Cover-Bild Kaputte Herzen kann man kleben
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 25.06.2021
  • ISBN: 9783404184354
Kristina Günak

Kaputte Herzen kann man kleben

Roman

Hebamme Luisa ist alleinerziehend. Ihr Ex entzieht sich seinen Verpflichtungen, wo er kann. Als Luisas Rücken die Notbremse zieht, muss sie mit ihrer kleinen Tochter eine Auszeit nehmen: bei der exzentrischen Tante in St. Peter-Ording. Die geschickten Hände des verschlossenen Physiotherapeuten Tom helfen ihr wieder auf die Beine, doch die Seele will nicht recht nachziehen. Bis sie am Strand auf ein Grüppchen Frauen trifft, das es sich zum Motto gemacht hat, fünfe gerade sein zu lassen. Und auch Tom ist auf einmal nicht mehr so verschlossen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.08.2021

Leichte Lektüre mit ernstem Thema

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Obwohl das "kaputte Herz" titelgebend ist, spielen die amourösen Verwicklungen der Protagonistin nur eine Nebenrolle. Hauptsächlich geht es in diesem neuesten Buch von Kristina Günak um Frauen - vorwiegend, ...

Obwohl das "kaputte Herz" titelgebend ist, spielen die amourösen Verwicklungen der Protagonistin nur eine Nebenrolle. Hauptsächlich geht es in diesem neuesten Buch von Kristina Günak um Frauen - vorwiegend, aber nicht nur (alleinerziehende) Mütter - die unter der enormen "Mental Load" Last leiden, die ihnen in ihrer Rolle aufgebürdet wird. Doch nicht nur, dass sie für alles im Familienhaushalt verantwortlich sind. Dadurch bedingt gehen sie weniger arbeiten, werden finanziell vom Mann abhängig und haben spätestens in der Pension nur sehr wenig Geld zur Verfügung, was nicht selten in Altersarmut endet.

Dass all das mal in so einem Frauenroman thematisiert wurde, finde ich wunderbar. Auch wenn die Leserschaft in diesem Fall das alles schon weiß, und sie auch nicht diejenigen sind, die was daran ändern können. Aber es ist ein Anfang.

Ansonsten geht es auch noch um Frauenfreundschaften, Zusammenhalt, Solidarität, alte Familienprobleme und Neuanfänge. Und um das alte Sprichwort "Es braucht ein Dorf, um ein Kind aufzuziehen". Warum Luisa allerdings soo lange gebraucht hat, um eine Lösung für ihren 'Knoten im Magen' zu finden. Es lag doch so offensichtlich auf der Hand...

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Veröffentlicht am 29.08.2021

Kaputte Herzen kann man kleben

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Kaputte Herzen kann man kleben ist mein zweiter Roman von Kristina Günak, der mir wie bereits der erste richtig gut gefallen hat.

Ich finde diesen besonderen Schreibstil zwischen absoluter Wohlfühlatmosphäre, ...

Kaputte Herzen kann man kleben ist mein zweiter Roman von Kristina Günak, der mir wie bereits der erste richtig gut gefallen hat.

Ich finde diesen besonderen Schreibstil zwischen absoluter Wohlfühlatmosphäre, Spaß und Ernsthaftigkeit sehr gelungen und fühle mich damit sehr wohl.
In dieser Geschichte werden die Themen Liebe, Überforderung im privaten und beruflichen Bereich für Mütter bzw. Alleinerziehende, Schuldgefühle und Freundschaft behandelt und perfekt in eine runde Geschichte gepackt. Die Geschichte ist nur so dahingeflogen und das tolle Setting an der Nordsee in St. Peter-Ording hat mir richtig gut gefallen, da ich dort bereits einige Urlaube verbracht habe und genau wie Luisa die beruhigende Wirkung des Meeres und die weite der Strände genieße.
Die Charaktere waren mir alle von Anfang an sympathisch und ich konnte mich jederzeit mit den Problemen des jeweiligen identifizieren.
Von Anfang an war eigentlich klar, dass das Leben von Luisa und Amelie ihrer Tochter sich ändern muss bzw. ändern wird, da sie so in ihrem Hamsterrad nicht mehr weitermachen konnte.
Besonders toll fand ich auch, dass die Freundinnen Hase, Suse, Wibo und Steffi sie in ihrer "Therapiegruppe" aufgenommen haben und versucht haben ihr zu helfen und das Geben und Nehmen in dieser Gruppe selbstverständlich war, was Luisa bisher in München so nicht erfahren konnte.
Keiner der Charakter war frei von Fehlern und dies wurde besonders an ihrer Tante Mimi deutlich, die in der Vergangenheit Fehler begangen hat und diese nun aber bereut und wieder gut machen möchte.
Auf dem Rosenhof haben Luisa und Amelie viel erlebt und auch emotional einiges meistern müssen, aber wie heißt es so schön: am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende.
Bereits beim ersten Auftauchen von Tom, war mir klar, dass es zwischen ihm und Luisa funktionieren könnte. Das auch er einiges erleben musste und sein Päckchen zu tragen hat, bringt beide nur näher zusammen.

