Cover-Bild Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte
Band 1 der Reihe "Strange the Dreamer"
(119)
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 30.09.2019
  • ISBN: 9783846600856
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Laini Taylor

Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte

Buch 1
Ulrike Raimer-Nolte (Übersetzer)

Lass dich hineinziehen in eine Welt voller Träume


Lazlo Strange liebt es, Geheimnisse zu ergründen und Abenteuer zu erleben. Allerdings nur zwischen den Seiten seiner Bücher, denn ansonsten erlebt der junge Bibliothekar nur wenig Aufregendes. Er ist ein Träumer und schwelgt am liebsten in den Geschichten um die sagenumwobene Stadt Weep - ein mysteriöser Ort, um den sich zahlreiche Geheimnisse ranken. Eines Tages werden Freiwillige für eine Reise nach Weep gesucht, und für Lazlo steht sofort fest, dass er sich der Gruppe anschließen muss. Ohne zu wissen, was sie in der verborgenen Stadt erwartet, machen sie sich auf den Weg. Wird Lazlos Traum nun endlich Wirklichkeit?


Die international gefeierte Reihe der Bestsellerautorin Laini Taylor endlich auf Deutsch

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2019

Eine poetische Geschichte über Träume und Albträume, Hoffnungen und Ängste, Schönheit und Hässlichkeit, Wunder und Monster.

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Lange bevor ich wusste, worum es hier geht, hat mich das wunderschöne Cover schon in den Bann gezogen. Als dann der Blick auf den Klapptext auch noch eine verrückte, magische, ganz besondere Geschichte ...

Lange bevor ich wusste, worum es hier geht, hat mich das wunderschöne Cover schon in den Bann gezogen. Als dann der Blick auf den Klapptext auch noch eine verrückte, magische, ganz besondere Geschichte versprach, konnte ich nicht mehr widerstehen. Und der äußere Eindruck bewahrheitete sich: Laini Taylor entführt hier in eine poetische Geschichte über Träume und Albträume, Hoffnungen und Ängste, Schönheit und Hässlichkeit, Wunder und Monster.

"Gestohlene Namen, gestohlener Himmel, gestohlene Kinder, gestohlene Jahre. Was waren die Mesarthim im Grunde anderes gewesen, dachte Lazlo, als Diebe im großen Stil."


Das Cover ist in verschiedene Schattierungen von dunklem Blau gehalten, die durch die verspielten Lichtpunkte und wattige Farbverläufe wirken wie ein Nachhimmel, aber von helleren Lichtbahnen durchzogen sind, die einen Hauch von Wissenschaft und Symmetrie hinzufügen. Im Mittelpunkt steht die goldene Form einer Motte, die in der Geschichte ein zentrales Motiv darstellt und die durch geometrische Muster aufgepeppt wurde. Auch der goldene Titel, der wie das Motiv zum Glück vom Englischen übernommen wurde, passt haargenau.
Sehr schön ist auch die ausgestaltete Titelseite, die durch fünf gezeichnete Motten geziert wird, deren Flügelmuster bei genauerem Hinsehen ein Gesicht ergeben. Die Kapitelanfänge werden ebenfalls durch die Motte geziert und die fantasievollen Überschriften zeigen auf, in welche Richtung sich die Geschichte bewegen wird. "Wunder zum Frühstück" oder "Das Küssen von Geistern", "Einhundert Splitter aus Dunkelheit", "Die Muse der Albträume" oder "Die Knochen erschlagener Dämonen" verbinden die beiden Polaritäten, die sich in meiner Lieblingsüberschrift widerspiegeln: "Wunderschön und voller Monster". Eine Protagonistin sagt an einer Stelle der Geschichte, alle wahren Geschichten seien wunderschön und voller Monster und Lazlo solle ihr etwas Wildes und Unglaubliches erträumen. Das hat sich die Autorin wohl auch als Maßstab gesetzt, denn die Geschichte, die Welt die sie für uns herbeiträumt wirkt wirklich wunderschön, monströs, morbide, sanft, farbenfroh und einfach - alles zugleich.

Erster Satz: "Am zweiten Sabbat des Zwölfmonds fiel in der Stadt Weep ein Mädchen vom Himmel."

