Cover-Bild Dreams of Yesterday
Band 1 der Reihe "Cracks Duet"
(74)
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 28.07.2020
  • ISBN: 9783736311299
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
L. H. Cosway

Dreams of Yesterday

Maike Hallmann (Übersetzer)

Am klarsten sehe ich meine Träume, wenn ich in deine Augen blicke

Als Evelyn den geheimnisvollen Dylan kennenlernt, scheint sie ihren Seelenverwandten gefunden zu haben. Der attraktivste Junge der Schule und sie möchten nicht nur beide weg aus Dublin, sie haben auch einen gemeinsamen Traum: Eines Tages wollen sie ihr eigenes Unternehmen in New York gründen! Doch während Dylan alles dafür tut, ihren Plan in die Tat umzusetzen, fehlt Evelyn der Mut, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. Aber als ein tragischer Unfall geschieht muss sie sich entscheiden: für ihre Familie oder ihre Zukunft mit Dylan in New York.

"Brillant und unglaublich poetisch erzählt!" THE GOOD THE BAD AND THE UNREAD

Band 1 der CRACKS-Reihe von Bestseller-Autorin L. H. Cosway


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.07.2020

Hatte meiner Meinung nach ein paar Kritikpunkte

3

Klappentext
„Am klarsten sehe ich meine Träume, wenn ich in deine Augen blicke

Als Evelyn den geheimnisvollen Dylan kennenlernt, scheint sie ihren Seelenverwandten gefunden zu haben. Der attraktivste ...

Klappentext
„Am klarsten sehe ich meine Träume, wenn ich in deine Augen blicke

Als Evelyn den geheimnisvollen Dylan kennenlernt, scheint sie ihren Seelenverwandten gefunden zu haben. Der attraktivste Junge der Schule und sie möchten nicht nur beide weg aus Dublin, sie haben auch einen gemeinsamen Traum: Eines Tages wollen sie ihr eigenes Unternehmen in New York gründen! Doch während Dylan alles dafür tut, ihren Plan in die Tat umzusetzen, fehlt Evelyn der Mut, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. Aber als ein tragischer Unfall geschieht muss sie sich entscheiden: für ihre Familie oder ihre Zukunft mit Dylan in New York.“

Gestaltung
Mit den Pastellfarben gefällt mir das Cover sehr gut, wobei ich vor allem die Kombination aus verschiedenen geometrischen Formen und den Blumen mag. Die weiß und rosa gefärbten Dreiecke heben sich von dem pastellblauen Himmel ab und betonen gleichzeitig die filigranen Blumenknospen. Es sieht sogar ein wenig so aus, als würden die Blumen über dem Hintergrund schweben. Gerade ihre filigrane Zeichenart lässt das Cover edel aussehen.

Meine Meinung
Nachdem mich der Klappentext neugierig gemacht und mir die Leseprobe gut gefallen hatte, habe ich „Dreams of Yesterday“ gespannt weitergelesen. In dem Buch geht es um Evelyn, die sich in Dylan verliebt. Beide wollen zusammen nach New York und dort ein Unternehmen gründen, wobei es einige Hindernisse gibt. Dann passiert ein tragischer Unfall, der Evelyn erschüttert und alle Zukunftspläne in Frage stellt…

Dieser Auftaktband der Dilogie hat mir grundsätzlich gut gefallen, wobei ich auch einige Kritikpunkte hatte. Zu Beginn folgt die Annäherung von Evelyn und Dylan. Diese fand ich gut dargestellt und sehr authentisch, weil die beiden nichts überstürzt haben. Allerdings änderte sich dies schlagartig mit einem Kuss. Danach ging es ziemlich flott zu zwischen den beiden, sodass es mich emotional nicht mehr so erreicht hat. Außerdem fand ich es schade, dass beide beim ersten Mal nicht an das Thema Verhütung gedacht haben, was ich auch für jüngere Leser aber als wichtig erachtet hätte.

