Cover-Bild Gang zum Friedhof
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: edition oberkassel
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 250
  • Ersterscheinung: 18.01.2018
  • ISBN: 9783958131262
Klaus Heimann

Gang zum Friedhof

Allerheiligen. Auf dem Gemeindefriedhof in Essen-Haarzopf wird eine Leiche gefunden. Wie aufgebahrt liegt sie auf einer geräumten Grabstelle. Weder in der Gemeinde, noch im Stadtteil ist der Mann bekannt. Woher kam er? Was führte ihn auf den Friedhof? Welches Motiv steckt hinter der Tat? Als die Mordwaffe gefunden wird, gerät der Haarzopfer Pfarrer unter Verdacht. Endlich gelingt es Hauptkommissar Sigi Siebert, die Identität des Ermordeten aufzudecken. Zwischen dem Opfer und einem Grab auf dem Friedhof besteht eine Beziehung, die zur Lösung des Falls führt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2018

Gang zum Friedhof

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Eine Leiche auf dem Friedhof ist ja nichts ungewöhnliches, aber nicht im sondern auf dem Grab, so ist es ja nicht korrekt. Keiner kennt den Toten und niemand hat gesehen, was sich hier auf dem Friedhof ...

Eine Leiche auf dem Friedhof ist ja nichts ungewöhnliches, aber nicht im sondern auf dem Grab, so ist es ja nicht korrekt. Keiner kennt den Toten und niemand hat gesehen, was sich hier auf dem Friedhof zugetragen hat.
Es beginnt eine schwierige Ermittlung, bei der der Leser gut miträtseln kann. Wer ist der Tote, warum musste er sterben und hat der Pastor des ansässigen Friedhofes mit seinem Tod zu tun?
Spannender Krimi, guter Fall, flott zu lesen. Gut angelegt, da es aus der Sicht des Kommissars geschrieben wurde. Eigentlich wird der Fall hier von ihm einem ehemaligen Kollegen erzählt und in Rückblenden eingespielt. Gute Methode.

Veröffentlicht am 09.02.2018

Ruhiger Kriminalroman, der komplett auf seine Figuren und ihre Psychologie setzt

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Mit diesem Buch schickt der Autor Klaus Heimann den Essener Kommissar Sigi Siebert in seinen inzwischen schon dritten Fall. Vorkenntnisse aus den ersten beiden Büchern sind hier allerdings nicht erforderlich, ...

Mit diesem Buch schickt der Autor Klaus Heimann den Essener Kommissar Sigi Siebert in seinen inzwischen schon dritten Fall. Vorkenntnisse aus den ersten beiden Büchern sind hier allerdings nicht erforderlich, da de Geschichte zeitlich vor den beiden anderen Bänden angesiedelt ist. Der Autor stattet seine Geschichte daher mit einer Rahmenhandlung aus, in der der inzwischen wegen einer Schussverletzung in den Ruhestand versetzte Kommissar einem ehemaligen Kollegen von den damaligen Ermittlungen erzählt.

Ausgangspunkt des Falles ist ein mysteriöser Leichenfund auf dem Friedhof von Essen-Haarzopf. Die Ermittlungen gestalten sich äußerst schwierig, da es zunächst keine Zeugen gibt und auch niemand den Toten zu kennen scheint. Stück für Stück tragen Sigi und seine Köllegen Erich und Theodora bzw. "Möhrchen" die Informationen zusammen und decken so die tragischen Hintergründe des Mordfalles auf.

Der eigentliche Kriminalfall gestaltet sich ziemlich düster, wird aber immer wieder durch eingestreute Szenen aus Sigis Privatleben und dem gelungenen Zusammenspiel der Ermittler aufgelockert. Auch für ein wenig Essener Lokalkolorit bleibt ausreichend Platz.
Der Autor verzichtet bewusst auf blutige Details und Actioneinlagen, sondern verlässt sich komplett auf seine gut gezeichneten Figuren und ihre Psychologie. Die Geschichte wird dabei ziemlich stringent erzählt, überraschende Wendungen sind eher spärlich gesät. So ergibt sich ein eher ruhiger Kriminalroman, der gut aufgebaut ist und am Ende überzeugend aufgelöst wird.