Mit diesem kuriosen Satz beginnt der verwirrende wie eindrückliche Prolog, der rückblickend etliche Anspielungen enthält, den Leser aber erstmal ratlos zurücklässt. Anstatt weiter auf die seltsamen Mysterien der Stadt Weep einzugehen, verfolgen wir das Leben des Waisenjungen Lazlo Strange, der als Findelkind in einem strengen Kloster aufwächst. Entfliehen kann er der grauen, tristen Welt des Klosters nur in seiner Fantasie, in seinen Träumereien, in den strahlenden Geschichten über die verborgene Stadt Weep, die ein alter Mönch ihm erzählt. Als er schließlich das Kloster für eine Anstellung als Bibliothekar verlässt, widmet der Träumer jede freie Minute dem Studium der vergessenen, sagenumwobenen Stadt, deren Namen gestohlen und durch ein misstönendes "Weep" ersetzt wurde. Seine unterschätzten Bemühungen und Studien erweisen sich plötzlich als von unschätzbarem Wert, als eines Tages eine Delegation Krieger aus der fernen Stadt in der Bibliothek auftaucht und nach Freiwilligen für eine Expedition sucht. Für Lazlo geht sein großer Traum in Erfüllung, doch in Wahrheit warten in Weep mehr Geheimnisse und Abgründe, als er es sich jemals erträumen konnte...


"Welche Macht konnte einen Namen aus der Erinnerung der ganzen Welt tilgen? Lazlo wollte losziehen und es herausfinden. Das war sein Traum, kühn und großartig: dorthin zu reisen, einmal um die halbe Welt, und die Mysterien selber lösen. Natürlich war es unmöglich. Aber seit wann hielt das einen Träumer vom Träumen ab?"


Erst im zweiten Teil der Geschichte stoßen wir auf einen zweiten Handlungsstrang, der sowohl im Klapptext als auch in meiner Zusammenfassung nicht erwähnt werden kann, da er ein großes Geheimnis vorwegnehmen würde. Ab dort wird in der personalen Perspektive über zwei außergewöhnliche junge Menschen berichtet, die nicht unterschiedlicher sein könnten, die aber ihre Träume und ihre Sehnsucht nach einer Welt verbindet, in der sie niemals leben könnten.


"Welchem Zweck sollte Hass dienen? Er gleich den Thrif der Wüste Sandgeschöpfe, die jahrelang überleben konnten, indem sie nur ihre eigenen abgeworfenen Hautfetzen fraßen. Das vermochte Hass ebenso - sich selbst zu verzehren und so zu überleben -, aber nicht ewig. Die notdürftige Kost reichte bloß solange, bis ein reicheres Mahl in Reichweite kam. Hass wartete auf Beute. Und worauf warteten sie?"


Mit feinfühligen Beschreibungen hebt Laini Taylor ihre beiden Protagonisten aus dem bunten Meer aus Träumereien, Göttern, Monstern und Geistern hervor und lässt sie lebendig werden. Dabei ist vor allem Lazlo fern ab von jeglichem Klischee konstruiert und unterscheidet sich drastisch von üblichen oder gar durchschnittlichen Protagonisten einer Fantasy-Serie. Der unscheinbare, unansehnliche Junge besitzt nichts als seine Geschichten, seine Träume, seine Fantasie, welche er tief im Herzen als seinen größten Schatz verwahrt und doch macht ihn das zur reichsten Person des ganzen Landes. Seine kindliche Ehrfurcht, die neugierige Begeisterung und die demütige Höflichkeit, mit der er der Welt begegnet nehmen den Leser sofort für diesen sanftmütigen, jungen Mann ein und garantieren, dass man mit ihm mitfiebert und dieser Figur von Herzen das Beste wünscht.


"Schon seit ganzes Leben lang verging die Zeit auf die gleiche und einzige Art, die er kannte, nämlich mit unveränderlicher Langsamkeit, so wie Sandkörner einzeln durch ein Stundenglas rinnen. Und wäre dieses Stundenglas real gewesen, dann hätte sein Lebenssand vom Boden bis zur taillierten Mitte - als Vergangenheit und Gegenwart - eine so graue Färbung gehabt wie seine Robe und seine Augen. Doch im oberen Teil, der seine Zukunft enthielt, befände sich ein kunterbunter Sturm aus Farben, himmelblau, zimtbraun, blendend weiß, goldgelb und rosenrot wie das Blut der Svytagor. Das war Lazlos Hoffnung, davon träumte er: dass im Laufe der Zeit, Korn für Korn, der graue Sand seines Lebens durch die strahlenden Farben seines Traums ersetzt werden würden."


