Cover-Bild Cat Person
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blumenbar
  • Themenbereich: Belletristik - Kurzgeschichten
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 18.01.2019
  • ISBN: 9783351050573
Kristen Roupenian

Cat Person

Storys
Nella Beljan (Übersetzer), Friederike Schilbach (Übersetzer)

2,6 Mio. Mal geteilt: »Die meistdiskutierte Story aller Zeiten.« THE GUARDIAN. Mann und Frau. Mutter und Tochter. Freunde und Freundinnen. In zwölf Stories erkundet Kristen Roupenian das Lebensgefühl von Menschen in einer schönen neuen Welt. Fragile Hierarchien und prekäre Lebenssituationen auf der einen, das Bedürfnis nach Sicherheit und Spaß auf der anderen Seite: Alles ist möglich, aber wer sind wir, wenn wir alles sein können? Mit so viel Einsicht in die Wünsche und Ängste des Einzelnen hat man noch nicht über das Zusammenleben in dieser neuen Zeit gelesen - einer Zeit, in der alles greifbar ist, und es doch immer schwerer wird, auch nur das Geringste davon zu erreichen. » ›Cat Person‹ ist eine Geschichte mitten aus der Grauzone der #metoo-Debatte, die zeigt, wie Kommunikation zwischen den Geschlechtern im 21. Jahrhundert an die Wand fahren kann, wenn die Köpfe hinter den Geräten noch dieselben sind wie in vordigitalen Zeiten.« FAZ. »Kristen Roupenian hat mit ihrer Kurzgeschichte ›Cat Person‹ einen Nerv getroffen.« SÜDDEUTSCHE ZEITUNG. » ›Cat Person‹ beschreibt prägnant, wo wir in der Diskussion um das Kräfte- und Machtverhältnis zwischen Männern und Frauen gerade stehen.« DER FREITAG Brillant, lakonisch und bitterkomisch: Das Psychogramm unserer Zeit. „Einzigartig – zum ersten Mal werden die Befindlichkeiten der Millennials beschrieben.“ Washington Post

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.12.2023

Kurzgeschichten mit Tiefgang

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Ich liebe Cat Person und habe das Buch schon mehrmals gelesen, es ist ja auch nicht besonders umfangreich. Modern und tiefsinnig nähert sich die Autorin auf teilweise sehr ungewöhnliche Art den Menschen ...

Ich liebe Cat Person und habe das Buch schon mehrmals gelesen, es ist ja auch nicht besonders umfangreich. Modern und tiefsinnig nähert sich die Autorin auf teilweise sehr ungewöhnliche Art den Menschen aus ihren Geschichten. Die Titelgeschichte ist besonders gut gelungen - ich habe gesehen, dass sie mittlerweile verfilmt wurde! - aber die Geschichte über das Mädchen mit den getrennten Eltern gefiel mir am besten.

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Veröffentlicht am 20.02.2019

Verstörend, aber faszinierend!

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MEINE MEINUNG
Ich hatte nie viel für Kurzgeschichten über, ich habe mich nie mit ihnen beschäftigt und einen ganzen Band an Kurzgeschichten habe ich noch nie besessen. Durch eine Mitschülerin wurde ich ...

MEINE MEINUNG
Ich hatte nie viel für Kurzgeschichten über, ich habe mich nie mit ihnen beschäftigt und einen ganzen Band an Kurzgeschichten habe ich noch nie besessen. Durch eine Mitschülerin wurde ich überhaupt erst auf diesen Titel aufmerksam, der mich gleich neugierig gemacht hat. Dass eine der Geschichte, „Cat Person“, bereits Ende 2017 in The New Yorker erschienen ist und danach einen riesigen Hype in der #metoo Debatte ausgelöst hat, muss an mir vorbei gegangen sein, auch Rezensionen habe ich zuvor keine gelesen. Also bin ich relativ unvoreingenommen an das Buch heran gegangen.

In 12 Kurzgeschichten berichtet Roupenian über die verschiedensten Menschen. Über eine Prinzessin, die keinen Mann findet, über einen netten Typen, über die Protagonistin von „Cat Person“, die mit einem Mann schläft, obwohl sie nicht möchte, nur um die Kraft einer Trennung nicht aufwenden zu müssen, bis hin zu einer jungen Frau, die gerne ihren Arbeitskollegen beißen möchte.
Den Anfang macht allerdings eine Geschichte, nach der ich mich zunächst frage, was zur Hölle ich da lese und wie es bitte danach noch weiter gehen soll: Ein Pärchen macht einen gemeinsamen Freund langsam, aber sicher zu ihrem Sex-Sklaven, bis er sogar seine eigene (Ex-)Freundin verletzen wird.

