Cover-Bild All Saints High - Der Verlorene
Band 3 der Reihe "All Saints High"
(70)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 21.12.2020
  • ISBN: 9783736311961
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
L. J. Shen

All Saints High - Der Verlorene

Anja Mehrmann (Übersetzer)

Es ist immer schon Liebe gewesen. Liebe mit vielen Masken, Umwegen und hässlichen Wahrheiten.

Als Lenora Astalis erfährt, dass Vaughn Spencer eines der begehrten Stipendien für die Kunst-Akademie ihres Vaters bekommen hat, sieht sie ihre Chance gekommen: Endlich kann sie sich dafür rächen, dass Vaughn ihr an der All Saints High das Leben zur Hölle gemacht hat. Doch es kommt ganz anders, denn Lenora soll Vaughns Assistentin werden und mit ihm zusammenarbeiten! Je besser sie das Künstler-Genie mit dem eiskalten Blick kennenlernt, desto deutlicher wird, dass sich hinter seiner grausamen Fassade mehr verbirgt als angenommen. Und bald kann Lenora das Prickeln, das sie schon immer in Vaughns Nähe gespürt hat, nicht mehr ignorieren ...

"L. J. Shen schreibt keine Bücher, sie erschafft Kunstwerke, die allesamt eine tiefere Bedeutung haben." CHARLIE BOOKS

Band 3 der ALL-SAINTS-HIGH -Reihe von SPIEGEL -Bestseller-Autorin L.J. Shen!

Die ALL-SAINTS-HIGH -Reihe:

1. Die Prinzessin
2. Der Rebell
3. Der Verlorene

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2021

Zorniger Gott blute für mich!

0

L. J. Shen - All Saints High - Der Verlorene
.
Zorniger Gott blute für mich!
.
Klappentext:
Es ist immer schon Liebe gewesen. Liebe mit vielen Masken, Umwegen und hässlichen Wahrheiten. Als Lenora Astalis ...

L. J. Shen - All Saints High - Der Verlorene
.
Zorniger Gott blute für mich!
.
Klappentext:
Es ist immer schon Liebe gewesen. Liebe mit vielen Masken, Umwegen und hässlichen Wahrheiten. Als Lenora Astalis erfährt, dass Vaughn Spencer eines der begehrten Stipendien für die Kunst-Akademie ihres Vaters bekommen hat, sieht sie ihre Chance gekommen: Endlich kann sie sich dafür rächen, dass Vaughn ihr an der All Saints High das Leben zur Hölle gemacht hat. Doch es kommt ganz anders, denn Lenora soll Vaughns Assistentin werden und mit ihm zusammenarbeiten! Je besser sie das Künstler-Genie mit dem eiskalten Blick kennenlernt, desto deutlicher wird, dass sich hinter seiner grausamen Fassade mehr verbirgt als angenommen. Und bald kann Lenora das Prickeln, das sie schon immer in Vaughns Nähe gespürt hat, nicht mehr ignorieren ...
.
Wie krank war diese Story? Wie geil war diese Story?
Ich finde L.J. Shen hat diese kranken Geschichten wo man einfach darüber hinweg sieht dass mal eben jemand umgebracht wird, gemobbt wird, gestalkt wird, geschlagen wird, erpresst wird, erniedrigt wird,… usw.
Und ich muss euch sagen ich liebe ihre Geschichten einfach so sehr. Ich war so lange im Überlegen ob ich dieser Geschichte nun 4 oder 5 Sterne gebe. Es war einfach so viel Information in dem Buch, so viele Sachen waren einfach nur strange und ich war teilweise, ja ich, überfordert.
.
Mein absoluter Star war hier definitiv Lenora.
F… sie war einfach grenzgenial geil. Shit, ich mochte sie einfach so sehr. Es gab so viele geniale Szenen, wo ich immer wieder schlucken musste und mir dachte „NEIN, das schreibt sie jetzt nicht…“ Doch, doch L.J. Shen geht über Grenzen und ich liebe es.
.
Leider gibt es einen Stern Abzug weil ich, oh Gott, jetzt lege ich mich wahrscheinlich mit vielen Fans an, Probleme mit Vaughn hatte. Ja, Vaughn war mir leider manchmal zu durchsichtig. Ich weiß nicht wie ich es genau beschreiben soll. Zum Ende hin kam dann ein Thema, mit dem ich so meine Probleme hatte, obwohl es ja existiert und man auch nicht wegsehen darf. Jetzt mache ich euch bestimmt alle neugierig und ich höre auch schon wieder auf.
.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Die All Saints Reihe ist einfach Hammer und gehört von jedem L.J. Shen Fan gelesen.
.
4 ⭐️ / 5 ⭐️
.
Cover und Gesamteindruck:
Absolut wunderschönes Cover zum Abschluss der dritten Reihe. Die Reihe gesamt ist einfach ein Blickfang im Bücherregal. Einfach einzigartig schön.
.
5 ⭐️ / 5 ⭐️

