Manche Tragödien lassen sich nicht erklären
Abby Williams ist in Indiana aufgewachsen. Barrens ist das typisch-ländliche Idyll mit gottesfürchtigen und eher konservativen Bewohnern. Eine Kleinstadt, in der jeder jeden kennt und Neuigkeiten innerhalb ...
Abby Williams ist in Indiana aufgewachsen. Barrens ist das typisch-ländliche Idyll mit gottesfürchtigen und eher konservativen Bewohnern. Eine Kleinstadt, in der jeder jeden kennt und Neuigkeiten innerhalb von Sekunden die Runde machen. So auch als Kaycee Mitchell kurz nach ihrem High-School-Abschluss der Stadt den Rücken zukehrt. Was war der Grund? Lag es an dem „Spiel“? Oder war sie krank? Diesen Fragen geht Abby Williams zehn Jahre später auf den Grund. Doch das ist eigentlich nicht der Anlass weshalb sie nach Barrens zurückkehrt. Sie arbeitet als Anwältin für Umweltaktivisten und recherchiert gehen eine große ansässige Chemiefirma. Es gibt Hinweise, dass dort nicht alles mit rechten Dingen vor sich geht. Wie weit die Machenschaften reichen überrascht aber selbst Abby... Das Buch erinnert sehr an Erin Brokovitch und ihren Kampf gegen Umweltsünder. Das ist nicht schlecht, aber eben auch nichts neues. Nur das Ende überrascht ein klein wenig. Dabei können Plot und Charaktere noch besser ausgearbeitet werden und so mehr Tiefe bekommen. Das macht sich dann auch im Spannungsbogen bemerkbar. Es ist interessant zu lesen, steigert sich auch, aber für einen Thriller fehlt noch ne Schippe Thrill. Der Schreibstil erinnert mich an John Grisham. Das Cover zeigt eine Kleinstadt bei Nacht. Das macht es düster. Die Story greift das aber leider nicht auf. Fazit: Ein netter „Thriller“ für zwischendurch, der seine Schwächen hat, aber trotzdem gut unterhält.