Cover-Bild Schmetterlinge im Dunkeln
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1,49
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 17.06.2015
  • ISBN: 9783646601534
Kerstin Ruhkieck

Schmetterlinge im Dunkeln

Herzplatonisch – Sommerflattern – Patchworkliebe …

Wie konnte ihre Mutter nur ohne Emma zu fragen mit einem neuen Mann zusammenziehen? Und ausgerechnet mit dem Vater von Emmas erklärtem Erzfeind Justus, einem Mädchenschwarm
und Herzensbrecher. Noch ein Grund mehr ihn zu hassen – oder doch nicht?

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.02.2020

Schmetterlinge im Dunkeln oder eher im Bauch

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Inhalt
Emma kann es kaum fassen, in ihrem Zimmer sitzt der Mädchenschwarm der Schule, Justus Brandner. Doch es ist nicht so, wie es aussieht, denn scheinbar haben ihre Mutter und sein Vater heimlich eine ...

Inhalt
Emma kann es kaum fassen, in ihrem Zimmer sitzt der Mädchenschwarm der Schule, Justus Brandner. Doch es ist nicht so, wie es aussieht, denn scheinbar haben ihre Mutter und sein Vater heimlich eine Beziehung geführt und nun beschlossen zusammen zu ziehen. Gezwungen ihn nun täglich zu sehen, verursacht bei Emma Schmetterlinge im Bauch. Fest davon überzeugt nicht verliebt zu sein, will sie es durch ein Date mit Justus beweisen. Blöd nur, dass dieser sie abweist und dazu auch noch eine Lüge benutzt. Doch zwischen ihnen herrscht eine Spannung, die so manche Glühbirne zum Explodieren bringt und mehr zu bedeuten scheint, als sie zugeben wollen
.
Meine Meinung
Den Ausdruck “Schmetterlinge im Bauch” kennt vermutlich jeder, was die Autorin hier aber mit “Schmetterlinge im Dunkeln” gemeint hat, galt es herauszufinden.

Die Geschichte dreht sich um Emma Seidel, die sich absolut betrogen fühlt. Da kommt sie nichts ahnend von der Schule Heim und findet ihren Erzfeind, den Mädchenschwarm Justus Brandner, in ihrem Zimmer vor. Alle ihre Sachen wurden in eine kleine Kammer geschafft und ihre Mutter erklärt, dass sie sich nicht anstellen soll. Heimlich hat sie nämlich beschlossen mit ihrem Freund zusammenzuziehen, der zufällig der Vater von Justus ist.

Mit dem Mädchenschwarm und Herzensbrecher konfrontiert, weiß Emma nicht recht, was sie machen soll. Zu allem Übel nistet sich in ihrem Buch ein Schmetterling ein, den sie liebevoll Tiberius nennt und der immer auf Justus zu reagieren scheint. Ihre Freundin Lulu schlussfolgert, dass sie verleibt ist, doch Emma will nichts davon wissen. Nie und nimmer ist sie in ihn verliebt! Ein Date soll dies beweisen, allerdings meint Justus, dass er aus persönlichen Gründen derzeit zu keinem Date bereit ist. Als Emma jedoch erfährt, dass er für die Absage gelogen hat, ist sie außer sich und stellt ihn zur Rede.

Daher gibt es viel Stress zwischen den Beiden, immer wieder bricht Streit aus, denn beide haben Vorurteile dem Anderen gegenüber. Emma würde ihm am liebsten aus dem Weg gehen, nur haben ihre Eltern da einen ganz eigenen Plan. So sollen Emma und Justus mehr Zeit miteinander verbringen um als Familien zusammenzuwachsen. Das Universum scheint aber etwas dagegen zu haben, dass sie sich näher kommen, denn bei jeder Annäherung passiert etwas Ungewöhnliches.

Es ist faszinierend zu lesen, wie Emma und Justus sich zanken. Sie reden oft aneinander vorbei, während sie einander eigentlich näher kommen wollen. Kerstin Ruhkieck zeichnet diese sanften Momente, in denen die wahren Gefühle aufblitzen, mit viel Zartheit und Sehnsucht. Dem Leser ist sofort klar, was sie empfinden, während sie noch nach Antworten suchen.

Um es spannend zu machen, werden einzelne Vorfälle eingebaut, die immer dann passieren, wenn es zwischen den Protagonisten gerade etwas intensiver zugeht. Dank ihnen ergibt der Titel dann auch einen Sinn. Man versteht jedenfalls, wieso die Autorin es so ausgewählt hat. Übrigens finde ich es absolut genial, dass Emma ihrem Schmetterling im Bauch einen Namen gegeben hat. Ihm am Ende aber auch die Freiheit schenken konnte.

