Cover-Bild Wenn Worte meine Waffe wären
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Oetinger Taschenbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 09.01.2021
  • ISBN: 9783841506795
  • Empfohlenes Alter: bis 14 Jahre
Kristina Aamand

Wenn Worte meine Waffe wären

Ulrike Brauns (Übersetzer), Sune Ehlers (Illustrator), Frauke Schneider (Illustrator)

Als einzige Muslima in ihrer Kopenhagener Schule hat Sheherazade viel einzustecken. Ihre Mutter wird seit der Flucht nach Dänemark zunehmend religiöser. Als dann ihr Vater, der immer noch unter den Schrecken des Krieges leidet, ins Krankenhaus muss, weiß Sheherazade nicht mehr weiter. Das Einzige, was ihr hilft, ist das Schreiben. Mit ihren Texten und ausgeschnittenen Bildern gestaltet Sheherazade eindrucksvolle Collagen. Niemals würde sie diese jemandem zeigen. Bis sie sich verliebt. Und ihre Worte plötzlich Kraft haben.

  • Packend, elegant und wortgewandt: Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis
  • Coming-of-Age-Roman über eine junge, selbstbewusste Palästinenserin aus dem Westjordanland
  • Erzählweise und Collagen bieten viel Identifikationspotential

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.05.2022

Ist okay

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Der Schreibstil ist zwar ziemlich flüssig, aber auch vollkommen ungewöhnlich. Ist mal etwas anderes, musste ich mich aber daran gewöhnen. 

Nach beenden des Buches muss ich leider sagen, dass ich ein kleines ...

Der Schreibstil ist zwar ziemlich flüssig, aber auch vollkommen ungewöhnlich. Ist mal etwas anderes, musste ich mich aber daran gewöhnen. 

Nach beenden des Buches muss ich leider sagen, dass ich ein kleines bisschen enttäuscht bin. "Stell dir vor, deine Worte werden gehört - und du kannst endlich so leben, wie du willst? Das verspricht eigentlich schon dem Leser, dass das Leben von Sheherazade mit ihren Texten in Verbindung steht und darauf auch Bezug genommen wird. Er vermittelt einen anderen Eindruck, wie das Buch wirklich ist.

Die Themen sind teilweise schon ziemlich krass und oft musste ich über diese Dinge nachdenken.

Die Bilder lockern natürlich die Geschichte etwas auf.

Der religiöse Hintergrund ist gut strukturiert und passend.

Leider sind die Nebencharaktere etwas blass. Sie hätten meiner Meinung ruhig etwas besser ausgebaut werden können. 

Aus diesem Grunde einen Stern Abzug.

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Veröffentlicht am 19.01.2021

Ein wichtiger Titel, mit ein paar kleinen Mängeln

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Sheherazade leidet. Sie leidet unter ihren Mitschülerinnen, die sie als einzige Muslima an ihrer Schule nicht respektieren, leidet unter ihrer Mutter, die sich seit der Flucht nach Dänemark immer mehr ...

Sheherazade leidet. Sie leidet unter ihren Mitschülerinnen, die sie als einzige Muslima an ihrer Schule nicht respektieren, leidet unter ihrer Mutter, die sich seit der Flucht nach Dänemark immer mehr in ihrem Glauben verliert und unter ihrem Vater, der den Krieg nicht loswird, obwohl er ihn in einem anderen Land zurückgelassen hat. Doch dann lernt sie jemanden kennen – und findet dadurch ihre eigene Stimme.
Zu den religiösen Hintergründen des Buchs kann ich persönlich leider wenig sagen. Die von mir gelesenen Rezensionen waren sich aber recht einig, dass die Darstellung der muslimischen Familie zutreffend und nachempfindbar war. Für mich war das ein klarer Pluspunkt, machen die familiären Strukturen und der Druck, den Sheherazade sowohl seitens ihrer Familie als auch seitens ihrer Mitschüler
innen zu spüren bekommt, doch einen Großteil der Storyline aus. Emotional bin ich den Weg Sheherazades permanent mitgegangen, habe mich mehrmals dabei erwischt, wie ich das Buch kopfschüttelnd zur Seite legen musste, um meine Gedanken zu sortieren. Erst recht, weil das Buch sehr viele kontroverse Themen diskutiert (Selbstmord, Homophobie, psychische Gesundheit, Rassismus, sozialer Druck…).
Der Schreibstil ist flüssig, wenn auch zunächst gewöhnungsbedürftig, da er eine etwas andere Erzählstruktur ohne viele beschönigende Beschreibungen bedient. Seine Direktheit passt aber zur Geschichte und transportiert, was transportiert werden soll. Die Illustrationen, die für die Werke Sheherazades stehen, haben das Buch zusätzlich aufgelockert und noch interessanter gemacht sowie persönlicher wirken lassen. Was mich allerdings gestört hat, war, dass abseits von Sheherazade ein Großteil der anderen Figuren recht blass blieb.
Mit der Love Interest wurde ich persönlich nur wenig warm – ihr Charakter an sich war interessant, jedoch konnte ich ihre Handlungen nicht immer nachvollziehen. Außerdem hat das Buch mit seinem Titel und seinem Klappentext in meinen Augen ein paar falsche Erwartungen geweckt. Meines Erachtens nach ging es viel weniger um Sheherazades eigene Worte und Werke, als man vermuten sollte. Das hat mir wirklich etwas gefehlt und ich hätte gerne mehr davon gelesen, wie Sheherazade sich mit ihren Texten ein Stück Freiheit erkämpft.
Das Ende ging mir persönlich dann auch etwas zu schnell. Ich glaube, da hätten ein paar mehr Seiten nicht geschadet, um alles ein wenig runder und tiefgreifender zu gestalten – war das Buch ansonsten doch auch nicht oberflächlich. Alles in allem würde ich sagen, dass „Wenn Worte meine Waffe wären“ eine gelungene Geschichte ist, die erschütternde und ergreifende wie aber auch interessante und spannende Einblicke gewährt, dabei zwar kleinere Mängel aufweist, die dem Leseerlebnis aber keinen Abbruch tun. 4 Sterne.