Konnte mich leider nicht ganz überzeugen
Auf dieses Buch habe ich mich wirklich sehr gefreut und mich sehr gefreut, als es schließlich auch als Hörbuch bei Spotify verfügbar war. So konnte ich es abwechselnd lesen und hören, wenn ich unterwegs ...
Auf dieses Buch habe ich mich wirklich sehr gefreut und mich sehr gefreut, als es schließlich auch als Hörbuch bei Spotify verfügbar war. So konnte ich es abwechselnd lesen und hören, wenn ich unterwegs war. Normalerweise tue ich mich mit Hörbüchern schwer, doch hier fand ich die Stimmen und Betonungen der Sprecher passend, sodass ich mich gut auf die Geschichte einlassen konnte.
Der Schreibstil von Kim Nina Ocker ist wirklich toll. Leicht und locker schwebt man als Leser durch die Zeilen und kommt durch die abwechselnden Sichtweisen auch dazu, in beide Protagonisten hineinzuschlüpfen. Das fand ich wirklich klasse, denn so habe ich den Vorteil, in die Gedanken beider Figuren hineinsehen und diese auch nachvollziehen zu können. Den Zeitsprung fand ich gerade zu Beginn wirklich spannend und habe die Kapitel geliebt, weil sie mich so richtig hibbelig werden ließen. Ich wollte unbedingt wissen, was da passiert war! Die Protagonisten waren mir gleich sympathisch. Mit Jamie konnte ich mich gut identifizieren und auch Carter hatte bei mir schnell einen Stein im Brett, weil – na ja – er ist einfach süß und interessant.
Die Story hat mir in der ersten Hälfte gut gefallen. Ich mochte das Kennenlernen, das Knistern zwischen den Zeilen und die Ungeduld, die sich mit jeder Seite mehr in mir ausbreitete. Das ganze Drama ab der zweiten Hälfte war für mich leider ein wenig übertrieben und zog die Geschichte so in die Länge. Ich hätte die beiden so gern hin und wieder geschüttelt, in einen Raum gesteckt und sie so gezwungen einfach mal miteinander zu reden. Das hätte vieles erleichtert. Aber wie so oft in NA Romanen ist eben genau das das Problem, wodurch Spannung erzeugt wird. Mittlerweile bin ich aber vielleicht auch einfach in einem Alter, in dem ich gelernt habe, dass miteinander zu sprechen alles irgendwie einfacher macht. Das Ende hingegen fand ich wirklich schön, auch wenn es recht plötzlich kam. Dennoch konnte mich die Autorin hier noch mal abholen und mir einen Seufzmoment verschaffen.
Fazit:
„Everything I didn’t say“ ist ein typisches New Adult Buch, das sich schnell weglesen lässt. Der Schreibstil der Autorin ist gefühlvoll und mitreißend, die Charaktere gut ausgearbeitet und auch die Zeitsprünge fand ich spannend. Dennoch konnte mich die Geschichte durch das ganze Drama nicht gänzlich überzeugen. Trotzdem freue ich mich schon auf den zweiten Band! Ich vergebe 6/10 Schnurrhaare.