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.12.2020

Eine düstere Geschichte!

1

"All Saints High - Der Verlorene" ist mittlerweile der dritte Band dieser Reihe und ich war schon sehr gespannt auf Vaughns Geschichte.
Und ehrlich gesagt bin ich hin- und hergerissen und weiß gar nicht, ...

"All Saints High - Der Verlorene" ist mittlerweile der dritte Band dieser Reihe und ich war schon sehr gespannt auf Vaughns Geschichte.
Und ehrlich gesagt bin ich hin- und hergerissen und weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.
Das Buch spricht ein sehr ernstes und schmerzvolles Thema an, das unter die Haut geht und absolut keine leichte Kost ist.
Deshalb enthält es auch eine Triggerwarnung.
Es ist alles andere, als eine süße Liebesgeschichte.
Es ist eine unglaublich traurige Geschichte, die mich teilweise sehr verwirrt und immer wieder sprachlos gemacht hat.
Allerdings konnte es mich nicht immer emotional erreichen.
Und das liegt nicht am Schreibstil von L.J. Shen, denn der ist wie immer absolut fesselnd und man klebt förmlich an den Seiten.
Einmal begonnen, zieht einen die Geschichte in ihren Bann und ich wollte wissen, warum Vaughn so gefühlskalt ist und was in der Vergangenheit geschehen ist, was ihn zu dem Menschen gemacht hat, der er heute ist.
Er hält alle Menschen körperlich und emotional auf Abstand und lässt keine Beziehungen zu.
Doch nutzt er es schamlos aus, das ihm die Mädchen der All Saints High zu Füßen liegen.
Und was da gleich zu Beginn passiert, hat mich schon ziemlich angewidert und ich konnte gewisse Situationen nicht nachvollziehen.
So etwas lässt sich in meinen Augen nicht entschuldigen, egal, was einem in der Vergangenheit angetan wurde.
Lenora ist eine faszinierende Persönlichkeit und ich mochte sie von Anfang an.
Sie kennt Vaughn seit Kindheitstagen und seitdem verbindet die beiden etwas, dass man gar nicht richtig beschreiben kann.
Einerseits hassen sie sich, doch sie können nicht voneinander lassen.
Sie wollen einander zerstören, um sich dann wieder zu retten.
Die beiden sind so kaputte und gebrochene Charaktere, die sich perfekt ergänzen, als wären sie schon immer füreinander bestimmt gewesen.
Und dann ist da noch dieses dunkle Geheimnis von Vaughn, das Lenora ebenfalls kennt.
Sie schafft es, hinter seine Fassade zu blicken und entlockt ihm Emotionen, die ihm bislang fremd waren.
Es kommen hässliche Wahrheiten ans Licht, die mich sprachlos gemacht haben.
Es war ein Auf und Ab und auch dieser Teil hat an meinen Nerven gezerrt.
Nur das Ende kam mir dann etwas zu schnell und wirkte auf mich leider nicht so authentisch.
In diesem Buch steckt so viel Schmerz, so viel Wut, so viel Leid, aber auch so viel Liebe.
Er konnte mich zwar nicht ganz so mitreißen, wie seine Vorgänger, aber dennoch bin ich auch diesem Teil verfallen.
Ich liebe diese Reihe und kann sie jedem nur ans Herz legen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.12.2020