Die Geschichten sind extrem, intensiv und faszinierend. Ich würde allerdings sagen, sie „eskalieren“ erst mit der Zeit. Die ersten Szenen beginnen ruhig und gewöhnlich, während sich etwas verrücktes, außergewöhnliches im Hintergrund entwickelt. Zudem hält sich die Autorin weder bei Sex, noch bei Gewalt und Gewaltträumereien zurück, für zart besaitete Leser wäre dieses Buch vermutlich nichts.

Aber worum geht es eigentlich, außer Sex und Gewalt?
Ich könnte den Inhalt nicht wirklich zusammen fassen oder kategorisieren. Es geht um Menschen, um die Beziehungen zwischen Menschen, um das Verhalten jemandem gegenüber und gegenüber sich selbst. Um die Gesellschaft der heutigen Zeit.

Abgesehen von den etwas verstörenden und provozierenden Erlebnissen der Charaktere war ich auch von Roupenians Schreibstil absolut angetan. Jede Figur erhält ihren eigenen Schreibstil, was mich sehr fasziniert hat. So wird die Geschichte des Sex-Sklaven-Pärchens ausschließlich in der Wir-Form geschrieben. Wer dieses „wir“ genau ist, erfährt der Leser nicht. Frau und Mann? Oder Mann und Mann oder Frau und Frau? Welches Alter? Das scheint alles keine Rolle zu spielen – tat es in meinen Augen auch nicht. In den einen Geschichten wird komplett auf Anführungsstriche verzichtet, in den anderen gibt es Zeitsprünge, eins ist wie ein Märchen formuliert.

Ich war nach anfänglicher leichter Verwirrung schnell von der Themen-, Figuren- und Schreibstil-Vielfalt fasziniert, sodass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen konnte. Mir haben einige Geschichten besser gefallen, als andere und mit ein, zwei konnte ich leider gar nichts anfangen. Aber die Mischung hat es ausgemacht und ich war schnell begeistert.

FAZIT
Meine erste Kurzgeschichten-Sammlung, die vermutlich gleich alles ausgeschöpft hat. Sie provoziert und löst vermutlich sehr gut Diskussionen aus. Ich, als Leserin, war begeistert von Roupenians Schreibstil, sowie Kreativität und kann dieses Buch jedem empfehlen, der vielleicht auch gerne seine eigenen Grenzen überschreitet und neugierig auf Neues ist. Dieses Buch ist eines, das ich vermutlich immer wieder lesen könnte.

Veröffentlicht am 20.01.2019

Lebensgefühle der Millenials

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Die Studentin Margot lässt sich auf den deutlich älteren Robert ein, nachdem dieser sie bei ihrer Arbeit im Kino angeflirtet hat. In seinen Handynachrichten wirkt er locker und witzig, doch im echten Leben ...

Die Studentin Margot lässt sich auf den deutlich älteren Robert ein, nachdem dieser sie bei ihrer Arbeit im Kino angeflirtet hat. In seinen Handynachrichten wirkt er locker und witzig, doch im echten Leben stellt er sich ungelenk an. Sie will sich unwiderstehlich fühlen, doch er stößt sie zunehmend ab, sodass sie ihn nach dem ersten Sex nicht wiedersehen will. Hätte Margot trotz ihrer Zweifel so weit gehen sollen? Was sagt Roberts Reaktion über ihn aus? Fragen wie diese löste „Cat Person“ bei mir aus, die Kurzgeschichte der Autorin, die einen viralen Hype auslöste.

Neben dieser sind elf weitere Storys im Buch enthalten. Da geht es zum Beispiel um einen Herzensbrecher, der eigentlich nur nett sein wollte. Ein Paar, das seinen Couchgast beim Sex lauschen lässt oder einem Tinder-Date mit masochistischen Vorlieben. Einem kleinen Mädchen, das sich etwas Böses wünscht. Einer Frau mit einer mysteriösen Hautkrankheit, der alle sagen, dass es psychisch bedingt ist. Einer anderen, die mithilfe eines Zauberspruchs einen Mann heraufbeschwört und entscheiden muss, was sie mit ihm macht. Und schließlich einer Frau, die beharrlich vom Gedanken verfolgt wird, ihren neuen nervigen Kollegen zu beißen.

Was mich an dieser Sammlung von Storys begeistert hat ist die thematische Vielfalt und vor allem das Geschick, mit dem es der Autorin gelingt, ganz besondere Gefühle zu beschreiben. Zum Beispiel den Reiz des Verbotenen; ein scheinbar unstillbares Verlangen; das Gefühl der Ohnmacht in Anbetracht eines nicht greifbaren Kontrahenten; das Verrennen in eine fixe Idee oder das Gefühl, aus Versehen in einer Beziehung gelandet zu sein und nicht zu wissen, wie man aus der Nummer elegant herauskommt.

