Cover-Bild Someone Else
Band 2 der Reihe "Someone"
(200)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 27.01.2020
  • ISBN: 9783736311213
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Laura Kneidl

Someone Else

Ist ein Moment des Glücks wirklich den Preis unserer Freundschaft wert?

Eigentlich könnten Cassie und Auri das perfekte Paar sein: Sie sind beste Freunde, wohnen zusammen und teilen ihr größtes Hobby - die Fantasyliteratur. Und obwohl Cassie das Gefühl hat, dass niemand auf der Welt sie besser kennt als Auri, scheinen die beiden manchmal Welten zu trennen. Während Auri Football spielt, viele Bekanntschaften hat und gern unter Menschen geht, zieht Cassie sich lieber von der Außenwelt zurück und pflegt einen kleinen, aber engen Freundeskreis. Doch je mehr Zeit vergeht und je stärker ihre Gefühle für Auri werden, desto größer ist ihre Angst, dass das, was sie und Auri verbindet, vielleicht nicht so stark ist wie das, was sie trennt ...

"Ein so wichtiges, ehrliches und authentisches Buch, das ich am liebsten jedem ans Herz legen würde." FOXY BOOKS über SOMEONE NEW

Die SOMEONE-Reihe von Platz-1-SPIEGEL-Bestseller-Autorin Laura Kneidl:

1. Someone New

2. Someone Else

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2021

Liebevolle Charaktere

0

Ich habe mich so gefreut, Cassie und Auri besser kennenzulernen. Die beiden sind mega sympathisch! Im ersten Buch, hat es ja schon ziemlich gefunkt zwischen den beiden. Auri und Cassie wollen ihren Gefühlen ...

Ich habe mich so gefreut, Cassie und Auri besser kennenzulernen. Die beiden sind mega sympathisch! Im ersten Buch, hat es ja schon ziemlich gefunkt zwischen den beiden. Auri und Cassie wollen ihren Gefühlen erst nicht freien Lauf lassen um ihre Freundschaft nicht zu gefährden. Sie merken jedoch schnell, dass es so aber nicht mehr weitergeht.
In Cassie kann ich mich selber zu oft sehen. Man könnte ihre Art schnell als kindisch oder ähnliches auffassen, aber sie hat einfach angst vor Veränderungen - was sie auch oft überfordert.
Zu Auri kann ich nicht viel sagen, er ist einfach eine unglaublich liebevolle Person und würde alles für Cassie tun.
Für mich hätte die Vergangenheiten der beiden noch etwas intensiver aufgefasst werden können, da man als Leser kaum etwas davon erfährt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.04.2021

Romantischer Schmöker für zwischendurch

0

Worum geht‘s?
Cassie und Auri sind beste Freunde, sie vertrauen sich einander all ihre Geheimnisse an und verbringen viel Zeit miteinander, insbesondere im Rahmen ihre Cosplay-Treffen. Also eigentlich ...

Worum geht‘s?
Cassie und Auri sind beste Freunde, sie vertrauen sich einander all ihre Geheimnisse an und verbringen viel Zeit miteinander, insbesondere im Rahmen ihre Cosplay-Treffen. Also eigentlich alles perfekt... Wenn da nicht diese aufkeimenden Gefühle zwischen den beiden wären. Um ihre Freundschaft nicht zu ruinieren, versucht Cassie den Gefühlen aus dem Weg zu gehen, was erst recht zu Komplikationen führt.

Meine Meinung:
Eine sehr süße und romantische Lovestory, die sich gut mal eben an einem Wochenende weglegen lässt. Besonders gut gefällt mir, das Themen wie Rassismus und die LGBTQ-Community mit aufgenommen werden. Ansonsten war mir die Thematik allerdings etwas zu flach und vorhersehbar. Ich hätte mir ein wenig mehr „ernsthafte“ Problematik oder Herausforderungen gewünscht. Auch an Charakterentwicklung hat es mir dadurch etwas gefehlt. Auri hatte meiner Meinung nach kaum eine eigene Persönlichkeit, war meiner Meinung nach einfach etwas zu „unrealistisch nett“.
Band 1 der „Someone“-Reihe hat mir sehr gut gefallen, weswegen ich möglicherweise mit etwas zu hohen Erwartungen an diesen Teil herangegangen bin.
Trotzdem war es eine gute Unterhaltung, mit einigen sehr romantischen Szenen, die es mir unmöglich machen hier eine allzu schlechte Bewertung abzugeben.

