Cover-Bild Die andere Schwester
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 515
  • Ersterscheinung: 16.02.2018
  • ISBN: 9783746634289
Kristin Hannah

Die andere Schwester

Roman
Hedda Pänke (Übersetzer)

Seit Jahren haben die Schwestern Claire und Meghann kaum Kontakt. Dann möchte Claire einen Mann heiraten, in den sie sich auf den ersten Blick verliebt hat. Davor will sie die ältere Meg unbedingt bewahren – ist sie doch selbst zu oft enttäuscht worden, als dass sie noch an Liebe glauben könnte. Ausgerechnet jetzt lernt Meg jemanden kennen, der es wert wäre, ihre Angst vor Nähe zu überwinden. Doch dann droht den Schwestern ein erneuter Verlust, und sie werden gezwungen, sich ihrer schwierigen Vergangenheit zu stellen. Ein so kluger wie gefühlvoller Roman über zwei ungleiche Schwestern.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2018

Eine berührende Geschichte

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"Die andere Schwester" ist nach "Nachtigall" (ein Lesehighlight) der zweite Roman, den ich von der Autorin Kristin Hannah gelesen habe. Ein wunderschöner Roman, der uns nach Seattle und in die kleine Stadt ...

"Die andere Schwester" ist nach "Nachtigall" (ein Lesehighlight) der zweite Roman, den ich von der Autorin Kristin Hannah gelesen habe. Ein wunderschöner Roman, der uns nach Seattle und in die kleine Stadt Hayden entführt.

Der Inhalt: Die Schwestern Claire und Meghann haben seit Jahren kaum Kontakt. Nun möchte Claire einen Mann heiraten, den sie erst ein paar Wochen kennt und in den sie sich auf den ersten Blick verliebt hat. Die ältere Meg, die in Liebesdingen schon oft enttäuscht wurde, will sie vor diesem Schritt bewahren. Doch dann lernt ausgerechnet Meg jemanden kennen, der es Wert wäre, seine Angst vor Nähe zu überwinden. Aber dann schlägt das Schicksal grausam zu und den Schwestern droht ein erneuter Verlust. Die beiden werden bezwungen, sich ihrer schwierigen Vergangenheit zu stellen.

Mich hat die Autorin auch mit diesem Roman, der etwas ganz anderes als die Nachtigall ist, auch total begeistert. Ihr Schreibstil zieht den Leser einfach sofort in den Bann der Geschichte und man hat das Gefühl mitten im Geschehen dabei zu sein. Auch sind alle Charaktere so herrlich beschrieben, man kann sich jeden Einzelnen super vorstellen. Und auch Seattle und Hayden sehe ich vor meinem inneren Auge. Die Geschichte läuft in meinem Kopf nochmals wie ein Kinofilm ab. Und bei diesen Schicksalschlägen bleibt keine Auge trocken, mich hat das Ganze wirklich sehr berührt. Aber nun zu den Protagonistinnen, in deren Vergangenheit sich einiges ereignet hat, dass es zu verarbeiten gilt. Hier ist die erfolgreiche und beste Scheidungsanwältin Meg Doteen. Sie ist ein Workaholik und lebt nur für ihre Arbeit. Alle Gedanken an ihre Familie hat sie verdrängt, bis zu dem Tag als Claire ihr mitteilt, dass sie heiraten wird. Claire ist alleinerziehend und hat eine reizende Tochter. Sie betreibt mit ihrem Vater Sam einen Campingsplatz und ist mit ihrem Leben glücklich. Und als die beiden Schwestern nach so langer Zeit aufeinandertreffen, heißt es die Schatten der Vergangenheit zu bezwingen. Und ich finde, das machen die beiden recht gut, auch wenn es ein schwieriger und steiler Weg ist. Es ist schön die Entwicklung miterleben zu dürfen. Irgendwann stellt Meg fest, dass ihre Arbeit nicht das Wichtigste im Leben ist. Ins Herz geschlossen habe ich Claires kleine Tochter Ali, die ein wahrer Sonnenschein ist. Und dann, gerade als es wieder Zuversicht gibt, schlägt das Schicksal grausam zu. Und hier habe ich jetzt noch ein Gänsehautfeeling. Und jetzt zeigt sich wieder, wie wichtig doch die Familie ist.

Ein wirklich wunderschöner berührender Frauen- und Liebesroman, der mir ganz besondere Lesestunden beschert hat. Das Cover finde ich klasse, passt wunderbar. Gerne vergebe ich für diese perfekte Unterhaltungslektüre 5 Sterne.

