Cover-Bild Berühre mich. Nicht.
Band 1 der Reihe "Berühre mich nicht Reihe"
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 26.10.2017
  • ISBN: 9783736305274
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Laura Kneidl

Berühre mich. Nicht.

Als Sage in Nevada ankommt, besitzt sie nichts - kein Geld, keine Wohnung, keine Freunde. Nichts außer dem eisernen Willen, neu zu beginnen und das, was zu Hause geschehen ist, zu vergessen. Das ist allerdings schwer, wenn einen die Erinnerungen auf jedem Schritt begleiten und die Angst immer wieder über einen hereinbricht. So auch, als Sage ihren Job in einer Bibliothek antritt und dort auf Luca trifft. Mit seinen stechend grauen Augen und seinen Tätowierungen steht er für alles, wovor Sage sich fürchtet. Doch Luca ist nicht der, der er auf den ersten Blick zu sein scheint. Und als es Sage gelingt, hinter seine Fassade zu blicken, lässt das ihr Herz gefährlich schneller schlagen ...






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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.12.2017

Toller erster Band!

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Dreitausend Meilen liegen zwischen Sage und ihrer Familie, als Sage an einem College in Nevada ihr Studium beginnt. Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als ihre Vergangenheit endlich hinter sich zu lassen ...

Dreitausend Meilen liegen zwischen Sage und ihrer Familie, als Sage an einem College in Nevada ihr Studium beginnt. Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als ihre Vergangenheit endlich hinter sich zu lassen und neu starten zu können. Doch manche Erinnerungen lassen sich nur schwer abschütteln.

"Berühre mich. Nicht" von Laura Kneidl ist der Auftakt einer Dilogie, der aus der Ich-Perspektive der achtzehn Jahre alten Sage Derting erzählt wird.

Sage will einen Neuanfang wagen und ihre schwere Vergangenheit hinter sich lassen. Doch die Angst ist ihr ständiger Begleiter und in fast jedem Mann glaubt Sage eine Bedrohung zu sehen. Auch wenn Sage schweren Situationen oft aus dem Weg geht, ist sie eine Kämpferin und ihre Entwicklung hat mir sehr gut gefallen!
In den Geschwistern April und Luca Gibson findet sie in ihrer neuen Umgebung schnell sehr gute Freunde, wobei ihre Beziehung zu Luca etwas Besonderes ist, da sie sich zu ihm hingezogen fühlt und in seiner Gegenwart immer mehr auftauen kann.

Einerseits hat mir das Tempo der Annäherung zwischen Luca und Sage gut gefallen, weil sie sich Zeit gelassen und besonders Luca Sage auch Zeit gegeben hat. Andererseits hat Sage ihre Angst, für meinen Geschmack, in Lucas Gegenwart doch ein bisschen zu schnell überwunden, wenn man bedenkt, wie stark diese am Anfang noch war.
Sages Angst fand ich aber ein sehr spannendes Thema! Man hat nach und nach die Gründe für diese erfahren und Sage ist nicht untätig geblieben, um ihre Angst in den Griff zu bekommen. Immer das Ziel vor Augen, dass die Angst nicht mehr ihr Leben bestimmen soll. Da gab es Rückschläge, aber auch Lichtblicke und ich bin gespannt, wie es mit ihr im zweiten Band weitergehen wird!

Bis auf ein paar Kleinigkeiten hat mir Sage als Protagonistin auch sehr gut gefallen! Und auch April und Luca sind mir schnell ans Herz gewachsen! Ich hoffe, dass wir im Folgeband noch etwas mehr über Aprils Geschichte erfahren werden und auch auf das Wiedersehen mit Luca freue ich mich sehr.
Ich konnte mit den Charakteren mitfiebern und die Geschichte ließ sich richtig gut lesen!
Das Ende hat einen sehr gemeinen Cliffhanger, vielen ist noch unausgesprochen und offen und ich möchte am liebsten sofort mit dem zweiten Band weitermachen, denn ich muss unbedingt wissen, wie es mit Sage und Luca weitergehen wird!

