Cover-Bild Das Mädchen mit dem Schmetterling
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 05.10.2018
  • ISBN: 9783746634593
Kristin Hannah

Das Mädchen mit dem Schmetterling

Wohin das Herz uns trägt
Christine Strüh (Übersetzer)

Wie die Liebe uns ins Leben zurückholt. Die Kinderpsychologin Julia Cates steht vor den Trümmern ihrer Karriere. Von Schuldgefühlen gepeinigt, kehrt sie zu ihrer Schwester in ihren Heimatort am Mystic Lake zurück, wo ein schwer traumatisiertes Kind auftaucht. Gemeinsam mit dem Arzt Max versucht sie herauszufinden, was dem Kind angetan wurde. Bis sich ein Mann meldet, der behauptet, der Vater zu sein. Julia muss alles riskieren, um zu verstehen, wer das Mädchen tatsächlich ist – und zu wem es gehört. Ein berührender Roman darüber, wie ein Kind, das Hilfe braucht, das Leben einer Frau verändert. Dieser Roman erschien erstmals unter dem Titel "Wohin das Herz uns trägt".

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.12.2022

Der Weg zurück

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Die Kinderpsychologin Julia Cates ist ratlos. Ihre Karriere liegt gerade in Trümmern. Da kommt der Anruf ihrer Schwester gerade recht, sie soll in ihren Heimatort am Mystic Lake zurückkehren, wo ein schwer ...

Die Kinderpsychologin Julia Cates ist ratlos. Ihre Karriere liegt gerade in Trümmern. Da kommt der Anruf ihrer Schwester gerade recht, sie soll in ihren Heimatort am Mystic Lake zurückkehren, wo ein schwer traumatisiertes, verwildertes Mädchen aufgefunden wurde. Mit Hilfe des Arztes Max versucht Julia dem Kind näherzukommen und herauszufinden, was geschehen ist. Als sich ein Mann meldet, dass er der Vater ist, muss Julia alles riskieren.

Bücher von Kristin Hannah sind für mich stets emotional bewegend. So ist es auch mit diesem Roman. Einerseits ist da das verwilderte Mädchen, das nicht einmal sprechen kann. Es bricht dem Leser das Herz, wie verletzlich es ist und doch versucht einen Weg ins zivilisierte Leben zu finden. Dazu kommt die Kinderpsychologin Julia, ihre Schwester und der Arzt. Alle drei haben ihre persönlichen Erfahrungen, stecken in Lebenskrisen oder haben schwierige Beziehungen zueinander. So entsteht ein Netz menschlicher Gefühle, wobei die Hoffnung versucht sich durchzusetzen.

Mein Fazit: Sehr eindrückliche und vor allem emotional bewegende Geschichte, die ans Herz geht. Am liebsten würde man alle in den Arm nehmen und ihnen zuflüstern, dass alles wieder gut wird. 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.11.2019

Mitten ins Herz!

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Vorab sollte ich vielleicht erwähnen, dass ich, seit ich vor einigen Jahren das erste Buch dieser Autorin zur Hand genommen habe, ein großer Fan von Kristin Hannah bin. Ihre Werke stehen gesammelt in meinem ...

Vorab sollte ich vielleicht erwähnen, dass ich, seit ich vor einigen Jahren das erste Buch dieser Autorin zur Hand genommen habe, ein großer Fan von Kristin Hannah bin. Ihre Werke stehen gesammelt in meinem Bücherregal, teilweise gelesen, teilweise unberührt. Während meines letzten Urlaubes habe ich mir dann einfach mal wieder eines ihrer Bücher geschnappt, dieses Mal also '"Das Mädchen mit dem Schmetterling". Die Tatsache, dass dieses Buch vor Jahren schon einmal mit dem Titel "Wohin das Herz uns trägt" erschienen ist, war mir nicht bekannt, hat mich allerdings auch nicht wirklich gestört.

Das Cover hat mich nicht sonderlich angesprochen und hätte mich von daher in einer Buchhandlung auch nicht zum Kauf inspirieren können, doch die kurze Inhaltsangabe hat mich neugierig auf diese Geschichte gemacht. Und ich wurde nicht enttäuscht. Hannah´s flotter und absolut emotionaler Schreibstil hat es wieder einmal geschafft, mich von der ersten Seite an abzuholen und in die Geschichte rund um Julia und Alice eintauchen zu lassen. Und nicht nur dass, Hannah ist es zudem ebenfalls wieder einmal gelungen, mich mit ihren Worten zu fesseln und zu packen, sodass ich dieses Buch tatsächlich nur wirklich ungerne zur Seite gelegt habe.

Sämtliche Charaktere werden absolut authentisch und glaubhaft dargestellt, ich hatte hier auch gerade in Bezug auf Alice zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, dass irgendwelche Situationen und Gegebenheiten übertrieben oder sogar unglaubwürdig dargestellt sein könnten.

Je mehr Zeit Julia und Alice miteinander verbringen, je mehr wächst das kleine Wolfsmädchen auch mir ans Herz. Diese Geschichte hat mich so dermaßen bewegt und berührt, dass ich zwischendurch immer mal wieder ein paar Tränchen vergießen musste. Ich weiß zwar, dass Hannah wirklich tolle und fesselnde Geschichten zu Papier bringt, doch hier mit diesem Buch hat sich sich wahrlich selbst übertroffen!

Gegen Ende des Buches gab es dann kein Halten mehr und ich habe tatsächlich ein Taschentuch benötigt! "Das Mädchen mit dem Schmetterling" ist eine überaus emotionale Geschichte über Vertrauen, über Zusammengehörigkeit und irgendwo auch über die Liebe, die jedoch zu keinem Zeitpunkt kitschig oder übertrieben aufstößt. Vielmehr zeigt dieses Buch ganz klar auf, dass Kinder nicht nur uns Erwachsene dringend und nötig brauchen, sondern dass es umgekehrt mindestens ganz genau so ist!

Ich kann dieses Geschichte vorbehaltlos weiter empfehlen! "Das Mädchen mit dem Schmetterling" ist definitiv eines meiner Lese-Highlights aus 2019!

Veröffentlicht am 31.07.2019

Eine packende Geschichte, die unter die Haut geht

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Die Arbeit als Kinderpsychologin ist der Lebensinhalt von Julia Cates. Als eine ihrer Patientinnen sich und andere in den Tod reißt, endet diese Karriere schlagartig. Zwar wird sie vom Gericht von aller ...

Die Arbeit als Kinderpsychologin ist der Lebensinhalt von Julia Cates. Als eine ihrer Patientinnen sich und andere in den Tod reißt, endet diese Karriere schlagartig. Zwar wird sie vom Gericht von aller Schuld freigesprochen, doch ihr Ruf ist zerstört und Selbstzweifel plagen sie. In diesem Tief wird sie von ihrer Schwester Ellie in ihre Heimatstadt gerufen.

Ein Kind ist aufgetaucht, niemand weiß wer es ist und wo es herkommt. Alles deutet darauf hin, dass das Mädchen ein Wolfskind ist, fernab der Zivilisation aufgewachsen. Das Kind ist scheu, hat animalische Eigenheiten und spricht nicht. Als alle Versuche sie zu identifizieren scheitern, soll Julia sich dem schwer traumatisierten Kind annehmen und es therapieren. Doch schnell ist gar nicht mehr so sicher, wer hier überhaupt wen therapiert.

Denn genau das ist der Kern des Buches. Es ist eine Geschichte, wie sich zwei Menschen völlig unerwartet gegenseitig helfen, obwohl sie vorher nicht einmal voneinander wissen. Um die Eltern des Mädchens zu finden, soll Julia sie zum Sprechen bringen. So beginnt eine intensive Zeit des Zusammenlebens, das nicht schwieriger starten könnte. Es geht um Minischritte und winzige Erfolge, um das gegenseitige Aufbauen von Vertrauen und einer Bindung, die weit tiefer geht als das von Patientin – Therapeutin.

Dieser Weg ist gepflastert mit Hindernissen. Jeder will ein Stück der wissenschaftlichen Trophäe, die ein Wolfskind darstellt, eine in der öffentlichen Meinung „gescheiterte“ Psychologin ist dafür gefundenes Fressen. Da sie selbst von Zweifeln zerfressen ist, schlagen diese Angriffe in die genau richtige Kerbe. Jede kleinste Bindung, die beide zueinander aufbauen, droht an allen Hindernissen zu scheitern, doch machen beide weiter, mit mehr als einem Rückschlag.

Das Miteinander der beiden, aber auch ihre individuellen Gedanken und Gefühle, die zum Ausdruck gebracht werden, haben mich beeindruckt. Sei es nun Julia, die zwischen ihrem Willen zu helfen und der Angst wieder zu versagen schwankt oder das Mädchen, das erst spät einen Namen erhält, den ich nicht vorweg nehmen will. Vor dem Lesen hätte ich nicht erwartet, dass mich das Buch emotional so packen kann. Die Entwicklung ist glaubhaft, die Charaktere greifbar und realistisch und ich fand mich schnell darin wieder mich mit ihnen zu freuen, zu fiebern und auch zu trauern. Der Weg ist steinig und das Buch macht keinen Hehl draus und das ganz ohne große Tragödien zu brauchen.

Dabei sind nicht nur die beiden Hauptprotagonistinnen gut gelungen. Auch einige Nebencharaktere wie die Schwester Ellie oder der Arzt Max sind gut geschrieben, mit eigenen Stärken, Schwächen und einer Geschichte, die sie erzählen wollen. Gerade mit Max hatte ich zu Beginn noch meine Probleme, da er ganz bewusst als der heiße, mysteriöse Mann von nebenan vorgestellt wird, den jede haben will. Bei ihm brauchte ich eine Weile um wirklich warm zu werden, dennoch gefiel mir gegen Ende seine Einstellung und auch die Geschichte wie er so geworden ist.

Das Mädchen mit dem Schmetterling beschäftigt sich damit, wie viel Kraft und Zeit man braucht, um jemand zurück ins Leben zu holen. Wie viel Vertrauen notwendig ist und dass schon der kleinste Schritt ein großer Erfolg ist. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, als es einmal richtig anfing und auch wenn mir einige Charaktere ein wenig stereotypisch vorkamen, wurde an der ein oder anderen Stelle absichtlich damit gespielt. Es ergibt sich ein schönes wie tragisches Buch, das bis zuletzt spannend bleibt mit der Frage, ob die Beziehung zwischen den beiden alles überstehen kann.
Die Autorin konnte mich voll von sich überzeugen und es wird auf jeden Fall nicht das letzte Buch gewesen sein, das ich von ihr lese.

Veröffentlicht am 28.02.2019

Eine einzigartige Geschichte über ein einzigartiges Mädchen

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Vor einem halben Jahr war ich richtig begeistert von dem ersten Buch, das ich damals von Kristin Hannah gelesen habe „Liebe&Verderben“. Nicht nur der Schreibstil, auch die Charaktere und die tiefgehende ...

Vor einem halben Jahr war ich richtig begeistert von dem ersten Buch, das ich damals von Kristin Hannah gelesen habe „Liebe&Verderben“. Nicht nur der Schreibstil, auch die Charaktere und die tiefgehende Story haben mich mitgerissen und ganz begierig darauf gemacht, ein weiteres Buch von ihr zu lesen:)

Klappentext:
Die Kinderpsychologin Julia Cates steht vor den Trümmern ihrer Karriere. Von Schuldgefühlen gepeinigt, kehrt sie zu ihrer Schwester in ihren Heimatort am Mystic Lake zurück, wo ein schwer traumatisiertes Kind auftaucht. Gemeinsam mit dem Arzt Max versucht sie herauszufinden, was dem Kind angetan wurde. Bis sich ein Mann meldet, der behauptet, der Vater zu sein. Julia muss alles riskieren, um zu verstehen, wer das Mädchen tatsächlich ist – und zu wem es gehört.

Schreibstil:
Von Kristin Hannahs Schreibstil war ich wieder mal begeistert. Unheimlich toll beschreibt sie immer wieder die Umgebung, das beschauliche Dorf Rain Valley, das kleine Mädchen, das den Vögeln zuhört. Dazu schafft sie es jede Menge enorm gefühlvolle Situationen zu erschaffen. Während des Lesens konnte ich sowohl Lachen, als auch Weinen und ich werde dieses kleine Mädchen wohl nicht so schnell vergessen.
Besonders an diesem Buch waren die Passagen, die aus der Sicht des kleinen Mädchens erzählt sind. Ich habe immer wieder darüber gestaunt wie echt und hilflos diese diese Abschnitte geschrieben waren.

Charaktere:
Kristin Hannah zeichnet keine einfachen Charaktere, sondern welche mit Vergangenheit und einer Gegenwart, in der es viel zu verarbeiten gilt. So hat jeder der Charaktere in der Geschichte sein ganz eigenes Päckchen zu tragen.
Teilweise wirken die Charaktere, vor allem die Nebenfiguren, über die man nicht so viel erfährt, etwas überzeichnet. Wenn jemand neues auftaucht, dann ist das nicht einfach ein Zugezogener, sondern gleich etwas ganz Großes. (Ich möchte es hier nur so vage beschreiben, um Spoiler zu vermeiden.)
Das bringt einen natürlich teilweise beim Lesen zum Rollen mit den Augen, aber mich persönlich hat es nicht gestört. Die Charaktere geben der Geschichte das, was sie neben aller Realität etwas unrealer werden lässt und gleichzeitig die Fantasie anregt. So konnte ich alles viel besser aufnehmen und aufsaugen. Und das habe ich.
Julia kämpft um so vieles und kümmert sich dennoch mit aller Liebe um das kleine Mädchen. Ellie braucht lange, um zu verstehen, was im Leben wirklich wichtig ist, aber schließlich führt das kleine Mädchen alles zusammen.
Beide Frauen waren mir sofort sympathisch und haben mit ihrer Gegensätzlichkeit die Geschichte immer wieder auf verschiedene Ebenen gelenkt.
Das kleine Mädchen, das Alice genannt wird, wird so reizend, lieblich, hilflos und schutzlos dargestellt, dass ich am liebsten mit Julia geweint hätte. Die Darstellung der kleinen Alice ist der größte Schatz dieser Geschichte.

Zur Geschichte allgemein:
Zunächst kam die Geschichte relativ langsam ins Rollen. Von Anfang an jedoch wusste man, dass hinter dem Fall des kleinen Mädchens noch viel mehr steckt. So habe ich oft auf den nächsten Abschnitt, der aus der Sicht des Mädchens erzählt wurde, hingefiebert und immer wieder versucht die Puzzleteile zusammen zu fügen. Wie bei einer Art Krimi blieb mir als Leser jedoch immer so viel verborgen, dass ich nicht darauf kam, was alle Teile zusammen ergeben sollten.
Zudem wurde ich immer wieder von der Handlung rund um Alice und Julia und anderen Parallelsträngen vom Nachdenken abgehalten. So war das Ende für mich eine ziemliche Überraschung und hat letztlich auch noch mehr Spannung gebracht.
In Punkto Spannung muss ich ehrlich zugeben, dass diese nicht unbedingt von der Handlung ausging. Vielmehr war ich begierig darauf die Entwicklung des kleinen Mädchens mitzuerleben. Diese war aber wirklich sehr schön beschrieben. Ich glaube da war viel realistisches dran. So zumindest hat es sich angefühlt.

Fazit:
Auch, wenn die Geschichte recht konstruiert wirkte, weil sie teilweise recht überzogen beschrieben war, so vereint dieses Buch eine einzigartige Geschichte mit wunderbaren Gefühlen in sich. Ich konnte mitleiden, mich mit ihnen freuen, war gespannt auf das, was als nächstes passieren würde.
Für mich war es ein sehr gutes Buch, dass sich sehr schnell lesen ließ und mich völlig in seinen Bann gezogen hat.

5 von 5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 27.01.2019

Auf das Herz kommt es an

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Auf das Herz kommt es an

Als im kleinen Städtchen Rain Valley nahe des Olympic National Forest, am Rande des Regenwaldes, plötzlich ein verwahrlostes kleines Mädchen auftaucht, sucht die örtliche Polizei ...

Auf das Herz kommt es an

Als im kleinen Städtchen Rain Valley nahe des Olympic National Forest, am Rande des Regenwaldes, plötzlich ein verwahrlostes kleines Mädchen auftaucht, sucht die örtliche Polizei nach einer Vermisstenmeldung oder Hinweisen auf eine Entführung. Doch das traurige, zerbrechliche Mädchen spricht nicht, und es scheint auch von niemandem vermisst zu werden. Sie kam eines Tages auf der Suche nach etwas Essbarem aus den unberührten, unerforschten Wäldern. Aufgrund ihres wilden und zutiefst rätselhaften Verhaltens wird eine Spezialistin hinzugezogen. Julia Cates ist Kinderpsychologin und ihre besondere Gabe, mit traumatisierten Kindern umzugehen, macht sie zur idealen Therapeutin für das „Wolfsmädchen“, wie die kleine Unbekannte bald genannt wird. Julia macht es sich zu ihrer ganz persönlichen Aufgabe, diesem Kind zu helfen. Durch ihre hartnäckigen und liebevollen Bemühungen sowie ihre fachliche Eignung verzeichnet sie bald auch erste Erfolge. Doch kurz nachdem Julia zur temporären Pflegemutter für ihren Schützling bestimmt wird, taucht plötzlich der leibliche Vater auf, der das Kind zurückfordert. Sowohl für das kleine Mädchen, als auch für Julie und alle Menschen in Rain Valley, denen dieses Schicksal nahe geht, bricht eine Welt zusammen.

Kristin Hannahs Geschichte eines Wolfskindes, das inmitten eines hunderttausende Hektar großen und unerforschten Waldgebiets festgehalten wurde, hat mich regelrecht gefesselt. Durch die Protagonistin Julia erfährt man fachliche Hintergründe über diese „wilden Kinder“, sie thematisiert jedoch auch andere mögliche Ursachen wie beispielsweise Autismus für das seltsame Verhalten dieses Kindes. Darüber hinaus erzählt die Autorin die Geschichte zweier Schwestern, die sich nach dem Tod der Eltern ein wenig entfremdeten, sich jedoch trotz äußerlicher Unterschiede gar nicht so unähnlich sind. Julia Cates und Ellen Barton erhalten durch ihre Bemühungen um das Wolfsmädchen eine neue Chance, ihre geschwisterliche Beziehung aufzufrischen.

Die handelnden Personen dieses Buches empfand ich als ausgezeichnet charakterisiert. Julia Cates wird als intelligente Frau dargestellt, der durch ihre Hochsensibilität ein ganz besonderer Zugang und eine hervorragende Eignung für ihren Beruf gegeben ist. Sie leidet an einem beruflichen Rückschlag und hat zudem eine zerbrochene Beziehung zu bewältigen. Ihre Schwester Ellen ist eine umwerfend schöne und extrovertierte Persönlichkeit. Sie sorgt als Polizeichefin für Recht und Ordnung in Rain Valley. Das Auftauchen des Wolfsmädchens stellt sie vor die bislang größter Herausforderung ihres beruflichen Lebens. Ellen stehen in Cal Wallace, Penelope Nutter und Earl Huff drei äußerst sympathische Kollegen zur Seite. Der seit sechs Jahren in Rain Valley niedergelassene Arzt Dr. Max Cerrasin ist ein gutaussehender Einzelgänger, der ebenfalls mit einem traumatischen Ereignis aus seiner Vergangenheit zu kämpfen hat. Kristin Hannahs authentische Charakterzeichnung erzeugte sogar entgegen der gegen ihn sprechenden Fakten Verständnis für die Forderungen des leiblichen Vaters. Die Autorin versteht es, die Beweggründe und Emotionen ihrer Figuren auf beeindruckende Art und Weise darzustellen. Der kleinen Protagonistin, die von ihren Betreuern schließlich Alice genannt wird, flog mein Herz vom ersten Moment an zu. Ich habe dieses kleine, hilflose Wesen mit ihren vielen körperlichen und emotionalen Narben auf der Stelle ins Herz geschlossen.

Die Ungewissheit über die Herkunft, den bisherigen Aufenthaltsort und die Identität jener Person, die das Kind irgendwo in den Tiefen der Wälder festgehalten hat, erzeugte einen durchgehenden Spannungsbogen im Buch. Die Kombination mit dem wunderschönen Schreibstil, der Kristin Hannah zu eigen ist, machte diesen Roman zu einem wahren Pageturner.

Fazit: „Das Mädchen mit dem Schmetterling“ war eine tief berührende Lektüre, die mir ausgezeichnet gefallen hat. Die Tatsache, dass dieses Buch bereits vor einigen Jahren unter einem anderen Titel erschienen ist, hat mich persönlich nicht gestört, da ich „Wohin das Herz uns trägt“ nicht gelesen habe.

Ich kann dieses Buch uneingeschränkt weiterempfehlen!