Cover-Bild Kaleidra - Wer die Seele berührt (Band 2)
Band 2 der Reihe "Kaleidra-Trilogie"
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 26.03.2021
  • ISBN: 9783846601167
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Kira Licht

Kaleidra - Wer die Seele berührt (Band 2)

Urban Fantasy über Alchemie, Rätsel - und mit einem großen Schuss Romantik

Emilia und Ben wurden entführt. In den Fängen des Quecksilberordens sollen sie den Tria-Bund schließen und das Voynich-Manuskript entschlüsseln. Dabei kommt es jedoch zu einem Zwischenfall, und auf einmal scheint alles, was die Orden zu wissen geglaubt haben, hinfällig. Doch die Quecks geben nicht auf und lassen Emilia keine Wahl: Gemeinsam mit Ben muss sie nach Kaleidra reisen - zum Ursprung aller Alchemisten -, wohlwissend, dass sie sich dadurch in große Gefahr begeben. Aber die Zeit arbeitet gegen sie, und die beiden stoßen mehr und mehr an ihre Grenzen. Denn Herz und Verstand sind nun mal nicht immer einer Meinung ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2021

Weiter geht die Reise

2

Obwohl das vermutlich nicht möglich ist, hatte ich an den zweiten Band von Kira Lichts neuer Trilogie Kaleidra noch größere Erwartungen als an den ersten, der mich vor allem mit seinen Details und seiner ...

Obwohl das vermutlich nicht möglich ist, hatte ich an den zweiten Band von Kira Lichts neuer Trilogie Kaleidra noch größere Erwartungen als an den ersten, der mich vor allem mit seinen Details und seiner außergewöhnlichen Umsetzung von sich überzeugen konnte. Wie sah es jetzt aber mit "Wer die Seele berührt" aus?

! Spoilerwarnung !
Eine Spoilerwarnung vorweg. Es handelt sich hierbei (wenn das nicht schon ersichtlich geworden ist) um einen Fortsetzungsband. Wer den ersten Band also nicht gelesen hat und das noch irgendwann einmal vorhaben sollte, dem wird an dieser Stelle freundlich geraten mit dem Lesen aufzuhören. Es besteht die Möglichkeit mit Spoilern lesespaßvernichtender Natur konfrontiert zu werden. Danke für die Aufmerksamkeit.

Inhalt:
Gut, nachdem das geklärt ist, weiter zum Inhalt. "Wer die Seele berührt" schließt nahtlos an die (kliffhangerartigen)Geschehnisse seines Vorgängers an. Nachdem Emilia von ihrem Kindheitsfreund Matti ausgeknockt wurde, kommt sie in der Quecksilberloge von Washington D.C. wieder zu sich. Dort trifft sie auf Professor Avalanche, den Meister selbiger Loge, der mittlerweile auch Ben unter seine Kontrolle gebracht hat. Der skrupellose Wissenschaftler will von unseren Alchemisten nur eins. Sie sollen zusammen mit Matti das Wasser des Lebens fertigbrauen, egal zu welchem Preis. Harte Zeiten stehen bevor und Emilia weiß nicht mehr, wer Feind und wer Freund ist. Als schließlich auch noch eine Expedition nach Kaleidra ansteht, ist das Chaos perfekt.

Meine Meinung:
Der zweite Teil der Geschichte um Kaleidra ist vor allem eins: Anders als ich erwartet hatte.
Nun muss man vielleicht dazu sagen, dass ich mir nicht ganz sicher bin, was genau ich eigentlich erwartet hatte, aber ich kann definitiv sagen, dass mich vieles an dem Buch überrascht hat.