Auch Sarai scheint nicht in die Welt zu passen, in der sie lebt - eingesperrt mit Monstern, die ihre Familie sind, in einem Schloss hoch über den Wolken. Genauso sehr wie sich Lazlo nach dem Absonderlichen und Wunderbaren streckt, sehnt sich danach, einfach normal zu sein und dazuzugehören. Wie genau sich ihr Handlungsstrang in die Geschichte einfügt, ist zu Beginn noch nicht ganz klar, doch sobald sich die Erkenntnisse aus Lazlos und Sarais Erzählungen zu verbinden beginnen, entsteht ein magisches Gesamtbild, das von zwei tragischen Helden erzählt und den Lesenden nicht mehr loslässt.


"Sie starrte in den Spiegel und stellte fest, dass sie nicht länger fähig war, sich unbefangen durch eigene Augen zu betrachten. Stattdessen sah sie, was die Menschen sehen würden. Kein Mädchen, keine Frau oder die Übergangsphase dazwischen. Man würde weder ihre Einsamkeit wahrnehmen, noch ihre angst, ihren Mut oder gar ihre Menschlichkeit. Was die Leute in ihr sahen, war nur Obszönität. Drohendes Verhängnis. Götterbrut."


Laini Taylors unfassbarer Schreibstil, der zu den schönsten gehört, die ich jemals kosten durfte, trägt zur Schaffung dieses Gesamtbildes natürlich auch nicht unwesentlich bei. Legendäre Mysterien über wütende Götter, gestohlenen Wörtern, verschwindenden Namen, unzerstörbare Metalle, schreckliche Albträume, gequälte Geister, gefallene Engel, wunderschöne Monster, gewiefte Alchemie und unglaubliche Magie - sanft und poetisch, eindringlich und voll träumerischer Süße nimmt sie uns mit auf eine ereignisreiche Reise und entführt in die sagenumwobene Stadt Weep. Im Großen wie im Kleinen findet sie dabei großartige und manchmal auch absurde Sprachbilder, die uns ihr Setting oder die Gefühle der Protagonisten näher bringen und als weiteres Alleinstellungsmerkmal hervorstechen. (Beispiel: "Ein Trio aus Ängsten lag schwer in seinem Magen, als hätte er einen Mundvoll Zähne verschluckt. Immer, wenn er zu lange mit seinen Gedanken allein war, fühlte es sich an, als nagte sie an seinem Inneren, als verbissen sie sich in seinen Magenwänden.") Sie erzählt die Geschichte von zwei Leben geschickt gerafft in 352 Seiten und vermittelt dem Leser trotz Zeit- und Ortssprüngen das Gefühl von Ruhe und Gemächlichkeit. Dabei kommen auch detailreiche, bildhafte Ausschmückungen nicht zu kurz, sodass eine magische Atmosphäre entsteht, die dank der fabelhaften Übersetzung Ulrike Raimer-Noltes nicht leidet.


"So trieb er dahin, den Kopf voller Mythen und immer halb in einer anderen Welt verloren, die aus Geschichten gesponnen waren. Dämonen und Flügelschmiede, Seraphim und Geister, er liebte sie alle. (…) Seine ganze Gedankenlandschaft war davon geprägt, eine zerklüftete, überwältigende Wildnis, passend zu einem kühnen, großartigen Traum. Zu kühn und zu großartig für jemanden von seiner Sorte. Das war ihm klar, aber der Traum wählte nun einmal den Träumer und nicht umgekehrt."