Sehr gestört hat mich allerdings, dass der Klappentext meiner Meinung nach etwas viel verrät. So wartete ich beispielsweise die ganze Zeit ungeduldig auf den dort erwähnten tragischen Unfall. Daher passierte mir gerade zu Beginn viel zu wenig und ich wurde recht ungeduldig beim Lesen. Insgesamt war ich einfach nicht zufrieden mit der Aufteilung der Geschichte auf die gut 300 Seiten. Ich fand, dass sich die Geschichte ziemlich in die Länge gezogen hat, man hat lange auf das im Klappentext erwähnte Highlight (tragischer Unfall) gewartet und als dieses dann kam wurde es rasend schnell abgehandelt. Das hat mich irgendwie enttäuscht, zumal der Unfall ziemlich entscheidend und wichtig ist.

Der Unfall hat mich persönlich sehr mitgenommen, weil etwas Schockierendes passiert, das für mich ruhig hätte mehr Raum einnehmen dürfen. Ich ahnte schon zuvor, dass etwas Schlimmes passieren würde, aber wem und wie konnte ich mir in der Form nicht zusammenreimen, sodass hier ein echtes Gefühlschaos entstand. Auch die aus dem Unfall resultierenden Gefühle fand ich greifbar und nahbar.

Die Figuren fand ich im Großen und Ganzen gelungen, wobei mein persönliches Highlight weder Evelyn noch Dylan waren, sondern Evelyns Freund Sam. Er hat an den richtigen Stellen die richtigen Worte gefunden, war total sympathisch und schlagfertig. Ein echt cooler Charakter von dem sich die anderen ruhig eine Scheibe hätten abschneiden können. Evelyn fand ich auch nett und ihre Gefühle oftmals sehr nachvollziehbar. Sie ist ein ruhiges Mädchen mit einer schwierigen Geschichte. Dylan war mir persönlich manchmal zu unbedacht und zu sehr auf Geld und Reichtum fokussiert. Doch nach dem Ende bin ich gespannt, wie es mit Evelyn und Dylan weitergehen mag, da sie eine Entscheidung getroffen hat, die ich verstehen konnte und die mich bei ihr aber auch erstaunt hat.

Fazit
Die Aufteilung der Geschichte von „Dreams of Yesterday“ auf die 300 Seiten war meiner Meinung nach nicht ganz so gelungen, da die erste Hälfte sich sehr in die Länge zog und der im Klappentext erwähnte Unfall dann in der zweiten Hälfte sehr schnell abgehandelt wurde. Ich fand die Beziehung zwischen Evelyn und Dylan ganz gut, wobei sie mir ab einem gewissen Zeitpunkt zu schnell ging. Mein Highlight war Sam, ein schlagfertiger und cooler Charakter, der zu jedem Zeitpunkt die richtigen Worte findet.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Dreams of Yesterday
2. Promises of Tomorrow (erscheint am 30.09.20 auf Deutsch)

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Veröffentlicht am 28.07.2020

Wundervolle realitätsnahe Lovestory

3

Das war mein erstes Buch von der Autorin und ich muss sagen, sie konnte mich wirklich begeistern.
Es ist aus der Sicht von Evelyn geschrieben. Besonders toll fand ich, dass es zwar keine Jahresangaben ...

