Cover-Bild All Saints High - Der Verlorene
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX.digital
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 21.12.2020
  • ISBN: 9783736311992
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
L. J. Shen

All Saints High - Der Verlorene

Band 3 der Reihe "All Saints High"
Anja Mehrmann (Übersetzer)

Es ist immer schon Liebe gewesen. Liebe mit vielen Masken, Umwegen und hässlichen Wahrheiten.

Als Lenora Astalis erfährt, dass Vaughn Spencer eines der begehrten Stipendien für die Kunst-Akademie ihres Vaters bekommen hat, sieht sie ihre Chance gekommen: Endlich kann sie sich dafür rächen, dass Vaughn ihr an der All Saints High das Leben zur Hölle gemacht hat. Doch es kommt ganz anders, denn Lenora soll Vaughns Assistentin werden und mit ihm zusammenarbeiten! Je besser sie das Künstler-Genie mit dem eiskalten Blick kennenlernt, desto deutlicher wird, dass sich hinter seiner grausamen Fassade mehr verbirgt als angenommen. Und bald kann Lenora das Prickeln, das sie schon immer in Vaughns Nähe gespürt hat, nicht mehr ignorieren ...

"L. J. Shen schreibt keine Bücher, sie erschafft Kunstwerke, die allesamt eine tiefere Bedeutung haben." Charlie Books

Band 3 der ALL-SAINTS-HIGH -Reihe von SPIEGEL -Bestseller-Autorin L.J. Shen!

Die ALL-SAINTS-HIGH -Reihe:

1. Die Prinzessin
2. Der Rebell
3. Der Verlorene

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.12.2020

Nimmt hoffnungslos gefangen irgendwo zwischen "Wow" und "Igitt"...

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"All Saints High - Der Verlorene" ist meine erste Begegnung mit Romance-Bestseller-Autorin L. J. Shen und wir definitiv nicht die letzte sein. Denn auch wenn mich diese Geschichte in verstörende Situationen ...

"All Saints High - Der Verlorene" ist meine erste Begegnung mit Romance-Bestseller-Autorin L. J. Shen und wir definitiv nicht die letzte sein. Denn auch wenn mich diese Geschichte in verstörende Situationen gebracht, mir Unwohlsein verpasst und mir das Herz gebrochen hat, entwickelte sie einen atemberaubenden Sog, dem ich nicht mehr entkommen bin. Diese Geschichte geht an die Grenze der Menschlichkeit ihrer gebrochenen Protagonisten, ... und darüber hinaus. Sie tanzt auf der schmalen Linie zwischen Liebe und Hass und zeigt, was sich zwei Menschen gegenseitig aus Liebe antun können. Und ich - ich war hoffnungslos gefangen irgendwo zwischen "Wow" und "Igitt".


Lenora: "Mein Dad sagt, dass brave Mädchen böse Jungs mögen. Und ich bin böse. Richtig böse."


Das Cover könnte meiner Meinung nach nicht schlechter passen (außer vielleicht es wären noch Blumen, Herzchen und Einhörner zu sehen). Denn "All Saints High" ist meilenweit entfernt von einer stimmungsvollen High-School-Romanze, welche durch die lila-rosa-blaue Farbwolke, den großen Titel und die Glitzersteine impliziert wird. Hier geht es nicht süß, unschuldig oder gar romantisch zu - diese Geschichte ist böse, grausam und hart und hätte daher in meinen Augen eher einen schwarz-roten Vamp-Look verdient gehabt. Dies war also einer der Momente, in denen ich die wunderschönen aber nichtssagenden LYX-Cover verflucht habe. Denn so (und ohne zuvor etwas von L. J. Shen gelesen zu haben) war ich komplett unvorbereitet auf die von negativen Gefühlen durchtränkte Atmosphäre, die hier auf den Leser zukommt.


Lenora: "Ars longa, vita brevis. Die Kunst währt lange, das Leben nur kurz. Die Botschaft war klar: Der einzige Weg zur Unsterblichkeit führte über die Kunst. Mittelmäßigkeit galt geradezu als vulgär. Wir lebten in einer Ellenbogengesellschaft und waren durch unsere Gier, durch Verzweiflung und blinden Idealismus aneinandergekettet."