Darunter fällt zunächst einmal die Handlung an sich. Zweite Bände haben es naturgemäß immer etwas schwerer als ihre Vorgänger. Das gilt vor allem Trilogien. Die Aufgabe eines guten zweiten Bandes ist es meiner (persönlichen) Meinung nach, die Geschehnisse und offenen Enden des ersten Bandes aufzunehmen und weiterzuentwickeln, ohne aber zu viel vorwegzunehmen (damit man den Abschluss genießen kann). Die große Kunst dabei ist, das Buch so zu gestalten, dass es sich nicht zieht und der Leser nicht die Lust daran verliert. Man braucht also vor allem eine starke Handlung.
Die Handlung des zweiten Bandes hat mich dahingehend überrascht, dass sie wesentlich geradliniger ist, als die des ersten. Wo "Wer das Dunkel ruft" so unübersichtlich in seinen Informationen und Handlungssträngen war, ist dieses Buch geradezu ein Musterbeispiel für eine geradlinige Handlung. Zwar gibt es die massiven Informationsfluten immer noch, aber im offenen Gegensatz zum ersten Teil gibt es hier fast keine Nebenhandlungsstränge und Abschweifungen in der Handlung. Das macht das Buch gut und (im Vergleich zum ersten Teil) geradezu flüssig lesbar. Die Geschichte selbst ist spannend und beinhaltet immer wieder neue Drehungen und Wendungen, die das Leseerlebnis auf eine neue Stufe bringen. Vieles aus dem ersten Band wird wieder aufgegriffen, man erhält Antworten auf einige Fragen (die aber irgendwie nur noch mehr Fragen aufwerfen, aber egal. Es macht Spaß, Theorien aufzustellen.) und langsam finden die vorangegangenen Geschehnisse zueinander. Nach dem (doch teilweise etwas verwirrenden) ersten Teil der Geschichte ist dieser Handlungsaufbau (mal wieder hervorragend unterstützt durch Kiras tollen Schreibstil) eine willkommene und erfrischende Abwechslung, die mir nur noch mehr Lust darauf macht herauszufinden, wo dieses fantastische Handlungskonstrukt hinführen wird.

Ebenfalls wieder toll umgesetzt wurde das naturwissenschaftliche Thema des Buches. Kira Licht hat einfach ein Talent dafür, technische Elemente mit Fantasy zu verbinden, ohne, dass es zu schwerwiegend oder zu kompliziert wirkt. Die doch etwas düstere Handlung wird gut durch diese zusätzlichen Infoelemente aufgelockert, sowie durch den geschickt eingesetzten Humor.

Aber auch die Charaktere stehen dem in nichts nach. Nachdem mein Wunsch scheinbar erhört wurde und Emilia doch wesentlich weniger Charakteren als im ersten Teil vorgestellt wurde, konnte man endlich mal einen guten und näheren Blick auf die bereits eingeführten Charaktere werfen.
(Hinweis: Auch wenn die neu eingeführten Charaktere ebenfalls ohne Ausnahme spannend und einprägsam waren, möchte ich hier aus spoilertechnischen Gründen nicht näher auf sie eingehen. Es macht mehr Spaß, sich beim Lesen mit ihnen zu beschäftigen :D)
Lange Geschichte kurz: Emilia konnte mich wieder in voller Bandbreite von sich überzeugen. Sie war schon im ersten Band eine unglaublich starke Protagonistin, aber gerade in diesem Buch (wo sie sich schon ein wenig an ihre Umstände gewöhnt hat) kann sie wirklich zeigen, was in ihr steckt. Und das ist wesentlich mehr, als man so denken mag. Auch von Ben hat man mehr zu sehen bekommen. Auch wenn ich von Ihm als Charakter immer noch nicht zu 100% überzeugt bin (was nichts heißen muss, weil er trotzdem ein sehr gut gemachter Charakter ist), hat es mich sehr gefreut, andere Seiten an ihm zu sehen und die Entwicklung seiner Beziehung mit Emilia zu beobachten. Ich bin gespannt, zu erfahren, wie die Geschichte der beiden enden wird.