Fazit:
"Berühre mich. Nicht" war mein erstes Buch von Laura Kneidl und wird definitiv nicht das letzte bleiben!
Die Geschichte von Sage und Luca konnte mich mitreißen und hat mir, bis auf ein paar Kleinigkeiten, auch sehr gut gefallen!
Ich vergebe vier Kleeblätter für diesen tollen ersten Band und kann es kaum erwarten, mit dem zweiten Band zu starten!

Veröffentlicht am 14.12.2017

Über die Bewältigung von Ängsten und die Wichtigkeit der Freundschaft...

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Allgemeines:

Titel: Berühre mich. Nicht
Autor: Laura Kneidl
Genre: New Adult
Verlag: LYX (26. Oktober 2017)
ISBN-10: 3736305273
ISBN-13: 978-3736305274
ASIN: B071HLB5FH
Preis: 12,90€ (broschiert)
9,99€ ...

Allgemeines:

Titel: Berühre mich. Nicht
Autor: Laura Kneidl
Genre: New Adult
Verlag: LYX (26. Oktober 2017)
ISBN-10: 3736305273
ISBN-13: 978-3736305274
ASIN: B071HLB5FH
Preis: 12,90€ (broschiert)
9,99€ (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 400 Seiten
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren



Inhalt:

Sie dachte, dass sie niemals lieben könnte. Doch dann traf sie ihn ...

Als Sage in Nevada ankommt, besitzt sie nichts - kein Geld, keine Wohnung, keine Freunde. Nichts außer dem eisernen Willen, neu zu beginnen und das, was zu Hause geschehen ist, zu vergessen. Das ist allerdings schwer, wenn einen die Erinnerungen auf jedem Schritt begleiten und die Angst immer wieder über einen hereinbricht. So auch, als Sage ihren Job in einer Bibliothek antritt und dort auf Luca trifft. Mit seinen stechend grauen Augen und seinen Tätowierungen steht er für alles, wovor Sage sich fürchtet. Doch Luca ist nicht der, der er auf den ersten Blick zu sein scheint, und als es Sage gelingt, hinter seine Fassade zu blicken, lässt dies ihr Herz gefährlich schneller schlagen ...


Bewertung:

DISCLAIMER: Vielen Dank an die Lesejury und den LYX-Verlag für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplars!!!

Dieses Buch ist mir in den letzten Monaten schon vor der Veröffentlichung, der Präsentation auf der Messe und dem Verkaufsstart am 26. Oktober 2017 ständig über den Weg gelaufen und hat mich durch das wunderschöne Cover, aber vor allem aufgrund der enormen Kontroverse der Meinungen, die es zu dieser Geschichte gibt, angesprochen. Die einen lieben es, die anderen hassen es, wobei die Liebenden in der Überzahl sind. Natürlich musste ich den Auftakt dieser Dilogie sofort anfragen. Gerade in den kalten, dunklen, nebligen und einfach ekelhaft anstrengenden Winter- und Herbstmonaten, die wir gerade durchstehen müssen, ohne Winterdepressionen zu bekommen, geht doch nichts über einen schön oberflächlichen aber herzergreifenden Liebesroman, oder nicht...?

Das Cover finde ich wie schon erwähnt, einfach wundervoll. Beim ersten Hinsehen fallen zuerst die dicken weißen Balken auf, die sich durch das Bild ziehen und ein Muster ergeben. Diese Balken wirken irgendwie ein wenig stören und aufdringlich, wie sie das wunderbar geblümte Hintergrundbild so eiskalt durchschneiden. Das passt aber eigentlich wunderbar zu der zarten Sage, die innerlich schon zerbrochen und fast zerstört ist. Die zierlichen rosafarbenen Blumen im Hintergrund stehen in einem krassen Gegensatz zu den klaren geometrischen Formen, geben dem Cover aber eine weiche, romantische Ausstrahlung. Besonders gut gefällt mir, dass die Hintergrundfarben in jedem Licht ein wenig anders wirken und den Titel im Mittelpunkt wunderbar zur Geltung bringen. Auch wenn diese Gestaltung wirklich zauberhaft ist, finde ich jetzt schon das Cover des zweiten Teils schöner. Rosa ist trotz allem einfach nicht mein Ding Der Klapptext wirkte auf mich leider wie der eines typischen New Adult Romans und ich meinte den Großteil der Handlung schon von Anfang an zu kennen. Meiner Meinung nach wird er dem Buch auf keinen Fall gerecht. Der Titel hat mir aber wunderbar gefallen. Schon hier wird deutlich, in welch zwiespältigen Gefühlen sich Sage bald wiederfindet.


