Cover-Bild Mord eines Anderen
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: edition oberkassel
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 250
  • Ersterscheinung: 15.11.2018
  • ISBN: 9783958131545
Klaus Heimann

Mord eines Anderen

Juli 2010. Das Ruhrgebiet fiebert zwei Großereignissen der Kulturhauptstadt RUHR.2010 entgegen, dem Still-Leben Ruhrschnellweg und der Loveparade in Duisburg.
Der Geschäftsführer einer Essener Firma wird mit durchschnittener Kehle in seinem Büro aufgefunden. Für Hauptkommissar Sigi Siebert und sein Team ist die Woche zwischen den beiden Großereignissen angefüllt mit intensiven Ermittlungen. Während Sieberts Tochter auf der Loveparade im Tunnel eingeschlossen ist und er mit seiner Frau in größter Sorge nach Duisburg aufbricht, kommt es auf dem Partygelände nebenan zu einer entscheidenden Begegnung …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2019

Mord eines Anderen

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Siggi uns Ecki treffen sich mal wieder in ihrer Lieblingskneipe bei Guido und Siggi erzählt wieder einmal aus seiner Zeit als Kommissar im Ruhrpott. Es war in der Zeit der Loveparade, als das große Unglück ...

Siggi uns Ecki treffen sich mal wieder in ihrer Lieblingskneipe bei Guido und Siggi erzählt wieder einmal aus seiner Zeit als Kommissar im Ruhrpott. Es war in der Zeit der Loveparade, als das große Unglück geschah. Auch Siggis Tochter war bei dieser Veranstaltung dabei, diese konnte sich aber noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Ungefähr zur gleichen Zeit wurde der Manager einer IT-Sicherheitsfirma in Essen kaltblütig ermordet. Obwohl alles 100 %ig abgesichert war, kam jemand in das Gebäude hinein. Die Polizei verhört alle Mitarbeiter und auch die andere Geschäftsführerin. Dabei kommt heraus, dass der Tote Frauen schlecht behandelt hat, sie teilweise auch sexuell belästigt hat. Außerdem steht die Firma kurz vor der Insolvenz. Man verdächtigt auch die Mutter, die der Firma finanziell unter die Arme gegriffen hat. Zusätzlich Spannung kommt in die ganze Geschichte nochmals dadurch, dass zwischen den Kapiteln immer wieder ein Dialog zwischen zwei Personen eingeschoben wird, in dem von Mord die Rede ist. Der Autor vesteht gekonnt, die Spannung zu halten. Aber es werden auch die persönlichen Probleme der Beamten angesprochen, wir bekommen Einblick in die familiäre Situation. Und dann gibt es ja noch die Sekretärin Mörchen, die alles am Laufen hält und Erich, den Cassanova. Ein wirklich toll geschriebenes Buch, dass von allem etwas zu bieten hat und zwischendurch wirklich viele lustige Episoden sind. Da das nicht das erste Buch ist, das ich von dem Autor gelesen habe, habe ich mich gefreut, die alten Bekannten wieder zu treffen. Auch das Cover mit dem Ruhrpott-Milieu ist gut getroffen.

Veröffentlicht am 15.12.2018

Fesselnder Krimi mit Humor

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„...Möchten die Herren gegebenenfalls etwas dazu essen? Damit der Alkohol, bevor er in die Leber schwappt, zu einem kleinen Umweg gezwungen wird und ein bisschen davon im Magen gebunden bleibt?...“

Hauptkommissar ...

„...Möchten die Herren gegebenenfalls etwas dazu essen? Damit der Alkohol, bevor er in die Leber schwappt, zu einem kleinen Umweg gezwungen wird und ein bisschen davon im Magen gebunden bleibt?...“

Hauptkommissar Sigi Siebert trifft sich mit seinem Freund Ecki in der Stammkneipe. Dort erzählt Sigi einen alten Fall. Das Eingangszitat stammt vom Wirt der Kneipe.
Das Jahr 2010 war im Ruhrgebiet durch zwei Großereignisse gekennzeichnet. Auf der Autobahn fand RUHR 2010 statt und in Düsseldorf die Loveparade.
Sigi und sein Team hatte aber in erster Linie zu interessieren, dass Harald Kerner, einer der Geschäftsführer der kernet-IT, mit durchschnittener Kehle in seinem Büro lag.
Der Autor hat einen fesselnden und humorvollen Krimi geschrieben. Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen.
Während im Mordfall die entscheidende Frage zu sein scheint, wie der Täter in die extrem gesicherte Firma eindringen konnte, ist Sigi in seinem Privatleben dazu gezwungen, mit seiner Frau Lotte Gardinen kaufen zu gehen. Dieser Dialog liest sich köstlich. Hier ist ein Kommentar von Lotte auf einen von Sigis Vorschlägen:

„...Du bist komplett übergeschnappt. An der Kante passt die Farbe ja. Aber Mint? In meinem Wohnzimmer?...“

Als besonderes Stilmittel ist am Ende einiger Kapitel ein Dialog kursiv eingefügt. Dort diskutieren eine Frau und ein Mann einen möglichen Mord detailgenau.
Intensive Ermittlungsarbeit führt dazu, dass sich die mögliche Anzahl der Täter schnell eingrenzt. Nur eine Kleinigkeit passt leider nicht. Ausgerechnet eine Begegnung auf der Loveparade bringt die entscheidende Erkenntnis.
Spiel von Sigis Tochter und ihren Freundinnen wird die Angst und die Panik der eingeschlossenen und eingeklemmten Jugendlichen auf der Loveparade deutlich.
Erwähnenswert sind auch die vom Autor kreierten Protagonisten. Zwei möchte ich besonders erwähnen. Das ist zum einen Gerlinde Detering, ebenfalls Geschäftsführerin der kernet-IT. Sie behandelt die Kriminalisten wie Untergebene und fühlt sich lange auf ihrem hohen Ross wohl. Sigi hält ihr entgegen:

„...Was wir denken oder nicht, das ist hier rein unsere Angelegenheit. Beantworten Sie bitte die Fragen, die mein Kollege gestellt hat. Zum Denken kommen wir noch...“

Die zweite Protagonistin, die durch ihr enormes Selbstbewusstsein auffällt, ist die Mutter des Toten. Von Trauer zeigt sie keine Spur, dafür ergeht sie sich in Schuldzuweisungen an den Toten und die Schwiegertochter.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Die logisch durchkonstruierte Handlung, der unterschwellige Humor und das überraschende Ende machten das Lesen zum Vergnügen.

Veröffentlicht am 25.11.2018

Wer Wind sät...

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Bei dieser Mischung aus Spannung, Witz und aktuellen Themen fühlt man sich sehr gut unterhalten. Ein Ruhrpott-Krimi, wie er sein sollte, finde ich. Er spielt in Essen und Umgebung, also gehört auch etwas ...

Bei dieser Mischung aus Spannung, Witz und aktuellen Themen fühlt man sich sehr gut unterhalten. Ein Ruhrpott-Krimi, wie er sein sollte, finde ich. Er spielt in Essen und Umgebung, also gehört auch etwas Lebensart und einheimischer Dialekt mit hinein. So weiß der Leser gleich, wie die Leute dort ticken, welcher Menschenschlag in dieser sicher oft zu unrecht verpönten Gegend zuhause ist.
Auch über das Privatleben der Ermittler ist, wohl dosiert und locker mit eingestreut, einiges zu erfahren. Mancher wird sich in bestimmten Situationen wiederfinden. Nach Feierabend ist auch ein Polizist ein Mensch wie jeder andere, mit all seinen Schwächen und Stärken, der mal abschalten muss, allerdings nicht immer kann.
Die Protagonisten sind alle gut beschrieben, einschließlich der Täter. Auch über das Opfer und sein Umfeld wird einiges bekannt. So kann man das Tatmotiv eigentlich gut nachvollziehen. Mitleid kann ich mit ihm eher nicht empfinden, aber das muss jeder Leser für sich entscheiden.

Veröffentlicht am 06.02.2019

Spannende Mördersuche vor der Kulisse der Kulturhauptstadt Ruhr 2010

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Mit diesem Buch schickt der Autor Klaus Heimann den Essener Kommissar Sigi Siebert in seinen inzwischen schon vierten Fall. Vorkenntnisse aus den ersten Büchern sind hier allerdings nicht erforderlich, ...

Mit diesem Buch schickt der Autor Klaus Heimann den Essener Kommissar Sigi Siebert in seinen inzwischen schon vierten Fall. Vorkenntnisse aus den ersten Büchern sind hier allerdings nicht erforderlich, zumal die Geschichte zeitlich vor den beiden ersten Bänden angesiedelt ist.
Wie schon beim dritten Band stattet der Autor seine Geschichte daher mit einer Rahmenhandlung aus, in der der inzwischen wegen einer Schussverletzung in den Ruhestand versetzte Kommissar einem ehemaligen Kollegen von den damaligen Ermittlungen erzählt.
Und natürlich sind auch Sigis damalige Mitarbeiter Möhrchen und Erich wieder mit an Bord.

Geschickt bettet der Autor hier die Ermittlungen zum Mord an dem Geschäftsführer einer Essener IT-Firma in die Ereignisse der Ruhr 2010 ein, als Essen stellvertretend für das gesamte Ruhrgebiet die Rolle als Kulturhauptstadt Europas übernommen hatte.
Insbesondere die beiden Großereignisse Still-Leben Ruhrschnellweg, bei dem die Autobahn A40 zwischen Duisburg und Dortmund einen Tag lang mit Tischreihen ausgestattet war und nur von Fußgängern und Radfahrern und nicht von Autos bevölkert wurde, und die Loveparade in Duisburg mit ihrem so tragischen Verlauf spielen im Rahmen der Geschichte eine größere Rolle.

Neben der spannenden Mördersuche, bei der es an Verdächtigen wahrlich nicht mangelt, wird das Geschehen immer wieder durch eingestreute Szenen aus Sigis Privatleben und dem gelungenen Zusammenspiel der Ermittler aufgelockert. Auch für ein wenig Essener Lokalkolorit bleibt wieder ausreichend Platz.
Der Autor verzichtet bewusst auf blutige Details und Actioneinlagen, sondern verlässt sich komplett auf seine gut gezeichneten Figuren und ihre Psychologie. Mit seinem packenden Schreibstil versteht er es aber auch so, ausreichend Spannung zu erzeugen.
So ergibt sich ein eher ruhiger Kriminalroman, der gut aufgebaut ist und am Ende mit einer ziemlich tragischen, aber auch überzeugenden Auflösung aufwartet.

Kleiner, aber feiner Kriminalroman, der mich insgesamt aber absolut überzeugen konnte und Lust auf weitere Fälle mit diesem Team macht.

Veröffentlicht am 27.11.2018

Essen Krimi

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Juli 2010. Das Ruhrgebiet fiebert zwei Großereignissen der Kulturhauptstadt RUHR.2010 entgegen, dem Still-Leben Ruhrschnellweg und der Loveparade in Duisburg.
Der Geschäftsführer einer Essener Firma wird ...

Juli 2010. Das Ruhrgebiet fiebert zwei Großereignissen der Kulturhauptstadt RUHR.2010 entgegen, dem Still-Leben Ruhrschnellweg und der Loveparade in Duisburg.
Der Geschäftsführer einer Essener Firma wird mit durchschnittener Kehle in seinem Büro aufgefunden. Für Hauptkommissar Sigi Siebert und sein Team ist die Woche zwischen den beiden Großereignissen angefüllt mit intensiven Ermittlungen. Während Sieberts Tochter auf der Loveparade im Tunnel eingeschlossen ist und er mit seiner Frau in größter Sorge nach Duisburg aufbricht, kommt es auf dem Partygelände nebenan zu einer entscheidenden Begegnung … (Klappcovertext vom Buch)
Es war mein erstes Buch vom Autor und sicherlich nicht mein letztes. Der Text ist gut und flüssig geschrieben. Die Personen sind gut beschrieben, so dass man gut in die Story kommt. Die Putzfrauen finden in einem IT-Büro einen toten Mann. Wie sich herausstellt ist des der Geschäftsführer. Wer war der Täter und warum wurde er umgebracht? Die Ermittlungen beginnen und man stellt fest, dass der Ermordete nicht der netteste Mensch war, deshalb gibt es gleich mehrere Verdächtige. Der Schluss hat mir gut gefallen, dass ich total überrascht wurde mit dem Täter. Genial gelöst vom Autor. Am Schluss wurde noch die Loveparade von Essen mit ihren vielen Toten erwähnt, das hätte nicht sein müssen. Aber es schadet auch nichts, da es zu Auflösung des Falles gehört. Ich kann den Krimi mit seinem Interessanten Ende nur sehr empfehlen.