So toll das Buch auch sein mag, es gibt kleinere Abstriche. Die Geschichte an sich und die Figuren sind zwar allesamt toll gemacht, jedoch hatte ich stellenweise das Gefühl, dass ihre Handlungen nicht ganz zusammenpassen. Das mag zwar nicht unbedingt ein Kritikpunkt sein; es besteht ja immerhin noch die Möglichkeit, dass das alles geplant ist und hinterher noch Sinn ergibt (sollte das so sein, entschuldige ich mich hiermit in aller Form). Trotzdem kamen mir manche Aktionen doch sehr undurchsichtig vor.
Ein anderer Punkt ist, dass die Geschichte trotz allem doch noch ziemlich lückenhaft ist. Das ist kein Fehler, sondern ein eigener Charakterzug des Buches, der erst dafür sorgt, das die Geschichte das werden kann, wozu sie bestimmt ist. Nur leider ist das dem Lesegefühl dennoch ein wenig abträglich. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass es sich gerade deswegen lohnt, das Buch nach Abschluss der Geschichte noch einmal in die Hand zu nehmen und alles rückblickend zu betrachten. Bestimmt gibt es vieles, das einem erst auffällt, wenn man die ganze Geschichte kennt. Es gehört ja auch ein Stück weit zu einem guten Buch, das man beim Lesen immer wieder etwas neues entdeckt :)

Fazit:
"Kaleidra - Wer die Seele berührt" ist in vielerlei Hinsicht ein hervorragender Fortsetzungsband, der die ureigene Handschrift von Kira Licht trägt. Trotz leichter Abstriche hat es mir viel Spaß gemacht, das Buch lesen zu dürfen und mich mit anderen darüber auszutauschen (an dieser Stelle noch einmal vielen Dank an die Bastei Lübbe, die mir das Buch im Zuge einer Leserunde zur Verfügung gestellt hat). Es gibt immer wieder Neues zu entdecken und ich kann es kaum erwarten, wie die Geschichte um unsere Alchemisten weitergeht. Danke an Kira Licht für dieses tolle Buch.

Für eine hervorragende Leistung mit kleineren Abstrichen, die ihrem Vorgänger in nichts nachsteht gibt es daher von mir 4 1/2 von 5 Sternen.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

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Veröffentlicht am 22.03.2021

Gelungener zweiter Band!

2

Emilia und Ben wurden von den Quecksilberalchemisten entführt und sollen für sie die Geheimnisse des Voynich-Manuskriptes entschlüsseln, um so das Wasser des Lebens zu brauen.
Doch etwas geht schief und ...

Emilia und Ben wurden von den Quecksilberalchemisten entführt und sollen für sie die Geheimnisse des Voynich-Manuskriptes entschlüsseln, um so das Wasser des Lebens zu brauen.
Doch etwas geht schief und ihnen bleibt keine andere Wahl, als die gefährliche Reise nach Kaleidra anzutreten..

"Wer die Seele berührt" ist der zweite Band von Kira Lichts Kaleidra-Trilogie und wird wieder aus der Ich-Perspektive der siebzehn Jahre alten Emilia Pandolfini erzählt.

Der erste Band hat mir ja unglaublich gut gefallen und war für mich das erste Highlight in diesem Jahr! Dass es der zweite Band dann etwas schwer haben würde, hatte ich ehrlich gesagt schon befürchtet, eben weil ich sehr hohe Erwartungen hatte, auch wenn ich schon versucht habe, diese etwas runterzuschrauben.
Der zweite Band hat mich definitiv nicht enttäuscht, so viel schon mal vorweg, aber ich mochte den ersten Band doch etwas mehr.

Nach dem Cliffhanger des ersten Bandes war ich sehr gespannt, wie es weitergehen wird!
Und es geht sofort spannend los! Emilia wurde von den Quecksilberalchemisten entführt und hat erfahren, dass ihr Kindheitsfreund Matti sie jahrelang belogen hat.
Gemeinsam mit Ben soll Emilia nun den letzten Baustein für das Wasser des Lebens bergen, eine gefährliche Aufgabe, die sie für die Goldloge gerne angegangen wäre, nun aber unter Zwang für die Quecks erledigen muss.