Fazit:
Entspannte Unterhaltung, die mir gut gefallen hat, mich aber nicht absolut begeistern konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.04.2021

Die (Liebes-) Geschichte von Auri und Cassie

0

Im zweiten Teil der Someone - Reihe von Laura Kneidel geht es um Cassie und Auri die, wie sich bereits im ersten Band herausstellte, mehr füreinander zu empfinden scheinen als Freundschaft. Die Geschichte ...

Im zweiten Teil der Someone - Reihe von Laura Kneidel geht es um Cassie und Auri die, wie sich bereits im ersten Band herausstellte, mehr füreinander zu empfinden scheinen als Freundschaft. Die Geschichte setzt nahtlos am ersten Band an. Cassie und Auri wohnen seit Julians Auszug alleine und überlegen als, ob und wen sie sich als neuen Mitbewohner dazu holen könnten.

Der Leser kann sofort die prickelnde Spannung zwischen den beiden Hauptcharakteren nachempfinden. Doch hab ich mich hier immer gefragt, weshalb die Beiden einfach keinen Schritt weiter gehen. Bisher kam es lediglich zu einem Kuss, der aber zwischen ihren fiktiven LARP - Charakteren stattfand:

"Auri und ich waren fantastische beste Freunde, aber jedes Mal, wenn wir versuchten, unsere Freundschaft auf eine andere Ebene zu heben, ging etwas gewaltig schief." (Cassie, S.82)

Auri scheint dazu Probleme zu haben, in der Öffentlichkeit zu seinem Cosplay Hobby zu stehen, was bei den Beiden immer wieder zu Unstimmigkeiten führt. Wie sollte es auch anders sein ... die Beiden finden natürlich noch einen Weg zueinander und fragen sich letztendlich selbst, wo das Problem lag diesen Schritt nicht früher gegangen zu sein.

Auch in diesem Buch greift die Autorin wieder zentrale gesellschaftliche Themen, wie Rassismus, auf. Amüsant war der Einbau von Luca und April, die bereits aus der "Berühre mich nicht"-Reihe bekannt sind. Zusammenfassend muss ich leider sagen, dass mich die gesamte Reihe bisher nicht vom Hocker gehauen hat. Der Schreibstil, die Story und die Charaktere sind sehr sympatisch. Als Geschichte für zwischendurch lässt sie sich super lesen. Ich gebe zwischen 3,5 - 4 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.04.2021

Leider sehr langweilig

0

"Someone Else" von Laura Kneidl ist ein Buch, bei dem ich dachte, dass ich es lieben werde. Nach "Someone New" hatte ich gehofft, dass es nur besser werden kann, doch da habe ich mich leider getäuscht...

Bereits ...

"Someone Else" von Laura Kneidl ist ein Buch, bei dem ich dachte, dass ich es lieben werde. Nach "Someone New" hatte ich gehofft, dass es nur besser werden kann, doch da habe ich mich leider getäuscht...

Bereits in dem ersten Teil der Someone-Trilogie lernt man Protagonistin Cassie und den männlichen Protagonist Auri kennen. Beide waren mir auf Anhieb sympathisch, weshalb ich mich umso mehr auf dieses Buch gefreut hatte. Doch aus irgendeinem Grund, konnte ich mich in "Someone Else" nicht auf beide Charaktere einlassen. Cassie wurde im Auftakt der Trilogie so selbstbewusst und nerdig-niedlich dargestellt, was in diesem Buch für mich leider etwas untergegangen ist. Im Prinzip drehte sich alles um Auri und ihre Krankheit. Wobei ich hier gleich anmerke, dass ich es super von Autorin Laura Kneidl finde, dass sie einen Charakter erschaffen hat, der an Diabetis leidet. Diese Krankheit wird sehr oft außen vor gelassen und verdient viel mehr Aufmerksamkeit. Besonders in Jugendbüchern.