Kleiner, aber feiner Kriminalroman, der mich insgesamt überzeugen konnte und Lust auf weitere Fälle mit diesem Team macht.

Veröffentlicht am 27.01.2018

Wer ist der Tote?

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„...Aber ich mochte mich anstrengen, wie ich wollte: Diese Nuss knackte ich heute nicht mehr. Mein kriminalistisches Magengrimmen erhielt keine Antwort...“

Hauptkommissar Sigi Siebert wird zu Allerheiligen ...

„...Aber ich mochte mich anstrengen, wie ich wollte: Diese Nuss knackte ich heute nicht mehr. Mein kriminalistisches Magengrimmen erhielt keine Antwort...“

Hauptkommissar Sigi Siebert wird zu Allerheiligen auf den Friedhof in Essen – Haarzopf gerufen. Auf einem Grab liegt ein toter Mann, die Augen geschlossen, die Hände gefaltet. Es gibt keinen Anhaltspunkt, wer der Mann ist. Die Umfragen im Ort führen zu keinerlei Ergebnis.
Der Autor hat erneut einen spannenden Krimi geschrieben.
Schon der Einstieg ist in mehrerer Hinsicht etwas Besonderes. Sigi trifft sich in einer Gaststätte mit Eckhard, einem Freund von der Schutzpolizei, und erzählt ihm im Rückblick den Fall.
Im Prolog findet eine Frau den Toten. Für sie werden dabei alte Erinnerungen wach. Sie hat den Tsunami in Phuket erlebt. Dort lag ihr Mann genauso in der Reihe der Toten.
Der Schriftstil ermöglicht ein zügiges Lesen. Der Autor hat interessante Protagonisten kreiert. Das sind im Team der Kriminalisten Erich und Theodora. Ersterer wechselt seine Freundinnen öfter als seine Hemden und hat auch im Dienst einen Blick für schöne Frauen. Dadurch sind seine Nächte manchmal etwas kurz. Sigis Charakteristik trifft den Punkt.
„...Groß war er und seinen Körper beplankten stahlharte Muskeln. Seine Haltung war normalerweise straff, aber heute hing er hinter dem Steuer seines BMW wie ein Schluck Wasser in der Kurve...“
Theodora macht Innendienst. Sie verfügt über ein gutes strategisches Denken, stellt die richtigen Fragen und setzt Impulse.
Beide angeführten Zitate zeugen vom sprachlichen Können des Autors. Passende Metapher gehören dazu.
Ein Teil der Geschichte ist kursiv gedruckt. Dort berichtet ein junges Mädchen, wie sie unter dem Verhalten ihres Vaters leidet. Es ist eine Kombination aus Strenge, Misstrauen, Kontrolle und fehlender Zuneigung.
Im Mordfall ist der erste Ansprechpartner der örtliche Pfarrer. Einerseits fällt er durch seine hohe Empathie auf, andererseits weiß Sigi nicht, was er von ihm halten soll. Das ging mir als Leser ähnlich.
Immer mal wird das Geschehen durch einen kurzen Abschnitt in der Gegenwart unterbrochen. Dabei ist Eckhard der Stichwortgeber für die Fortsetzung der Erzählung. Er sorgt auch dafür, dass die Berichte aus Sigis Privatleben nicht zu kurz kommen.
Die Spur führt nach Köln. Der dortige Kriminalist erwartet, dass ich als Leser seinen Kölner Dialekt verstehe. Mir hat der örtliche Bezug gefallen.
Gut ausgearbeitete Gespräche sorgen nicht nur für einen Fortgang der Geschichte, sondern bringen ab und an einen feinen Humor in die Erzählung. Ich denke insbesondere an den gesprächigen Küster. Aber auch im Team der Kriminalisten einschließlich der SpuSi gibt es manch amüsante Szene.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich hoffe auf weitere Fälle aus Sigis Vergangenheit.