Emilia hat mir wieder sehr gut gefallen, denn sie ist jemand, der den Kopf nicht hängen lässt, auch wenn die Lage mal aussichtslos erscheint! Sie hat auch in diesem Band bewiesen, dass sie klug ist, eine Kämpferin, die auch sehr stur sein kann. Sie lernt schnell mit ihren Fähigkeiten umzugehen, was auch bitternötig ist, denn sie muss sich vielen Gefahren und Gegnern stellen. Ich mochte es, dass sie alles andere als perfekt war, auch mal Fehler gemacht hat, denn sie ist neu in der Welt der Alchemisten und muss sich immer noch in ihrem neuen Leben zurechtfinden.
Gut, dass sie Ben an ihrer Seite hat, auch wenn er durch die Geschehnisse nicht mehr ganz so präsent war wie noch im ersten Band! Die beiden haben sich zu einem eingespielten Team entwickelt und ihre Freundschaft wird immer tiefer, auch wenn beide mehr empfinden als nur Freundschaft.
Doch Emilia gehört den Silberalchemisten an und Ben der Goldloge und eine Beziehung ist somit verboten. Ich mochte die Entwicklung der Liebesgeschichte echt gerne, auch wenn sie nicht mehr so im Fokus stand, und habe sehr mit den beiden mitgefiebert! Ich bin auch schon gespannt, wie es mit den beiden im dritten Band weitergehen wird!

Im ersten Band stand die Goldloge im Fokus, nun lernen wir die Quecksilberalchemisten ein wenig besser kennen und die zeigen sich leider nicht von ihrer freundlichen Seite! Mit Professor Avalanche hat Kira Licht einen genialen, aber auch tyrannischen Antagonisten geschaffen, dessen Machenschaften einfach nur erschreckend waren!
Der erste Band hat mich ja mit der Mischung aus liebenswerten und vielschichtigen Charakteren, dem tollen Setting Rom und auch der gut durchdachten Welt der Alchemie überzeugt. Das hat im zweiten Band zwar nicht gefehlt, aber dennoch war die Geschichte deutlich dunkler und ernster, als ich erwartet habe. Die Leichtigkeit und auch die Stimmung des ersten Bandes hat mir etwas gefehlt.
Ich habe besonders zu Beginn die Mitglieder der Goldloge vermisst. Annmary, Oliver, Larkin, Murphy und auch Ben sind mir so schnell ans Herz gewachsen, da fand ich es schade, dass wir in diesem Band nicht ganz so viel von ihnen gesehen haben! Die Quecks sind mir komischerweise nicht ganz so sympathisch gewesen.
Dass Emilia und Ben entführt und festgehalten werden, hat auch dafür gesorgt, dass Emilias Ausbildung erst mal nicht weitergeht, sodass wir nicht mehr mit ihr gemeinsam lernen und die Welt erkunden konnten. Dennoch erfahren wir einige neue spannende Details über die Alchemie, deren Geschichte und auch über die einzelnen Logen! Die Welt ist einfach wunderbar komplex, so gut durchdacht und Kira Licht bringt das alles so klasse rüber, da macht das Lesen einfach Spaß!

Die Handlung war von Beginn an spannend und sehr temporeich! Emilia und Ben werden keine Verschnaufpausen gegönnt, vieles geht Schlag auf Schlag, was dafür gesorgt hat, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte!
Ich war doch überrascht von der Richtung, in die die Geschichte sich entwickelt und musste mich da auch ehrlich gesagt mit anfreunden, trotzdem hat mir der zweite Band sehr gut gefallen und ich freue mich schon sehr auf das Finale! Mal sehen, welche Überraschungen Kira Licht noch so auf Lager hat!