Schwächster Teil der Reihe, aber trotzdem faszinierend

0

Das Cover sieht wieder wunderschön aus. Leider passt das Cover nicht wirklich zur düsteren Atmosphäre, die im Buch gegeben ist. Hier hätte man vielleicht noch dunklere Farben benutzen müssen, aber letztlich ...

Das Cover sieht wieder wunderschön aus. Leider passt das Cover nicht wirklich zur düsteren Atmosphäre, die im Buch gegeben ist. Hier hätte man vielleicht noch dunklere Farben benutzen müssen, aber letztlich soll man ein Buch nicht durch sein Cover bewerten. Alle drei Bände nebeneinander sehen auf jeden Fall klasse aus.

Ich habe die beiden vorherigen Teile geliebt und dementsprechend hoch waren auch meine Erwartungen an Vaughn’s Buch. Ich gestehe, dass ich Vicious überhaupt nicht leiden kann, aber Vaughn konnte mein Interesse in den vorherigen Büchern wecken und ich wollte unbedingt wissen, wieso er so vor Nähe zurückschreckt. Meine Antwort habe ich erhalten, allerdings konnte das Buch nicht so richtig meine Erwartungen erfüllen.

Der Einstieg war richtig gut. Vaughn und Lenora lernten sich bereits im zweiten Teil kennen. Die beiden sind Künstler und dürfen nun gegeneinander auf der Carlisle Prep antreten. Das Setting und die Atmosphäre des Buches waren dunkel und wirkten gefährlich. Hier wurde eindeutig das sonnige Setting der High School aus Todos Santos verlassen und es geht in ein Spukschloss. L.J. Shen hat mit dem dritten Teil auf jeden Fall in Richtung Dark (New Adult) Romance gezielt, jedoch an manchen Stellen weit darüber geschossen. An manchen Stellen hatte ich eher das Gefühl einen Vampirroman zu lesen, als ein New Adult Buch. Die düstere Atmosphäre war top, nur leider wollte sie nicht so richtig zu den Figuren passen.

Vaughn und Lenora sind sehr unterschiedlich, trotzdem verbindet sie die Leidenschaft zur Kunst. Beide haben zwar eine unterschiedliche Definition davon, aber im Herzen sind sie beide Künstler. Die Beziehung der beiden war durchzogen von Leidenschaft aber auch viel Toxizität. Ich habe mich auf jeden Fall in Lenora verliebt. Sie ist kein Fußabtreter und liefert Vaughn einiges an Kontra. Sie spielt mit ihm und das mochte ich sehr. Dabei gab es eine richtig WTF Szene, die so wohl noch nie in einem New Adult Roman vorkam. Hut ab vor Lenora und ihren verrückten Ideen!

Vaughn ist der dunkle Prinz der All Saints High, der nie menschliche Emotionen zeigt. Umso mehr sorgt es für Aufregung als Lenora ihm Reaktionen entlockt, die er sonst noch nie gezeigt hat. Lenora kennt sein Geheimnis und natürlich wollen die beiden sich gegenseitig zerstören. Diese Ausgangssituation ist nichts neues bei L.J. Shen und das Buch erinnerte mich sehr an Vicious Love, wie könnte es auch anders sein, da Vaughn der Sohn von Vicious ist. Vaughn ist auf jeden Fall ein Arsch, genau so wie sein Vater. Zwar ändern sich seine Motive und Zielpersonen im Buch, trotzdem bleibt er der wütende Gott.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und zieht einen praktisch förmlich ins Buch. Auch wenn viele Szenen mich eher abgestoßen haben, konnte und wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Faszination wie auch bei allen anderen Büchern der Autorin war auf jeden Fall wieder vorhanden. Nur leider hat sie es für mich ein wenig in diesem Buch übertrieben, was die dunkle Atmosphäre anging. Das ganze Bluttrinken passte einfach nicht zum sonstigen New Adult Buch.