Veröffentlicht am 25.01.2018

Gang zum Friedhof

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Schon Titel und Cover in düsterer Novemberstimmung kündigen einen besonderen Krimi an. Der Prolog über den Leichenfund ist sehr gut inszeniert, läßt er doch den Leser auf einen ganz anderen Inhalt schließen. ...

Schon Titel und Cover in düsterer Novemberstimmung kündigen einen besonderen Krimi an. Der Prolog über den Leichenfund ist sehr gut inszeniert, läßt er doch den Leser auf einen ganz anderen Inhalt schließen. Lange ist nicht klar, wer die auf einem Grab aufgebahrte Leiche sein soll, denn sie wird nirgends vermißt und es gibt auch keine weiteren Anhaltspunkt, bis ein betrunkener Wohnsitzloser eine ziemlich verwirrte Aussage macht. Kommissar Siebert und sein Team ermitteln und stoßen zunächst auf Schweigen, bis dann durch Zufall und mithilfe eines Kölner Kollegen der Mörder entlarvt werden kann. Hier wird auch auf das private Umfeld der Ermittler Bezug genommen, das uns zeigt, das bei der Kripo auch nur "normale" Menschen sind. Am Anfang eines jeden Kapitel wird die Geschichte eines jungen Mädchens erzählt, das von seinem Vater unterdrückt wird, mit der Geschichte an sich aber gar nichts zu tun zu haben scheint. Als besonders gekonnt finde ich den Umstand, dass der inzwischen frühverrentete Sige Sieber einem Kollegen in einer Kneipe diesen Fall erzählt. Keine einzige Seite dieses 239 langen Buches war langweilig. Der Autor schreibt gekonnt, führt uns teilweise in die Irre, um dann den nächsten Verdächtigen hervorzubringen. Dieses Buch läßt uns in die Tiefe der menschlichen Seele schauen

Veröffentlicht am 24.01.2018

Der unbekannte Tote

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Man sollte meinen, dass es zu einem Friedhof dazugehört, wenn man dort Leichen vorfindet. Aber nicht so in diesem Fall.

Auf einem Grab in Essen-Haarzopf wird am Tag von Allerheiligen eine männliche Leiche ...

Man sollte meinen, dass es zu einem Friedhof dazugehört, wenn man dort Leichen vorfindet. Aber nicht so in diesem Fall.

Auf einem Grab in Essen-Haarzopf wird am Tag von Allerheiligen eine männliche Leiche entdeckt, die wie aufgebahrt auf dem Grab liegt. Kommissar Sigi Siebert und sein Team werden mit den Ermittlungen betraut. Diese gestalten sich sehr mühsam, denn, niemand scheint den Toten zu kennen. Erst der berühmte Zufall führt zu einer heißen Spur.

Nach und nach offenbart sich eine haarsträubende Geschichte, angefangen bei häuslicher Gewalt die in perfidester psychischer Grausamkeit und einem Selbstmord gipfelt, letzlich aber zu einem stimmigen Ende führt.

Erzählt wird die Handlung aus der Sicht von Kommissar Siebert, der, mittlerweile im Ruhestand, mit seinem Kumpel Ecki in einer Kneipe in seinen Erinnerungen schwelgt. Eine etwas ungewöhnliche Art und Weise, einen Mord dem Leser nahe zu bringen. Aber nicht uninteressant.

Es gibt einige Verdächtige, und man kann miträtseln und nachempfinden, kommt dann aber zeitgleich mit den Ermittlern recht schnell auf den Täter.

Der Schreibstil liest sich flüssig und angenehm, der Kommissar und sein Privatleben samt pubertierender Tochter werden auch ausgiebig beschrieben, sodass man sich sowohl vom Umfeld der Ermittler, wie auch der Verdächtigen ein gutes Bild machen kann.

Sehr gut gefallen hat mir die Einflechtung des 'Kölschen Dialekts' was mich mehr als einmal zum Schmunzeln brachte.

Alles in allem ein Buch, das man gut zwischendurch lesen kann, und das den Leser prima unterhält.


Sehr herzlich bedanken möchte ich mich beim Verlag, Edition Oberkassel, welcher mir das Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte und vergebe hier gerne 4 Sterne.