Fazit:
"Wer die Seele berührt" ist ein gelungener zweiter Band von Kira Lichts Kaleidra-Trilogie, der für mich aber nicht ganz an den grandiosen ersten Band herankam.
Das lag aber nicht daran, dass die Geschichte mich nicht fesseln konnte, denn diese ging sofort spannend los und ich konnte wieder mit Emilia und Ben mitfiebern!
Ich fand den zweiten Band aber deutlich dunkler und ich habe die tolle Stimmung, aber auch ein paar lieb gewonnene Charaktere des ersten Bandes vermisst.
Aber es kommt ja noch der dritte Band, auf den ich mich schon riesig freue, denn ich bin sehr gespannt, wie die Geschichte von Emilia und Ben weitergehen und dann auch enden wird!
Ich vergebe vier Kleeblätter.

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Magie, Wissenschaft und atemlose Spannung!

1

Achtung, da es sich um die Fortsetzung einer Reihe handelt, sind Spoiler zum Vorgänger enthalten!
Nachdem „Kaleidra - Wer das Dunkle ruft" von Kira Lich mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger geendet hat, ...

Achtung, da es sich um die Fortsetzung einer Reihe handelt, sind Spoiler zum Vorgänger enthalten!
Nachdem „Kaleidra - Wer das Dunkle ruft" von Kira Lich mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger geendet hat, setzt der 2. Band nun endlich diese unglaubliche Geschichte fort. Die Handlung fängt so ziemlich genau da an, wo der erste Band geendet hat, nur dass Emilia sich mittlerweile in Washington befindet, bei der berüchtigten Quecksilberloge.

Wie es dazu gekommen ist? Tja, das ist ein ziemlicher Knaller und ich übertreibe nicht, wenn ich schreibe, dass das in einer Urban Fantasy Geschichte noch nie da gewesen ist und mich ziemlich aus den Socken gehauen hat. Schon im 1. Band gab es ja viele wissenschaftliche Erklärungen für die magischen Aspekte, aber hier geht es sogar teilweise in Richtung Science Fiction und die Kombination hat mich echt begeistert.

Emilia und Ben werden nun dazu gezwungen, die Suche nach dem Wasser des Lebens fortzusetzen, und auch hier hat Kira Lich wieder hervorragende Arbeit geleistet, was Recherche und innovative Ideen betrifft. Auch eine Reise in das mysteriöse Kaleidra steht endlich an, und nachdem ich mir im 1. Teil noch nicht so viel darunter vorstellen konnte, war ich nun absolut fasziniert von diesem Konzept, welches auch das Fantasylevel nochmal steigert.

Man erfährt auch mehr über die sogenannten Twins, die dunkle Seite der Persönlichkeit jedes Alchemisten, und einer speziell hat mich des Öfteren ziemlich zum Lachen gebracht. Für lustige Momente, die die teilweise doch etwas düstere Geschichte auflockern, hat auch wieder Emilia mit ihrer unnachahmlichen Art gesorgt; sie ist einfach eine starke, mutige und sehr intelligente junge Frau, die sagt was sie denkt und von der ich sehr gerne gelesen habe.

Ein bisschen schade fand ich, dass diesmal die anderen Mitglieder der Goldloge eine kleinere Rolle gespielt haben, aber das war für die Handlung notwendig und die Autorin hat einige neue Charaktere geschaffen, die einen gut vertrösten. Schön ist dabei auch, dass es jetzt einen richtigen „Bösewicht“ gibt, der eine konkrete Bedrohung darstellt und auch als Person gut gelungen ist.

Am Ende dieses erneut absolut überzeugenden, magischen und sehr durchdachten Buches steht wieder … ein fieser Cliffhanger. Wie sollte es auch anders sein? Dieses Mal war das Finale sogar noch verstörender und ich bin wahnsinnig gespannt, wie die Autorin das Ganze auflöst.

Zum Schluss muss ich leider noch einen kleinen Kritikpunkt geben, der sich eher an das Lektorat richtet: Immer wieder finden sich Rechtschreib- oder Grammatikfehler, die mich normalerweise kaum stören würden, aber es waren insgesamt doch einige und gerade bei diesem Schmuckstück von Buch finde ich es doch etwas schade. Hier ein Beispiel: „[…] sein gelehrtes Glas […]“ (S.240).
Nichtsdestotrotz: Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Unglaublich packende Fortsetzung!