L.J.Shen hat wieder ein ernstes Thema in diesem Buch integriert. Bereits in den anderen Büchern hat man gerätselt wieso Vaughn so abweisend und kalt ist. Endlich erfährt man was passiert ist und ich musste natürlich erstmal schlucken. Ich finde es gut dass die Autorin solche Themen mit einbindet und mehr Aufmerksamkeit schafft. Die Art und Weise wie hier Probleme gelöst werden, ist natürlich nicht auf die Wirklichkeit übertragbar, aber das ist ein anderes Thema…

Das Ende war für mich allerdings nicht mehr so überzeugend bzw. wirkte es sehr konstruiert. Es ist wirklich sehr unlogisch, dass Emilia und Vic so lange brauchten um herauszufinden was mit Vaughn los war. Am Ende konnten sie es sich sehr gut zusammenreimen, wodurch man sich als Leser leider fragt, wieso es dann Jahre gebraucht hat bis sie etwas bemerkt haben?! Die plötzlich schnelle Auflösung des Rätsels war einfach nicht authentisch. Schade fand ich auch, dass Rosie in diesem Buch überhaupt keine Rolle mehr gespielt hat, obwohl sie Emilias Schwester ist. Obwohl die Figuren alle miteinander verbunden oder verwandt sind, fühlte sich das Buch zu sehr nach Standalone an, was sehr schade ist, da man die Reihe und Figuren liebt aufgrund ihrer Verbindungen. Der Epilog war dann wieder sehr Shen-typisch. Mir ist das zwar immer zu viel des Guten, aber letztlich liebe ich auch Happy Ends. Ich hoffe auf jeden Fall, dass wir irgendwann noch eine Kurzgeschichte zu allen Figuren und ihren späteren Lebensabschnitten erhalten.


Fazit: „ASH – Der Verlorene“ ist der dritte und letzte Teil der All Saints High Reihe. Für mich war das Buch leider das schwächste der Reihe, was vor allem an den Figuren und einigen abstoßenden Szenen lag. Ich mochte die dunkle Atmosphäre und vor allem Lenora war eine willkommene und interessante Protagonistin, doch so richtig konnte mich die Liebesgeschichte mit Vaughn nicht packen und vor allem das Ende des Buches wirkte sehr konstruiert und unlogisch. Für Vicious Fans ist es auf jeden Fall ein Muss und auch als Shen Fan wird man wohl nicht um dieses Buch vorbeikommen. Ich verspürte die gleiche Faszination wie bei den anderen Teilen, weshalb ich es natürlich auch empfehle. An die beiden vorherigen Teile kommt es nur leider nicht heran, weshalb ich auch nur 4 von 5 Sternen vergebe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.12.2020

Diese Geschichte schickt mich auf eine enorme Achterbahnfahrt der Gefühle und fordert mir einiges ab. Sogwirkung pur!

1

Ich habe mich sehr über den Titel "All Saints High - Der Verlorene" von L. J. Shen gefreut, welcher mir freundlicherweise vom LYX Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung ...

Ich habe mich sehr über den Titel "All Saints High - Der Verlorene" von L. J. Shen gefreut, welcher mir freundlicherweise vom LYX Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle. Es versteht sich natürlich von selbst, dass meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst wird.
Nachdem ich bereits die anderen beiden Teile der "All Saints High"-Reihe gelesen habe, interessierte mich auch dieser Teil brennend und ich startete neugierig zu lesen. Die Bände können übrigens unabhängig voneinander gelesen werden.