Vielleicht sollte ich als Erklärung noch voranstellen, dass ich eigentlich nicht der Typ für Dark Romance mit toxischen Beziehungen, intriganten Manipulationen, hartem Mobbing und romantisierter Gewalt bin und eher harmlose Liebesgeschichten bevorzuge. Und das hier? Das hatte wirklich Anklänge von Dark Romance. "All Saints High - Der Verlorene" ist weit davon entfernt, eine typische Haters-to-Lovers-Geschichte mit Highschool-Kontext zu sein, mit welcher ich eigentlich gerechnet hatte. Ja, die Geschichte war intensiv und leidenschaftlich wie im New Adult Genre erwünscht, aber sie enthielt eben auch viele verstörende Szenen, die erst im Nachhinein mit viel Abstand Sinn ergaben und sich während des Lesens einfach falsch und abstoßend anfühlten. On top gab es dazu passende Anklänge von düsteren Fantasymotiven. Egal ob Spukschlösser mit dunkler Geschichte, bluthungrige Vampire oder wütende, gefühlskalte Gottheiten - L. K. Shen benutzt sie alle, um ihre Atmosphäre mit noch mehr Düsternis anzureichern. Neben diesen Kunstmotiven verdunkeln vor allem Gefühle wie Begehren, Rache, Hass und Verachtung die Atmosphäre, die nur ab und zu von positiveren Anklängen abgelöst werden. Die Autorin bedient sich der ganzen Gefühlspalette, um ihre Figuren leiden, taumeln und fallen zu lassen, nur um sie danach liebevoll wieder aufzurichten.


Vaughn: "Diese Sache könnte richtig hässlich werden, Astalis."
"Ist sie schon." Sie presste die Lippen zusammen und wirkte genervt. "Aber wenn du genauer hinsiehst, wirst auch du die Schönheit im Hässlichen finden."
Ich ging ohne ein weiteres Wort. Lenora war jetzt offieziell meine Angelegenheit, und obwohl ich kein Freund von Komplikationen war, erfüllte mich der Gedanke, sie zu vernichten, mit euphorischem Verlangen.
Sie machte hässliche Dinge schön.
Ich würde ihr zeigen, dass meine Seele irreparabel beschädigt war."


Von diesem gefühlstechnischem Hin und Her sowie den vielen widersprüchlichen Szenen, bei denen man oftmals nicht emotional mitgehen konnte einmal abgesehen, macht auch vor allem die zerstörerische Dynamik der toxischen Beziehung von Vaughn und Lenora die Geschichte in der ersten Hälfte schwer ertragbar. Als sich dann zartere Gefühle hinter den Masken aus Hass offenbaren, kommen dafür deutlich handfestere Probleme auf den Tisch, die das Weiterlesen ihrerseits wiederum schwer machen. Man sollte die vorangestellte Triggerwarnung also unbedingt beachten: Diese Geschichte bietet nämlich auch ernsten Stoff zum Nachdenken und befasst sich mit einem sensiblen Thema. Doch dann, nachdem ich den ersten Schock überwunden hatte, dann drehte sich mein Verhältnis zur Geschichte plötzlich komplett. Denn mit der ganzen Düsternis kommt auch eine krankhafte Faszination, die ich gar nicht leugnen will. Diese drückt sich nicht nur durch die zwiespältigen Handlungen der Protagonisten im Buch aus, sondern überträgt sich auch auf den Leser. Die Autorin offenbart menschliche Abgründe und man selbst ist zu mitgerissen, um wegsehen zu können.

Warum also hat mich diese Geschichte trotz all der abstoßenden Brutalität verzaubert und begeistert? Vielleicht lag es an L. J. Shens Schreibstil. Denn wenn man an der derben Sprache ihrer Figuren und ihrer Grausamkeit, was sie miteinander anstellen, vorbeisieht, ist die Geschichte einfach herzzerreißend schön und kunstvoll gemacht. Auch seltsam unregelmäßige Zeitsprünge und unbarmherzige Anspielungen, mit denen man über lange Zeit nichts anzufangen weiß, tun der Sogwirkung keinen Abbruch, den die Autorin hier erschafft. Im Gegenteil: Mit jedem kleinen Hinweis, mit jedem Informationsschnipsel kommt man der Wahrheit ein kleines Stückchen näher und man will endlich wissen, was mit Vaughn passiert ist, was ihn zu einem zornigen Gott gemacht hat und was zum Teufel er mit seinem diabolischen Plan bezweckt. Auch Lenoras seelische Wunden sind bald schon nicht mehr zu übersehen und auch sie verbirgt einige Geheimnisse...