Der männliche Protagonist Auri wiederum war für mich sehr widersprüchlich. Zum einen war er ein herzensguter und liebevoller Charakter, aber in einigen Momenten hat er sich völlig unerwartet und meist unbegründet wie ein Arsch verhalten. In diesen Momenten konnte ich gar nicht nachvollziehen, weshalb Cassie sich sein Verhalten hat gefallen lassen. Die Nebencharaktere mochte ich. Micah und Julian kannte ich bereits aus "Someone New" und Aliza und Lucien lernt man in "Someone Else" näher kennen. Beide konnten mich allerdings nicht von sich überzeugen, weshalb ich "Someone to Stay" wohl nicht mehr lesen werde.

Den Schreibstil von Laura Kneidl mag ich eigentlich sehr. Meist bereiten mir jedoch ihre Handlungen Sorgen. Ich persönlich bin der Meinung, dass die Autorin trotz ihres flüssigen und leichten Schreibstils eher Fantasy Geschichten schreiben sollte. In diesem Genre schreibt sie spannender und wortgewandter. Das Cover gefällt mir von der Trilogie am besten. Obwohl ich alle Cover sehr schön finde, haben sie keinen Bezug zur Handlung und sehen einfach nur anschaulich aus.

Die Handlung konnte mich, wie gesagt, nicht begeistern. Cassie war mir persönlich zu langweilig. Da sie mit Auri befreundet war, gab es anfänglich für mich keine Spannung. Zudem hat Auri Cassie kaum beachtet bzw. nur als Freundin gesehen. Da beide zusammen leben, sind sie sich natürlich ständig über den Weg gelaufen. Auri schämte sich vor seinen Freunden für Cassie, was das Hauptproblem des Buches war. Für mich nicht nachvollziehbar. Im Buch gab es kaum Plottwists und das Ende war zwar süß, aber zu erwarten.

"Someone Else" hat mich nicht begeistern können, aber für einige Zeit gut unterhalten. Ich würde sagen für Zwischendurch hat es gereicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.02.2021

"Du bist wie Herr der Ringe, Cassie".

0

Nach "Berühre mich. Nicht" und "Verliere mich. Nicht" stand es für mich natürlich außer Frage, dass ich früher oder später auch zu Laura Kneidls neuer Someone-Reihe greifen würde. Schon vor "Someone New" ...

Nach "Berühre mich. Nicht" und "Verliere mich. Nicht" stand es für mich natürlich außer Frage, dass ich früher oder später auch zu Laura Kneidls neuer Someone-Reihe greifen würde. Schon vor "Someone New" war ich sehr gespannt angesichts der enormen Kontroverse an Meinungen zu dieser Reihe - die einen lieben und betiteln sie als "die wichtigste YA-Reihe überhaupt", die anderen hassen sie und sind einfach nur enttäuscht. Der erste Teil der Reihe um Micah und Julian konnte meine Erwartungen leider nicht ganz erfüllen (Stichwort: Überladung), da ich aber trotzdem von dieser berührenden, mitreißenden und intelligenten Geschichte abgeholt wurde, wollte ich dranbleiben, um meine liebgewonnenen Protagonisten wiederzusehen und mehr über Cassie und Auri zu erfahren. "Someone Else" gefällt mir nun um einiges besser als der erste Teil, dennoch hat die Geschichte einige Schwächen, über die ich leider nicht hinwegsehen konnte.


"Es war verdammt schwer, ihm keine Beachtung zu schenken. Er war wie ein Unwetter. Ich konnte meine Augen vor den Blitzen verschließen, aber den Donner hörte ich dennoch. Seine Anwesenheit brachte meine Haut zum Kribbeln."


Doch beginnen wir doch wieder auf sicherem Terrain: dem Cover. Denn das Einzige, was bei dieser Reihe mit absoluter Sicherheit und ohne jede Frage festgestellt werden kann, ist, dass die Cover ein Traum sind!! Wie auch schon bei Laura Kneidls erster Reihe haben sich die Gestalter des Verlags selbst übertroffen mit dieser subtilen, aber wirkungsvollen Verkörperung des Kernthemas. Leider konnte ich keine der limitierten Ausgaben mit den Illustrationen ergattern, aber auch so ist die Gestaltung mit den rosa-grauen Wolken, dem Farbverlauf und dem kontrastreichen Titel ein kleines Kunstwerk und passt ganz wundervoll zu den Cover der anderen beiden Bänden. Positiv zu erwähnen sind noch die am Ende eingefügten Zeichnungen von Gabriella Bujdosó, die den Fließtext wunderbar auflockern und das Beschriebene optisch umsetzen.