Auch wenn von vornherein eigentlich klar war, worauf die Geschichte hinausläuft, hat sie mich doch richtig gut unterhalten und mit auf den Weg gegeben, dass es immer einen Weg gibt, auch wenn es noch so ausweglos scheint.
Und das A und O dabei Freunde und Familie ist, auf die man sich verlassen kann.

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Veröffentlicht am 25.07.2021

Nicht immer einfach

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Kristina Günaks Romane sind nicht einfach nur Bücher und enthalten meist mehr als eine einfache Liebesgeschichte. So ist es auch mit "Kaputte Herzen kann man kleben". Wie der Titel schon andeutet, ist ...

Kristina Günaks Romane sind nicht einfach nur Bücher und enthalten meist mehr als eine einfache Liebesgeschichte. So ist es auch mit "Kaputte Herzen kann man kleben". Wie der Titel schon andeutet, ist Protagonistin Louisa nicht in der schönsten Phase in ihrem Leben als sie gezwungenerweise unter Schmerzen und mit Geldproblemen zu ihrer Tante an die Nordsee reist, die achtjährige Tochter im Gepäck. Louisa ist Hebamme und nach einer traumatischen Erfahrungen einfach nicht mehr in der Lage dem Stress in ihrem Leben zu ertragen. Damit thematisiert die Autorin auf unaufgeregte Art und Weise die kritische Hebammen-Situation in Deutschland und gibt ihr mit Louisa ein Gesicht. Zunächst einmal habe ich großen Respekt davor, dass sie dieses wichtige Thema ins Zentrum ihres Buches gerückt hat und auch die Rolle der Frau in der Gesellschaft per se in den Fokus gerückt hat.

Wie auch schon bei anderen Büchern der Autorin bin ich durch den tollen Schreibstil gut in die Geschichte gestartet und habe Louisas beschwerliche Reise an die Nordsee begleitet. Was es mir manchmal schwer gemacht und mich auch zu einer längeren Unterbrechung geführt hat, war der Umstand, dass es Louisa wirklich beschissen geht und sie die meiste Zeit im Buch zumindest aus meiner Sicht unleidlich und schwer erträglich war. Es ist nicht so, dass ich sie nicht auf gewisse Weise mochte, aber ich fand die meisten ihrer Entscheidungen nicht richtig. Sie durchläuft im Buch einen langen Entwicklungsprozess, der vermutlich vom Tempo her sehr realistisch ist, mir aber einfach zu langgezogen daherkam. Nach 100 Seiten habe ich erstmal eine längere Pause gemacht, weil mir die Motivation zum Weiterlesen abhanden gekommen war, einfach weil das Buch nicht einfach war.

Letztendlich ist Louisa bis zum Ende nicht meine Lieblingsprotagonistin geworden, aber durch die vielen liebevoll ausgearbeiteten Nebencharaktere, habe ich doch noch gut durch die Geschichte gefunden. Die Tochter, der Stallbursche, die Strandkorbgang, sie alle haben ihren Platz in der Geschichte und machen das Buch zu dem, was es ist. Das Buch ist voller alltäglicher Probleme und Lösungen, chaotisch und nicht immer einfach, genau wie das Leben. Die Autorin hat wirklich viele, viele Themen angesprochen, die mir im ersten Moment etwas überladen vorkamen, aber wenn ich so überlege, kommt es halt manchmal alles auf einmal und nicht nach und nach. So lebensnah wie die Autorin das Buch gestaltet hat, wäre es seltsam, ihr vorzuwerfen, zu viele Dinge zu thematisieren.

Insgesamt ein großartiges Buch mit bedeutsamen Themen. Trotzdem hatte ich meine kleinen Problemchen mit dem Lesen und würde nicht gleich nochmal zu dem Buch greifen, weil es mir ein bisschen zu schwer ist.

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Veröffentlicht am 22.07.2021

„Herz öffnen, statt Kopf zerbrechen. Und genießen!“

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Nach einem traumatischen Erlebnis in ihrem Beruf als Hebamme wird Louisa krank geschrieben und nimmt sich mit ihrer Tochter Amelie eine Auszeit bei Mimi, ihrer Tante, in St. Peter-Ording. Ich hatte eine ...

Nach einem traumatischen Erlebnis in ihrem Beruf als Hebamme wird Louisa krank geschrieben und nimmt sich mit ihrer Tochter Amelie eine Auszeit bei Mimi, ihrer Tante, in St. Peter-Ording. Ich hatte eine eher typische Sommerlektüre mit romantischem Einschlag erwartet, dieses Buch ist für mich aber so viel mehr als das!

Achtung, diese Rezension kann Spoiler enthalten!

Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen, da es sich alleine schon vom Klappentext her anders angehört hat als die Geschichten, die ich sonst lese. Normalerweise bin ich nämlich eher im Bereich New Adult/Jugendbücher unterwegs und dort sind die Hauptcharaktere meist Studenten und haben selten Kinder. Da ich aber seit einigen Monaten selbst Mutter bin, konnte ich mich mit den Schilderungen und Alltagsproblemen von Louisa sehr gut identifizieren. Besonders gerne mochte ich die Frauengruppe, in die sie hineingerät, denn die Unterhaltungen waren immer sehr amüsant und ich hätte am liebsten mit ihnen dort am Strand gesessen.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen und hat mich direkt am Anfang super in die Geschichte eintauchen lassen. Ich finde es toll, wie sie die Tiere auf dem Hof für mich so lebendig hat werden lassen und auch die Namen haben mich des öfteren schmunzeln lassen.

In dieser Geschichte geht es viel um das Thema „loslassen“ und eben nicht immer perfekt sein zu müssen. Da trifft die Autorin bei mir genau ins Schwarze, da ich selbst auch immer sehr hohe Ansprüche an mich stelle und mir damit enorm viel Druck mache.

Die Nebencharaktere mochte ich in diesem Buch fast noch mehr, als die eigentliche Hauptperson Louisa, da diese für mich ziemlich einzigartig waren und eben nicht 0815. Die Stimmung, die kreiert wurde, war wundervoll und ich hatte oft das Gefühl, selber am Meer zu sein.

Es wird hier oft von einem Wohlfühlbuch gesprochen, was ich aber nur teilweise bestätigen kann. Für mich war das Thema Burnout und psychische Überlastung sehr präsent und auch das wichtige Anliegen der Autorin auf die Missstände im Gesundheitssystem hinzuweisen, hat dieser Geschichte eine Ernsthaftigkeit verliehen. Durch Schwangerschaft und Geburt habe ich selber miterlebt, wie unterbesetzt die Krankenhäuser auf den Geburtsstationen sind und wie wenig Hebammen es auf dem Land nur noch gibt, habe ich bei meiner Suche selbst gemerkt. Großes Lob an Kristina Günak für die Thematisierung in diesem Buch, wir sollten Geburt und Wochenbett tatsächlich in unserer Gesellschaft mehr Aufmerksamkeit und Wert zugestehen!

Nun zu meinem Kritikpunkt, der für mich begründet, warum es kein 5-Sterne-Buch geworden ist: Für mich war schon relativ schnell klar, was die Lösung für Louisas Problem sein könnte und ich habe nicht verstanden, warum sie sich so lange dagegen gesträubt hat. Es war wirklich offensichtlich, dass ihr das Leben in München nicht gut tut und für mich kam ihre Einsicht einfach deutlich zu spät. Außerdem: Wenn man eine ausschweifende Lovestory erwartet, ist man hier definitiv falsch! Im Vordergrund steht die persönliche Entwicklung der Hauptfigur und die Liebesgeschichte ist nur ein Teil des Ganzen, was mich aber nicht gestört hat.

Ansonsten kann ich dieses Buch sehr empfehlen, besonders allen Mamas! Ihr seid tolle Mütter, auch wenn nicht immer alles perfekt ist, das muss ich selber zwar auch noch lernen, aber das Buch gibt da auf jeden Fall einen Denkanstoß.

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Veröffentlicht am 11.07.2021

Was fürs Herz...

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Nicht nur der Titel ist etwas fürs Herz - auch der Inhalt des Buches sorgt für gute Stimmung.

Ich bin zwar eigentlich eher die Krimi-Leserin, aber ab und zu brauche ich ein bisschen Liebe: Und da hat ...

Nicht nur der Titel ist etwas fürs Herz - auch der Inhalt des Buches sorgt für gute Stimmung.

Ich bin zwar eigentlich eher die Krimi-Leserin, aber ab und zu brauche ich ein bisschen Liebe: Und da hat mich "Kaputte Herzen kann man kleben" wirklich abgeholt.

Was ich toll finde ist, dass es nicht zu kitschig ist. Auch wenn es ein Happy End hat - was bei diesem Genre aber ja ein absolutes Muss ist - war es trotzdem sehr lebensnah. Es ging nicht einfach nur um die schönen Seiten des Lebens, sondern auch um Selbstzweifel, Trauer und Missverständnisse. Dadurch wirkte es "echt" und Luisa so "normal", dass man sich mit ihr identifizieren konnte.

Auch toll fand ich, dass so ein wichtiges Thema wie der Hebammen-Mangel, aber auch die Belastungen, die dieser Beruf hat, angesprochen wurden. Das war mir gar nicht so bewusst.

Ein schöner Nebeneffekt ist für mich das Setting: Es macht Lust auf Urlaub am Meer, weil es so realistisch beschrieben wurde. Es scheint nämlich nicht immer nur die Sonne, sondern das Wetter ist auch regnerisch und rau.

Natürlich kann man das Ende schon vorausahnen und auch die ein oder andere Wendung kam jetzt nicht sooo überraschend, aber egal - darauf kam es mir auch nicht an.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, er ist flüssig und anschaulich, ohne zu langatmig zu sein.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, ich muss aber gestehen, dass mir das gewisse Etwas gefehlt hat. Es ist eine tolle Lektüre für den Urlaub oder gemütliche Abende auf der Couch, aber es gab keinen Wow-Effekt. Deswegen gibt es von mir 4 Sterne.

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