schattenseiten aufzuzeigen.
Die Nachkommen der Familie Williams haben dagegen weniger Interesse an Politik – Dave träumt davon, ein Rockmusiker zu werden, seine Schwester Evie strebt eine Karriere als Schauspielerin an.
Familie Franck sitzt inzwischen in Ostberlin fest und ist den Repressionen der Stasi ausgeliefert. Doch einige Familienmitglieder entschließen sich, die gefährliche Flucht in den Westen zu wagen.
Usw.

Obwohl hier also ziemlich viele Hauptfiguren auftreten (zu denen natürlich noch etliche Nebencharaktere kommen), hatte ich beim Lesen keine Schwierigkeiten, den Überblick über die diversen Personen, ihre Hintergründe und Beziehungen zueinander zu behalten. Dazu tragen auch die Familienstammbäume und das Personenverzeichnis am Beginn des Buches bei.
Bisweilen hatte ich allerdings den Eindruck, dass der Autor es den Lesern zu leicht machen will, der Handlung zu folgen – oft werden Ereignisse, die vielleicht 100 Seiten zuvor geschildert wurden, nochmals rekapituliert.

Erneut hat der Ken Follett seine Protagonisten an entscheidenden Stellen der Zeitgeschichte platziert, um mittels ihrer unterschiedlichen Lebensgeschichten den Zeitraum von 1961 bis 1989 (und dabei vor allem die 1960er Jahre) zu illustrieren.
Diese Lebensgeschichten wirken allerdings öfters ziemlich konstruiert, damit jemand beispielsweise immer genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein kann, um historisch bedeutsame Ereignisse miterleben zu können.

Weiters sind die Protagonisten eher flach gezeichnet, scheinen mehr Prototypen als echte Menschen zu sein und ihr Leben verläuft großteils ziemlich vorhersehbar. Außerdem ist es unrealistisch, wie leicht es den meisten fällt, erfolgreich zu sein, und dass selbst Rückschläge und Probleme bald wieder vergessen sind.
Dafür hat sich der Autor aber offenbar viel Mühe bei der Recherche gegeben, bei vielen heiklen politischen Entscheidungen (zB während der Kuba-Krise) hat man das Gefühl, hautnah mit dabei zu sein.

Der Erzählstil ist gekonnt und flüssig, und trotz seiner 1200 Seiten ist der Roman nie langweilig, richtig begeistern konnte er mich allerdings auch nicht.