Erster Satz: "Liebe Cassandra, wir freuen uns, dass du Teil der diesjährigen SciFaCon sein wirst."


Wir starten in die Geschichte von Cassie und Auri genauso, wie auch der Rest des Romans verläuft: ruhig, unaufgeregt und mit relativ wenig Handlung. Versteht mich nicht falsch, Cassie und Auri haben eine Menge zuckersüßer Szenen zusammen und durch das Friends-to-Lovers-Motiv eine tolle Chemie, aber wie sehr es auch zwischen den beiden prickelt und funkelt, so sehr dümpelt die restliche Handlung vor sich hin. Ich mag es sehr, wenn sich Autorinnen viel Zeit nehmen für ihre Figuren, aber gerade die ersten 150 Seiten verstrichen mir viel zu langsam. Da Cassie und Auri beide Semesterferien haben und außer Auris frühmorgendlichem Basketball-Training nichts ansteht, verfolgen wir hauptsächlich, wie die beiden Filme schauen, sich mit ihren Freunden treffen, am See abhängen oder Essen gehen. Die ständig wiederholenden Szenen aus ihrem Alltagsleben werden durch einige Andeutungen und viel Füllmaterial wie zum Beispiel geheimnisvolle Anrufe von Exfreunden aufgepeppt, leider verlaufen sich aber die meisten Nebenstränge im Sand und werden nicht weiter verfolgt.


"Mhmmm", brummte ich, obwohl ich es hasste, wenn Leute das sagten: deine bessere Hälfte. Was sollte das heißen? War man ohne Partner etwa nur eine halbe Person? Jeder war für sich genommen vollkommen. Auch ich. Natürlich wünschte ich mir, irgendwann einen Mann zu finden, mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen konnte, aber ich war auch ohne ihn ein ganzer Mensch. Ich brauchte Auri nicht, um mich vollwertig zu fühlen.
Warte. Auri? Nein. Nicht Auri. Irgendjemanden. Irgendeinen Mann."


Schade ist auch, dass man der Handlung deutlich anmerkt, dass die Autorin nicht geplant hatte, eine Geschichte über die beiden zu schreiben. Wichtige Schlüsselmomente wie ihr erster Kuss und ihr erstes Date liegen nämlich schon vor dem Start von "Someone Else" und haben nur Leser von "Someone New" am Rande mitbekommen. Zwar wird einiges nacherzählt, dennoch fehlt irgendwie etwas in der Dynamik der beiden und sie sind schon zu Beginn der Geschichte in einer Zwischenphase zwischen Freundschaft und Liebesbeziehung. Dieser recht späte Ansatzpunkt in der Liebesgeschichte, bei dem eigentlich schon klar ist, dass sie zusammenkommen werden, da sie beide Gefühle füreinander haben und nur noch das "wann" und "wie" im Raum stehen, trägt leider auch nicht dazu bei, die Spannung zu steigern und so habe ich mich nach 100 Seiten gefragt, was eigentlich das Problem ist. Er liebt sie, sie liebt ihn, sie kennen sich in und auswendig, können über alles reden und beide nehmen die Spannung zwischen sich wahr. Jaaa, klar, sie wollen ihre Freundschaft nicht gefährden, aber wenn sich beide so sicher sind, warum können sie nicht zusammensein? Hier gibt es leider kaum einen richtigen Konflikt und die wenigen Probleme, die auftauchen beruhen auf Missverständnissen und mangelnder Kommunikation, augenroll, weshalb gerade der Mittelteil künstlich in die Länge gezogen wirkt.


"Ich hatte Angst, dass sie das, was Auri und ich hatten, eines Tages kaputt machen könnten. Denn wir hatten zwar ähnliche Interessen, aber tief in uns drin waren wir zwei verschiedene Menschen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Auri das erkannte und sich mit mir langweilen würde."