Fazit
Eine süße Kurzgeschichte um zwei ungleiche Protagonisten, die plötzlich gezwungen sind mehr Zeit miteinander zu verbringen und dabei die eignen Gefühle erkennen. Witzig und emotional geschrieben, überrascht die Handlung immer wieder mit schönen Wendungen. So macht es Spaß Emma und ihren Tiberius zu beobachten und ihren Weg zu Justus zu verfolgen. Leicht verrückt und chaotisch, aber sehr lesenswert.

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Veröffentlicht am 23.04.2018

[3,5/5] Ausgerechnet Tiberius...!

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Eine süße, wenn auch etwas übertriebene Liebesgeschichte mit unnatürlich vielen Zufällen, dafür aber einem humorvollen Schreibstil.


Was wäre ein BitterSweet ohne ganz viel Kitsch, Herzgeklopfe und Liebesflüstern? ...

Eine süße, wenn auch etwas übertriebene Liebesgeschichte mit unnatürlich vielen Zufällen, dafür aber einem humorvollen Schreibstil.


Was wäre ein BitterSweet ohne ganz viel Kitsch, Herzgeklopfe und Liebesflüstern? Jawohl, 70 Seiten ohne Handlung! Und obwohl eine Liebesgeschichte die Basis eines jeden BitterSweets ist, war jedes anders, da Protagonisten, Handlungsorte und Zeitpunkte variierten.

Nur leider war mir Emma nicht so wirklich sympathisch, da sie einfach entsetzlich oberflächlich, zickig und egoistisch ist. Justus hingegen war ein spannender Charakter, der sich mehr und mehr entwickelte. So richtig mit den Augen gerollt habe ich aber wegen der Zufälle - es war einfach zu viel des Guten. Immer wieder standen unsere beiden "Helden" im Dunkeln, ganz plötzlich.

Und natürlich verbarg sich hinter Justus´ schönen Fassade nicht nur ein fürsorglicher Enkel und liebevoller Freund, sondern auch ein durch das Schicksal gezeichneter Junge... seufz...

Nichtsdestotrotz war auch dieses BitterSweet ein süßer Lesegenuss und lese sie ja immer wieder, weil ich ein bisschen Kitsch und Unterhaltung suche ;)

Veröffentlicht am 27.06.2017

Klischee Idee mit großartiger Umsetzung!

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Klischee Idee mit großartiger Umsetzung! Großartige Charaktere! Humoristische Dialoge! Einfach zum Abtauchen schön!

Inhalt:
Herzplatonisch – Sommerflattern – Patchworkliebe …

Wie konnte ihre Mutter ...

Klischee Idee mit großartiger Umsetzung! Großartige Charaktere! Humoristische Dialoge! Einfach zum Abtauchen schön!

Inhalt:
Herzplatonisch – Sommerflattern – Patchworkliebe …

Wie konnte ihre Mutter nur ohne Emma zu fragen mit einem neuen Mann zusammenziehen? Und ausgerechnet mit dem Vater von Emmas erklärtem Erzfeind Justus, einem Mädchenschwarm und Herzensbrecher. Noch ein Grund mehr ihn zu hassen – oder doch nicht?

meine Meinung:
Klar, die Idee ist schon etwas Klischeehaft:
Mutter verliebt sich in den Vater des Feindes ihrer Tochter. Neuer Freund der Mutter zieht ein. Tochter lernt ihren „Feind“ besser kennen.
Aber irgendwie ist es so...und doch anders. Emma ist anders und vor allem Janus.

Emma ist eine starke Persönlichkeit. Sie ist selbstbewusst, stark und besitzt eine große Portion Sarkasmus! Doch ist ebenso stur und bildet sich ihre Meinungen sehr schnell. Zu schnell vielleicht?
Sie war bis zu diesem „Vorfall“ mit ihrem Leben glücklich und muss jetzt erst einmal das Chaos in Ordnung bringen.

Janus ist genau der Grund für Emmas Chaos:
Beliebt. Mädchenschwarm. Gutaussehend.
Und der große Dorn in Emmas Augen. Blöd nur, dass Janus plötzlich anders erscheint, als Emma sich Mr. Perfect immer vorgestellt hat xP .

Es war interessant mitzuerleben, wie die Charaktere immer „realer“ wurden, denn bei Kurzgeschichten kommt das ja nicht immer vor. Aber Kerstin Ruhkieck schaffte es sowohl die Charaktere großartig auszuarbeiten als auch die Handlung nicht auf der Stelle treten zu lassen. Es gibt Höhen und Tiefen. Spannung und ruhigere Momente.