Erster Satz: "Ich habe keine Angst. Die Angst ist nicht real!"


Die Geschichte beginnt mit Sages Flucht an ihrem 18. Geburtstag, bei der sie alles zurücklässt, was ihr Leben ausgemacht hat: ihr Zuhause, ihre Familie, ihre beste Freundin, ihre Sicherheit und Unterstützung. Alles nur aus einem Grund: um ihm zu entkommen. Im weit entfernten Nevada will sie studieren und die letzten Jahre hinter sich lassen. Mit nichts als ihrem alten VW, in dem sie wohnt und schläft und all ihr weniges Hab und Gut lagert, muss sie sich in einer neuen Gegend zurecht finden, in der sie keiner kennt. Geld hat sie nicht, jedoch ein eiserner Wille, alle Herausforderungen zu meistern, die sich ihrem neuen Leben entgegenstellen. In der aufgeweckten April und deren geheimnisvollen Bruder findet sie zwei neue Freunde, die sie dabei unterstützen. Doch als immer wieder stellen sich ihre Ängste in den Weg, denn Erinnerungen lassen sich nicht durch 3000 Meilen Distanz abschütteln...


"Ich wollte weinen. Nicht seinetwegen und nicht wegen der Dinge, die er mir angetan hatte, sondern um mich. Weil ich nicht das Mädchen sein konnte, das ich sein wollte, und weil ich mich nicht selbst retten konnte. Aber ich weigerte mich auch nur noch eine weitere Träne zu vergießen. Ich war gestern schon einmal schwach geworden, und auch wenn er nie etwas davon erfahren würde, gönnte ich ihm diese Genugtuung nicht. Ja, er hatte Risse in meiner Seele hinterlassen, aber ich war nicht zerbrochen!"


Ich muss zugeben, dass mich dieses Buch überrascht hat. Natürlich entspricht es insofern dem bekannten New-Adult-Stereotyp, dass beide Charaktere von starken Problemen gezeichnet sind und es von Anfang an klar ist, dass sie zusammenkommen werden. Auch die typische Form des Annäherns bis zu einem Hochpunkt gefolgt von einem krassen Tief, lässt sich hier gut verfolgen. Jedoch lässt sich diese Geschichte sehr viel Zeit, ihre Charaktere zu entwickeln. Es geht hier nicht nur um Liebe, sondern in erster Linie um die Bewältigung von Ängsten und der Wichtigkeit von Freundschaft und Bestätigung. Trotzdem hat Laura Kneidl das Genre New Adult hier keinen falls neu erfunden -wer wirklich bahnbrechende, neue Ideen sucht, der wird dies auch in "Berühre mich. Nicht." nicht finden -, jedoch hat das Buch etwas an sich, was es von der Masse ein wenig abheben lässt, auch wenn ich nicht mit allem einverstanden bin.

Der Kern des Buches und dessen Anziehungskraft ist eigentlich basiert auf Sages Entwicklung. Ihr Vertrauen, ihre Hoffnung auf Besserung, ihre Freundschaft, ihr Selbstwertgefühl, ihre Liebe. All das entwickelt sich auf sehr langsame, zarte und auch schmerzvolle Art und Weise. Alle Emotionen kommen dabei realistisch und nachvollziehbar rüber. Was dieses Buch für mich aber auszeichnete, ist dass keine einfachen Lösungen geboten werden, wie sonst in vielen Büchern. Es wird kein "großes Problem" aufgestellt, das dann nach riesigem, aufgebauschtem Drama durch die Liebe geheilt und gelöst wird. Nein, dieser Roman zeichnet den harten, alltäglichen Kampf, den Sage ausfechten muss, die vielen kleinen Schritte, Gesten und die Zeit, die sie braucht, um zu heilen und sich besser zu fühlen. Durch den unglaublich detaillierten und emotionslastigen Schreibstil, schafft Laura Kneidl es, den Roman gleichzeitig spannend, ruhig, aufwühlend, beruhigend, berührend und aufklärend zu erzählen, sodass wir komplett von der Story gefangen genommen werden.