In der Geschichte hat der Leser es mit den Hauptfiguren Lenora Astalis und Vaughn Spencer zu tun, die lediglich die Kunst miteinander zu verbinden scheint. Ansonsten können sich die beiden nicht ausstehen. Als sie dann zusammenarbeiten müssen, treffen verschiedene und vor allem gebrochene Welten aufeinander, die dem Leserherz einiges abverlangen. Hier kann man wirklich von einer Hassliebe sprechen, die sich langsam aber sicher entfaltet und ungeahnte, teils verstörende Ausmaße annimmt.

L. J. Shen schreibt ihren Roman hauptsächlich aus den Sichtweisen beider Hauptprotagonisten in der Ich-Perspektive im Präteritum, im Epilog greift sie auf das Präsenz zurück und erlaubt dem Leser zudem auch noch Einblicke in eine weitere Perspektive während der Story, was das Ganze sehr spannend und abwechslungsreich gestaltet. Am Anfang habe ich ein paar Startschwierigkeiten mit den Charakteren, da sie wirklich sehr speziell und auf ihre eigene Art und Weise gebrochen sind, besonders Vaughn. Wow. Doch gleichzeitig haben er und auch Lenora auch etwas sehr anziehendes an sich und ich möchte dringend mehr über sie beide erfahren. Hier hat sich die Autorin wirklich ins Zeug gelegt, was die Ausarbeitung und den Background von ihnen beiden angeht und trifft mich damit das ein oder andere Mal ins Mark. Ich erlebe viele Momente der Verblüffung, teils des Ekels und auch der Faszination. Sie übt mit den Geschehnissen, Wendungen und dem Zusammenspiel der Protagonisten wirklich eine extreme Sogwirkung auf mich aus und schickt mich auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Ich erlebe bei dieser Geschichte wirklich die verschiedensten Emotionen sämtlicher Richtungen, das ist schon eine Kunst, die Frau Shen hier gekonnt umsetzt.

Die Lovestory ist hier wirklich von gegensätzlichem Hass, Wut, aber auch Unsicherheit geprägt und ist etwas ganz besonderes. Nach und nach stellen sich bei mir auch die Gefühle und Emotionen ein, sodass ich mich auf Vaughn und Lenora einlassen kann und mit ihnen mitfiebere. Hier erwarten den Leser viele, explizite Szenen, die nicht ohne sind. Generell ist Gewalt bzw. Brutalität auch ein großes Thema in der Geschichte, mit dem beide Charaktere in Berührung kommen. Also nichts für schwache Nerven. Man darf sich also nicht durch das zarte, pastellfarbene Cover beeinflussen lassen (ich persönlich liebe sowas, passt es hier aber nicht so recht zum Inhalt), denn diese Geschichte ist wirklich dunkel!

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und trägt mich durch viele Ereignisse und Wendungen sowie die verschiedenen Sichtweisen ruckzuck durch das gesamte Werk. L. J. Shen kann wirklich sehr gut mit Worten umgehen und versteht sich zudem super darin Emotionen zu transportieren.

"All Saints High - Der Verlorene" ist eine beeindruckende, tragische und auch skrupellose Lovestory, die meiner Meinung nach fast schon im Dark Romance Bereich angesiedelt ist bzw. sein sollte und gehört für mich nicht wirklich in die Kategorie Jugendbuch, wenn die Protagonisten auch noch recht jung sind. Ich wurde sehr intensiv unterhalten und vergebe eine entsprechende Lese- und Kaufempfehlung und 4 Sterne ****

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.12.2020

Nimmt hoffnungslos gefangen irgendwo zwischen "Wow" und "Igitt"...

0

"All Saints High - Der Verlorene" ist meine erste Begegnung mit Romance-Bestseller-Autorin L. J. Shen und wir definitiv nicht die letzte sein. Denn auch wenn mich diese Geschichte in verstörende Situationen ...