Veröffentlicht am 08.07.2018

Die andere Schwester

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Wie viele andere wahrscheinlich auch, wurde ich auf dieses Buch aufmerksam, weil ich schon „Die Nachtigall“ gelesen hatte, das für mich eines der besten Bücher war, die ich in diesem Genre bis jetzt gelesen ...

Wie viele andere wahrscheinlich auch, wurde ich auf dieses Buch aufmerksam, weil ich schon „Die Nachtigall“ gelesen hatte, das für mich eines der besten Bücher war, die ich in diesem Genre bis jetzt gelesen habe.

Wichtig ist deshalb aber schon ganz zu Anfang, dass die beiden Bücher bis auf die Tatsache, dass die Hauptprotagonisten Schwestern sind, nichts miteinander gemeinsam haben.

Das Einzige, was Meghann und Claire miteinander verbindet ist ihre schwierige Kindheit. Für ihre Mutter kamen die Kinder, wenn überhaupt an zweiter Stelle, weswegen sie immer auf sich allein gestellt waren. Als Claires Vater schließlich Claire zu sich nimmt, bricht die Bindung zwischen den Beiden und sie führen von da an getrennte Leben, die sie in gegensätzliche Richtungen führen. Als Claire beschließt einen Mann zu heiraten, den sie seit ein paar Wochen kennt, will Meghan ihre Schwester „retten“.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und besitzen viel Tiefe. Beide haben eine klar verständliche Vergangenheit und der Leser kann gut nachvollziehen, wie sie zu diesen Menschen geworden sind. Beide gehen eine Entwicklung durch, die ich allerdings nicht immer ganz nachvollziehen konnte. Was mich allerdings gestört hat war das doch sehr vorhersehbare Ende. Schon etwa aber der Mitte lässt sich erkennen, dass am Ende eine heile Welt zurückbleibt, in der die Schwestern mit sich und ihren Leben glücklich sein werden, auch wenn auf dem Weg dahin noch einige Kämpfe auszutragen sind. Hier hätte etwas mehr Raffinesse nicht geschadet!

Alles in allem ist es aber trotzdem eine interessante und lesenswerte Geschichte.

Veröffentlicht am 15.05.2018

Zueinanderfinden

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Mit Begeisterung habe ich Kristin Hannahs Bestseller "Die Nachtigall" verschlungen. Deswegen bin ich darum an "Die andere Schwester"  mit entsprechend hohen Erwartungen herangegangen. Wieder handelt es ...

Mit Begeisterung habe ich Kristin Hannahs Bestseller "Die Nachtigall" verschlungen. Deswegen bin ich darum an "Die andere Schwester"  mit entsprechend hohen Erwartungen herangegangen. Wieder handelt es sich um zwei absolut ungleiche Schwestern, die während der Kindheit wenig Zuwendung von der Eltern bekamen. Meghann hat sich zur Karrierefrau gemausert. Sie ist eine knallharte Staranwältin, von Ehrgeiz zerfressen, doch innerlich vereinsamt. Alkohol, Tabletten, Psychotherapie, sowie wahlloser Sex helfen ihr, die innere Leere zu ertragen. Claire dagegen führt ein ausgeglichenes Leben als alleinerziehende Mutter und Besitzerin eines malerischen Camping Ressorts. Die Beziehung zwischen den beiden besteht eigentlich nur pro forma aus Pflichttelefonaten. Das ganze dicke Buch handelt nun von der Annäherung zwischen den beiden und auch von der ganz grossen Liebe. Natürlich ist der Weg mit Schwierigkeiten gepflastert und eine lebensgefährliche Krankheit bringt sehr große Emotionen ins Spiel, die auf die Tränendrüse drücken.

Kristin Hannah hat wieder einen großen, mitreißenden Roman verfasst, der allerdings "Der Nachtigall" nicht das Wasser reichen kann.

Veröffentlicht am 10.05.2018

Sehr schön

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Die Schwestern Meghan und Claire hatten es in ihrer Kindheit nicht leicht. Die Mutter war sehr schwierig und es passierten tragische Dinge. Sie entwickelten sich sehr unterschiedlich. Für die eine zählt ...

Die Schwestern Meghan und Claire hatten es in ihrer Kindheit nicht leicht. Die Mutter war sehr schwierig und es passierten tragische Dinge. Sie entwickelten sich sehr unterschiedlich. Für die eine zählt ihre Karriere, für die andere Natur und Familie. Doch dann nähern sie sich einander langsam wieder an....