Das war mein erstes Buch von der Autorin und ich muss sagen, sie konnte mich wirklich begeistern.
Es ist aus der Sicht von Evelyn geschrieben. Besonders toll fand ich, dass es zwar keine Jahresangaben gibt, aber die Autorin es geschafft hat, durch kleine Andeutungen wie zum Beispiel aktuelle Musikhits, zu zeigen, dass wir in der Vergangenheit sind.
Es ist ein recht kurzes Buch und ich bin regelrecht durch die Seiten geflogen. Evelyn ist ein so toller Charakter. Mit ihrem Optimismus und der Liebe zu Pflanzen habe ich sie gleich in mein Herz geschlossen.
Und dann ist da auch noch Dylan. Er ist so ein bisschen der Gegenpart zu Evelyn. Er neigt dazu alles schwarz zu sehen und fühlt sich in der Wohngegend nicht wohl. Aber zu Evelyn ist er einfach so süß.
Ich fand es auch wirklich imponierend, dass ihm egal ist was andere von ihm denken.
Und mein persönliches Highlight ist außerdem Evelyn´s bester Freund Sam. Er ist einfach so erfrischend und ehrlich. Man kann ihn einfach nicht nicht mögen. Zum Glück hat Evelyn ihn an ihrer Seite.
Bei mir hat das Buch einfach den richtigen Nerv getroffen. Ich habe mitgefühlt, mitgefiebert, mitgelacht und mitgeweint. Ja, ich habe tatsächlich ein paar Tränchen verdrückt, denn ich war einfach emotional total mit drin.
Für mich ist es definitiv ein Highlight. Denn es wurden auch einige ernste Themen besprochen und es war dabei wirklich realitätsnah. Denn auch im richtigen Leben läuft nicht alles wie es eigentlich sollte. Umso schöner, wenn man solche Freunde an seiner Seite hat.
Irgendwie hatte ich auch nicht auf dem Schirm, dass es sich dabei um den ersten Band einer Dilogie handelt, aber ich brauche wirklich so dringend den zweiten Band. Der Klappentext ist da eventuell ein bisschen irreführend und würde für mich besser auf beide Bücher passen.
Das Buch bekommt von mir eine klare Leseempfehlung und ich kann es allen New Adult Fans nur weiterempfehlen. Bei mir hat es total ins Schwarze getroffen und ich bin geradeso durch die Seiten geflogen.

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Veröffentlicht am 28.07.2020

ein ganz guter Auftakt der Dilogie

3

Kurzbeschreibung
Am klarsten sehe ich meine Träume, wenn ich in deine Augen blicke
Als Evelyn den geheimnisvollen Dylan kennenlernt, scheint sie ihren Seelenverwandten gefunden zu haben. Der attraktivste ...

Kurzbeschreibung
Am klarsten sehe ich meine Träume, wenn ich in deine Augen blicke
Als Evelyn den geheimnisvollen Dylan kennenlernt, scheint sie ihren Seelenverwandten gefunden zu haben. Der attraktivste Junge der Schule und sie möchten nicht nur beide weg aus Dublin, sie haben auch einen gemeinsamen Traum: Eines Tages wollen sie ihr eigenes Unternehmen in New York gründen! Doch während Dylan alles dafür tut, ihren Plan in die Tat umzusetzen, fehlt Evelyn der Mut, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. Aber als ein tragischer Unfall geschieht muss sie sich entscheiden: für ihre Familie oder ihre Zukunft mit Dylan in New York.
(Quelle: LYX)

Meine Meinung
Von der Autorin L. H. Cosway hatte ich bisher noch keinen Roman gelesen. Umso gespannter war ich daher auf „Dreams of Yesterday“, der den Auftakt einer Dilogie bildet.
Das Cover gefiel mir echt gut und auch der Klappentext hat mich angesprochen, auch wenn er doch sehr viel vorweg nimmt, und so habe ich das eBook geladen und dann ging es auch schon los mit dem Lesen.

Die handelnden Charaktere sind der Autorin gut gelungen. Sie wirkten vorstellbar und auch die Handlungen sind zu verstehen.
Die beiden Protagonisten Evelyn und Dylan wirkten sehr gut gezeichnet und entsprechend auch sympathisch. Besonders Evelyn hat es mir ja angetan, man kann sich als Leser sehr gut in sie hineinversetzen und mit ihr mitfühlen.
Dylan ist ebenfalls gut beschrieben, auch wenn er immer wieder eher außergewöhnlich wirkt. Je mehr man als Leser über ihn erfährt desto mehr kann man ihn verstehen und desto mehr schleicht er sich ins Leserherz.
Die Beziehung zwischen Evelyn und Dylan entwickelt sich zunächst sehr langsam und meiner Meinung nach genau richtig. Dann aber geht es plötzlich sehr schnell, was etwas unglaubwürdig erschien.

Neben den beiden Protagonisten gibt es noch andere Charaktere in der Geschichte, die sich gut einfügen. Hier sind einige sehr sympathisch, andere wiederum weniger.