"All Saints High - Der Verlorene" ist meine erste Begegnung mit Romance-Bestseller-Autorin L. J. Shen und wir definitiv nicht die letzte sein. Denn auch wenn mich diese Geschichte in verstörende Situationen gebracht, mir Unwohlsein verpasst und mir das Herz gebrochen hat, entwickelte sie einen atemberaubenden Sog, dem ich nicht mehr entkommen bin. Diese Geschichte geht an die Grenze der Menschlichkeit ihrer gebrochenen Protagonisten, ... und darüber hinaus. Sie tanzt auf der schmalen Linie zwischen Liebe und Hass und zeigt, was sich zwei Menschen gegenseitig aus Liebe antun können. Und ich - ich war hoffnungslos gefangen irgendwo zwischen "Wow" und "Igitt".


Lenora: "Mein Dad sagt, dass brave Mädchen böse Jungs mögen. Und ich bin böse. Richtig böse."


Das Cover könnte meiner Meinung nach nicht schlechter passen (außer vielleicht es wären noch Blumen, Herzchen und Einhörner zu sehen). Denn "All Saints High" ist meilenweit entfernt von einer stimmungsvollen High-School-Romanze, welche durch die lila-rosa-blaue Farbwolke, den großen Titel und die Glitzersteine impliziert wird. Hier geht es nicht süß, unschuldig oder gar romantisch zu - diese Geschichte ist böse, grausam und hart und hätte daher in meinen Augen eher einen schwarz-roten Vamp-Look verdient gehabt. Dies war also einer der Momente, in denen ich die wunderschönen aber nichtssagenden LYX-Cover verflucht habe. Denn so (und ohne zuvor etwas von L. J. Shen gelesen zu haben) war ich komplett unvorbereitet auf die von negativen Gefühlen durchtränkte Atmosphäre, die hier auf den Leser zukommt.


Lenora: "Ars longa, vita brevis. Die Kunst währt lange, das Leben nur kurz. Die Botschaft war klar: Der einzige Weg zur Unsterblichkeit führte über die Kunst. Mittelmäßigkeit galt geradezu als vulgär. Wir lebten in einer Ellenbogengesellschaft und waren durch unsere Gier, durch Verzweiflung und blinden Idealismus aneinandergekettet."


Vielleicht sollte ich als Erklärung noch voranstellen, dass ich eigentlich nicht der Typ für Dark Romance mit toxischen Beziehungen, intriganten Manipulationen, hartem Mobbing und romantisierter Gewalt bin und eher harmlose Liebesgeschichten bevorzuge. Und das hier? Das hatte wirklich Anklänge von Dark Romance. "All Saints High - Der Verlorene" ist weit davon entfernt, eine typische Haters-to-Lovers-Geschichte mit Highschool-Kontext zu sein, mit welcher ich eigentlich gerechnet hatte. Ja, die Geschichte war intensiv und leidenschaftlich wie im New Adult Genre erwünscht, aber sie enthielt eben auch viele verstörende Szenen, die erst im Nachhinein mit viel Abstand Sinn ergaben und sich während des Lesens einfach falsch und abstoßend anfühlten. On top gab es dazu passende Anklänge von düsteren Fantasymotiven. Egal ob Spukschlösser mit dunkler Geschichte, bluthungrige Vampire oder wütende, gefühlskalte Gottheiten - L. K. Shen benutzt sie alle, um ihre Atmosphäre mit noch mehr Düsternis anzureichern. Neben diesen Kunstmotiven verdunkeln vor allem Gefühle wie Begehren, Rache, Hass und Verachtung die Atmosphäre, die nur ab und zu von positiveren Anklängen abgelöst werden. Die Autorin bedient sich der ganzen Gefühlspalette, um ihre Figuren leiden, taumeln und fallen zu lassen, nur um sie danach liebevoll wieder aufzurichten.


