Cover-Bild Der vergessene Geschmack von Glück
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 13.04.2022
  • ISBN: 9783423289993
Lars Simon

Der vergessene Geschmack von Glück

Roman

Ein Festmahl für die Seele

An einem stürmischen Nachmittag stürzt sich die junge, talentierte Köchin Anna-Greta Olsson vor der Küste Schwedens unter mysteriösen Umständen von einer Klippe in den Tod – und gerät bald in Vergessenheit. Erst als 100 Jahre später der arbeitslose Küchenchef Leif Söderberg in dem alten Hotel auf der Insel anheuert, scheint sich Anna-Greta Olssons Schicksal endlich zu erfüllen. Ohne es zu ahnen, stößt Leif auf ihr magisches Vermächtnis. Wird seine verlorene Leidenschaft zum Kochen neu entfacht? Und was hat Smilla, die undurchschaubare Tochter der Eigentümer, mit der tragischen Geschichte und den unerklärlichen Vorkommnissen in der Hotelküche zu tun?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.04.2022

Wie schmeckt denn Glück?

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Glück kann vieles sein. Man ist glücklich, wenn man verliebt ist, man ist glücklich, wenn etwas passiert, was einen glücklich macht. Verwirrend? Nein, ganz und gar nicht. Glück kann auch nur ein gutes ...

Glück kann vieles sein. Man ist glücklich, wenn man verliebt ist, man ist glücklich, wenn etwas passiert, was einen glücklich macht. Verwirrend? Nein, ganz und gar nicht. Glück kann auch nur ein gutes und leckeres Essen sein, oder eben ein tolles Buch.

Das Cover bei diesem Buch hatte mich irgendwie an die Zeitgenössischen Romane der Jane Austen erinnert. Doch die Inhaltsangabe zeigte auf, dass die Geschichte hauptsächlich in der jetzigen Zeit spielt (ich sage nicht mehr dazu, möchte nicht spoilern). Dennoch hat mich diese sofort angesprochen, da wollte ich dem Buch gern eine Chance geben.

Vom Schreibstil her ließ sich das Buch sehr gut lesen. Der Autor kann sehr gut schreiben, er bringt die Emotionen gut rüber und ich konnte die beschriebenen Dinge beinahe bildlich sehen (daher auch die Zunahme der 5kg, das Essen hat mir einfach das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen).

Aber tatsächlich bin ich doch ein wenig schwermütig reingekommen. Es ist relativ lange doch nichts nennenswertes passiert und auch mit den Charakteren wurde ich nicht sofort warm. Ich weiß nicht genau, woran es gelegen hat, denn sympathisch waren mir diese schon. Doch richtig gut wurde es erst zur Mitte hin.

Leif konnte ich ab da ein wenig besser verstehen, ich durfte in ihn als Person reinschauen. Und ich glaube ja das es mich ihm so näher gebracht hat.

Dadurch fand ich die Story zum Ende hin auch sehr gut gelöst. Es gab überraschende Wendungen, Dinge und Geschehnisse mit denen ich überhaupt nicht gerechnet hatte. Respekt und Hut ab.

Mein Fazit: Ich freue mich, dass ich drangeblieben bin. Es hat sich doch noch zu einer vollends zauberhaften Geschichte entwickeln können. Ich empfehle das Buch sehr gern weiter. Aber Achtung! Verschließt lieber den Kühlschrank mit einem extra Schloss ;)

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Veröffentlicht am 07.04.2022

Mystery, Selbstfindung und Kulinarik

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Leif ist gelernter Koch, der durch den Abstieg von französischer Küche zu Fast Food aber ziemlich desillusioniert ist und sich deshalb nochmal neu orientieren möchte. Die Umstände sorgen dafür, dass er ...

Leif ist gelernter Koch, der durch den Abstieg von französischer Küche zu Fast Food aber ziemlich desillusioniert ist und sich deshalb nochmal neu orientieren möchte. Die Umstände sorgen dafür, dass er in einem alten Hotel auf einer schwedischen Insel landet, in welchem einst eine begnadete Köchin Selbstmord beging. Und hier kommt es zu einigen mysteriösen Ereignissen...

Ich hatte erwartet, dass das Buch ein wenig in die Richtung Mystery gehen würde, war dann aber doch überrascht, wie stark das Geistthema präsentiert wurde. Aber wenn man sich einmal darauf einlässt, passt es sehr gut zu der Geschichte und auch zu dem Setting der abgelegenen Insel.

Auch war der Aufbau gut gemacht, sodass der Fokus nicht nur auf den aktuellen Begebenheiten um Leif liegt, sondern man auch erfährt, was dort vor 100 Jahren geschehen ist und wie das alles mit den aktuellen Ereignissen verwickelt ist. Generell ist diese Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart dem Autor sehr gut gelungen.

Auch mochte ich die Charakterzeichnung sehr gerne, Leif ist wirklich ein sympathischer Mensch, dessen Leben und Entscheidungen absolut nachvollziehbar waren. Nachvollziehbar war auch das Thema rund ums Kochen; ich selber fange damit eigentlich nicht so viel an, aber es war super in die Geschichte integriert und hat dem ganzen Buch etwas Besonderes verliehen und einen roten Faden gegeben. Dabei habe ich auch tatsächlich noch etwas gelernt.

Besonders loben möchte ich noch den Schreibstil von Lars Simon, der mich sprichwörtlich durch das Buch getragen hat. Die Story selbst war jetzt vielleicht nicht der absolute Pageturner, aber durch die Worte des Autors bin ich dennoch richtig in die Geschichte abgetaucht und habe so immer weitergelesen.

Insgesamt handelt es sich hier um einen ungewöhnlichen Roman, der das Thema Selbstfindung mit allerlei Zutaten und einiger Mystery würzt und in seiner Umsetzung ein wirklich gutes Lesevergnügen bietet.

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Veröffentlicht am 27.06.2022

Wenn Geister das Kochen verhindern

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Inhalt: An einem stürmischen Nachmittag stürzt sich die junge, talentierte Köchin Anna-Greta Olsson vor der Küste Schwedens unter mysteriösen Umständen von einer Klippe in den Tod – und gerät bald in Vergessenheit. ...

Inhalt: An einem stürmischen Nachmittag stürzt sich die junge, talentierte Köchin Anna-Greta Olsson vor der Küste Schwedens unter mysteriösen Umständen von einer Klippe in den Tod – und gerät bald in Vergessenheit. Erst als 100 Jahre später der arbeitslose Küchenchef Leif Söderberg in dem alten Hotel auf der Insel anheuert, scheint sich Anna-Greta Olssons Schicksal endlich zu erfüllen. Ohne es zu ahnen, stößt Leif auf ihr magisches Vermächtnis. Wird seine verlorene Leidenschaft zum Kochen neu entfacht? Und was hat Smilla, die undurchschaubare Tochter der Eigentümer, mit der tragischen Geschichte und den unerklärlichen Vorkommnissen in der Hotelküche zu tun?

Ich kannte Lars Simon bereits von seiner Lennart-Malmkvist-Reihe und war sehr gespannt, den Autor in einem anderen Genre wiederzufinden. Der Roman „Der vergessene Geschmack von Glück“ ist ein kulinarisches Märchen. Viele hungrig machende Rezepte und Gerichte begleiten den Leser in einem eher reduzierten Setting. Abgesehen vom sympathischen Koch Leif und seinem Gehilfen bleiben alle Personen eher im Hintergrund. Irritiert war ich von einem auftauchenden Geist, der den Roman etwas abstrus werden ließ. Mir hat der Spagat zwischen ernst zu nehmendem kulinarischem Roman und Fantasy-Märchen nicht gefallen, weil er beiden Genres leider nicht gerecht wurde. Der Schreibstil ist sehr detailverliebt, mir oft schon zu ausufernd. Insgesamt ist die Geschichte nett, ich habe sie gerne zum Einschlafen gelesen, weil sie mich in eine wohlige Stimmung hauchte und die detailreiche Sprache zu Müdigkeit führte, aber an die großartige Lennart-Malmkvist-Reihe kommt dieser Roman leider nicht annähernd heran.

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Veröffentlicht am 03.05.2022

Schön mit gewissen Abstrichen

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Wie schön ist bitte dieser Einband?! Noch dazu passt er perfekt zur Story.

Die Geschichte an sich konnte mich allerdings nicht uneingeschränkt überzeugen. Gefallen hat mir der Aspekt der verlorenen Leidenschaft ...

Wie schön ist bitte dieser Einband?! Noch dazu passt er perfekt zur Story.

Die Geschichte an sich konnte mich allerdings nicht uneingeschränkt überzeugen. Gefallen hat mir der Aspekt der verlorenen Leidenschaft fürs Kochen und wie die Hauptfigur diese nach und nach wiederentdeckt. Auch die Beschreibungen der malerischen schwedischen Landschaft und der abgelegenen Insel vor der Küste samt des in die Jahre gekommenen Hotels fand ich gut gewählt und umgesetzt. Ebenso wie die Hauptcharaktere und Nebendarsteller mit all ihren Eigenschaften und Charakterzügen. Da ich ein Fan von Büchern bin, die auf zwei Zeitebenen spielen, konnten mich auch die historischen Rückblicke in die Entstehungsgeschichte des Hotels und seiner Gründerin überzeugen.

Ich hätte mir aber gewünscht, dass die Geschichte realitätsnaher bleibt. So waren mir die Geister und ihr Schalten und Walten eindeutig zu unrealistisch und zu trivial. Das hätte es meiner Meinung nach nicht gebraucht. Die Verbindung zur Vergangenheit und die wiederentdeckte Leidenschaft fürs Kochen hätte anders – vor allem raffinierten und glaubwürdiger – gelöst werden können. So driftet der Roman leider zu sehr ins Kitschige und Seichte ab und lässt den Wunsch nach mehr Substanz bei mir zurück.

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Gute Geschichte mit tiefgründiger Botschaft

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Was macht man ohne Leidenschaft? Im Falle von Leif, in einem eher mäßigen Bistro mit fiesem Chef einen Tiefkühlbackfisch nach dem anderen frittieren. Dabei hatte Leifs Start in das Leben eines Kochs so ...

Was macht man ohne Leidenschaft? Im Falle von Leif, in einem eher mäßigen Bistro mit fiesem Chef einen Tiefkühlbackfisch nach dem anderen frittieren. Dabei hatte Leifs Start in das Leben eines Kochs so gut angefangen. Doch manchmal hat das Schicksal mit dir anderes im Sinn. Doch irgendwann platzt Leif der Kragen. Wie sein Mitbewohner Mats vermutet, war es einfach ein Backfisch zu viel.

Also möchte er sich verändern. Doch schon wieder meint es das Schicksal anders mit ihm und er landet als Koch in einem alten Hotel. Eben jenes von der leidenschaftlichen sowie talentierten Köchin Anne-Greta Olsson, die vor über hundert Jahren eben dort ein tragisches Ende nahm. Kann Leif an ihr Vermächtnis anschließen?

Soweit auch grob der Klappentext. Was dahinter steckt liegt für den Leser noch im Dunkeln. Für mich war die Umsetzung dann eher nicht ganz „mein Fall“, auch wenn Leif grundsätzlich durchweg sympathisch war.

Die Einstreuung von Anne-Greta Olssons Leben auf Fjärranö hat mir sehr gut gefallen. So hat man immer einen Blick für ihren Werdegang und ihr Schicksal erhalten. Die Verflechtung in die Gegenwart hatte ich mir aber „bodenständiger“ und weniger als ein Geist der irgendwie noch im Haus oder in der Insel verwurzelt ist, vorgestellt. Dem Thema bin ich grundsätzlich gegenüber nicht abgeneigt, aber irgendwie hatte ich mir hier mehr eine Wiederentfachung der Leidenschaft in den Fußspuren dieser begabten Köchin erhofft. Das wurde es nur zum Teil, da diese ganze Geistsache für mich ein bisschen zu abstrakt war.

Der Schreibstil war ansonsten ziemlich flüssig zu lesen, auch wenn ich am Anfang etwas Zeit gebraucht habe, in die Geschichte reinzukommen. Lars Simon erzählt seine Geschichte in einfachen, sanften Worten und daher ist es nicht schwer, in die Welt des Buches zu versinken.

Das Cover ist wunderschön und verträumt. Es gibt dort viele kleine Symbole zu entdecken und die Farbgebung ist recht ansprechend.

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