Am meisten sticht hier Sam heraus. Er ist so klasse, total liebeswürdig und ein bester Freund, wie man ihn sich nur wünschen kann.
Der Schreibstil der Autorin ist gar nicht mal so schlecht. Ich konnte alles gut nachempfinden und bin so dann auch flüssig durch die Handlung hindurch gekommen. Es gibt so einige Dialoge, die es so ziemlich facettenreich und auch tiefgründig machen.
Geschildert wird das Geschehen aus der Sichtweise von Evelyn. Dies passt sehr gut zur Gesamtgeschichte und dadurch ist man ihr noch um einiges näher.
Die Handlung selbst beginnt echt toll. Man kann sehr gut ins Geschehen einsteigen und dann auch ganz gut folgen. Gerade hier zu Beginn ist das Geschehen auch wirklich tiefgründig gehalten, was mir persönlich echt gut gefallen hat. Leider aber lässt die Handlung doch gerade im Mittelteil sehr nach. Hier konnte es mich kaum emotional packen, es wurde vieles nur recht oberflächlich abgehandelt. Das fand ich total schade, hier hätte man definitiv mehr rausholen können.
Zum Ende hin wird es dann taucht dann eine Wendung auf, die mich so echt überrascht hat. Klar, es wurde bereits angedeutet aber das es dann so kommt, damit hätte ich nicht gerechnet.

Das eigentliche Ende ist dann doch sehr abrupt und entsprechend auch sehr offen gehalten. Das macht auch ziemlich neugierig auf den zweiten Teil, der für Ende September angekündigt ist.

Fazit
Alles in Allem ist „Dreams of Yesterday“ von L. H. Cosway ein ganz guter Auftakt der Dilogie, der mich auch gut für sich gewinnen konnte.
Sehr gut beschriebene interessante Charaktere, ein angenehm flüssig zu lesender Stil der Autorin sowie eine Handlung, die sehr gut beginnt, im Mittelteil sehr schwächelt und zum Ende hin wieder an Fahrt zunehmen kann und deren Emotionen auch ganz gut zum Leser transportiert werden können, haben mir unterhaltsame Lesestunden beschert.
Durchaus lesenswert!

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Veröffentlicht am 14.04.2021

Mit dem Klappentext hat die Geschichte wenig zu tun, konnte aber auch sonst nicht überzeugen

2

Meine Meinung
Schon mal vorab: Ich weiß nicht, wie spoilerfrei diese Rezension wird. Wer diese Geschichte also noch nicht gelesen hat, sollte besser nur das Fazit meiner Rezension lesen.

Wie die Überschrift ...

Meine Meinung
Schon mal vorab: Ich weiß nicht, wie spoilerfrei diese Rezension wird. Wer diese Geschichte also noch nicht gelesen hat, sollte besser nur das Fazit meiner Rezension lesen.

Wie die Überschrift schon sagt, hat »Dreams of Yesterday« von L. H. Cosway nur sehr wenig mit dem zu tun, was der Klappentext verspricht. Der erste Satz stimmt, und ein Teil des letzten, das war's aber auch. Evelyn möchte weder weg aus Dublin, noch ein eigenes Unternehmen gründen. Das sind Dylans Träume und Evelyns könnten nicht unterschiedlicher sein. Sie möchte in Dublin bleiben, sich um ihre Großmutter kümmern und irgendwo einen Job annehmen, um über die Runden zu kommen. Und sie ist glücklich damit. Im gesamten Buch geht es eigentlich nie um einen Zwiespalt, was Evelyn möchte. Sie weiß das ganz genau und bleibt auch dabei … Ich weiß also wirklich nicht, was sich der Verlag bei diesem Klappentext gedacht hat.