Kritisch anzumerken ist bloß, dass die Geschichte, die im Original in zwei Teile geteilt wurde ("Strange the Dreamer" und "Muse of Nightmares"), hier in vier Teilen erscheinen wird. Dieses Buch ist also nur der erste Teil von "Strange the Dreamer", dessen Fortsetzung schon nächsten Monat erscheint ("Strange the Dreamer - ein Traum von Liebe", 27.11.19). Es ist also nicht verwunderlich, dass die Geschichte am Ende ohne Vorwarnung abbricht und den Leser in der Luft hängen lässt. Da diese Trennung nicht vorgesehen war, endet es nicht mit einem kunstvollen Cliffhanger sondern wird einfach abrupt abgewürgt als hätte der Verlag rechnerisch die Mitte des Buches bestimmt und willkürlich die Trennung gesetzt. Das hat mich doch wirklich gestört, auch wenn ich auf den nächsten Band nicht mehr lange warten muss. Denn meiner Meinung nach wäre die Trennung schlicht nicht nötig gewesen. Bei Fantasy-Reihen ist ein Buch mit über 600 Seiten absolut kein Problem und so ist die Geschichte wirklich sehr dünn. Nur diese kleine Enttäuschung am Ende hat mich dazu veranlasst, der Geschichte keine 5 Sterne zu geben.



"Die Mysterien von Weep hatten ihn begleitet und ihren Sirenengesang in seinem Blut erklingen lassen, solange er sich erinnern konnte. Morgen zur selben Zeit würden sie keine Geheimnisse mehr sein. Das Ende offener Fragen, dachte er, aber nicht das Ende von Staunen und Wundern. Dies war erst der Anfang. Ganz sicher."



Fazit:


Legendäre Mysterien über wütende Götter, gestohlenen Wörtern, verschwindenden Namen, unzerstörbare Metalle, schreckliche Albträume, gequälte Geister, gefallene Engel, wunderschöne Monster, gewiefte Alchemie und unglaubliche Magie - Laini Taylor träumt uns sanft und poetisch, eindringlich und voll träumerischer Süße eine unglaubliche Welt und zwei besondere Protagonisten herbei.

Eine poetische Geschichte über Träume und Albträume, Hoffnungen und Ängste, Schönheit und Hässlichkeit, Wunder und Monster.

Veröffentlicht am 06.10.2019

Super sympathischer Hauptcharakter, traumhaftes Setting und mysteriöse Legende

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Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Dieses Buch hat mich einfach nur umgehauen. Von der ersten bis zur letzten Seite empfinde ich pure Liebe für dieses großartige Buch.

Aber fangen wir mal beim Inhalt ...

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Dieses Buch hat mich einfach nur umgehauen. Von der ersten bis zur letzten Seite empfinde ich pure Liebe für dieses großartige Buch.

Aber fangen wir mal beim Inhalt an. Es geht um Lazlo, einen Jungen, der als Bibliothekar, so lange er denken kann, an Weep denkt und davon träumt die Stadt eines Tages zu bereisen. Daher sammelt er alle Informationen, die er rund um die Stadt Weep finden kann. So mausert er sich Stück für Stück zum Experten rund um alle Mythen und Legenden der Stadt. Daher ergreift er auch eines Tages die Chance und reist mit einer Abgesandtengruppe nach Weep. Und so beginnt auch sein Abenteuer in die Legende Weep.

Ich bin sofort mit Lazlo Strange warm geworden. Er ist super sympathisch, obwohl er nicht der typische Hauptcharakter ist, den man sonst so vorfindet. Seine Geschichte bzw. sein Leben spielt sich eigentlich eher im Hintergrund ab. Er ist ein absoluter Bücherwurm, der auf der Suche nach dem einen Ort aus den Büchern ist. Das ist schon fast wie die Suche nach Atlantis. Er möchte einfach alles über Weep und seine Geheimnisse und seine Geschichte erfahren und sammelt daher alle Informationen, die er finden kann und eignet sich so sein Expertenwissen an.

Aber auch Sarai finde ich super sympathisch. Denn auch ihr Leben ist eher im Verborgenen, denn von ihrer Existenz weiß im Grunde kein Mensch. Vor allem ihre innere Zerrissenheit hat mich fasziniert. Sie ist sich überhaupt nicht sicher, ob das, was sie macht, richtig ist. Sie scheint sich im Laufe der Jahre verändert zu haben und will sich diese Veränderung irgendwie nicht eingestehen.