Vaughn: "Du bist echt. Vielleicht habe ich deshalb manchmal das Gefühl, dass du da bist, obwohl du dich woanders aufhältst."
So empfinde ich es auch. Vaughn war immer präsent, selbst wenn er nicht in der Nähe war. Ich konnte ihn spüren, über Kilometer hinweg. Ich erkannte seinen Geruch, seine Berührung, die Aura, die ihn Umgang, wenn er einen Raum betrat. Inmitten eines Kirmes voller Farben und Gerüche, erkannte ich seine düstere Seele."


Und hier wären wir bei Hypothese Nummer 2: Vielleicht lag es auch an den schlimmschön zerbrochenen Figuren, denn wer verliebt sich nicht auch immer hoffnungslos in die hoffnungslosesten Fälle (seufz)...? Die Autorin hat hier nämlich zwei facettenreiche, tiefgründige Charakter-Kunstwerke geschaffen, die man zwar nicht unbedingt immer mag, schon gar nicht immer verstehen kann, die dafür jedoch das neugierige Bedürfnis auslösen, sie wie ein morbides Kunstwerk immer weiter zu betrachten und zu analysieren. Diese Geschichte geht an die Grenze der Menschlichkeit ihrer gebrochenen Protagonisten, ... und darüber hinaus. Sie tanzt auf der schmalen Linie zwischen Liebe und Hass und zeigt, was sich zwei Menschen gegenseitig aus Liebe antun können.


Vaughn: "Ich fühlte mich eingesperrt. Selbst in der freien Natur. Ich war um den Globus gereist, hatte ganze Sommer in Frankreich, Italien, Australien, Großbritannien und Spanien verbracht. Und meine verdammten Dämonen kamen immer mit, als wären sie an meine Knöchel gekettet. Der Lärm ihrer Ketten war laut. Aber in diesem Sommer würde ich sie erschlagen. Ich wusste sogar schon, mit welcher Waffe ich die Verbindung zwischen ihnen und mir trennen würde. Mit einem Schwert, das ich ganz allein schmieden würde."


Dummerweise habe ich mit dem dritten Teil der "All Saints High"- Reihe angefangen und auch wenn die drei bisher erschienenen Bände nicht unbedingt aufeinander aufbauen, war ich von der Flut an Nebenfiguren ein bisschen überfordert. Neben den typischen High-School-Cliquen der All Saints High und den Protagonisten der ersten zwei Bände kommen auch noch Figuren der Kunstakademie Carlisle Prep vor, an der die ersten Kapitel und die letzten zwei Drittel der Geschichte spielen. Auch die Elterngeneration der hier vorgestellten Protagonisten, die jeweils ein eigenes Kapitel aus ihrer Sicht bekommen, wird eigentlich in einer anderen Reihe der Autorin, nämlich ihrer "Sinners of Saint"-Reihe, beleuchtet. Diese habe ich wie schon gesagt auch nicht gelesen, sodass ich kurz über die zwei Kapitel gestolpert bin, in dem Emilia und Vicious, also Vaughns Eltern aus ihrer Sicht erzählen. Ohne diesen Input kann man die Geschichte zwar nachvollziehen, man kann beim Lesen jedoch deutlich die Leerstellen fühlen, die man mit dem Wissen aus den vorhergegangenen Bänden füllen könnte. Ob ich diese noch lesen werde, oder ob ich mich lieber wieder "harmloseren Liebesgeschichten" widmen werde, habe ich noch nicht entschieden.


Vaughn: "Du kannst jederzeit gehen", forderte ich sie heraus, denn ich wusste, dass sie das nicht tun würde. Sie konnte nicht. Jede Begegnung seit unserer Kindheit hatte uns an diesen Punkt gebracht: Endlich zeigten wir einender unsere dunklen Seiten - den geheimnisvollen, bizarren Karneval unserer Seelen, zu dem noch nie jemand eingeladen worden war. Das hier war die goldene Eintrittskarte, persönlich überbracht von unserem eigenen Willy Wonka. Wir. Allein. Wo niemand uns finden konnte."


Das Ende war überraschend süß - so süß, dass es fast schon ein bisschen over the top war. Warum man High-School Liebesgeschichten auch immer mit Hochzeit-Kinder-Happily-Ever-After-Epilogen abschließen muss, erschließt sich mir einfach nicht. Da das schöne Ende aber eine angenehme Abwechslung zur Düsternis des Rests war, will ich mich hier nicht lange beschweren.


Lenora: "Er war lebendig, tödlich und göttlich.
Mein zorniger Gott."