Einen Charakter hätte ich jetzt fast vergessen:
„Und dann dieser blöde Schmetterling! Ich glaube, ich nenne ihn ab sofort Tiberius. Ein blöder Name für ein blödes Flattern. Zum Glück ist Tiberius Einzelgänger, und wie lange kann die Lebenserwartung von diesen Viechern schon sein?“ [Zitat Seite 20 von 69]
Tiberius. Emmas ungewollter Bauchschmetterling bringt Emma oft genug dazu Dinge zu sagen bzw. zu denken, die den Leser einfach nur zum (laut) Lachen bringen. :D

Nicht nur die Idee ist locker, flockig, sondern auch die Schreibweise. Die Dialoge sind witzig und spritzig. Voller Ironie und Sarkasmus. Dauergrinsen ist definitiv angesagt!
Emma ist eine interessante Ich-Perspektive, einfach, weil sie teilweise so eingeschränkt denkt ohne es zu merken. Es macht Spaß mitzuerleben, wie sie über ihre eigene Sturheit stolpert. Wieder und wieder.

Einzig das Ende – und pardon – da bin ich immer sehr wählerisch war zwar zuckersüß, ging mir aber irgendwie zu schnell. Es fehlte mir einfach etwas.
Was?
Das weiß ich leider nicht, vielleicht liegt es auch einfach nur daran, dass ich die beiden noch nicht gehenlassen wollte.

Fazit:
Ein wirklich wundervolles, witziges und romantisches E-Shot aus dem Hause Bittersweet. Ich bin von den Charakteren überzeugt, der Idee und der Ausarbeitung. Ich freue mich schon auf mehr Werke von Kerstin Ruhkieck und gebe dem Büchlein 4,5 von 5 Federn! ;D

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nette Geschichte

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Geschichten aus dem „Bittersweet“-Label aus dem Carlsen Verlag sind bei mir so eine Sache: Entweder ich liebe sie oder ich verdrehe nur genervt die Augen. Dementsprechend skeptisch war ich bei „Schmetterlinge ...

Geschichten aus dem „Bittersweet“-Label aus dem Carlsen Verlag sind bei mir so eine Sache: Entweder ich liebe sie oder ich verdrehe nur genervt die Augen. Dementsprechend skeptisch war ich bei „Schmetterlinge im Dunkeln“, allerdings wollte ich der Geschichte aufgrund des wunderschönen Covers doch eine faire Chance geben.

Ich muss schon sagen, schlecht ist diese Geschichte wirklich nicht, allerdings bin ich mit der Geschichte auch nicht unbedingt glücklich, denn die Autorin hat sich hierbei viel zu sehr an Klischees bedient, die die Geschichte sehr vorhersehbar gemacht haben und diese somit für mich eher dahinplätscherte als mich zu unterhalten. Das weitere Problem ist, dass die Figuren leider zu wenig Tiefe besitzen, was ich besonders schade finde, denn besonders Emma hatte sehr großes Potential. Die Dialoge fand ich dagegen sehr unterhaltsam.

Die Geschichte ist schnell erzählt: Emma muss ihr Zimmer für Justus räumen, da ihre Eltern nun zusammen sind und eine glückliche Patchworkfamilie sein wollen. Ausgerechnet Justus, denn Emma kann diesen gar nicht leiden und lässt kein gutes Haar an ihm und verurteilt ihn für Dinge, bei denen sie noch nicht einmal weiß, ob diese tatsächlich stimmen. Als Leser merkt man allerdings schnell, das weitaus mehr als nur Antipathie vorhanden ist, was schon fast wieder niedlich ist.

Dennoch besitzen weder Justus noch Emma wirklich Tiefe, sondern sind eher klischeehaft und oberflächlich. Justus ist (selbstverständlich!) ein absoluter Mädchenschwarm und hatte schon gaaaaanz viele Freundinnen, auf die natürlich sämtliche andere Mädchen neidisch waren. Emma ist dagegen eher das freche Mädchen, das ihr Herz auf der Zunge trägt und gerne auch mal wie eine Zicke wirkt. Gleichzeitig besitzt sie aber auch sehr viel Humor, was sie schon wieder sympathisch wirken lässt. Sowas eine Konstellation kann natürlich nett erzählt sein, allerdings gab es dies meiner Meinung nach schon zu häufig in diversen anderen Geschichten, sodass ich hier nur selten überrascht werden konnte. Nett fand ich dagegen die Idee mit Tiberius, einem einsamen Schmetterlinge, der in Emmas Bauch „wohnt“.

Das Cover passt sehr gut zum Titel und ist dazu noch sehr schön anzusehen. Besonders die Farben der Schmetterlinge sind dabei sehr gelungen. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und fasst die Geschichte gut zusammen, ohne jedoch zu viel zu verraten.

Insgesamt ist „Schmetterlinge im Dunkeln“ eine nette und süße Kurzgeschichte, die für zwischendurch sicherlich gut geeignet ist, sich allerdings auch viel zu sehr an Klischees bedient, sodass ich das ein oder andere Mal genervt die Augen verdreht habe. Dennoch: Für die Bahn oder im Bus ist die Kurzgeschichte gut geeignet und für Fans des „Bittersweet“-Labels ein Muss.