Das Cover ist einfach phänomenal. Die Motte sieht so mysteriös aus mit den ganzen Symbolen und Zeichen, die in dem Tier verarbeitet sind. Und die Schrift dazu macht es einfach nur magisch. Es ist zwar schlicht, aber einfach super passend zum Buch. Allein die Farbe – das Blau sieht majestätisch aus und das Gold macht es noch viel edler.

Der Schreibstil von Laini ist einfach super toll. Sie hat eine so tolle Art zu schreiben, sofern man das durch die Übersetzung überhaupt zu 100% beurteilen kann. Aber der Geschichtsaufbau ist echt super. Das Buch steigert sich von Kapitel zu Kapitel und man wird einfach in keinem Kapitel enttäuscht. Ich liebe die Metaphern und den bildhaften Schreibstil von ihr, die das Buch zu etwas Besonderem machen und vor allem auch super zur Geschichte passen. Das Setting ist einfach traumhaft und lässt mich schon etwas in Richtung 1001 Nacht abtauchen, gemischt mit einer guten Portion Magie und Fantasy.

Dadurch bedingt, dass ich an der Leserunde bei Lesejury teilgenommen habe, war ich gezwungen, das Buch immer mal wieder aus der Hand zu legen. Und glaubt mir, das ist mir echt schwer gefallen. Das Setting hat mich einfach so umgehauen und mich in eine Welt entführt, in der ich gerne gedanklich länger geblieben wäre. Vor allem die ganzen Mythen rund um Weep. Da will ich auf jeden Fall wissen, was dahinter steckt.

Der einzige Kritikpunkt den ich anmerken kann, ist, dass das Buch im deutschen in zwei Bände aufgeteilt wurde und somit das Ende ziemlich offen ist. Es wäre schöner gewesen, wenn es einfach ein dickes Buch wäre. Und seien wir mal ehrlich, es gibt genug Schinken, die toll sind.

Ich bin schon sehr gespannt wie der zweite Band weitergehen wird und was sich hinter dem Rätsel verbirgt. Und vor allem wie alles zusammenlaufen wird.

Alles in Allem ein wirklich super tolles Buch mit einem super sympathischen Hauptcharakter, einem traumhaften Setting und einer mysteriösen Legende.

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Veröffentlicht am 06.10.2019

Sprachlich fantastisch, auch wenn die Erzählung nur auf den zweiten Band hinarbeitet

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Als ich erfahren habe, dass der One-Verlag Strange the Dreamer auf Deutsch herausbringen wird habe ich mich so sehr gefreut, insbesondere, da das Cover dem wunderschönen UK-Cover ähnelt, in dem das Buch ...

Als ich erfahren habe, dass der One-Verlag Strange the Dreamer auf Deutsch herausbringen wird habe ich mich so sehr gefreut, insbesondere, da das Cover dem wunderschönen UK-Cover ähnelt, in dem das Buch mittlerweile nur noch schwer erhältlich ist. Enttäuscht war ich jedoch, als ich erfahren habe, dass der englische erste Teil in zwei deutsche Bände aufgeteilt wurde. Besonders im Fantasybereich sind dicke Bücher ja nicht gerade selten und verkaufen sich trotzdem gut.

Erzählt wird die Handlung durch zwei Erzählstränge, wobei ich über den zweiten Strang rund um Sarai hier nichts verraten werde, da er erst nach über 100 Seiten einsetzt und somit schon etwas zu viel über den Verlauf der Handlung verraten würde. Zunächst lernt der Leser daher Lazlo Strange kennen, ein Waisenkind, das zunächst bei Mönchen aufgewachsen ist, sich jedoch seine Zeit mit Träumereien und Spielen rund um die mysteriöse Stadt „Weep“ vertreibt, deren Namen eines Tages wie ausgelöscht war und von niemandem mehr ausgesprochen werden kann und zudem seit 200 Jahren als verschollen gilt. Auch in seiner späteren Jugend widmet er sich als Bibliothekar meist seinen Privatforschungen rund um die Stadt und ihren Legenden, lernt die Sprache der Einwohner und sammelt alle Informationen, die er finden kann, obwohl er nie damit gerechnet hätte, eines Tages wirklich die Chance zu bekommen die Stadt mit eigenen Augen zu sehen.