"Mein Innerstes vibrierte nervös, aber ich musste der Sache eine Chance geben. Andernfalls würde meine Angst gewinnen, und ich durfte nicht zulassen, dass meine Vergangenheit meine Zukunft boykottierte."


Die 18jährige Sage ist kein Vorzeigecharakter. Zu sehr ist sie von ihren traumatischen Erinnerungen an ihre Vergangenheit beeinflusst, die in ihr starke Angstzustände und Panikattacken hervorrufen. Trotz ihrer Angst und zerstörten Hoffnung schafft sie es jedoch immer wieder, sich nicht aufzugeben, sondern ihr Leben in die Hand zu nehmen und einen Neuanfang zu starten. Dieser ist nicht leicht, doch sie gibt nicht auf und trifft auf diesem beschwerlichen Weg Freunde die ihr nur zu gerne helfen und ihr auch ohne Erklärung beistehen. Die Autorin schafft es, den Leser an ihren Gefühlen, an ihrem Leid teilhaben zu lassen, ohne dass man sich bedrängt fühlt. Wir gehen auf ihre Probleme ein, lernen ihren Alltag mit der Angst kennen und gehen mit ihr gemeinsam den Weg in eine hoffentlich bessere Zukunft. Immer wieder hat sie Rückfälle, unnachvollziehbare Gedanken, die man aber nicht verstehen muss, da sie ihre Widersprüchlichkeit durch ihre traumatischen Ereignisse erhalten, die sie auf ihrem Weg weit zurück werfen. Wie sie sich immer wieder hochkämpft und schließlich lernt, anderen zu vertrauen ist wirklich eine starke Entwicklung, für die ich sie wirklich bewundert habe. (Kurze Anmerkung: was ist Sage bitteschön für ein Name?)

Diese Entwicklung wird nicht zuletzt durch Luca hervorgerufen, ihrem attraktiven Kollegen und Bruder ihrer besten Freundin. Eigentlich ist er ein wandelndes Klischee, aber ich mochte ihn trotzdem. Dass er ebenfalls ein Problem mit seiner Vergangenheit angedichtet bekommt, finde ich ein wenig unnötig, da ihn dieses zwar beeinflusst, aber eigentlich bloß genutzt wird, um seine zahlreichen, belanglosen Bettgeschichten zu rechtfertigen, durch welche das Macho/Bad-Boy- Klischee aufrechterhalten wird. Sein Charakter wird eigentlich vor allem durch die Fürsorge und Hilfsbereitschaft gekennzeichnet, die er denen gegenüber an den Tag legt, die er liebt. Für die Entwicklung der Geschichte hätte es für mich weder seine Vergangenheit noch sein Macho-Getue gebraucht, welches er sowieso schon bald ablegt und widerlegt. Als ich diese Anfangsschwierigkeiten überwunden hatte, ist er mir mit seiner Ordnungsliebe zu Listen und seinem Respekt für Sages Grenzen sehr ans Herz gewachsen.


"Luca und ich? Niemals. (...) Jemand, der gerade erst anfing, für einen Marathon zu trainieren, rannte auch nicht gleich vierzig Meilen. Zuerst kamen fünf, dann zehn, dann fünfzehn und, wenn man ausdauernd genug war, erreichte man vielleicht irgendwann einmal die vierzig Meilen. Luca war die Fünfzigmeilenmarke."


Außer den beiden und Sages Freundin April kommen eigentlich kaum nennenswerte Charaktere vor, die mehr als 2% der Handlung dominieren. Gerade diese Beschränkung auf die beiden und ihre Geschichte, hat mir aber sehr gut gefallen. Es ist sehr spannend zu sehen, wie sehr die beiden kämpfen müssen, um sich näher kommen zu können, aber nie einfach aufgeben und sich einen einfacheren Weg suchen. Zwar gab es inhaltlich im Plot einiges Wiederholungen, manchmal kamen mir sogar gleich mehrere Szenen fast nutzlos vor, was das Gefühl von Langeweile aufkommen lassen könnte, seltsamerweise hat mich das aber zu keinem Zeitpunkt gestört. Man ist so versunken in die Geschichte, dass auch die wenigen Klischees und Wiederholungen nicht stören. Glaubwürdigkeit und die sich langsam entwickelnden, authentische Beziehungselemente sorgen für eine kribbelnde, angenehme Stimmung, die aufgebauschtes Drama ersetzt.