Fazit:


In "All Saints High - Der Verlorene" stehen zwei facettenreiche, tiefgründige Charakter-Kunstwerke, ein intensiver Schreibstil und ein meisterhafter Aufbau des Plots heftigen Dark Romance Anklängen und einer sehr düsteren Atmosphäre gegenüber. Doch gerade im Zwiespalt zwischen Abscheu und Faszination offenbart sich die Sogwirkung der Geschichte

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Veröffentlicht am 22.12.2020

Ein Roman den ich nicht weglegen konnte

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Dieses Buch war meine am meisten erwartete Lektüre von 2020!
Das Buch, das ich gelesen und verschlungen habe, hat leider keines der SOS-Bücher gemessen. Zuerst fing es mit ziemlich rücksichtslos an, dass ...

Dieses Buch war meine am meisten erwartete Lektüre von 2020!
Das Buch, das ich gelesen und verschlungen habe, hat leider keines der SOS-Bücher gemessen. Zuerst fing es mit ziemlich rücksichtslos an, dass ich dieses Buch liebte. Zerbrochener Ritter Ich war einfach traurig darüber, dass ich es kaum fertig habe. Ich liebte bösartiges Buch, das sein Buch absolut geliebt hat. Als ich herausfand, dass wir ein Vaughns-Buch bekommen, weinte ich vor Freude. Ich konnte nicht auf dieses Buch warten. Der Hype und alles war da, aber leider hat sich dieses Buch nicht einmal für mich aufgebraucht. Ich denke jetzt, dass Mrs. Shen nicht einmal diese Bücher geschrieben hat. Sie schauderte bösartige und emilia Familie in Ruhe und ließ sie glücklich und zufrieden in den Sonnenuntergang reiten. Mir hat nicht gefallen, was sie mit der Geschichte von Vaughns gemacht hat. Ich habe es von Anfang an gesehen. Ahh!. Ich weiß nur nicht zu verstehen, warum sie das hier nur geringfügig einsetzen würde. Schwer enttäuscht. Ich habe mehr von diesem Buch erwartet.

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Veröffentlicht am 21.12.2020

ÜBERRASCHEND, EMOTIONAL und EINFACH UNGLAUBLICH!

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Oh, ich war so gespannt auf dieses Buch, wusste nicht, ob ich es hassen oder lieben würde. DARIA habe ich wirklich gehasst, die Geschichte von LUNA und KNIGHT habe ich sehr geliebt. ALL SAINTS HIGH – DER ...

Oh, ich war so gespannt auf dieses Buch, wusste nicht, ob ich es hassen oder lieben würde. DARIA habe ich wirklich gehasst, die Geschichte von LUNA und KNIGHT habe ich sehr geliebt. ALL SAINTS HIGH – DER VERLORENE ist nun der dritte Teil des SPIN-OFFS der SINNER OF SAINTS – REIHE. Und VAUGHN…? OH MEIN GOTT!
Den MÄNNLICHEN HAUPTPROTAGONISTEN konnte ich zunächst so gar nicht leiden. Ein unglaublich manipulativer Charakter. Deshalb hatte ich ein wenig Angst davor, dass ich diesen Teil der Reihe insgesamt so gar nicht mögen würde. Ich habe nicht damit gerechnet, dass mir das Buch so gut gefällt.
ACHTUNG: Auch dieses Buch enthält wieder eine TRIGGERWARNUNG. Diese sollte man auf jeden Fall ernst nehmen, wenn man auf bestimmte Themen empfindlich reagiert. Und die verarbeiteten Themen haben es wirklich in sich. Mich hat auch diese Geschichte an so einigen Stellen wieder ABSOLUT SPRACHLOS gemacht! Es ist definitiv kein Buch für jeden, definitiv keine leichte Kost.
VAUGHN SPENCER ist HERZLOS und hat DUNKLE GEHEIMNISSE, ein SEHR KOMPLIZIERTER CHARAKTER. LENORA ASTALIS ist INTELLIGENT und EINFÜHLSAM. Eigentlich das absolute Gegenteil.
Die HANDLUNG ist sehr INTENSIV.
Der SCHREIBSTIL von L. J. SHEN hat mir in diesem Buch wieder sehr gut gefallen. ALL SAINTS HIGH – DER VERLORENE ist wirklich SEHR ANGENEHM ZU LESEN. Die Autorin nimmt einen auch in dieser Geschichte wieder mit auf eine Achterbahnfahrt der Emotionen.
Für mich sind die Bücher dieser Reihe KEINE STAND ALONES. Ich bin der Meinung, dass man die Vorgängerbücher unbedingt gelesen haben sollte – meiner Meinung nach auch die SINNERS OF SAINTS – REIHE, in der es um die Elterngeneration der Protagonisten dieser Reihe geht. Viele Informationen erhält man dort vorab. Dinge, die auch in diesem Buch wichtig sind. Ohne die anderen Geschichten zu kennen ist es meiner Meinung nach nicht wirklich einfach sich einzulesen. Mit der Entwicklung hätte ich aber niemals gerechnet. Das Buch hat mich wirklich überrascht.
ALL SAINTS HIGH – DER VERLORENE ist wieder eine Geschichte zum LACHEN und zum WEINEN. Das Buch ist EMOTIONAL, GEFÜHLVOLL und SPANNEND. Eine WIRKLICH BEEINDRUCKENDE GESCHICHTE. Von mir bekommt ALL SAINT HIGH – DER VERLORENE von L. J. SHEN 5 von 5 STERNEN.