Auf mich wirkt das, als wäre die eigentliche Geschichte, die zwischen diesen Buchdeckel steckt, nicht überzeugend genug, was schade ist, denn der Anfang der Geschichte ist stark und auch die Idee und der Schreibstil sind toll … der Klappentext könnte also durchaus mit der richtigen Version dieser Geschichte punkten. Warum ich trotzdem nur drei Sterne vergebe, liegt an folgenden zwei Dingen:

1. Manche Aussagen, die vermittelt werden, finde ich schlicht und ergreifend einfach nicht richtig. Zum Beispiel die, dass Dylan fordert, Evelyn soll mehr von ihrem Leben erwarten. An und für sich nicht falsch, zumal es wirklich nicht Evelyns Aufgabe ist, ewig in Dublin zu bleiben und sich um ihre Großmutter zu kümmern. Aber Evelyn ist mit dem Lebensstandard, den sie hat, zufrieden. Okay, sie ist nicht reich und sie gehört auch nicht zur Mittelklasse, aber ihr und ihrer Tante geht es weiß Gott nicht schlecht. Und Dylan stellt es so hin, als könnte nur mehr Geld glücklich machen und Evelyn fängt im Laufe des Buches an, ihm zuzustimmen. Das finde ich falsch. Man muss nicht unglücklich sein, bloß weil man wenig hat und umgekehrt macht es nicht zwingend glücklich viel zu haben. Im Buch wird aber genau das Gegenteil vermittelt. Dylan sagt, Evelyn kann und sollte in den Villas nicht glücklich sein und dass sie erst glücklich sein kann, wenn er und sie zusammen viel erreicht haben … Sorry, aber das hat mir Dylan als Charakter echt madig gemacht, obwohl ich ihn davor sehr gerne hatte.

2. Es dauert recht lange, bis die beiden sich näher kommen. Die Gefühle sind fast von Beginn an da und es kommt zwischendurch zu leichten Berührungen der Hände oder ähnlichem zwischen den beiden, aber die Autorin lässt sich Zeit bis zum ersten Kuss. Das hat mir eigentlich gefallen. Ich liebe Slow-Burn-Romanzen, weil man dann das Knistern zwischen den Protagonisten bis ins Letzte auskosten kann. Nach dem Kuss bin ich allerdings schwer enttäuscht werden. Bereits eine Woche später steigen die beiden miteinander ins Bett und verhüten nicht mal. Was natürlich für viel Chaos sorgt. Pille danach besorgen, von der Ärztin abfällig behandelt werden, weil sie ja aus einem Armenviertel stammt und das daher nicht verwundert … Klar, irgendwie sollte es Evelyn mehr darin bestätigen wie Dylan zu denken und aus den Villas wegzuwollen, aber auf mich wirkte es wie ein Lückenfüller, um der Geschichte ein paar mehr Seiten zu geben. Und damit nicht genug. Einmal Sex gehabt, können die beiden plötzlich die Finger nicht mehr voneinander lassen. Auf mich hat es gewirkt, als hätte die Beziehung der beiden plötzlich keinen anderen Zweck mehr als Sex zu haben. Kein Tiefgang, gar nichts, einfach nur oberflächlich. Morgensex vor der Schule, Sex in der Schule, Sex nach der Schule. Toll. Natürlich gehört das zu einer Beziehung dazu, aber eine richtige, tiefgehende Beziehung hat mehr zu bieten als das. Zumindest für mich, weshalb mir die Beziehung zwischen den beiden dann nicht mehr gefallen hat.

Das sind zwar ›nur‹ zwei Dinge, aber die haben mir wirklich einen Großteil der Geschichte versaut, denn am Anfang war sie wirklich gut. Mir gefiel das Setting, der Schreibstil, die Charaktere und entgegen einiger anderer Meinung hat die Autorin die Gefühle wirklich gut transportiert. Aber dann hat die Handlung es versaut und das konnte auch nicht durch das Ende rausgerissen werden. Wen der tragische Unfall betreffen wird, war mir eigentlich schon von Seite 1 der Geschichte an klar. Ich hatte nur erwartet, dass er von anderer Seite und aus anderen Gründen kommen wird … Insofern hat mir dieser kleine Twist gefallen, aber naja, er konnte nicht über den Rest hinwegtrügen.

Vielleicht werde ich Band 2 lesen, weil ich unbeendete Geschichten einfach nicht mag, aber vielleicht werde ich ihn auch nicht lesen. Ich weiß es noch nicht.