Für dieses eher ruhigere Tempo ist wohl auch der ernste, tragische Hintergrund verantwortlich. Auf realistische Weise werden die schwierigen und zugleich wichtige Themen familiärer Missbrauch, häusliche Gewalt und Angststörungen angesprochen, wobei zwar keine wirkliche Message rüberkommt, sodass man das Buch wirklich als tiefgründig bezeichnen kann, die Gefühle der betroffenen Figuren aber stets sehr nachvollziehbar geschildert werden und ausgesprochen echt wirken. Zwar werden wir hier noch nicht mit wirklichen Fakten konfrontiert, zwischen den Zeilen schwingt aber noch eine ganze Menge mit, was im zweiten Teil Eskalationspotential hätte.
Des Weiteren wird überdeutlich, wie mächtig Angst sein kann, wenn sie den Blick für die Realität eintrübt, dass Flucht nicht mit Bewältigung gleichgesetzt werden kann.


"Damals hatte ich nur sein anzügliches Grinsen, seine Tätowierungen und seinen muskulösen Körperbau gesehen, mit dem er mir haushoch überlegen war. Aber wenn ich Luca heute betrachtete, sah ich so viel mehr in ihm - unsere Freundschaft und wie sich sein Gesicht aufhellte, wenn er über Bücher sprach. Ich sah einen großen Bruder, der seine Schwester liebte, und einen Freund, der meine gezuckerte Milch hasste, und mich trotzdem bei ihm wohnen ließ. Und ich sah Luca selbst, einen Mann, der vielleicht nicht dasselbe hatte durchstehen müssen wie ich, aber der verstand, wie es sich anfühlte, von einer Person enttäuscht zu werden, die einen eigentlich bedingungslos lieben sollte..."


Warum ich dem Buch nach dem vielen Lob keine 5 Sterne gebe: die letzten 30 Seiten mochte ich absolut nicht. 20 Seiten dieses meiner Meinung nach äußerst fragwürdigen Schlusses wurden eingenommen von der einzigen erotischen Szene des Buches, welche einfach nicht zum Buch, der Handlung, den Charakteren und deren Probleme gepasst hat und somit recht merkwürdig und unglaubwürdig wirkte. Und als man dann dachte, man hätte es endlich hinter sich kam der wirklich üble Bruch: ein absolut rückständiges, klischeehaftes Drama, das in einem ganz miesen, aufgebauschten Problem-Cliffhanger endet. Da ich ja zuvor noch angepriesen hatte, dass dieses wundervolle Buch ohne Drama auskommen würde, war ich wirklich enttäuscht von dieser Wendung, die nicht ganz passt und für mich einfach wie eine leicht missglückte Überleitung erschien, die auf den nächsten Teil Lust machen sollte. Hat bei mir zwar geklappt (ja, ich gebe es zu, ich bin nun wirklich sehr gespannt auf die Fortsetzung), finde das aber doch einfach schade, da das Ende das einfach nicht nötig gehabt hätte.

So schaue ich nun mit leichter Skepsis, latenter Sorge, aber auch mit viel Vorfreude auf den nächsten und abschließenden Teil der Dilogie um Sage und Luca "Verliere mich. Nicht", welcher am 26. Januar 2018 erscheinen wird.


Zum Abschluss noch mein Lieblingszitat:

"Ich sah zu ihm auf.
"Danke."
Er lächelte verlegen, und ich wusste, dass er verstand. Er verstand, dass ich ihm nicht nur für die Pancakes dankte, sondern für all die Worte, die er nicht sagte und all die Fragen, die er nicht stellte."




Fazit:

Bis auf das Ende konnte mich "Berühre mich. Nicht" aufgrund der authentischen Charaktere, der berührenden Gefühle und dem moderaten Erzähltempo, das eine zarte Entwicklung erlaubte, überzeugen. Zwar nichts bahnbrechend Neues, aber dennoch eine wundervolle Geschichte, die ich nur jedem weiterempfehlen kann!

Veröffentlicht am 12.12.2017

*Packender Roman*

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Vom Klappentext hat mich "Berühre mich nicht" absolut angesprochen. Die vielen positiven Rezensionen dazu, ließen mich letzten Endes dazu greifen und lesen. Ich habe das keine Sekunde bereut, so fühlte ...

Vom Klappentext hat mich "Berühre mich nicht" absolut angesprochen. Die vielen positiven Rezensionen dazu, ließen mich letzten Endes dazu greifen und lesen. Ich habe das keine Sekunde bereut, so fühlte ich mich sehr gut unterhalten und mochte das Feeling im Roman.

Es geht darin um die "zerbrochene" Sage. Sie ist von zu Hause geflohen und will sich nun am College, weit weg von daheim ein neues Leben aufbauen. Dumm nur, dass sie kaum Geld hat. Sie heuert in einer Bibliothek an und muss dort mit Luca zusammen arbeiten. Ebenfalls ein Student. Er beinhaltet genau das wovor sich Sage total fürchtet. Denn Sage hat ein Trauma in sich und panische Angst vor Männern. Doch Luca weckt nicht allein Furcht in Sage...

Schnell wird dem Leser klar um welches Trauma es sich handelt. Sie wurde alles andere als gut von ihrem Stiefvater beinhaltet. Eine richtig Liebesgeschichte scheint für Sage undenkbar. Dennoch merkt man es mitunter förmlich prickelnd zwischen Luca und ihr. Luca als männlichen Protagonisten mochte ich sehr. Klar, er sieht gut aus, hat ständig eine neue und lässt keine näher an sich emotional heran. Auch wenn er der perfekte Stereotyp ist, fand ich ihn doch mitunter auch unnahbar und dadurch interessant. Verstärkt wird das noch durch seinen "echten" Instagramaccount der wunderbar zum Roman passt und auch jetzt noch Lust auf den zweiten Band macht.

Die beste Freundin von Sage mochte ich auch, ebenso wie April- das Mädchen welches es mitunter schafft durch Sage dicke Mauern zu dringen. Ein Lebens bejahendes Mädel.

Generell mochte ich vor allem den Roman durch seine Charaktere. Die Geschichte ist zwar mitunter sehr vorhersehbar, aber hier ist wieder der Weg das Ziel. Es ist interessant zu lesen, wie Sage nach und nach über ihren Schatten springt/springen will und dabei den ein oder anderen herben Rückschlag erlebt.

Das Ende ist dabei wieder richtig gemein und man lechzt nach mehr- wie gut das der zweite Band rund um Sage und Luca bald erscheint. Ich werde diesen definitiv lesen!

Veröffentlicht am 04.12.2017

Etwas frischer Wind in der NA Szene

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Inhalt

Ein Neubeginn - etwas, was in NA Romanen nicht gerade etwas neu entdecktes und seltenes ist und doch war ich überrascht, welche Richtung Laura Kneidl mit ihren Debüt in diesem Genre eingeschlagen ...

Inhalt

Ein Neubeginn - etwas, was in NA Romanen nicht gerade etwas neu entdecktes und seltenes ist und doch war ich überrascht, welche Richtung Laura Kneidl mit ihren Debüt in diesem Genre eingeschlagen hat und mich doch recht gut von sich überzeugen konnte.
Auch sie bedient sich hier den Klischees, jedoch muss ich sagen, dass mir diese eher angenehm waren und nicht so penetrant oder doch wieder zu viel des Guten. Ihre Charaktere sind im ersten Moment vom Aufbau her keine unbekannten Charaktertypen, dennoch überraschte sie mich, vor allem mit Lucas, mit dem, was sie weiterhin daraus gemacht hat - Charaktere, die Eindruck hinterlassen und man nach und nach ins Herz schließt.

Mit Sage' Vergangenheit, wagt sich die Autorin an ein sehr sensibles Thema. Ich kann mich weder in einen Menschen, der so etwas erlebt hat, hineinversetzen, noch möchte ich mit meinem Halbwissen kommen und irgendwie versuchen, die Herangehensweise und Ausgestaltung groß zu beurteilen oder zu kritisieren. Für mich persönlich wirkte es teils aber, was ihre Entwicklungen und Fortschritte anging, zu schnell in einem Moment, während sie im anderen wieder bei Null war. Dieser leichte Widerspruch war mir dann etwas suspekt und auch nicht ganz nachvollziehbar.

Was die Chemie zwischen den Charakteren angeht, so hat die Autorin bei mir vollkommen punkten können. Dabei ist nicht nur die Rede von Sage und Lucas, sondern auch die zwischen den ganzen anderen Charakteren, die auftreten. Es wird einem eine ganze Palette an Charakteren dargeboten und mit irgendeinen kann man sich auf eine Weise vielleicht auch identifizieren.
Der Schreibstil hat dabei einen großen Anteil gehabt. Er war locker, leicht, dennoch auf den Punkt gebracht, abgerundet mit einer Menge Humor, die die Dialoge zwischen den Charakteren immer wieder aufregend gemacht haben.

Auch an Emotionen und Drama fehlt es hier nicht. Während des ganzen Buches, taucht man in die Gedankenwelt von Sage ein und erlebt ihre Ängste, das Durcheinander bei ihren Gefühlen und womit sie sich zu schlagen hat. Zugespitzt äußert sich das dann in einem Cliffhanger zum Schluss, der einem das Warten auf Band 2 nicht ganz so einfach macht, für mich persönlich dann aber auch wieder etwas zu abrupt und gehetzt kam, vielleicht auch etwas sehr dramatisch. Ich denke, dass sowohl bei Sage, als auch beim Gesamtpaket des Inhaltes etwas mehr Potenzial steckt, sodass ich für Band 2 noch etwas Platz nach oben sehe.

Charaktere

Sage hat es definitiv nicht einfach und ihren Entschluss, aus ihrer Heimat in Maine zu fliehen, kann ich absolut nachvollziehen und fand es echt bewundernswert, dass sie sich das mit ihrem wenigen Geld, und nur ausgestattet mit ihren Transporter, getraut hat.
Auffällig bei ihr war mir, dass sie Menschen sehr schnell verurteilt. Ein Stück weit hat das sicher mit ihren Ängsten zu tun und ist deswegen sicher auch etwas begründet, aber manchmal auch nicht immer ganz nachvollziehbar.
Wie auch schon erwähnt, fand ich es etwas befremdlich, wie schnell sie teils Fortschritte gemacht hat, in anderen Momenten aber dann doch plötzlich wieder bei Null war. Ich kann mir vorstellen, dass traumatisierte Menschen immer wieder, sei es auch nur der kleinste Moment, Auslöser haben, aber betrachte ich es insgesamt, war es mir im Vergleich eher weniger authentisch, wenn sie in den nächsten Kapiteln plötzlich anders, besser auf Situationen reagierte.

Luca war so unauffällig auffallend - und mir hat das irgendwie richtig gut gefallen. Ich mochte ihn echt gerne und er lässt mich auch jetzt noch nicht ganz los.
Ich will nicht bestreiten, dass sich die Autorin den Klischees bedient hat, aber bei ihm wurde es einem nicht so penetrant aufgezwungen und es war auch nicht zu viel. Schöne Beschreibung, was? Aus den ganzen Klischees hat sich die Autorin dennoch einen Charakter erschaffen, der Wiedererkennungswert besitzt und mein Interesse wecken konnte, da sein Charakter wie ich fand Vielschichtigkeit aufwies und immer wieder Überraschungen zu bieten hatte und ich mich irgendwie auch etwas mit ihm identifizieren konnte. Er ist, was seine Gefühle angeht, sehr vorsichtig und gibt sie auch nur selten preis. Wenn aber, dann mit Leidenschaft und das war so schön, zu lesen.

Die Nebencharaktere, vor allem April, Lucas' Schwester, haben mir echt gut gefallen, aber ich hoffe, dass wir, neben April, auch etwas mehr von den anderen Freunden, wie etwa Gavin, Lucas' bester Freund, Aaron, Kommilitone von April oder Anderen aus der Clique erfahren.