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Veröffentlicht am 21.12.2020

Wenn aus Rache Hoffnung wird

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L.J. Shen – All Saints High. Der Verlorene


Wenn aus Rache Hoffnung wird


Meine Meinung / Bewertung:
Vorab möchte ich darauf hinweisen, dass die Geschichte um einiges düsterer ist, als es das Paperback-Cover ...

L.J. Shen – All Saints High. Der Verlorene


Wenn aus Rache Hoffnung wird


Meine Meinung / Bewertung:
Vorab möchte ich darauf hinweisen, dass die Geschichte um einiges düsterer ist, als es das Paperback-Cover vermuten lässt. Bei den Kids der All Saints High ist all der Reichtum bloß schöner Schein. Im Grunde schleppen sie alle einiges an Ballast mit sich rum.
So auch Vaughn Spencer, der Sohn von Vicious aus „Vicious Love – Sinners of Saint 1“. Auch wenn er sich wie der größte Mistkerl aufführt, so herrscht Vaughn doch über die Schule – insbesondere die Mädchen sind ihm verfallen. Handelt er sich mal Ärger ein, so regelt sich das schnell mittels Geldes von seinem Vater. Hinzukommt, dass ihm als Künstler eine weitere besondere Aura umgibt. Wenn man es genau nimmt trägt er eine nicht sichtbare Rüstung, die nur einige wenige Menschen durchbrechen können.
Lenora Astalis ist eine der Personen, die diese Rüstung zum Wackeln bringt. Sie und Vaughn teilen ein paar Kindheitserinnerungen, über die sie jedoch nie reden. Doch als Lenora für ihr Abschlussjahr an die All Saints High kommt, beginnt ein Katz und Maus Spiel der beiden. Denn Vaughn muss befürchten, dass sein best gehütetes Geheimnis aufgedeckt wird. Ein Geheimnis, über das sich einige Andeutungen finden, sodass ich als Leserin recht bald wusste was es ist. Dieses „Wissen“ tut dem Lesegenuss jedoch keinen Abbruch. Es hat sogar geholfen mit hoher Wahrscheinlichkeit erahnen zu können, zu welchen Enthüllungen es kommen wird. Denn nur so konnte ich alle Kleinigkeiten wahrnehmen.
Nachdem beide ihren Abschluss gemacht haben, reisen sie nach England zur Carlisle Prep, der renommierten Kunstschule von Lenoras Vater – Vaughn als Stipendiant, Lenora als dessen Assistentin.
Vor Ort läuft nicht alles wie erwartet. Vaughn zieht sein eigenes Ding durch, was eigentlich niemanden überraschen sollte. Doch Lenora weiß nichts mit sich anzufangen. So hat sie genug Zeit sich mit sich selber und ihrer eigenen Familie zu beschäftigen – etwas, was längst überfällig war, auch wenn es auf den ersten Blick nicht unbedingt gut tut.
Alles in allem hat mir Lenora in diesen Szenen eigentlich ganz gut gefallen. Sie entwickelt eine gewisse Stärke und erkennt, was Selbstachtung bedeutet. Und obwohl man meinen sollte, dass Vaughn schwerer zu packen ist, da er sich seinen Mitmenschen verschließt, so gibt es immer wieder Momente, die zeigen, welch weiches Herz er im Grunde genommen hat. Doch manchmal passieren Dinge im Leben, die einen dazu veranlassen dieses Herz zu verschließen.
Ich merke, dass ich mich mit der Rezension schwer tue. Dies liegt insbesondere daran, dass die Geschichte viele wichtigen Themen enthält, über die ich jedoch nicht schreiben kann ohne zu spoilern. An dieser Stelle der Hinweis: Das Buch enthält eine Triggerwarnung, die Spoiler enthalten kann. Wenn ihr über manche Themen nichts lesen möchtet, würde ich euch raten das Risiko des Spoilerns einzugehen. Denn das Buch enthält einiges an schwerer Kost.
Auch ist die Wortwahl, insbesondere im Bezug auf Beleidigungen, gewohnt speziell. Ich sehe dies auch hier wieder als konkret gewähltes bzw. gezielt eingesetztes literarisches Mittel. Andernfalls würde ich das Buch nicht lesen (können), da mir ein solcher Sprachgebrauch fremd ist.
Trotz allem hat die Autorin es geschafft mich zu berühren und Mitgefühl für ihre Charaktere zu entwickeln.
Was in meinen Augen jedoch zu kurz kommt ist die Aufbereitung der Geschehnisse des Finales. Da hätte ich mir noch ein paar Seiten mehr gewünscht.