Vaughn: "Diese Sache könnte richtig hässlich werden, Astalis."
"Ist sie schon." Sie presste die Lippen zusammen und wirkte genervt. "Aber wenn du genauer hinsiehst, wirst auch du die Schönheit im Hässlichen finden."
Ich ging ohne ein weiteres Wort. Lenora war jetzt offieziell meine Angelegenheit, und obwohl ich kein Freund von Komplikationen war, erfüllte mich der Gedanke, sie zu vernichten, mit euphorischem Verlangen.
Sie machte hässliche Dinge schön.
Ich würde ihr zeigen, dass meine Seele irreparabel beschädigt war."


Von diesem gefühlstechnischem Hin und Her sowie den vielen widersprüchlichen Szenen, bei denen man oftmals nicht emotional mitgehen konnte einmal abgesehen, macht auch vor allem die zerstörerische Dynamik der toxischen Beziehung von Vaughn und Lenora die Geschichte in der ersten Hälfte schwer ertragbar. Als sich dann zartere Gefühle hinter den Masken aus Hass offenbaren, kommen dafür deutlich handfestere Probleme auf den Tisch, die das Weiterlesen ihrerseits wiederum schwer machen. Man sollte die vorangestellte Triggerwarnung also unbedingt beachten: Diese Geschichte bietet nämlich auch ernsten Stoff zum Nachdenken und befasst sich mit einem sensiblen Thema. Doch dann, nachdem ich den ersten Schock überwunden hatte, dann drehte sich mein Verhältnis zur Geschichte plötzlich komplett. Denn mit der ganzen Düsternis kommt auch eine krankhafte Faszination, die ich gar nicht leugnen will. Diese drückt sich nicht nur durch die zwiespältigen Handlungen der Protagonisten im Buch aus, sondern überträgt sich auch auf den Leser. Die Autorin offenbart menschliche Abgründe und man selbst ist zu mitgerissen, um wegsehen zu können.

Warum also hat mich diese Geschichte trotz all der abstoßenden Brutalität verzaubert und begeistert? Vielleicht lag es an L. J. Shens Schreibstil. Denn wenn man an der derben Sprache ihrer Figuren und ihrer Grausamkeit, was sie miteinander anstellen, vorbeisieht, ist die Geschichte einfach herzzerreißend schön und kunstvoll gemacht. Auch seltsam unregelmäßige Zeitsprünge und unbarmherzige Anspielungen, mit denen man über lange Zeit nichts anzufangen weiß, tun der Sogwirkung keinen Abbruch, den die Autorin hier erschafft. Im Gegenteil: Mit jedem kleinen Hinweis, mit jedem Informationsschnipsel kommt man der Wahrheit ein kleines Stückchen näher und man will endlich wissen, was mit Vaughn passiert ist, was ihn zu einem zornigen Gott gemacht hat und was zum Teufel er mit seinem diabolischen Plan bezweckt. Auch Lenoras seelische Wunden sind bald schon nicht mehr zu übersehen und auch sie verbirgt einige Geheimnisse...


Vaughn: "Du bist echt. Vielleicht habe ich deshalb manchmal das Gefühl, dass du da bist, obwohl du dich woanders aufhältst."
So empfinde ich es auch. Vaughn war immer präsent, selbst wenn er nicht in der Nähe war. Ich konnte ihn spüren, über Kilometer hinweg. Ich erkannte seinen Geruch, seine Berührung, die Aura, die ihn Umgang, wenn er einen Raum betrat. Inmitten eines Kirmes voller Farben und Gerüche, erkannte ich seine düstere Seele."


Und hier wären wir bei Hypothese Nummer 2: Vielleicht lag es auch an den schlimmschön zerbrochenen Figuren, denn wer verliebt sich nicht auch immer hoffnungslos in die hoffnungslosesten Fälle (seufz)...? Die Autorin hat hier nämlich zwei facettenreiche, tiefgründige Charakter-Kunstwerke geschaffen, die man zwar nicht unbedingt immer mag, schon gar nicht immer verstehen kann, die dafür jedoch das neugierige Bedürfnis auslösen, sie wie ein morbides Kunstwerk immer weiter zu betrachten und zu analysieren. Diese Geschichte geht an die Grenze der Menschlichkeit ihrer gebrochenen Protagonisten, ... und darüber hinaus. Sie tanzt auf der schmalen Linie zwischen Liebe und Hass und zeigt, was sich zwei Menschen gegenseitig aus Liebe antun können.