Auch diese Familiengeschichte ist Kristin Hannah gelungen. Sie besticht auch hier durch einen flüssigen und verständlichen Schreibstil, so daß man auch dies umfangreiche Buch zügig lesen kann. Die Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet und man spürt direkt, wie verfeindet die beiden Schwestern zunächst sind. Die Unterschiede sind einfach zu groß und dies wird hier mit jeder Zeile deutlich. Es ist interessant zu verfolgen, wie sich die Schwestern einander wieder annähern und ihre Probleme miteinander bekämpfen. Mit diesem Buch bekommt man etwas für Herz und Seele mit ganz viel Gefühl!

Veröffentlicht am 24.04.2018

Zu viele Nebensächlichkeiten und etwas kitschig

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Seit Meghann Dontess vor 27 Jahren eine bestimmte Erfahrung gemacht hat, führt sie das auch jetzt noch zu regelmäßigen Sitzungen bei einer Psychologin. Dabei ist Meghann, Anfang vierzig, eine Frau, die ...

Seit Meghann Dontess vor 27 Jahren eine bestimmte Erfahrung gemacht hat, führt sie das auch jetzt noch zu regelmäßigen Sitzungen bei einer Psychologin. Dabei ist Meghann, Anfang vierzig, eine Frau, die mitten im Leben steht und eine erfolgreiche Scheidungsanwältin noch dazu. Nur was nützt ihr der Erfolg, wenn sie privat nicht glücklich ist. In ihren wechselnden Affären mit jungen Männern versucht sie, ihre Probleme zu vergessen. Zu ihrer jüngeren Schwester Claire Cavenaugh hat sie nur noch telefonischen Kontakt. Aber die Nachricht von Claires Heiratsabsicht, lässt Meg sie besuchen.

Claire ist Mitte Dreißig, allein erziehend und glaubt endlich den Mann ihres Lebens gefunden zu haben. Sie möchte ihn sogar heiraten, dabei kennt sie den erfolglosen Country-Sänger erst kurze Zeit. Meg hat nicht nur berufliche Bedenken, an die echte Liebe glaubt sie schon lange nicht mehr.

In diesem Roman werden viele Handlungsstränge eingebaut, die miteinander verknüpft werden. Dabei driftet die Handlung häufig in nebensächliche Szenen ab, die nur zum Teil für das allgemeine Verständnis der Figuren nötig sind. Die Story wird im Laufe des Buches immer schwächer. Es gibt viele emotionale Szenen, die sehr ausführlich beschrieben werden. Da ich von Kristin Hannah den Roman "Die Nachtigall" gelesen habe, weiß ich um ihren umfangreichen Erzählton.

Bei diesem Roman hätte ich das aber nicht so gebraucht.

Die Schwestern haben sich über die Jahre hinweg entfremdet, langsam nähern sie sich wieder an, doch ihre zu unterschiedlichen Lebensauffassungen machen es ihnen schwer.

Der Blick in die Vergangenheit offenbahrt dann auch die wahren Gründe, die dazu geführt haben.

Claire ist mit ihrem bescheidenen Leben völlig zufrieden, ihre Tochter Ali ist ihr Lebensinhalt, sie hat Freundinnen und ihren Vater Sam. Als sie Bobby kennenlernt, weiß sie einfach, dass er der richtige Mann in ihrem Leben ist.

Meg lernt ebenfalls jemanden kennen, lässt jedoch die Nähe nicht zu. Zu groß sind ihre Verletzungen aus der Vergangenheit. Als Claire erkrankt, versucht sie ihr zu helfen und ist damit völlig überfordert. Denn so selbstsicher sie auch sonst wirkt, hier geht es um ihre tiefen Gefühle zu einer nahestehenden Person.

Mir hat die Charakterdarstellung gut gefallen, denn die Figuren wirken sehr authentisch und menschlich lebendig. Mit dem Auftreten der Mutter der Schwestern setzt die Autorin gezielt auf eine unsympathische Anti-Figur, die der Geschichte die nötige Tiefe durch Einblicke in das Leben der Schwestern verleiht. Jetzt versteht man auch Meghanns Entscheidung als junge Frau besser.

Kristin Hanah bringt viele emotionale Themen in ihr Buch ein. Es geht um Freundschaft, Liebe und Trauer, aber auch um Freundschaft und die Bewältigung der Vergangenheit. Ein gefühlvoller Schreibstil lässt den Leser unheimlich nahe daran teilhaben und man wird von den Gefühlen mitgerissen. Doch auch hier muss ich die überlangen Szenen erwähnen, die doch für Spannungsverlust gesorgt haben. Im Großen und Ganzen sind die Dialoge eher ohne Tiefgang und die Geschichte hätte man gut straffen können.

Insgesamt war der Roman doch etwas schleppend, leicht kitschig und zu vorhersehbar. Wer jedoch gerne solche emotionalen Bücher liest, sollte hier gern zugreifen.