Mein Fazit:
Ziemliche düstere Geschichte über einen Jungen, der früh beschloss sein Herz zu schützen.
Für mich an ein paar Stellen zu düster (und gewaltbereit).
Und dennoch konnte das Buch mich auch emotional packen.
Schön fand ich, dass es letztlich nicht nur um Einzelschicksale geht, sondern um die Familie.


Sterne: 4 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

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Veröffentlicht am 21.12.2020

Der zornige Gott

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„All Saints High – Der Verlorene“ ist der dritte Band der All Saints High Reihe von L. J. Shen.
Vaughn Spencer ist düster, arrogant, abweisend, unfassbar talentiert und hat in seinem jungen Alter bereits ...

„All Saints High – Der Verlorene“ ist der dritte Band der All Saints High Reihe von L. J. Shen.
Vaughn Spencer ist düster, arrogant, abweisend, unfassbar talentiert und hat in seinem jungen Alter bereits Gottstatus erreicht. Seine einzige Schwachstelle liegt in seiner Vergangenheit und verbringt ihr Abschlussjahr an seiner High School. Lenora Astalis ist aber nicht mehr das verschüchterte Mädchen, das er damals in England kennenlernte. Vaughn schnappt ihr den begehrten Praktikumsplatz an der Kunst-Akademie ihres Vaters vor der Nase weg und Lenora soll seine Assistentin sein. Doch je mehr sie ihren Hass aufeinander zelebrieren, desto mehr wird klar, dass dieser ein ganz anderes Gefühl verbirgt.

Auch im dritten Band thematisiert L. J. Shen menschliche Abgründe und lässt ihre gebrochenen Charaktere bis an ihre Grenzen gehen. Ihre Figuren sind ebenso düster wie faszinierend und genau deshalb liebe ich diese Reihe.
Vaughn ist der dunkle Prinz der All Saints High, der einen beinahe überirdischen Ruf hat. Menschliche Emotionen scheinen ihm komplett fremd und so sorgt es für große Aufregung als Lenora ihm Reaktionen entlockt, die er vorher noch nie gezeigt hat. Vaughn ist selbst nicht klar, warum dies geschieht, aber trotzdem lässt er sich auch von Lenora nicht von seinem großen Ziel abbringen.
Lenora kennt Vaughns Geheimnis und will sich nicht von ihm zerstören lassen. Aber egal was sie versucht, sie kann ihm nicht entkommen. Vor allem, weil Vaughn es nicht zulässt und sie für sich beansprucht.
Die Autorin schafft es jedes Mal, mich mit ihrem fesselnden Schreibstil und mit ihren tiefgründigen und facettenreichen Charakteren mitzureißen. Die angerissenen Themen gehen an die Nieren und verursachen eine echte Gefühlsachterbahn. Man leidet mit den Figuren beim Lesen förmlich mit. Vaughn und Lenora scheinen innerlich kaputt und haben auf den ersten Blick eine zerstörerische Dynamik. Und doch sind sie zusammen eine untrennbare Einheit, deren unglaublicher Energie emotionaler Macht man sich nicht entziehen kann.
Mich hat ehrlich gesagt jeder einzelne Teil dieser Reihe total umgehauen und diese Bücher gehören auch zu den wenigen, die ich bereits zweimal gelesen habe.

Mein Fazit:
Packend, düster, berührend und atemberaubend gut! Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und die volle Anzahl Sterne!

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