"Mein Herz war mein Feind"
So ganz grundsätzlich mochte ich die Geschichte von Emilia und Vic wirklich gerne, zwar war sie nicht realitätsnah, aber mit dieser Erwartung bin ich auch nicht an das Buch herangegangen. Ich mag es, wenn ...
So ganz grundsätzlich mochte ich die Geschichte von Emilia und Vic wirklich gerne, zwar war sie nicht realitätsnah, aber mit dieser Erwartung bin ich auch nicht an das Buch herangegangen. Ich mag es, wenn Bücher aus diesem Genre etwas über das Ziel hinausschießen ;)
Beginnen wir mal mit meinen Gedanken zu Vic: besonders in der ersten Hälfte es Buches wurde kaum ein gutes Haar an ihm gelassen. In anderen Büchern im New Adult Genre, existieren zwar auch einige Bad Boys, aber Vic bildet wirklich das i-Tüpfelchen der fiesen Typen. Genau das hat mir aber, auch wenn es sich erstmal nicht so anhört gefallen, weil es Vicious Love auf diese Weise von besagten anderen Büchern abhebt. Ab der Mitte des Buches hat Vic dann endlich auch mal eine andere, weichere Seite von sich preis gegeben, was ich sehr mochte. Dadurch, dass Buchcharaktere eine gewisse Entwicklung im Laufe der Geschichte vollziehen und der Leser/ die Leserin alles hautnah mit verfolgen kann, entsteht meiner Meinung nach, nicht nur Empathie, sondern auch Verständnis für das Handeln des entsprechenden Charakters.
Nun zu Emilia: Um mal ganz ehrlich zu sein (und das ist auch mein größter Kritikpunkt an dem Buch), welche reale Frau, würde sich nachdem was Vic Emilia alles während der Schulzeit angetan hat, noch so zu einem Mann hingezogen fühlen. Er hat sie gemobbt, gepeinigt, erniedrigt und zur Krönung auch noch von ihrer Familie und Freunden getrennt und nach der Schule quasi auf die Straße gesetzt hat. Aber nun gut, wie befinden uns auch in der Handlung eines Buches und nicht im realen Leben. Davon mal abgesehen ist Emilia eine symphytische Protagonistin. Ich habe mit ihr mitgelitten und mitgefühlt und vor allem ihre hilfsbereite, nahezu aufopfernde Art Freunden und Familie gegenüber macht sie zu einem guten Menschen. Und genau deshalb passen Vic und sie auch so gut zusammen. Sie gleichen einander aus und ergänzen sich gegenseitig mit ihren Stärken und Schwächen. Durch Vic bekommt Emilia eine dickere Haut und durch Emilia lernt Vic sich emphatischer gegenüber seinen Mitmenschen zu verhalten.
Der Plot an sich hat mich sehr angesprochen. Ich finde es super, dass die Handlung neben den Charakteren der beiden Protagonisten nicht zu kurz kommt. Das empfinde ich besonders deshalb als wichtig, weil wir wie oben beschrieben doch zwei sehr umfangreiche Charaktere in Vicious Love haben. Neben den Rückblenden, hat mir entsprechend der ganz Komplott, der sich um Vicious Vergangenheit dreht und in den Emilia verwickelt ist gefallen.
Mein Abschlusswort möchte ich Rosie widmen. Besonders gegen Ende des Buches kommt ihre Persönlichkeit erst so richtig zum Vorschein und ich stehe deshalb bereits in der Startlöchern, um mich dem nächsten Teil der Reihe, der sich um sie dreht, zu kaufen :)
Fazit: das Buch sticht definitiv aus den anderen Büchern des Genres hervor, war mir sehr gut gefallen hat, es war nicht perfekt, aber erhält trotzdem eine Leseempfehlung von mir :)