Cover-Bild Lazarus
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 640
  • Ersterscheinung: 28.02.2019
  • ISBN: 9783785726501
Lars Kepler

Lazarus

Schweden-Krimi
Thorsten Alms (Übersetzer), Susanne Dahmann (Übersetzer)

Hat Jurek Walter überlebt? Der gefährlichste Serienmörder Schwedens wurde vor Jahren für tot erklärt. Er war bei einem dramatischen Polizeieinsatz von mehreren Kugeln getroffen in den Fluss gestürzt. Seine Leiche wurde jedoch niemals gefunden. Als nun der Schädel von Joona Linnas toter Ehefrau in der Wohnung eines Grabschänders entdeckt und eine perfide Mordserie aus ganz Europa gemeldet wird, ahnt Joona Linna das Unvorstellbare: Der Albtraum ist nicht zu Ende, und der grausame Serienmörder droht, alle lebendig zu begraben, die Joona lieb sind. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.03.2019

ein solider Krimi

1

heute habe ich für euch eine Rezension die mir ziemlich schwer gefallen ist. Zum einem musste ich immer wieder die Spoiler entfernen und zum anderen hat mich das Buch ganz schön zwiegespalten zurück gelassen.

Meinung

Bei ...

heute habe ich für euch eine Rezension die mir ziemlich schwer gefallen ist. Zum einem musste ich immer wieder die Spoiler entfernen und zum anderen hat mich das Buch ganz schön zwiegespalten zurück gelassen.

Meinung

Bei Lazarus handelt es sich um den siebten Teil der Joona Lina Reihe und ich persönlich muss sagen, dass man die anderen Titel der Reihe nicht zwingend lesen muss aber es hilft doch ungemein die ein oder andere Begebenheit aus Lazarus besser zu verstehen, da durchaus viel aus den anderen Teilen mit in Lazarus einfließt – es schadet also nicht die Reihe von vorne zu beginnen.

Mit Lazarus hat Lars Kepler ein Werk geschaffen, das mich am Anfang nicht besonders gefesselt hat. Für mich plätscherte die Geschichte erstmal dahin, man bekam viel erklärt und ein paar Szenen waren für mich auch schlichtweg unnötig, haben für mich einfach nichts für die Geschichte getan sondern waren eher Füllwerk.

Das änderte sich dann zur Mitte der Geschichte, hier wurde es Seite um Seite spannender und ich wollte durchaus wissen wie es mit Joona, Saga und Jurek. Weiter geht. Was Jurek geplant hat und wie er seine Pläne in die Tat umsetzen wird.

Was mich aber weiterhin gestört hat sind ein paar Punkte:

- Die schiere Übermacht die Jurek zugeschrieben wird, er kann alles, er weiß alles und er schafft alles – ja er ist ein absolut skrupeloser Verbrecher mit einem ganz klaren Ziel dass er konsequent verfolgt aber mir wurde das einfach zu viel des Guten, irgendwan dahcte ich nur noch „ach das schafft er auch noch“ und gerade am Ende der Geschichte saß ich leider kopfschüttelnd da

- Und dafür, dass Jurek so skrupelos beschrieben wird und Joona diese Skurpelosigkeit schon am eigenen Leib spüren durfte empfand ich es als sehr nervig, das Joonas Kollegen ihm einfach keinen Glauben schenken wollen wie gefährlich Jurek ist, bis es zu spät ist. Das war für mich persönlich so ein „Hättet ihr mal früher gehört Moment“.

- Außer Joona, Saga und Jurek bleibt der Rest der Protagonisten sehr blass – klar es geht auch hauptsächlich um das Katz und Mausspiel von Joona und Jurek aber etwas mehr Tiefe bei den restlichen Protagonisten wäre doch schön gewesen

Was mich dennoch am lesen gehalten hat, ist der Umstand, dass ich Joona Lina einfach in mein Herz geschlossen habe. Dieser gebrochene, desillusionierte Charakter ist mir sehr sympathisch und er war mitunter der einzige der mir durchgehend sympathisch war im Buch und das obwohl er so rational ja fast schon kalt wirkt.

Dazu kommt noch Lars Keplers Schreibstil. Dieser ist klar strukturiert, sehr schnörkellos und passt perfekt zu der Geschichte die an und für sich sehr nüchtern wirkt und nur an manchen Stellen tiefe Emotionen zeigt. Ich kann es sehr schlecht beschreiben aber dieser Stil, die Art sehr ruhig und nur an gewissen Stellen Emotionen zu zeigen hat mich am lesen gehalten, es hat mir die Skrupellosigkeit von Jurek sehr gut aufgezeigt und mich trotz, dass ich z.B. mit Saga nicht besonders warm wurde ihre Verzweiflung spüren lassen.

