Tolle Idee, Potenzial nicht ausgeschöpft
In diesem Buch geht es um Haven: seit ihre Mutter bei einem Unfall umgekommen ist - also quasi seit sie denken kann - lebt sie mit ihrem Vater in einem Nationalpark Kanadas. Sie liebt die Wälder, die Tiere ...
In diesem Buch geht es um Haven: seit ihre Mutter bei einem Unfall umgekommen ist - also quasi seit sie denken kann - lebt sie mit ihrem Vater in einem Nationalpark Kanadas. Sie liebt die Wälder, die Tiere und die Ruhe dort - bis sie Jackson begegnet, der durch den Nationalpark Reist. Sie fühlen sich zueinander hingezogen und so entsteht der Wunsch von Haven, für ein Semester an der Uni in der nächstgelegenen Stadt zu studieren und das Leben außerhalb des einsamen Waldes kennenzulernen.
Die Atmosphäre des Nationalparks war ein Traum und das Buch hatte einiges an Potenzial, doch es konnte mich leider nicht für sich gewinnen.
Zunächst einmal ging es mir mit der Beziehung der beiden etwas zu schnell, dafür, dass Jackson noch einige Altlasten diesbezüglich mit sich trägt und Haven noch nie eine Beziehung hatte. Kaum sind die beiden sich begegnet, waren sie auch schon ein Paar. Von den sich entwickelnden Gefühlen habe ich kaum etwas mitbekommen.
Die meisten Charaktere waren mir unsympathisch, allen voran Jacksons bester Freund. Die Bemerkungen und die Überheblichkeit, der er sich leistet, fand ich einfach unangenehm. Der Rest von Jacksons Freunden war leider nicht besser: total verletzende Kommentare, Vorurteile und Umgangsweisen gegenüber Haven, die kaum aufgearbeitet wurden. Die Geschichte rund um die Eltern von Haven, den Tod der Mutter sowie die Entscheidungen des Vaters, fand ich ganz gut, konnte das Buch insgesamt aber für mich nicht mehr retten.
Ich fand es sehr schade, dass mir das Buch nicht so gefallen hat. Die zwei anderen Bücher, die ich bisher von Kira Mohn gelesen habe, mochte ich nämlich gerne. Auch in diesem habe ich viel Potenzial gesehen, doch leider wurde es nicht ausgeschöpft.