Strange the Dreamer ist anders als alles was ich bisher im Fantasybereich gelesen habe. Das Buch besticht nicht unbedingt durch übermäßige Spannung, sondern durch den grandiosen Schreibstil und die wunderschönen bildhaften Beschreibungen, durch die man das Gefühl hat selbst an den Orten der Geschichte zu sein. Mit jeder Seite taucht man mehr in die magische Welt ein und es fühlt sich teilweise selbst wie ein Traum an. Die Übersetzung ist toll gelungen und ich hatte an keiner Stelle den Wunsch, das Buch lieber im Original zu lesen, wie es sonst oft der Fall ist.

Lazlo macht eine angenehme Charakterentwicklung vom schüchternen Träumer, zum mutigen, aber stets nachdenklichen Abenteurer durch, schafft es aber, dabei durchweg sympathisch zu bleiben. Auch einige der Nebencharaktere konnten mir mit der Zeit wirklich ans Herz wachsen und besonders bei den Einwohnern von Weep, zeigt sich nochmals der unglaubliche Ideenreichtum der Autorin, bei dem ich immer wieder überrascht wurde und extrem viele Elemente vorkamen, die ich so aus anderen Fantasy-Romanen noch nicht kannte.

Am liebsten würde ich Strange the Dreamer daher ohne zu zögern fünf Sterne geben, doch ich muss leider für das Ende und das Splitten des Buches in zwei Teile einen halben Stern abziehen auch wenn die Autorin da natürlich nichts für kann. Dadurch, dass es geteilt wurde wirkt das Ende recht willkürlich gewählt und es fehlt ein Spannungshöhepunkt, selbst bei einer so ruhigen Geschichte wie dieser. Ich kann an dieser Stelle daher fast nur empfehlen bis zum Erscheinen des 2. Teils mit dem Lesen zu warten, denn ansonsten ist es eine unglaublich tolle, wortgewaltige Erzählung, die ich nur weiterempfehlen kann.

Veröffentlicht am 06.10.2019

Gemächlicher und informativer Einstieg

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„Strange the Dreamer“ von Laini Taylor ist die zweite Reihe der Autorin, die ich nach der „Zwischen den Welten“-Trilogie lese, und da mir diese unglaublich gut gefallen hat, war ich hier umso gespannter ...

„Strange the Dreamer“ von Laini Taylor ist die zweite Reihe der Autorin, die ich nach der „Zwischen den Welten“-Trilogie lese, und da mir diese unglaublich gut gefallen hat, war ich hier umso gespannter auf Lazlos Geschichte, und demnach auch meine Erwartungen entsprechend hoch gesteckt.
Im englischen Original sind bisher 2 Bände erschienen, im Deutschen wurde der erste Band jedoch in 2 Teile geteilt, sodass es sich bei „Der Junge, der träumte“ um Teil 1 von Band 1 handelt. Teil 2 von Band 1 erscheint jedoch glücklicherweise bereits im November 2019.
Hier nun der Klappentext zu Band 1.1:

>>Lazlo Strange liebt es, Geheimnisse zu ergründen und Abenteuer zu erleben. Allerdings nur zwischen den Seiten seiner Bücher, denn ansonsten erlebt der junge Bibliothekar nur wenig Aufregendes. Er ist ein Träumer und schwelgt am liebsten in den Geschichten um die sagenumwobene Stadt Weep - ein mysteriöser Ort, um den sich zahlreiche Geheimnisse ranken. Eines Tages werden Freiwillige für eine Reise nach Weep gesucht, und für Lazlo steht sofort fest, dass er sich der Gruppe anschließen muss. Ohne zu wissen, was sie in der verborgenen Stadt erwartet, machen sie sich auf den Weg. Wird Lazlos Traum nun endlich Wirklichkeit?<<

Wie der Klappentext bereits andeutet, geht es in diesem Band hauptsächlich darum Lazlo und die anderen Charaktere kennen zu lernen. Alles dreht sich darum ein paar Hintergrundinformationen zur Geschichte der Protagonisten und zur Geschichte von Weep zu präsentieren, und man merkt beim Lesen richtig, dass es eher ruhiges Vorgeplänkel ist und man quasi den Grundstein für die spätere Story legt. Es gibt weder besonders viel Aktion noch Aufregung, dennoch fand ich den Einstieg in die Reihe spannend und interessant, fesselnd auf eine ganz besondere, ruhige Art. Ich finde man merkt hier wieder deutlich Lainis Schreibstil, den man auch schon aus „Daughter of smoke and bone“ kennt, und den ich persönlich sehr gern mag.
Abwechslung bekommt die Geschichte durch verschiedene Perspektiven und Zeitschienen, was mir sehr gut gefallen hat, da man so trotz des ruhigen Verlaufs immer weiter lesen wollte, um über alle möglichst viel zu erfahren. Die Charaktere fand ich übrigens alle sehr sympathisch und interessant, ich bin gespannt wie sich die Dinge da noch entwickeln werden.
Trotzdem finde ich es schade, dass Band 1 im deutschen geteilt wurde, da hier tatsächlich noch nicht viel passiert, und der ein oder andere sich hier schnell auch etwas langweilen und enttäuscht sein könnte. Ich glaube das Buch wurde dann auch tatsächlich an der Stelle unterbrochen, wo es jeden Moment spannend werden könnte, sodass man einfach im Hinterkopf behalten muss, dass es eigentlich noch weiter geht, und auch im Deutschen bald weiter gehen wird.

FAZIT: Gemächlicher und informativer Einstieg, die Spannung folgt hoffentlich in Band 1.2!

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Veröffentlicht am 06.10.2019

Das Buch ist definitiv ein Jahreshighlight von mir!

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Klappentext
„Lass dich hineinziehen in eine Welt voller Träume

Lazlo Strange liebt es, Geheimnisse zu ergründen und Abenteuer zu erleben. Allerdings nur zwischen den Seiten seiner Bücher, denn ansonsten ...

Klappentext
„Lass dich hineinziehen in eine Welt voller Träume

Lazlo Strange liebt es, Geheimnisse zu ergründen und Abenteuer zu erleben. Allerdings nur zwischen den Seiten seiner Bücher, denn ansonsten erlebt der junge Bibliothekar nur wenig Aufregendes. Er ist ein Träumer und schwelgt am liebsten in den Geschichten um die sagenumwobene Stadt Weep - ein mysteriöser Ort, um den sich zahlreiche Geheimnisse ranken. Eines Tages werden Freiwillige für eine Reise nach Weep gesucht, und für Lazlo steht sofort fest, dass er sich der Gruppe anschließen muss. Ohne zu wissen, was sie in der verborgenen Stadt erwartet, machen sie sich auf den Weg. Wird Lazlos Traum nun endlich Wirklichkeit?“

Gestaltung
Mit der goldenen Motte vor dem dunkelblauen Hintergrund sieht die Covergestaltung sehr edel aus, was mir gut gefällt. Dabei mag ich es gerne, dass der Hintergrund nicht schlicht Blau gehalten wurde, sondern ein Muster aufweist und zwischen verschiedenen Blautönen wechselt. So sieht es auch ein wenig so aus als würde eine Wolke über den Hintergrund schweben. Die Motte gefällt mir sehr gut, da sie im Buch eine wichtige Rolle spielt und die Muster auf ihrem Körper und ihren Flügeln richtig toll aussehen!

Meine Meinung
Schon viel hatte ich von Laini Taylors „Strange the Dreamer“ gehört, da es im englischsprachigen Raum für viel Gesprächsstoff gesorgt hatte. Daher habe ich mich sehr gefreut, dass das Buch nun endlich ins Deutsche übersetzt wurde und ich mich persönlich von der Geschichte überzeugen konnte. Dabei wurde der erste Band im Deutschen aufgrund der Länge in zwei Teile geteilt. Diesbezüglich hatte ich erst etwas Angst, dass durch diese Aufteilung die ganze Spannung erst im zweiten Teil folgen würde, aber da habe ich falsch gedacht!

In „Der Junge, der träumte“ geht es um Lazlo, der als Bibliothekar schon seit langem von der legendären, geheimnisvollen Stadt Weep träumt. Er weiß vieles über diese Stadt, möchte aber noch mehr erkunden und herausfinden. Deswegen schließt er sich einem Erkundungstrupp an, der sich auf den Weg macht, um das verborgene Weep zu entdecken. So beginnt für Lazlo das Abenteuer seines Lebens…

Den Schreibstil von Laini Taylor fand ich grandios. Sie malte mit ihren Worten Bilder in meinen Kopf und so hatte ich das Gefühl, als könnte ich alles bildlich vor mir sehen. Dabei fand ich es beeindruckend, dass all diese Beschreibungen mich nicht überwältigten, sondern sie genau richtig portioniert waren. Zudem hat Frau Taylor das Setting und ihre Figuren einfach malerisch schön beschrieben. Geradezu Bildgewaltig! So erschien die Geschichte fast schon ein wenig märchenhaft. Auch die Beschreibungen des unglaublich beeindruckenden Settings waren atemberaubend schön, denn sie waren nicht nur poetisch, sondern sorgten auch dafür, dass ich ein inneres Bild des Aussehens von zum Beispiel Weep hatte.

Lazlo hat mir als Protagonist richtig gut gefallen, da er weiß, was er möchte und trotzdem den Träumer in sich bewahrt hat. Lazlo ist ein Charakter, der Emotionen in mir weckte, so freute ich mich beispielsweise mit ihm als er die Chance bekam, seinen Traum zu verwirklichen und Weep zu erkunden. Überraschend kam eine zweite Erzählperspektive und damit eine weitere Hauptfigur hinzu: Sarai. Ihr Charakter ist sehr interessant, was vor allem an ihrer inneren Zerrissenheit und ihrer Hintergrundgeschichte lag. Diesbezüglich möchte ich nichts Näheres verraten außer, dass Sarais erstes Auftreten für einige Überraschungen und interessante Wendungen sorgen wird.

Die Handlung hat mich komplett überzeugt. Wie eingangs erwähnt, hatte ich Angst, dass sich die atemberaubende Spannung und Action auf den zweiten Teil fokussieren würde, doch „Der Junge, der träumte“ hat mich eines besseren belehrt. Der Prolog startete schon mit einem gewaltigen Knall voller Erstaunen und interessanten Entwicklungen, aber auch die darauf folgende Geschichte sorgte für einigen Wirbel. So fand ich es klasse, wie der Prolog als großes Rätsel über allem schwebte und wie dennoch alles miteinander verbunden war. Die Geschichte spielt mit Rätseln, Geheimniskrämerei, Schockmomenten und vielen Überraschungen. Ich habe beim Lesen Theorien aufgestellt und mitgedacht, doch jedes Mal hat die Geschichte alle meine Theorien zunichte gemacht. Ich liebe sowas ja sehr! Dieses Unberechenbare gefiel mir unglaublich gut, weil immer alles einfach ganz anders kam als von mir gedacht und ich immer wieder kalt erwischt wurde.

So fieberte ich wirklich auf jeder Seite mit und wenn ich mir dann vor Augen halte, dass dies im Endeffekt der erste Teil des ersten Bandes ist...wie spektakulär ist das dann bitte, dass so viele Wendungen passieren!? Zudem hat mich dieser erste Teil atemlos zurückgelassen und mit dem Tiefen Wunsch, direkt weiterlesen zu wollen, um zu erfahren wie Lazlo und Sarai zueinander stehen…

Fazit
„Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte“ sorgt mit all den Überraschungen und Wendungen für Atemlosigkeit und Staunen, denn vieles kam völlig unerwartet für mich. Die Geheimniskrämerei und die Antworten auf Fragen waren perfekt ausbalanciert, da ich immer mehr und mehr wissen wollte. Auch fand ich das Setting und all die Ideen unfassbar kreativ und unvergleichlich schön. Ebenso wie den poetischen, gefühlvollen und bildgewaltigen Schreibstil von Laini Taylor. Die Handlung sorgt nicht nur durch die Rätsel für Spannung, sondern vor allem auch durch einige Schockmomente! Definitiv eins meiner Jahreshighlight!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte
2. Strange the Dreamer – Ein Traum von Liebe (erscheint am 27. November 2019 auf Deutsch)
3. Muse of Nightmares (bereits auf Englisch erschienen)

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