Fazit

Insgesamt hat mir der Auftakt dieser Dilogie echt gut gefallen, dennoch sehe ich noch etwas mehr Luft nach oben, sodass ich mich bei den Sternen noch etwas zurückhalte. Die Charaktere habe ich in der "kurzen" Zeit echt ein wenig ins Herz geschlossen und sind der Autorin gut gelungen. Unterstrichen und abgerundet, wird es durch witzige, aber auch emotionale und authentische Dialoge, die weder erzwungen, noch unrealistisch erscheinen. Der Schluss ist dann doch noch einmal sehr dramatisch geworden, sicher ein gutes Sprungbrett für Band 2, für mich aber auch schon wieder etwas zu viel. Dennoch eine Leseempfehlung von mir. :) Leseflaute - tschüß!

Veröffentlicht am 29.11.2017

Berührender Anfang!

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Sage will in einer neuen Stadt nichts außer zu vergessen und von vorne anfangen. Fest entschlossen macht sie alles um in Nevada bleiben zu können, um ja nicht wieder zurück zu müssen. Zwei Sachen hat sie ...

Sage will in einer neuen Stadt nichts außer zu vergessen und von vorne anfangen. Fest entschlossen macht sie alles um in Nevada bleiben zu können, um ja nicht wieder zurück zu müssen. Zwei Sachen hat sie jedoch vergessen: 1. Ein Lockenkopf kann ihr Herz unerwartet schneller schlagen lassen. 2. Die Vergangenheit kann zur Gegenwart werden.

Meine Meinung

Als ich das Buch das erste mal in der Buchhandlung gefunden habe, wollte ich es direkt lesen. Das wunderschöne Cover hat es mir direkt angetan und auch der Titel hat mir gefallen. Als ich mir die Beschreibung durchgelsen hatte landete es prompt auf meine Leseliste.
Es war erfrischend ein Buch mit einem Kerl zu lesen, der Tattoos am Körper hat, aber kein 'Bad Boy' ist, wie in den meisten Büchern. (Auch wenn ich solche Bücher trotzdem liebe.)

Als ich angefangen hatte das Buch zu lesen, konnte ich mich direkt in Sage reinversetzen. Ihre kämpferische Art beeindruckte mich sofort und auch die anderen Figuren im Buch schloss ich direkt ins Herz. Da Sage Angst vor Männern hat, zog es sich lang bis sich die Liebesgeschichte zwischen Luca und ihr entwickelte. Doch bei ihrer Vergangenheit, wäre es unrealistisch gewesen, wenn sich sofort etwas entwickelt hätte. Umso schöner und spannender wurde das Buch, je länger man las.

Sage tat mir von Anfang an leid und an einigen Stellen blinzelte ich mühsam die Tränen weg. Auch die Tatsache, dass sich die anderen Figuren, wie Megan, wegen irgendwelchen Problemen quälen mussten und mühsam ihre Träume verfolgten, berührten meine Seele.

Da Sage immer kleine Schritte macht, kann man ihre Entwicklung gut nach vollziehen und fühlt sich ihr näher. Irgendwann konnte sie auch Luca vertrauen und ab da hat sich das Warten auf eine Liebesgeschichte gelohnt. Wie Luca mit ihr umging hat meinen Puls beschleunigt, was auch unteranderem an den wunderschönen Schreibstil von Laura Kneidl liegt! Ihr Schreibstil hat mir direkt gefallen und mich berührt.

Der Spannungsbogen sank am Ende nicht wie normalerweise, sondern stieg rasant an, weshalb ich sehnsvoll auf den zweiten Teil warte. Das Ende hatte mich geschockt und verzweifelt, wodurch ich erstmal einen Schokoriegel brauchte. Es hat mein Herz in Stücke gerissen.

Fazit

Für alle die ein Buch suchen, wo es nicht so schnell zur Sache geht und eine berührende Handlung brauchen, ist es nur empfehlenswert! Ich warte Sehnsüchtig auf den zweiten Teil, um Sage und Luca weiter auf ihrem holprigen Weg zu begleiten.