1

Kaleidra 2 – Wer die Seele berührt von Kira Licht
Inhalt
Emilia und Ben wurden entführt. In den Fängen des Quecksilberordens sollen sie den Tria-Bund schließen und das Voynich-Manuskript entschlüsseln. ...

Kaleidra 2 – Wer die Seele berührt von Kira Licht
Inhalt
Emilia und Ben wurden entführt. In den Fängen des Quecksilberordens sollen sie den Tria-Bund schließen und das Voynich-Manuskript entschlüsseln. Dabei kommt es jedoch zu einem Zwischenfall, und auf einmal scheint alles, was die Orden zu wissen geglaubt haben, hinfällig. Doch die Quecks geben nicht auf und lassen Emilia keine Wahl: Gemeinsam mit Ben muss sie nach Kaleidra reisen - zum Ursprung aller Alchemisten -, wohlwissend, dass sie sich dadurch in große Gefahr begeben. Aber die Zeit arbeitet gegen sie, und die beiden stoßen mehr und mehr an ihre Grenzen. Denn Herz und Verstand sind nun mal nicht immer einer Meinung ...

Meinung
Nach dem fiesen Cliffhanger vom ersten Band, war es natürlich klar, dass ich augenblicklich auf die Fortsetzung lesen muss. Und was soll ich sagen? Kira Licht hat es wieder geschafft, mich vollends in den Bann zu ziehen und zu begeistern. Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und unglaublich bildhaft, sodass die Seiten gerade zu davonfliegen und man das Buch schneller durch hat als einem lieb ist. Denn nun muss man schon wieder ein halbes Jahr auf die Fortsetzung und das große Finale der Reihe warten. Wie ich das nur überleben soll?
Die Geschichte schließt nahtlos an das Ende vom ersten Teil an. Die Protagonistin Emilia befindet sich im Quecksilberorden, nachdem ihr langjähriger Freund Matti sie verraten hat. Dieser Betrug saß selbst bei mir noch tief und ich wollte ihn eigentlich nicht wahrhaben. Um Spoiler zu vermeiden, versuche ich allerdings so wenig wie möglich über die Handlung zu verraten. Aber ich kann versprechen: die hat es wieder so richtig in sich.
Wo der erste Band noch ein paar Längen hatte, was der Informationsflut geschuldet war, geht es hier rasant her. Der Leser wird von einem Ereignis ins nächste geworfen, wobei die Spannung auf einem konstant hohen Level gehalten wird. Die Missionen, die Emilia und Ben wieder bestreiten müssen, sind unfassbar facettenreich und man merkt, wie viel Zeit die Autorin in ihre Recherche gesteckt hat. Alles ist mit so viel Liebe zum Detail skizziert, dass man einfach nur sprachlos sein kann. Bei den Rätseln hat es mir besonders gut gefallen, dass Emilia selbst ziemlich viel knobeln muss. Wir wissen zwar, dass sie sehr klug und gerissen ist, aber die Antworten fliegen ihr trotzdem nicht einfach zu, was sie sehr authentisch und greifbar macht. Leider ist gerade im Romantasy-Genre oft das Problem, dass die Protagonistin plötzlich alles perfekt kann und selten mal aus der Bahn geworfen wird. Daher hebt sich „Kaleidra“ deutlich von anderen Büchern des Genres ab – im positiven Sinne!
Zudem schafft Kira Licht es, die Leser mehr einmal absolut hinters Licht zu führen (was ein Wortspiel!). Kaum denkt man, dass man den Durchblick hat, werden Dinge offenbart oder Wendungen eingeflochten, die man so niemals hätte kommen sehen können. Ich bin über manches noch immer ziemlich erschüttert.
Die Charaktere sind durchweg fantastisch skizziert. Der Antagonist Avalanche ist so skrupellos und bösartig, wie ich es schon lange nicht erlebt habe. Aber das gefällt mir total, denn das macht einen guten Bösewicht aus, wie ich finde.
Zuletzt muss ich positiv hervorheben, wie gelungen neue Informationen eingebracht und erklärt werden, ohne dass es zu viel ist. Ich war nie sonderlich gut in Chemie, hatte aber keine Sekunde das Gefühl, nicht hinterherzukommen, da alles trotz der Komplexität hervorragend erläutert wird – Hut ab!