Die Ausgangspunkte der Geschichten sind meist alltäglich und die anfänglichen Entwicklungen nicht allzu abwegig. Doch schließlich überschreitet die Autorin immer wieder bewusst Grenzen, sie holt den Leser mit verstörenden und dunklen Szenen aus seiner Komfortzone und bringt ins Nachdenken. Dabei enden die Geschichten oft im Dramatischen und teils Surrealen, andere mit einem Augenzwinkern.

Die Mehrheit der Storys hat ein recht klares Ende und jede von ihnen ist alles andere als langweilig. Mir haben manche Geschichten deutlich besser gefallen als andere und bei einigen war ich schlichtweg verwirrt und fragte mich, was genau das jetzt sein sollte. Aber immer wieder trafen die beschriebenen Szenen bei mir einen Nerv und resonierten. Die Autorin übertreibt oft bewusst und fängt dabei gleichzeitig die Lebensgefühle der Generation der Millennials ein. Aus meiner Sicht ist für jeden Leser etwas dabei und ich tippe darauf, dass jeder einen anderen Favoriten haben wird. Insgesamt eine wirklich gelungene Sammlung von Storys, die ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 17.02.2019

Faszinierende Geschichten, die Abgründe offenbaren

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12 Geschichten, die teilweise unterschiedlicher nicht sein könnten. Der Großteil sind überaus realitätsgetreue Erzählungen, wie sie sich jederzeit in unserer unmittelbaren Umgebung ereignen könnten; daneben ...

12 Geschichten, die teilweise unterschiedlicher nicht sein könnten. Der Großteil sind überaus realitätsgetreue Erzählungen, wie sie sich jederzeit in unserer unmittelbaren Umgebung ereignen könnten; daneben gibt es ein Märchen sowie Geschichten, die gekonnt die Balance zwischen Phantasie und Realität halten. Das Bemerkenswerte an den Meisten ist die unglaubliche Dynamik, die entwickelt wird, sodass man atemlos Seite um Seite liest und kaum glauben kann, was sich hier ereignet. Meist jüngere Menschen, die überzeugt davon scheinen zu wissen, was ihr Gegenüber denkt und ihr Handeln danach ausrichten, sodass sie sich in Situationen hineinmanövrieren, aus denen sie kaum noch herauskommen bzw. deren Nachwirkungen sie auch noch nach Jahren spüren. Die Dinge tun, von denen sie nie gedacht hätten, dass sie dazu nie in der Lage wären, aber durch welche Umstände auch immer dazu gebracht wurden.
Die Autorin schildert das Innenleben ihrer jeweiligen ProtagonistInnen derart intensiv und detailliert, dass man die Angst, Furcht und den Ekel regelrecht miterlebt. Und in den 'normalen' Geschichten beschreibt sie so überzeugend die Geschehnisse, dass wohl fast Alle das Geschriebene bis ins Detail nachvollziehen können.
Für empfindsame Gemüter ist dieses Buch vermutlich nicht so ganz geeignet, aber für mich war es eine richtig klasse Sammlung von Kurzgeschichten, einem Genre, mit dem ich bisher nur wenig anfangen konnte.

Veröffentlicht am 05.07.2020

Katzige Leute

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In zwölf Geschichten erzählt die Autorin vom Leben in der heutigen Zeit (vor Corona und vielleicht auch nach Corona). Ohne ins Detail zu gehen, um Überraschungen nicht vorweg zu nehmen, die Stories haben ...

In zwölf Geschichten erzählt die Autorin vom Leben in der heutigen Zeit (vor Corona und vielleicht auch nach Corona). Ohne ins Detail zu gehen, um Überraschungen nicht vorweg zu nehmen, die Stories haben meist einen Twist, mit dem der Leser einen Spiegel vorgehalten bekommt. Will man so sein, sind die Leute tatsächlich so? Manchmal glaubt man es kaum, manchmal ist man etwas angeekelt, manchmal bleibt einem das Lachen im Halse stecken. Die Erzählungen sind ganz schön fies, aber auch ganz schön fesselnd. Sie lösen etwas aus. Die Autorin hat den Ton getroffen. Man will sich abgrenzen und weiß doch, es ist nicht immer so, aber es ist was dran. Und so sind die beschriebenen Menschen und ihre Erlebnisse schräg und eckig. Damit sind sie unterhaltsam und gleichzeitig mit Widerhaken versehen.

Als Hörbuch genossen, bekommen die Erzählungen noch einen besonderen Reiz. Denn um ihren eine Sprache zu geben, wurden unterschiedliche Sprecher gewählt, die gut zu den Stories passen. Mit dieser besonderen Note empfiehlt sich dieses Buch auch denen, die den Kurzgeschichten sonst nicht so offen gegenüber stehen.