Und das ist wirklich schade, da ich das ganze Drumherum sehr mochte. Ein positiver Nebeneffekt der sehr geringen Handlungsdichte ist nämlich, dass die beiden Figuren viel Zeit haben, sich zu entwickeln und die Liebesgeschichte zwischen Cassie und Auri hier stark im Vordergrund steht, was man von der von Micah und Julian im ersten Teil, in dem jedem Nebencharakter mit seinen Problemen eine eingehende Betrachtung zukommt, nicht gerade behaupten kann. In "Someone New" hat Laura Kneidl noch krampfhaft versucht, möglichst viele Facetten und Themen gleichzeitig zu bearbeiten, sodass sie ihre Hauptgeschichte um Julian und Micah ein wenig vernachlässigt und die Nebencharaktere zu austauschbaren Statisten verkommen lassen hat. In "Someone Else" nimmt sie sich hingegen viel mehr Zeit und baut durch Cassies Freundschaft mit Lucien sowie und Unternehmungen mit dem Rest der Clique wie Aliza, Keith und Adrian, Julian und Micah zwar die altbekannten Nebenfiguren ein, kehrt dann aber auch schnell wieder zu Szenen zurück, in denen Cassie und Auri allein sind. Jene können sowohl durch eine zuckersüße Dynamik als auch durch romantische Chemie überzeugen und retten immer wieder über kurze Flauten.


"Ein warmes Gefühl breitete sich in meinem Körper aus, und mein Herzschlag beschleunigte sich, als würde ich mit den Faltern durch den Nachthimmel tanzen. In diesem Moment wurde ich mir einer Sache endgültig bewusst: Ich liebte Auri. Und es spielte keine Rolle, ob wir Freunde, Liebhaber oder Partner waren. Oder ob sich unsere Leben in vollkommen unterschiedliche Richtungen entwickelten. Ein Teil von mir, der Teil, der im Hier und Jetzt existierte, würde ihn für immer lieben."


Dadurch rücken die Nebencharaktere allerdings nochmal etwas in den Hintergrund, was aber für mich nicht weiter schlimm war, da ich den hier dargestellten Freundeskreis zwar sehr sympathisch aber doch etwas übertrieben finde. Versteht mich nicht falsch, ich finde es grandios, dass sich immer mehr AutorInnen um Diversität in ihren Romanen bemühen, um eine möglichst große Bandbreite der Gesellschaft abzubilden und vielen Lesern die Möglichkeit geben, sich in den Figuren wiederzufinden. Und ja, das Buch kann als kraftvolles Plädoyer gegen Vorurteile, Sexismus, Rassismus, Engstirnigkeit und Verurteilung gelesen werden, da Cassie, Auri und ihr Freundeskreis uns Offenherzigkeit und Toleranz vorleben. Aber eine Teenie-Mutter, zwei homosexuelle Pärchen, ein Transsexueller, eine muslimische Food-Bloggerin, Introvertierte Hellhäutige und ein extrovertierter Dunkelhäutiger und ein alleinerziehender, männlicher Make-Up-Artist...? Das war mir in einer Freundesclique ein bisschen zu viel des Guten und erscheint eher unrealistisch und gezwungen, statt als natürliche Einbindung von Diversität. Aber egal - die Message ist auf jeden Fall bei mir angekommen: Diversität ist toll und Liebe ist Liebe! Da ich das genauso unterschreiben würde, will ich hier mal nicht kleinlich sein.


"Ich hatte keine Ahnung, ob es eine gute Idee oder ein gigantischer Fehler war, darauf zu hoffen, aber ich kämpfte schon zu lange gegen die Gefühle an, die ich mit der Zeit für Auri entwickelt hatte. Egal wie schnell und weit ich rannte, um sie abzuschütteln, sie holten mich immer wieder ein. Vielleicht war es an der Zeit, stehen zu bleiben, all meinen Mut zusammenzunehmen und mich ihnen zu stellen."