Vaughn: "Ich fühlte mich eingesperrt. Selbst in der freien Natur. Ich war um den Globus gereist, hatte ganze Sommer in Frankreich, Italien, Australien, Großbritannien und Spanien verbracht. Und meine verdammten Dämonen kamen immer mit, als wären sie an meine Knöchel gekettet. Der Lärm ihrer Ketten war laut. Aber in diesem Sommer würde ich sie erschlagen. Ich wusste sogar schon, mit welcher Waffe ich die Verbindung zwischen ihnen und mir trennen würde. Mit einem Schwert, das ich ganz allein schmieden würde."


Dummerweise habe ich mit dem dritten Teil der "All Saints High"- Reihe angefangen und auch wenn die drei bisher erschienenen Bände nicht unbedingt aufeinander aufbauen, war ich von der Flut an Nebenfiguren ein bisschen überfordert. Neben den typischen High-School-Cliquen der All Saints High und den Protagonisten der ersten zwei Bände kommen auch noch Figuren der Kunstakademie Carlisle Prep vor, an der die ersten Kapitel und die letzten zwei Drittel der Geschichte spielen. Auch die Elterngeneration der hier vorgestellten Protagonisten, die jeweils ein eigenes Kapitel aus ihrer Sicht bekommen, wird eigentlich in einer anderen Reihe der Autorin, nämlich ihrer "Sinners of Saint"-Reihe, beleuchtet. Diese habe ich wie schon gesagt auch nicht gelesen, sodass ich kurz über die zwei Kapitel gestolpert bin, in dem Emilia und Vicious, also Vaughns Eltern aus ihrer Sicht erzählen. Ohne diesen Input kann man die Geschichte zwar nachvollziehen, man kann beim Lesen jedoch deutlich die Leerstellen fühlen, die man mit dem Wissen aus den vorhergegangenen Bänden füllen könnte. Ob ich diese noch lesen werde, oder ob ich mich lieber wieder "harmloseren Liebesgeschichten" widmen werde, habe ich noch nicht entschieden.


Vaughn: "Du kannst jederzeit gehen", forderte ich sie heraus, denn ich wusste, dass sie das nicht tun würde. Sie konnte nicht. Jede Begegnung seit unserer Kindheit hatte uns an diesen Punkt gebracht: Endlich zeigten wir einender unsere dunklen Seiten - den geheimnisvollen, bizarren Karneval unserer Seelen, zu dem noch nie jemand eingeladen worden war. Das hier war die goldene Eintrittskarte, persönlich überbracht von unserem eigenen Willy Wonka. Wir. Allein. Wo niemand uns finden konnte."


Das Ende war überraschend süß - so süß, dass es fast schon ein bisschen over the top war. Warum man High-School Liebesgeschichten auch immer mit Hochzeit-Kinder-Happily-Ever-After-Epilogen abschließen muss, erschließt sich mir einfach nicht. Da das schöne Ende aber eine angenehme Abwechslung zur Düsternis des Rests war, will ich mich hier nicht lange beschweren.


Lenora: "Er war lebendig, tödlich und göttlich.
Mein zorniger Gott."





Fazit:


In "All Saints High - Der Verlorene" stehen zwei facettenreiche, tiefgründige Charakter-Kunstwerke, ein intensiver Schreibstil und ein meisterhafter Aufbau des Plots heftigen Dark Romance Anklängen und einer sehr düsteren Atmosphäre gegenüber. Doch gerade im Zwiespalt zwischen Abscheu und Faszination offenbart sich die Sogwirkung der Geschichte

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere