Cover-Bild Mühle mit Meerblick
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: MIRA Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 01.03.2019
  • ISBN: 9783956498503
Kim Henry

Mühle mit Meerblick

Ein altes Foto ist das Einzige, was Line von ihrer Mutter hat. Im Hintergrund zu sehen ist eine Mühle am Strand. Durch Zufall findet Line heraus, dass es sich um eine Aufnahme von der Ostseeinsel Strynø handelt. Kurz entschlossen reist sie dorthin, um ihre Wurzeln zu finden. Tatsächlich trifft sie auf eine Verwandte und wird mit offenen Armen empfangen. Zum ersten Mal erfährt Line so etwas wie Geborgenheit. Wie eine wärmende Decke umhüllt sie der Zauber des Eilands. Und dann ist da noch der geheimnisvolle Adam, der zurückgezogen in der Mühle am Strand lebt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2019

Da bekommt man Fernweh…

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Die junge Caroline, genannt „Line“, hatte es im Leben bisher nicht leicht. Als Findelkind wurde sie von Pflegefamilie zu Pflegefamilie weitergereicht. Einzig und allein ein Foto einer jungen Frau vor einer ...

Die junge Caroline, genannt „Line“, hatte es im Leben bisher nicht leicht. Als Findelkind wurde sie von Pflegefamilie zu Pflegefamilie weitergereicht. Einzig und allein ein Foto einer jungen Frau vor einer Mühle gibt ihr einen Anhaltspunkt über ihre Herkunft.

Mutig bricht sie von Kopenhagen nach Strynø auf, als sie bei einer Reportage im Fernsehen die Mühle wiedererkennt. Dort angekommen, findet sie mehr als Hinweise über ihre Wurzeln; sie findet ein zu Hause.
Dieses Buch beinhaltet sehr viel. Es hat mich mitgerissen und dafür gibt es vielerlei Gründe:

Durch den wundervollen Schreibstil des deutsch-dänischen Autorinnen-Duos Nicole Wellemin und Corinna Vexborg stimmt Strynø bereits schon jetzt auf meinen nächsten Dänemarkurlaub ein. Die dänische Südsee war zwar noch nicht mein direktes Reiseziel, aber ich bin ein bisschen neugierig geworden, ob es dort auch eine Mühle (voll mit Büchern?) gibt. Hier verkriecht sich Adam, der nach einem Schicksalsschlag die Menschen meidet. Doch nach ihrer Ankunft wird Line schnell in die Inselgemeinschaft integriert und Adam…

…tja….zu viel will ich nicht verraten, aber sie findet Freunde und eine Großmutter. Diese Gemeinschaft bietet ihr die Unterstützung, die sie als Pflegekind nie erfahren durfte.

Und damit kommen wir zum zweiten Punkt, warum mir das Buch unter die Haut geht. Line hat eine Lese-/Rechtschreibschwäche (LRS), die aufgrund mangelnder Unterstützung nie behandelt wurde. Doch dies ändert sich und aus Wünschen und Träumen werden Ziele. Sie motiviert auch andere aus ihren Mustern auszubrechen und weiterzugehen.

LSR ist ein Thema, das häufig unter den Tisch fällt und zu wenig Aufmerksamkeit bekommt. Aus persönlichen Gründen ging mir dieses Thema nahe und Line ist eine Art „Mut-mach-Figur“.

Die Liebe zum Buch führt zu einer Liebe mit Altersunterschied. Wer mit wem zusammen kommt und was Line alles erreichen kann, müsst ihr unbedingt lesen!

Besonders ans Herz sind mir übrigens die drei Herren Adam, Aksel und Lauge gewachsen. Drei Herren, wie Sattler und Waldorf von den Muppets plus 1. Welche schrulligen Insulaner, welche Hürden und welche Bücher (u.a. „Der kleine Prinz“ und „Fräulein Smillas Gespür für Schnee“) auf Line warten, ist absolut lesenswert: volle Punktzahl!

(Abzug in der B-Note gibt es für das Lektorat, den als der Name von Lines Mutter das erste Mal fällt, ist es Klara. Aus der wird dann im Rest des Buches allerdings Karla. Ärgerlich so etwas.)

Veröffentlicht am 28.03.2019

Verspricht mehr als nur einige schöne Lesestunden und wer diesen Roman liest, wird es sicherlich nicht bereuen!

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Kurz zur Handlung: Eine bezaubernde Geschichte über den Weg Lines, wie sie zu ihrer Mutter finden will. Line kennt sie nämlich nicht. Das einzige, was sie von ihr hat, ist ein Bild, das auf der Ostseeinsel ...

Kurz zur Handlung: Eine bezaubernde Geschichte über den Weg Lines, wie sie zu ihrer Mutter finden will. Line kennt sie nämlich nicht. Das einzige, was sie von ihr hat, ist ein Bild, das auf der Ostseeinsel Strynø in Dänemark aufgenommen wurde. Also entschließt sie sich dazu, auf die Insel zu fahren und ihren Spuren nachzugehen. Dabei trifft sie nicht nur auf eine Verwandte, sondern auch auf den zurückgezogen lebenden Adam.

Die Handlung wird fortwährend aus der Sicht von Line (und Adam) erzählt. Dabei wechseln sie sich, in nicht immer gleich langen Episoden, ab. Adam ergänzt vielmehr die Geschehnisse aus seiner Sichtweise, die Haupterzählerin ist Caroline. Hierbei mochte ich, dass nicht nur beide Seiten aufgezeigt werden, sondern auch die Gefühle und Charaktereigenschaften beider Protagonisten sehr deutlich werden. Dabei schafft es die Autorin, Kim Henry, dass es keine Überschneidung ihres Schreibstils gibt und Line und Adam dadurch ihre persönliche Erzählweise erhalten. So wird anfangs Carolines Unsicherheit in der -für sie- fremden Umgebung deutlich und auch Adams zögerndes Verhalten seinen Mitmenschen gegenüber wird sehr gut beschrieben.

„Allein. Seltsam, wie ein Wort, das noch vor wenigen Wochen ein Synonym für Sicherheit und Abschirmung gewesen war, für ihn plötzlich Einsamkeit und Sehnsucht bedeutete.“

Mir waren beide Protagonisten auf Anhieb sympathisch. Sie haben je ihre Eigenheiten und liebenswürdigen Seiten. Line beispielsweise ist einfach ein Herzensmensch. Sie denkt nicht immer mit dem Kopf und lässt sich in ihrer Spontanität nicht einschränken. Packt gerne mit an, lässt sich von Niederschlägen nicht unterkriegen und erst recht lässt sie sich nicht sagen, dass sie etwas nicht schaffen könnte. Als fröhlicher Mensch zaubert sie jedem ein Lächeln ins Gesicht. Ganz im Gegensatz zu Adam, der als grimmiger, einsamer und zurückgezogener Mensch gilt und von den Inselbewohnern gemieden wird. Zu seinem Glück begegnet er eines Tages, nach vielen Jahren der Einsamkeit, Caroline und beginnt sich langsam wieder in der Gesellschaft einzuklinken.

Mein Fazit: Verspricht mehr als nur einige schöne Lesestunden und wer diesen Roman liest, wird es sicherlich nicht bereuen!

Veröffentlicht am 23.03.2019

Ein wunderschönes Lesevergnügen

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Mühle mit Meerblick
von Kim Henry 


Caroline, kurz Line genannt, hat nie ein behütetes Zuhause kennengelernt. Sie wurde durch eine Reihe von Pflegefamilien gereicht, bis sie schließlich in einem Waisenhaus ...

Mühle mit Meerblick
von Kim Henry 


Caroline, kurz Line genannt, hat nie ein behütetes Zuhause kennengelernt. Sie wurde durch eine Reihe von Pflegefamilien gereicht, bis sie schließlich in einem Waisenhaus landete. Jetzt mit Mitte zwanzig bietet ihr ein Foto die Möglichkeit etwas über ihre Wurzeln heraus zu finden.
Kurzerhand reist sie nach Dänemark und findet dort tatsächlich Verwandtschaft.

Kim Henry hat mit diesem Roman eine bezaubernde Geschichte geschaffen.
Die Protagonisten sind allesamt sehr gut gelungen, detailliert beschrieben und auf eine hinreißende Weise mit Leben ausgestattet worden. Jeder einzelne Charakter konnte mich völlig überzeugen und hat seinen ganz besonderen Reiz und Platz im Buch. Glaubwürdig vollzogen die Hauptakteure eine nachhaltige Wandlung, der ich mühelos folgen konnte.
Ebenso ist das Setting brillant und traumhaft schön beschrieben.
Klar, intensiv und gründlich recherchiert so das ich vor meinem inneren Auge jedes Detail sehen konnte.
Imponiert hat mir die Tiefe die in diesen Zeilen steckt und die mich sehr berührt hat.
Auffallend fand ich auch die Gefühle, die man mit jedem einzelnen Wort lesen konnte, fabelhaft dargeboten und empatischen auf den Leser übertragen.
Der Schreibstil ist gewohnt durchgehend geschmeidig, gefühlvoll, und wunderbar im Fluss.
Fazit : Ein großartiger Roman der seinem Leser unvergesslich schöne Lesezeit schenkt und nachhaltig beeindruckt. In Kombination mit dem gelungenen Cover ein klarer fünf Sterne Roman.

Veröffentlicht am 18.03.2019

Ein Wohlfühlroman für Büchermenschen – und solche, die es werden wollen

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„Line Henriksen hatte sich verliebt. […] Nicht ein Mann mit schönen Augen und tollen Bauchmuskeln war ihr zum Verhängnis geworden, sondern eine Insel mit Schafen und Kühen […] und Menschen, die sie bei ...

„Line Henriksen hatte sich verliebt. […] Nicht ein Mann mit schönen Augen und tollen Bauchmuskeln war ihr zum Verhängnis geworden, sondern eine Insel mit Schafen und Kühen […] und Menschen, die sie bei sich aufgenommen hatten, als hätten sie auf sie gewartet.“ (S. 65/E-book) Dieses Zitat sagt schon viel über das Buch, denn es geht hier tatsächlich darum, anzukommen und seinen Lebensmittelpunkt zu finden. Ich denke ich verrate nicht zuviel, wenn ich ankündige, dass nicht nur Line in diesem Buch ihr Zuhause findet.

Ihre Geschichte ist aber nicht nur geprägt von der Sehnsucht nach Heimat, die sie als Pflegekind schon seit ihrer Kindheit mit sich herumträgt, sondern auch von einem anderen großen Thema: Legasthenie. Lines Schwäche führt zunächst dazu, dass sie sich ausschließlich über dieses Thema definiert und damit natürlich kaum Selbstwertgefühl hat. Da braucht es erst einen behutsamen und einfühlsamen Menschen, der ihr Buchstaben näherbringt und ihr zeigt, dass sie auch mit ihrem Handicap ein vollwertiger Mensch ist. Dass dieses Thema im Buch eine große Rolle spielt, hat mich überrascht – im positiven Sinn, denn so bekommt der Roman mehr Tiefe.

Eine weitere Überraschung war, dass es auch sehr viel um Bücher und das Verständnis für Literatur geht. Es werden so einige Klassiker in Bezug genommen – ich als „Büchermensch“ habe mich deshalb besonders wohl gefühlt mit dieser Geschichte.

Auch wenn sie mich nicht ganz hundertprozentig überzeugt hat – Schwächen hatte sie meines Erachtens darin, dass Lines Briefe (ziemlich am Ende des Romans) sehr eloquent geschrieben waren, obwohl die junge Frau noch immer mit Schwierigkeiten (insbesondere mit langen, komplizierten Worten) zu kämpfen hatte. Doch recht viele davon fanden sich in den Briefen. Das erschien mir nicht ganz schlüssig.

Außerdem hätte ich gern mehr über Lines Mutter Karla erfahren. Das Verschwinden von Karla wurde im Buch öfters angesprochen, aber niemand – weder Karlas Mutter (Lines Großmutter Lou) noch Line selbst entwickeln Ambitionen, ihren Verbleib zu klären. So zog sich die Geschichte um Lines Geburt zwar durch das gesamte Buch, aber es bleibt für mich am Ende als loser Faden hängen… schade.

Insgesamt fand ich das Buch wirklich lesenswert und sympathisch – und es hat mir ein noch ein wunderschönes Zitat beschert, das ich mir merken werde: „Doch der, der liest, lebt tausend Leben, und er kann jeden Tag von Neuem entscheiden, was er sein will.“ (S. 88/E-book)

Veröffentlicht am 15.03.2019

Wohlfühlroman über die Liebe, Bücher und einen Neuanfang!

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Caroline, genannt Line, kennt ihre Familie nicht und ist bei Pflegefamilien bzw. im Waisenhaus aufgewachsen. Das Einzige, das sie besitzt ist ein Foto ihrer Mutter, auf dem im Hintergrund eine Mühle zu ...

Caroline, genannt Line, kennt ihre Familie nicht und ist bei Pflegefamilien bzw. im Waisenhaus aufgewachsen. Das Einzige, das sie besitzt ist ein Foto ihrer Mutter, auf dem im Hintergrund eine Mühle zu sehen ist.
Sie findet heraus, dass diese Mühle auf der Insel Strynø steht und macht sich auf die Reise dorthin.
Sie findet tatsächlich dort ihre Großmutter und wird mit offenen Armen empfangen. Schon bald fühlt sie sich in dem kleinen Dorf heimisch und findet auch einen Job.
Die Mühle, die auf dem Foto zu sehen ist, weckt ihre Neugier und sie lernt den schweigsamen Adam kennen. Ein Lehrer, der sich in die alte Mühle zurückzog, um dort in Ruhe zu arbeiten.
Line gegenüber taut er ganz langsam auf und die beiden beginnen eine zarte Freundschaft, aus der bald mehr wird.
Aber Line kommt an einen Punkt in ihrem Leben, an dem sich Träume erfüllen könnten und sie muss eine schwere Entscheidung treffen.

Die Protagonistin Line macht sich auf die Suche nach ihren Wurzeln aber es entwickelt sich im Verlauf der Geschichte zu einer Suche nach sich selbst und ihrem weiteren Weg im Leben.
Ihr bisheriger Lebensweg war schwierig und immer von anderen bestimmt. Daher hat sie wenig Selbstbewusstsein, leidet unter ihrer Lese-/Rechtschreib-Schwäche und hat bisher noch keinen beruflichen Weg eingeschlagen.
Auf Strynø wird Line aber herzlich empfangen und man akzeptiert sie so, wie sie ist. Ihre Großmutter freut sich sehr, dass ihre Enkelin sie gefunden hat und Line erfährt endlich etwas über ihre Mutter.
Mich hat Line beeindruckt und sie hat sich schnell in mein Herz geschlichen. Ich mochte ihre Art, Dinge anzugehen und sich durchzukämpfen, was sie vermutlich in ihrem bisherigen Leben schon oft musste.
Sie ist einfach herzlich, offen, ehrlich und sympathisch.
Es war so schön zu erleben, wie sie durch ihre Art auch Adam langsam aus der Reserve lockt und er beginnt, sich zu öffnen. Denn auch Adam hat verletzende Erlebnisse in seiner Vergangenheit zu verarbeiten.
So können sich beide gegenseitig helfen und voneinander profitieren.
Sehr gut gefallen hat mir auch Adams Liebe zu Büchern, die er an Line vermitteln kann.
So sind auch verschiedene bekannte Bücher ein Thema in dieser Geschichte.

Die Geschichte von Line und Adam ist romantisch, emotional hat aber auch etliche humorvolle Momente. Manche Entwicklungen konnte man vorhersehen bzw. erahnen, aber das hat das Lesevergnügen nicht gemindert.
Das Setting der dänischen Ostseeinsel Strynø ist sehr schön gewählt und detailreich beschrieben. Besonders die eingeschworene Dorfgemeinschaft mit teilweise sehr speziellen Charakteren hat es mir angetan.

Line kam nach Strynø, um ihre Vergangenheit zu suchen. Sie fand die Liebe und ihre Zukunft.
Eine schöner Wohlfühlroman, den ich gerne gelesen habe!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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