Fazit
Eine spannende Fortsetzung, die aufgrund zahlreicher überraschender Wendungen vollends überzeugen kann!

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Auch der zweite Teil konnte mich komplett überzeugen

1

Nach dem wirklich spannenden Ende vom ersten Teil, war ich wirklich gespannt wie es mit Emilia und Ben weitergehen wird. Zum Glück durfte ich wieder bei der Leserunde in der Lesejury dabei sein und konnte ...

Nach dem wirklich spannenden Ende vom ersten Teil, war ich wirklich gespannt wie es mit Emilia und Ben weitergehen wird. Zum Glück durfte ich wieder bei der Leserunde in der Lesejury dabei sein und konnte so schon vor der Veröffentlichung starten.

Ich bin auch direkt gut in die Handlung gekommen. Sie setzt direkt an Band 1 an und man erfährt das Emilia und Ben von dem Quecksilberorden entführt wurden.
Der Handlungsort hat sich also gewechselt und nach den wirklich tollen Momenten im Goldorden, haben Emilia und Ben es hier wirklich mit einem anderen Kaliber zu tun.
Man erfährt eine Menge über den Orden und seinen Meister Professor Avalanche.
Von Anfang an merkt man wie kühl und berechnend er ist. Der Professor hat ein Ziel und dafür schreckt er auch nicht davor zurück seinen Sohn zu gebrauchen.

Der Fokus liegt hier ganz klar bei Emilia und Ben. Doch man erfährt auch so Einiges über Matti. Er kam mir ja schon im ersten Teil seltsam vor und das hat sich dann am Ende bestätigt.
Doch in Band zwei merkt man womit er zu kämpfen hat und das ihm gar keine andere Wahl blieb als Emilia zu verraten.
Die Charaktere aus dem ersten Teil wie Larkin und Murphy haben hier nur kleine Gastrollen. Allerdings sind diese jedes Mal sehr unterhaltsam. Ich liebe die beiden einfach.

Auch in diesem Teil müssen Emilia und Ben wieder auf Missionen. Die erste um die letzte fehlende Zutat für das Wasser des Lebens zu besorgen.
Diese Mission hat mich wirklich begeistert. Die Mischung aus Realität und Mythen ist wahnsinnig gut umgesetzt und sorgt für einige Erkenntnisse bei den Charakteren.
In der zweiten Mission geht es dann nach Kaleidra. Dieser Ort ist wirklich trostlos und besonders bei Ben merkt man wie sehr der Ort die Menschen verändert. Auch hier passiert so viel. Es gibt eine Erkenntnis nach der anderen. Manche hatte ich schon geahnt und manche haben mich wirklich extrem überrascht.

Die Entwicklung von Ben und auch Emilia mochte ich sehr. Ich bin wirklich froh das Emilia nicht so eine hilfsbedürftige Protagonistin ist. Natürlich gibt es immer auch Momente, in denen man alleine nicht weiterkommt. Aber generell weiß sich Emilia durchaus zu helfen und immer wieder merkt man wie schlau sie eigentlich ist.

Der Schreibstil von Kira ist wieder sehr einnehmend. Sie schafft es Chemie, Geschichte und Mythen gekonnt miteinander zu verweben. Dazu starke Charaktere, mit denen man sich schnell verbunden fühlt.

Auch dieser Teil hat wieder einen Cliffhanger. Und es heißt leider noch einige Zeit warten. Ich bin mir aber sicher, dass es sich lohnen wird und wir dann auch die letzten Rätsel aufdecken können.
Für mich ist „Kaleidra – Wer die Seele berührt“ auf jeden Fall wieder ein Highlight. Deshalb bekommt auch der zweite Teil 5 von 5 Lesekatzen.

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