Fazit
»Dreams of Yesterday« von L. H. Cosway hat mich mit dem schönen Cover und dem Klappentext überzeugt. Die eigentliche Geschichte hatte mit dem Klappentext dann aber nur noch wenig zu tun. Das ist aber nicht das Problem. Die Grundidee der Geschichte ist nämlich trotzdem toll und eines guten Klappentextes würdig. Versaut wurde mir die Geschichte durch Dylan Ansicht, dass man nicht glücklich sein kann, wenn man wenig besitzt bzw. dass man nur glücklich sein kann, wenn man etwas besitzt. Und dass die Beziehung der beiden, sobald sie offiziell eine haben, nur noch aus Sex besteht und absolut keinen Tiefgang mehr hat. Das ist schade, denn eigentlich waren mir die Charaktere sehr sympathisch und auch der Schreibstil hat mich mitgenommen, aber das hat leider nicht gereicht. Vielleicht zieht Teil 2 irgendwann trotzdem bei mir ein, vielleicht aber auch nicht.

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Veröffentlicht am 10.10.2020

Träume groß, auch wenn du klein bist.

2

"Unsere Wohnungen sind kein Zuhause, sondern wie so eine Art Regal. Nein, noch schlimmer, eher wie Container. Man stopft uns hinein, sorgt dafür, dass wir so wenig Platz beanspruchen wie irgend möglich. ...

"Unsere Wohnungen sind kein Zuhause, sondern wie so eine Art Regal. Nein, noch schlimmer, eher wie Container. Man stopft uns hinein, sorgt dafür, dass wir so wenig Platz beanspruchen wie irgend möglich. […] Es gibt keine Gärten in denen wir sitzen können, nichts, was irgendwie erfreulich anzusehen wäre. Nur Beton und Staub und Lärm und Träume so groß, dass wir vielleicht bei dem Versuch, sie in uns zu begraben, entzweibrechen werden."

L.H. Cosway schreibt in ihrem Buch "Dreams of yesterday" - den Auftakt einer Dilogie - nicht nur über zwei Jugendliche, die beide mit ihren Schicksalen im Armenviertel von Dublin aufwachsen und sich zufällig begegnen und zueinander finden. Sie beschreibt auch, wie grausam das Leben sein kann, verarbeitet teilweise Themen wie Mobbing, Homophobie, Armut, Depressionen und Körperverletzung mit Folgen. Keines Dieser Themen wird vordergründig behandelt, sondern in die Geschichte als Päckchen, die die Figuren zutragen haben, verarbeitet und in die Geschichte integriert.

Wichtig ist bei diesem Buch zu wissen, dass man auf den Klappentext nichts geben sollte, denn dieser ist meiner Meinung nach nur zur Hälfte zutreffend, zum Viertel oberflächlich und zu zwei Achteln falsch.

Die junge Evelyn, bei ihrer Tante lebend, hat mit ihren siebzehn Jahren schon einiges familiär mitgemacht. Sie fühlt sich zwar in dem Dubliner Armenviertel "St. Mary´s Villas" (wie ironisch) nicht sonderlich wohl, findet das Leben dort aber ausreichend für sich selbst. Ihrem Charakter nach ist sie eine durch und durch positive Optimistin, die stets das Gute an der Situation sucht. Eines Tages trifft sie auf den ebenso mit einer traurigen Vergangenheit belasteten Dylan. Dieser wiederum ist eher ein philosophischer Schwarzmaler, der von mehr träumt, als ein Leben in Schmutz und Dreck - Armut und Vorurteilen. Beide finden zueinander und der Leser erfährt von Dylans Traum und, wie er versucht, Evelyn auch dafür zu begeistern. Die Handlung des Buches beschreibt das Leben der Charaktere in den Villas von Dublin, wie gutmütig arme Leute, wie grässlich innerlich leere Menschen sein können und zusätzlich, wie Liebe diese verändern kann. Ein grauenhaftes Ereignis führt schließlich dazu, dass Evelyn dazu gezwungen wird, ihr Wesen zu ändern; es bringt Dylan dazu, sein Schicksal in die eigene Hand zu nehmen und sich an die Erfüllung seines Traums zu machen.
Es geht um unterschiedliche Jugendliche, die von besserem träumen aber sich mit unterschiedlichen Zielen zufrieden geben.
Die Handlung ist nicht immer außergewöhnlich spannend oder von vielen Wendepunkten geprägt, was sie aber nicht hemmt oder weniger packend macht.

Die Autorin hat sich fantastisch liebevolle Charaktere ausgedacht. Einer eigener als der andere, mit einer erstaunlich präzisen Individualität.
Evelyn, kurz Ev genannt, ist eine von Grund auf liebenswürdige Persönlichkeit, aus deren Sicht sämtlich Geschehnisse beschrieben werden; in deren Gefühlswelt sich der Leser zu bewegen scheint. Im kompletten Handlungsverlauf lernt man sie als selbstlose Optimistin kennen, die sich gleichzeitig bis zum Schluss selbst treu bleibt und meint, ihre Grenzen zu kennen. Wenngleich sie auch ängstlich ist, wenn es heißt, sich größere Ziele zu stecken und von Dingen zu träumen, die unwahrscheinlich, aber nicht unerreichbar sind. Mit ihrem bunten Hobbygarten auf dem Dach des grauen Häuserblocks schafft sie einen Kontrast, genauso wie ihre Persönlichkeit zu ihrem Umfeld.
Dylan ist im Grunde genau das Gegenteil. An ihm ist ein kleiner Philosoph verloren gegangen, der gleichzeitig unheimlich wissensdurstig scheint und mit viel Intelligenz und einer wortwörtlich begabten Nase gesegnet ist. Von Anfang an wird er als sehr erwachsen dargestellt, im Laufe des Werkes erkennt man aber vor allem durch ausgesprochene Gedanken oder unüberlegtes Handeln, dass er immer noch ein Junge ist, der aufgrund eines tragischen Verlustes viel zu früh erwachsen werden musste.
Ev und Dylan passen einfach zusammen, wie zwei füreinander gemachte Puzzleteile und es ist schön zu sehen, wie sich ihre Verliebtheit in Liebe verwandelt und wie sich beide auf positive Art durch diese Beziehung verändern - aus sich heraus kommen und schlechte Gewohnheiten ablegen.
Die Nebencharaktere, vor allem Sam Kennedy, sind umwerfende Figuren. Sam ist unbeschreiblich, man muss ihn einfach selbst kennenlernen. Er ist der Knaller an diesem Buch, der dem ganzen trostlosen Setting Glanz, Humor und Sonnenschein verleiht.

L.H. Cosway hat einen unglaublich authentischen, sehr poetischen Schreibstil. Mit Worten kreiert sie realistische Bilder vor dem inneren Auge des Lesers, versetzt ihn in die Protagonisten hinein, lässt ihn Szenen hautnah miterleben und induziert vor allem viele Emotionen. Ganz gleich wann, ich habe zu jeder Zeit die Gefühle der einzelnen Personen verstehen und mitempfinden können.
Ich hatte hier keinen Moment das Gefühl, dass ein Ereignis, ein Gefühl, ein Problem zu viel oder zu wenig Aufmerksamkeit bekommen hat.
Es ist bei einem Buch wie diesem wichtig, sich in die einzelnen Charaktere hineinzuversetzen, damit man ihre Taten und ihre Denkweisen verstehen kann. Man darf nicht zu fixiert auf diese "Liebesgeschichte" sein, denn sonst übersieht man einiges. Hier geht es meiner Meinung nach nicht nur um die Liebe, sondern auch um andere, uns vielleicht unbekanntere Lebensumstände, um Situationsbewältigung und um Schicksal. Es geht darum zu verstehen, warum Dylan O´Dea so groß träumt und warum Evelyn Flynn es sich eben nicht traut.

Für mich ist dieses Buch zu einem Herzensbuch geworden, denn selbst auf wenig Seiten werden hier viele emotionale Höhe- und Tiefpunkte realistisch rüber gebracht. Einiges scheint oberflächlich, wenn man aber etwas länger darüber nachdenkt und mit diesen Gedanken weiterliest, lässt sich eine gewissen Tiefgründigkeit erkennen. Mir hat dieses Buch unglaublich viel Spaß gemacht, es hat mir das Herz gebrochen und neuen Mut eingeflößt.

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