Fazit

Im großen und Ganzen lässt sich sagen, dass Lars Kepler einen spannenden, soliden Krimi geschaffen hat. Ja er hat einige Längen wird aber zu Mitte hin deutlich spannender Für mich hatte er zwar keine großen Überraschungen parat aber ich habe ihn letztendlich doch gerne zu Ende gelesen und das lag wie oben erwähnt am gelungenem Schreibstil und am Protagonisten Joona Lina.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Irgendwie nicht überzeugend

1

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich eine Entdeckung machen und zum ersten Mal ein Buch von Lars Kepler lesen, von dem ich schon so viel gehört, aber noch nichts gelesen hatte. Sehr informativ kam vom ...

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich eine Entdeckung machen und zum ersten Mal ein Buch von Lars Kepler lesen, von dem ich schon so viel gehört, aber noch nichts gelesen hatte. Sehr informativ kam vom Verlag eine Broschüre mit Informationen und damit wusste ich dann, dass Lars Kepler ein Pseudonym für ein Ehepaar ist, das zusammen die Romane schreibt. So war ich denn neugierig wie 2 Personen zusammen einen Thriller schreiben und ob ich einen Unterschied in der Schreibweise feststellen kann. Vorab nein ! Spannend von Anfang bis Ende und sehr gut und flüssig geschrieben, da gibt es nichts zu bemängeln, aber zur Geschichte:
Joona und Saga sind schwedische Polizisten und bekommen es mit der Angst zu tun, als verschiedene Mordopfer in Europa auftauchen, deren Tod sehr genau an eine Verbrechensweise eines toten Serienkillers erinnern, der von Saga erschossen wurde und der schon einmal Joona und seine Familie bedroht hat, doch Saga ist sicher dass er erschossen wurde. Nachdem Joona in Deutschland einen Tatort besichtigt hat, ist er fest entschlossen, Urlaub zu nehmen und seinen Notfallplan durchzuführen...ja er hatte wohl immer geglaubt, dass Jurek ( der Serienkiller) noch immer am Leben ist. Joona verschwindet völlig vom Erdboden. Saga und Ihr Kollege Nathan sollen ermitteln und den neuen Killer fangen, doch ist er wirklich neu ?
Da ich die vorhergehenden Bücher der Reihe nicht kenne, kannte ich die Vorgeschichte gar nicht, was aber nichts ausgemacht hat, da doch vieles gut beschrieben wurde und es war wirklich spannend. Aber....

Ja dieses aber beschäftigte mich sehr lange und wenn ich mir die Frage stelle, wie mir die Geschichte gefallen hat, bin ich sehr Zwiespältig. Die Geschichte wäre gut gewesen, wenn nicht alle außer Joona bei der schwedischen Polizei so naiv, leichtsinnig, voller Fehler mit Hang zur absoluten Blödheit gehabt hätten.
Das hat mir die Geschichte ziemlich kaputt gemacht.
Die Darsteller waren am Anfang so gut beschrieben und die Sympathie war sofort da, die Spannung auch aber immer wieder war da ein Killer der vor Perfektion strotzt und eine Polizei die alles falsch macht, was meine 15 Jährige Tochter nur anhand Krimis besser machen würde. Damit fehlt mir das nachvollziehen in der Realität , das ich bei Büchern , die nicht in der Fantasy oder Sci FI Realität angesiedelt sind, erwarte.
Eine logische oder spannende Lösung oder ein Zufall der hilft den Verbrecher zu schnappen, sind mir recht.
Zum Nachdenken gibt mir immer wieder, dass ich es einfach nicht darauf beruhen lassen kann, dass ein Buch unterhalten soll und weiter nichts. Irgendwie habe ich mehr erwartet und bin darüber enttäuscht, aber mehr als 3 Sterne kann ich einfach nicht geben.

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Veröffentlicht am 09.03.2019

Hält weniger als er verspricht

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Allgemeines:

Lars Kepler ist das Pseudonym der Eheleute Alexandra Coelho Ahndoril und Alexander Ahndoril. Sie gehören zu den erfolgreichsten Krimiautoren Schwedens und haben den psychologischen Krimi ...

Allgemeines:

Lars Kepler ist das Pseudonym der Eheleute Alexandra Coelho Ahndoril und Alexander Ahndoril. Sie gehören zu den erfolgreichsten Krimiautoren Schwedens und haben den psychologischen Krimi bis aufs Äußerste verfeinert und ausgereizt.

Ihre international ausgesprochen erfolgreiche Serie um den Kommissar Joona Linna, die mit Der Hypnotiseur begann, wird mit Lazarus als siebtem Band der Reihe fortgesetzt. Lazarus erscheint am 28. Februar 2019 als Hardcover bei Lübbe und umfasst 637 Seiten. Laut Verlag soll dieser Band auch unabhängig von den anderen Bändern gut zu lesen sein.

Inhalt:

„Hat Jurek Walter überlebt? Der gefährlichste Serienmörder Schwedens wurde vor Jahren für tot erklärt. Er war bei einem dramatischen Polizeieinsatz von mehreren Kugeln getroffen in den Fluss gestürzt. Seine Leiche wurde jedoch niemals gefunden. Als nun der Schädel von Joonna Linnas toter Ehefrau in der Wohnung eines Grabschänders entdeckt und eine perfide Mordserie aus ganz Europa gemeldet wird, ahnt Joona Linna das Unvorstellbare: Der Albtraum ist nicht zu Ende, und der grausame Serienmörder droht, alle lebendig zu begraben, die Joona lieb sind. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt …“ (Quelle: Verlagsseite Lübbe)

Meine Meinung:

Ich habe bisher alle Bände der Joona-Linna-Reihe gelesen und bin fasziniert von der Idee und der Ausgestaltung der Person des Joona Linna. Psychologisch raffiniert gemacht mit immer wieder unerwarteten Wendungen sind die Bücher von Anfang bis Ende unglaublich spannend.

Lazarus scheint mir in diese Tradition gut hineinzupassen und ist eine folgerichtige Fortsetzung. Durch geschickt gewählte Rückblenden wird der Leser ins Bild gesetzt über wichtige Ereignisse der Vergangenheit, die für das bessere Verstehen dieses Bandes unabdingbar sind. Auch treuen Lesern wird ins Gedächtnis gerufen, wer wie und wann in Verbindung mit Joona gestanden hat. Das tut dem Buch gut, ohne zu langweilen. Die Figur des Psychopathen Jurek sowie seiner lebenden und toten Helfershelfer zieht sich wie ein roter Faden durch alle Bände, so auch durch diesen. Er ist das verbindende Glied aller Verbrechen. Es tun sich immer wieder neue Abgründe auf, wenn er ins Spiel gebracht wird.

Was allerdings negativ herausragt ist die unglaubliche Brutalität, die dieses Buch für mich an vielen Stellen kaum mehr lesbar macht. Aus meiner Sicht haben die Autoren hier total überzogen und sich und ihrer Leserschaft keinen Gefallen getan. Ich habe dieses Buch zunächst nur weitergelesen, weil ich wissen will, wie die Geschichte um Joona fortgesetzt wird, sollte ich mit Lazarus aber erstmalig ein Buch dieser Reihe gelesen haben, würde ich es nach spätestens 100 Seiten zur Seite gelegt haben. Und auch ich als echter Fan dieser Reihe habe ab der Hälfte nur noch quer gelesen. So viel sinnlose Brutalität und widerlichste Szene wechselten einander ab. Die Jagd nach Jurek wird dabei eigentlich zur Nebensache. So etwas darf in einem Thriller dieses Anspruchs nicht passieren. Es scheint, als verlieren sich die Autoren in ihren brutalen Phantasien und vergessen ihren eigentlichen Plot. Zusammenhänge zwischen den einzelnen Ermittlungsschritten und Erkenntnissen ergeben sich entweder zufällig oder auf sehr absurde und nur schwer nachvollziehbare Weise. Man hat den Eindruck, hier werden alle in den vorangegangenen Bänden erprobten Spannungselemente auf die Spitze getrieben, das macht das Buch nicht besser.

Fazit:

Ich bin enttäuscht und hoffe, dass weitere Bände weniger brutal sein werden. Wenn nicht, werde ich keine weiteren Kepler mehr lesen. Zudem ist dieser Band aus meiner Sicht nicht gut isoliert zu lesen, anders als der Verlag es empfiehlt.

Veröffentlicht am 07.04.2019

Keine Spannung und massig Unnötiges

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Lazarus ist der siebte Teil der Krimi-Reihe um Joona Linna und kann unabhängig von den anderen Teilen gelesen werden. Mich konnte es jedoch nicht überzeugen, sodass es für mich das erste und letzte Buch ...

Lazarus ist der siebte Teil der Krimi-Reihe um Joona Linna und kann unabhängig von den anderen Teilen gelesen werden. Mich konnte es jedoch nicht überzeugen, sodass es für mich das erste und letzte Buch des Autorenduos war.

Alles begann so vielversprechend... der Klappentext hatte mich sofort überzeugt und man hörte eigentlich nur positive Meinung über das Buch. Dementsprechend habe ich mich darauf gefreut, aber die Enttäuschung ließ nicht lange auf sich warten.
Zunächst einmal der Inhalt: eigentlich fasst der Klappentext hier schon das Wesentliche zusammen und ich möchte nicht mehr verraten, um nicht zu spoilern. Wer sich jetzt wundert wieso es bei einem über 600 Seiten starken Buch so wenig zum Inhalt zu sagen gibt, der hat schon das Hauptproblem erkannt: das Buch ist nämlicher voller irrelevanter und unnötiger Dinge, sodass man die eigentliche Geschichte auch gut auf der Hälfte der Seiten hätte erzählen können. Man findet nahezu auf jeder Seite mindestens einen Satz, der völlig zusammenhanglos zum Rest ist und einfach mal so mitten rein geschoben wird. Beispiele?
Als die Ermittler ihr Auto abstellen, wird detailliert jeder Schritt beschrieben, inklusive Gang einlegen und Handbremse ziehen.
Als die Ermittler mit der Fähre auf eine Insel übersetzen, wird gleich zweimal beschrieben wie die Fähre an Seilen gezogen wird und wie diese sich aus dem Wasser heben und hinter der Fähre wieder absenken. Und falls es jemand da noch nicht verstanden hat, wird es bei der Rückfahrt dann gleich noch einmal beschrieben.
Oder mein persönliches Highlight: "Das verstaubte Unkraut an einer Leitplanke zuckt im Windstoß, und eine Chipstüte hebt vom Boden ab." Dieser Satz ist genauso unnötig
wie das Komma darin.
Wäre das ein Ausnahmefall, fände ich das gar nicht schlimm. Ist es aber leider nicht. Und weil das nicht reicht, haben die Autoren auch gleich noch ganze Kapitel eingebaut, die keinerlei Relevanz für die Auflösung der Geschichte haben. Viel mehr ging es da wohl darum noch irgendwie ein bisschen (oder auch ein bisschen viel) Sex unterzubringen.
Da gibt es zum einen ein Kapitel, wo die Protagonistin ihren Freund besucht und wir geschildert bekommen wie die beiden miteinander schlafen und er von ihr Nacktbilder (natürlich gaaaanz ästhetische) schießt. Was das mit dem Fall zu tun hat? Tja das ist mir selbst nach beenden des Buches noch nich klar. Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte: Nichts!
Das zweite Beispiel war dann auch der Punkt, der mich dieses Buch endgültig als Katastrophe hat sehen lassen. Bis dahin war ich eher der Ansicht, dass der Stil des Autorenduos einfach nicht meins ist. Doch als ich mir dann bis ins kleinste Detail durchlesen musste was bei einem Pornodreh alles abgefilmt werden sollte und wirklich jede Stellung inklusive Höhepunkt minutiös beschrieben wurde, konnte ich nur noch mit dem Kopf schütteln. Hier gab es immerhin einen Zusammenhang: die Halle in der der Porno gedreht wurde, hatte eine Verbindung zum Mörder. Dass ich dafür wissen muss was die Darsteller so alles treiben, macht für mich zwar keinen Sinn, aber gut... wenn die Herren Kepler es nötig haben, bitte.
Dazu kommen dann auch noch ettliche Logikfehler. So ist zum Beispiel auf einem Überwachungsvideo die Auflösung zu schwach, um den Täter überhaupt zu erkennen. Zwei Sätze weiter wird dann beschrieben, dass man sieht wie dem Opfer die Zähne aus dem Mund fliegen... ahja.
Am Ende habe ich die letzten 100 Seiten dann nur noch überflogen um zu wissen wie es ausgeht und verpasst habe ich da definitiv nichts. Im Gegenteil, damit hätte ich schon viel früher anfangen sollen. Und einen wirklich überraschenden Schluss hat dieses nicht enden wollende Hin und Her letztendlich auch nicht.
Eine positive Sache gibt es für mich dann aber doch noch an dem Buch: ich musste es nicht alleine lesen. Danke liebe Romy, für deinen Beistand!