Was man der Autorin ebenfalls wieder hochanrechnen muss, ist der unglaublich detaillierte und emotionslastige Schreibstil, der mir schon bei ihren Vorgängerbüchern gut gefallen hat. Dadurch schafft Laura Kneidl es, den Roman gleichzeitig spannend, ruhig, aufwühlend, beruhigend, berührend und aufklärend zu erzählen, sodass wir komplett von der Story gefangen genommen werden, auch wenn eigentlich nicht viel passiert. So werden selbst Fandom-Gespräche über Graphic Novels oder LARP und Cosplay zu lesen und man verzeiht dem Roman auch, wenn die Charaktere zum gefühlt hundertsten Mal zusammen ein Café besuchen und sich über belanglose Dinge unterhalten. Besonders gut haben mir hier die vielen dummen Flachwitze gefallen, die die Handlung zusammen mit vielen sarkastischen Bemerkungen und schlagfertigen Dialogen ein wenig auflockern. Fans von Laura Kneidls "Berühre mich. Nicht"-Reihe werden sich auch über ein kleines Easter-Egg freuen...


"Schon in Ordnung", erwiderte ich. Aber in Wahrheit war nichts in Ordnung. Auri hatte einen Stein genommen und ihn in das Fenster geworfen, das meine Gefühle für ihn draußen halten sollte. Nun war es eingeschlagen, das Glas gesprungen, und vor mir lag ein Scherbenhaufen. Die Splitter scharf und spitz, dazu geschaffen, mich zu verletzen, wenn ich nicht aufpasste."


Das Ende, beziehungsweise der Prä-Happy-End-Streit fand ich leider wieder etwas übertrieben und aufgrund des an sich schon sehr dünnen Grundkonflikts keine stimmige Konsequenz aus der Handlung. Klar, das war nicht optimal, was Auri gemacht hat, aber deswegen so austicken passte für mich nicht zu meinem Bild von Cassie und noch weniger zu dem Eindruck, den die beiden zusammen hinterlassen haben. Eine der Hauptstärken ihrer Beziehung ist es, dass sie sich immer wieder aufraffen, um über Probleme und Spannungen zwischen sich zu reden. Dass sich beide nach dem in meinen Augen nicht so dramatischen Vorfall so vergraben und alleine vor sich hinleiden fand ich einfach nicht stimmig. Dennoch war "Someone Else" mein bislang liebster Teil der Reihe, da die Chemie zwischen Cassie und Auri einfach gestimmt hat und der Fokus mehr auf der Liebesgeschichte der beiden lag als im ersten Teil, in dem sich Micah und Julian zwischen all den Themen etwas verloren haben. Ich bin nun aber sehr gespannt auf Lucien und Aliza!


"Du bist wie Herr der Ringe, Cassie". "Was?" Das Wort war nur ein kaum hörbares Krächzen. Auris Mundwinkel zuckten, als fände er meine Verwirrung amüsant. "Ich kann dich hundertmal lesen und tausendmal anschauen und werde dich trotzdem niemals langweilig finden", erklärte er und beugte sich zu mir. Sanft strich er mir eine Haarsträhne aus der Stirn. "Ich entdecke jeden Tag neue Details und Facetten an dir, die zu dem Gesamtwerk beitragen, das ich so sehr liebe."
Mir stockte der Atem - und das Herz. Und ein Teil von mir beschloss, dass dies der Moment war, mutig zu sein."




Fazit:


"Someone Else" punktet mit einer besseren Chemie und mehr Zeit für Entwicklung der Hauptfiguren, konnte mich aber aufgrund der sehr niedrigen Handlungsdichte, dem ziemlich schwachen Konflikt und dem recht späten Ansatzpunkt der Liebesgeschichte nicht komplett überzeugen. Laura Kneidl hat hier abermals bewiesen, dass sie ganz wundervoll schreiben kann, viele tolle Ideen und zudem auch einiges inhaltlich zu sagen hat, leider werden die vielen Themen und Facetten auch hier wieder nicht konsequent verfolgt, sodass die Geschichte etwas überfüllt wirkt, während sie gleichzeitig nicht wirklich voranzukommen scheint.

Empfehlenswert, aber bei Weitem nicht meine Lieblingsreihe! 3,5 / 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere