Cover-Bild Someone New
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6,99
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX.digital
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 28.01.2019
  • ISBN: 9783736308633
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Laura Kneidl

Someone New

Ich mache mir ständig Gedanken darum, was andere Menschen von mir denken. Wen sie in mir sehen. Aber nicht bei dir. Bei dir kann ich ganz ich selbst sein.

Als Micah auf ihren neuen Nachbarn trifft, kann sie es nicht glauben: Es ist ausgerechnet Julian, der wenige Wochen zuvor ihretwegen seinen Job verloren hat. Micah fühlt sich schrecklich, vor allem, weil Julian kühl und abweisend zu ihr ist und ihr nicht mal die Gelegenheit gibt, sich zu entschuldigen. Doch gleichzeitig fasziniert Micah seine undurchdringliche Art, und sie will ihn unbedingt näher kennenlernen. Dabei findet sie heraus, dass Julian nicht nur sie, sondern alle Menschen auf Abstand hält. Denn er hat ein Geheimnis, das die Art, wie sie ihn sieht, für immer verändern könnte ...

"Ein absolutes Must-Read, das ich am liebsten in jedes Regal der Welt stellen möchte. Someone New ist romantisch, ehrlich, authentisch - und so wichtig!" Leselurch

Nach "Berühre mich. Nicht" und "Verliere mich. Nicht." - der neue Roman von Platz-1-Spiegel-Bestseller-Autorin Laura Kneidl

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2019

Zu gewollt, zu konstruiert und dabei zu wenig authentisch!

2

Achtung: Diese Rezension enthält in gekennzeichneten Bereichen Spoiler!

Nach "Berühre mich. Nicht" und "Verliere mich. Nicht" stand es für mich natürlich außer Frage, dass ich früher oder später auch ...

Achtung: Diese Rezension enthält in gekennzeichneten Bereichen Spoiler!

Nach "Berühre mich. Nicht" und "Verliere mich. Nicht" stand es für mich natürlich außer Frage, dass ich früher oder später auch zu ihrer neuen Reihe greifen werde. Dass ich das mit einer Verspätung von drei Monaten tue und deshalb schon von der enormen Kontroverse an Meinungen zu dieser Geschichte Wind bekommen habe, machte das Ganze noch spannender. Die einen lieben sie und betiteln sie als "das wichtigste YA-Buch überhaupt", die anderen hassen sie und sind einfach nur enttäuscht. Meine Erwartungen konnte das Buch leider nicht ganz erfüllen (Stichwort: Überladung), da ich aber trotzdem von dieser berührenden, mitreißenden und intelligenten Geschichte abgeholt wurde, bewege ich mich wohl am ehesten im Mittelfeld der beiden Lager mit Tendenz zur Begeisterung.

Das einzige, was bei dieser Geschichte mit absoluter Sicherheit und ohne jede Frage festgestellt werden kann, ist, dass das Cover ein Traum ist!! Wie auch schon bei ihrer ersten Reihe haben sich die Gestalter des Verlags selbst übertroffen mit dieser subtilen aber wirkungsvollen Verkörperung des Kernthemas. Leider konnte ich keine der limitierten Ausgaben mit den Illustrationen ergattern aber auch so ist die Gestaltung mit den rosa-blauen Wolken, dem Farbverlauf und dem kontrastreichen Titel ein kleines Kunstwerk. Neben einem Nachwort über die Thematik der Geschichte und der Danksagung der Autorin enthält das Buch noch eine Leseprobe zu "Berühre mich. Nicht."

Erster Satz: "Wie lange muss ich das wohl noch ertragen?"


Zur Handlung will ich gar nicht viel mehr verraten als der Klapptext preisgibt, nur soviel: es gibt eine unvorhergesehene Wendung, die den Roman in seiner Thematik aus der Masse heraushebt. Bis wir diese jedoch vor die Nase geknallt bekommen, werden wir erst auf 500 Seiten auf falsche Fährten gelockt und vertröstet. Das hat zum einen die Wirkung, dass es spannend bleibt, weil man unbedingt herausfinden will, was Julians dunkles Geheimnis ist, zum anderen bleibt durch die sehr späte Auflösung am Ende fast keine Zeit für Ausführungen der Thematik, welche ich wirklich spannend gefunden hätte. Das Eskalationspotential des heiklen Themas wurde deshalb zugunsten von einem langen Spannungsbogen verschenkt und erst ganz am Ende kommt der gewünschte Effekt auf. Damit meine ich keineswegs ein sinnloses, aus der Luft gegriffenes Drama, wie es leider ein fester Bestandteil von YA-Romanen ist, sondern vielmehr eine wirklich tiefgründige Befassung mit dem Thema und eine Beleuchtung von mehreren Seiten. So hat für mich die Tiefe der Emotionen ein wenig gefehlt, die ich an Romanen dieses Genres normalerweise besonders schätze.


"Julians Bartstoppel kratzten über meine Haut, und ich nahm seien Duft wahr, der auf mich so verlockend wirkte wie der Geruch warmer Schokolade. "Danke", flüsterte er noch einmal neben meinem Ohr, und da erkannte ich, dass ich mich zuvor getäuscht hatte. Vielleicht war "Liebe" genau das Wort, an das ich denken sollte."



Die Zeit vor der "großen Enthüllung" wird durch viele sich wiederholende Szenen aus Micahs Alltagsleben, leisen Andeutungen und einem ganzer Haufen an diversen Nebencharakteren gefüllt. Denn die sich entwickelnde Liebe zwischen Micah und Julian steht nicht unbedingt alleinig im Vordergrund. Stattdessen kommt jedem Nebencharakter mit seinen Problemen eine eingehende Betrachtung zu, die Masse macht sie alle jedoch ein wenig oberflächlich. Es scheint, als hätte die Autorin für diese Geschichte zu viele Facetten und Themen gewollt, sodass sie ihre Hauptgeschichte um Julian und Micah ein wenig vernachlässigt und die Nebencharaktere zu austauschbaren Statisten verkommen lassen hat. So ist es zum Beispiel eigentlich belanglos, ob sich Micah gerade mit Lilly, Aliza oder Cassie unterhält, da sie in den meisten Szenen nicht wirklich mehr als nette Beigabe sind.

Auf der anderen Seite versucht sie ihren Protagonisten bewusst Raum zu geben und sich bei der Entwicklung von Micahs und Julians Beziehung Zeit zu lassen. Auch wenn mir klar ist, dass das langsame Tempo für die Glaubwürdigkeit der Geschichte notwendig war, da gerade das sich langsam entwickelnde, authentische Beziehungselement für eine kribbelnde, angenehme Stimmung sorgte, hätte sich Laura Kneidl die vielen inhaltlichen Wiederholungen sparen können, wodurch sich gerade der Mittelteil ein wenig in die Länge zieht. Aus viel gutem Willen und einem Haufen toller Ideen wurde so leider ein an verschieden Facetten überfüllter Roman, der aber dennoch nicht wirklich voranzukommen scheint und bei den meisten Themen nur an der Oberfläche kratzt.


"Wir waren in einem goldenen Käfig aufgewachsen, was ich selbst erst erkannt hatte, nachdem ich ihn verlassen hatte. Von innen wirkte er groß und glänzend, aber von außen betrachtet, sprangen einem vor allem die Gitterstäbe ins Auge. Wollte ich mein Leben wirklich nach den Menschen richten, die mich zurück in diesen Käfig sperren wollten?"


Was man der Autorin jedoch wieder hochanrechnen muss, ist der unglaublich detaillierte und emotionslastige Schreibstil, der mir schon bei ihren Vorgängerbüchern gut gefallen hat. Dadurch schafft Laura Kneidl es, den Roman gleichzeitig spannend, ruhig, aufwühlend, beruhigend, berührend und aufklärend zu erzählen, sodass wir komplett von der Story gefangen genommen werden, auch wenn eigentlich nicht viel passiert. So werden selbst Fandom-Gespräche über Graphic Novels oder LARP und Cosplay zu lesen und man verzeiht dem Roman auch, wenn die Charaktere zum gefühlt hundertsten Mal zusammen ein Café besuchen und sich über belanglose Dinge unterhalten. Besonders gut haben mir hier die vielen dummen Flachwitze gefallen, die die Handlung zusammen mit vielen sarkastischen Bemerkungen und schlagfertigen Dialogen ein wenig auflockern.

Achtung Spoiler Alarm!!!

Jetzt aber genug um das Thema herumgeredet und kryptische Hinweise beiseite: es geht um Diversität! Das ganze Buch liest sich als Plädoyer gegen Vorurteile, Sexismus, Rassismus, Engstirnigkeit und Verurteilung und Micah und ihr Freundeskries leben uns Offenherzigkeit und Toleranz vor. Da ist mit Lilly, die früh ein Kind bekommen hat und nun Großes leistet, um ihren Abschluss nachzuholen, die von der Gesellschaft stigmatisierte Teenie-Mutter. Adrian, der aus Angst vor seinen Eltern jahrelang seine Sexualität verschweigen hat und nach der Offenbarung seines Geheimnisses verstoßen wurde, bringt das Thema "Homosexualität" mit rein. Die heutzutage immer noch mehr oder weniger offene Rassismus-Thematik wird durch Cassie und Auri verkörpert, die in der Öffentlichkeit oft seltsam angestarrt werden, bloß weil sie weiß ist und er schwarz. Auch die Diskrepanz zwischen Moderne und Tradition kommt auf den Tisch, indem Aliza aus einer traditionellen, muslimischen Familie kommt und einen modernen Food-Blog betreibt. Micah will unbedingt ihren Träumen folgen, Kunst studieren und an ihrem Graphic Novel arbeiten, wird aber von ihren Eltern in ein High-Society-Leben inklusive Dinner, Jura-Studium und Luis-Vuitton-Kleid gedrängt. Und Julian... ja … der ist eigentlich eine Frau.

"Ich bin trans" - das ist das große Geheimnis hinter seinen Narben, der Verstoßung von seinen Eltern, dem pinken Teddybären und seiner Fähigkeit, Zöpfe zu flechten. Damit wird das große "Tabu-Thema" Transgender auch mal in einem YA-Buch angesprochen. Das fand ich natürlich so mutig wie spannend aber leider ist mit der Geschichte schon wieder Schluss, als das endlich herauskommt und Laura Kneidl verpasst es so, uns mit der Wahrheit ausreichend zu konfrontieren und nebenbei wichtige Fakten zu vermitteln. So wird dieses wichtige Thema zwar endlich mal angesprochen, es bleibt jedoch bei einer recht oberflächlichen Betrachtung, die man durch eine etwas andere Handlungskonzeption bei einer 550 Seiten lange Geschichte durchaus ein wenig hätte vertiefen können.

Dieses "Abwürgen am Ende" ist jedoch nicht der einzige Punkt, der mich bei der ganzen Sache stört. Auch die Elterngeneration wird in einem recht einseitigen Licht gezeichnet: sowohl Adrians und Micahs High-Society-Anwalt-Eltern als auch Julians/Sophias Eltern können mit den Enthüllungen ihrer Kinder absolut nicht umgehen, reagieren homophob, ausstoßend und voller Hass. Selbst Lillys Eltern blicken kritisch auf jeden ihrer Schritte und machen ihrer Tochter das Leben schwer. Natürlich passiert das leider viel zu selten, aber zwischen all den Problemen wird keine einzige Familie porträtiert, in der ein gelungener Umgang feststellbar ist. Ein weiterer Punkt ist dass Micah mit ihrer Reaktion wohl als Art Vorbild gelten soll. Das kann sie in vielerlei Hinsicht auch erfüllen, in anderen Aspekten reagiert sie jedoch außerordentlich nervtötend, indem sie die Privatsphäre von Julian aber auch von Adrian, Cassie und Auri nicht achtet und sich aufdringlich verhält. Sie akzeptiert kein "Nein", spioniert Julian hinterher und betrachtet viele Aspekte mit einer seltsamen Doppelmoral. Auch wenn ich sie als Protagonisten grundsätzlich mochte, erschien auch sie in ihrer Rolle nicht immer ganz authentisch.


"Ich sah zu Julian, der noch immer neben mir auf dem Baumstamm saß. Die Ellbogen auf den Knien abgestützt, starrte er in die Flammen. Seine Haut leuchtete bronzen im Schein des Feuers. Seine Augen funkelten und wirkten mehr golden als grün, wie Laub, das im Herbst von den Bäumen fällt. Vergänglich. In diesem Moment wurde mir mit geradezu schmerzhafter Klarheit bewusst, dass ich Julian nicht gehen lassen wollte."


Darüber hinaus stellt sich natürlich die Frage, ob die ganzen Beispiele nicht vielleicht etwas zu viel Diversitäten und Besonderheiten für einen Freundeskreis ergeben, als dass es noch glaubwürdig wäre. Aber egal - die Message ist auf jeden Fall bei mir angekommen: Diversität ist toll und Liebe ist Liebe! Das würde ich genauso unterschreiben also vergesst meine Kritik und lest dieses tolle Buch!!!
Spoiler Ende!!!


"Und manche Geheimnisse wachsen durch diese Angst, bis sie zu Monstern in unserem Schrank werden. Bis wir uns irgendwann nicht mehr trauen, ihn zu öffnen. Nicht einmal in Anwesenheit einer Person, der wir unser Leben anvertrauen würden. "


Kritik hin oder her, ich werde auf jeden Fall an der Reihe dranbleiben um meine liebgewonnenen Protagonisten wiederzusehen und mehr über Cassie und Auri zu erfahren. Also freue ich mich sehr auf "Someone Else"!



Fazit:


Ein wundervolles Plädoyer gegen Vorurteile, Sexismus, Rassismus, Engstirnigkeit und Verurteilung, das mit einer unvorhergesehenen Wendung und einem plastischen, emotionslastigen Schreibstil überzeugt. Leider wirkt der Roman mit den vielen verschiedenen Facetten, Nebencharakteren und tollen Ideen ein wenig überladen, sodass er nicht wirklich voranzukommen scheint und bei den meisten Themen nur an der Oberfläche kratzt.
Zu gewollt, zu konstruiert und dabei zu wenig authentisch!

Veröffentlicht am 14.03.2021

Schockverliebt

1

Gestaltung
Das Cover gefällt mir unglaublich gut. Ich liebe das harmonische Zusammenspiel der Farben und die Leichtigkeit des Musters. Außerdem hat das Buch eine Playlist, die toll ist. Und nicht zu vergessen ...

Gestaltung
Das Cover gefällt mir unglaublich gut. Ich liebe das harmonische Zusammenspiel der Farben und die Leichtigkeit des Musters. Außerdem hat das Buch eine Playlist, die toll ist. Und nicht zu vergessen sind die wunderschönen Illustrationen zu dem Buch. Insgesamt ist die Gestaltung wirklich sehr gut.

Schreibstil
Dank dem Schreibstil konnte ich sofort in die Geschichte einsteigen. Er hat mich gepackt und von Seite zu Seite mehr mit sich gerissen. Wirklich hervorzuheben ist dabei, dass der Stil so unbeschwert ist. Man merkt gar nicht, wie schnell man das ganze Buch hinter sich bringt! Der Stil ist einfach unglaublich flüssig, humoristisch, lebendig und angenehm.

Handlung
Auch die Handlung ist toll. Klar weiß man, wie die Geschichte ausgehen wird, aber der Weg zum Ende hin ist absolut einmalig und nicht so leicht zu durchschauen. In dem Buch werden sehr sehr viele wichtige Themen angesprochen, was das ganze aber keineswegs schwerfällig macht. Alleine deswegen würde ich das Buch jedem empfehlen.

Figuren
Ich. Liebe. Die. Figuren.
Die Konstellationen sind so schön und gut durchdacht. Jede Figur hat etwas individuelles an sich und kann auf jeden Fall Sympathie wecken. Ich konnte die Figuren gut verstehen, immer mitfühlen und ins Herz schließen. Sie sind wirklich lebendig konzipiert worden.

Fazit
Tolles Buch, dass wirklich wichtige aktuelle Themen anspricht. Das Gesamtpaket ist hier einfach vorhanden. Der Schreibstil, die Handlung und die Figuren harmonieren gut miteinander. Die Seiten fliegen nur so dahin ohne jeglichen Keim von Langeweile oder Fadheit aufkommen zu lassen.

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Veröffentlicht am 08.07.2020

Großartiges Buch mit einer Geschichte die den Leser zum Nachdenken bringt.

1

Seitenanzahl: 544

Weiterempfehlung: ja


Klapptext:

Ich mache mir ständig Gedanken darum, was andere Menschen von mir denken. Wen sie in mir sehen. Aber nicht bei dir. Bei dir kann ich ganz ich selbst ...

Seitenanzahl: 544

Weiterempfehlung: ja


Klapptext:

Ich mache mir ständig Gedanken darum, was andere Menschen von mir denken. Wen sie in mir sehen. Aber nicht bei dir. Bei dir kann ich ganz ich selbst sein.

Als Micah auf ihren neuen Nachbarn trifft, kann sie es nicht glauben: Es ist ausgerechnet Julian, der wenige Wochen zuvor ihretwegen seinen Job verloren hat. Micah fühlt sich schrecklich, vor allem, weil Julian kühl und abweisend zu ihr ist und ihr nicht mal die Gelegenheit gibt, sich zu entschuldigen. Doch gleichzeitig fasziniert Micah seine undurchdringliche Art, und sie will ihn unbedingt näher kennenlernen. Dabei findet sie heraus, dass Julian nicht nur sie, sondern alle Menschen auf Abstand hält. Denn er hat ein Geheimnis, das die Art, wie sie ihn sieht, für immer verändern könnte ...



Großartiges Buch mit einer Geschichte die den Leser zum Nachdenken bringt.

Julian entspricht nicht dem „klassisches Schönheitsideal“ vieler anderer Bücher… Er ist nicht groß und sieht nicht überdurchschnittlich gut aus. Vorweg, allein für diese Beschreibung hat er mich auch sofort für sich gewonnen.

Micah ist eine sehr taffe junge Frau, die jedem die Stirn bieten kann mit einem großen Herzen und viel Liebe für ihre Familie und ihre Freunde. Ich hatte immer wieder das Gefühl von ihr lernen zu können. Außerdem hat es mir gefallen endlich einen Roman zu lesen, wo die Protagonistin keine Mitte 20-jährige, unschuldige Jungfrau ist (wiederkehrende Charaktere nerven mich einfach, vor allem seit 50 Shades of Grey gib’s ja fast nichts anderes mehr 😊…).

Ich selbst war so gefesselt von der Geschichte, dass ich auch bei kleinen Anspielungen auf Julians Geheimnis absolut nicht mit dem Endergebnis gerechnet hätte. Demensprechend war ich überrascht und machte eine kurze 5-Min. Pause beim Lesen, um mir selbst Gedanken über meine Reaktion zu machen (eine ausgiebige Recherche via Google fand direkt nach dem Lesen statt 😊). Wie bereits erwähnt, Micah ist eine tolle und starke Frau und ich wünsche jedem Menschen mit Julians Geschichte eine solche Person an der Seite.

Zum Schluss hin fand das Buch für mich leider ein eher schnelles Ende. Ich hätte gern etwas mehr von den Beiden und ihrer Zukunft erfahren. Auch wie es mit Adrian und Micahs Eltern weiter geht. Vielleicht finde ich ja ein bisschen darüber bei der Geschichte von Cassie und Auri heraus.

Ein Zitat aus dem Nachwort möchte ich unbedingt noch erwähnen:

SPOILER

"Sie verlieren keine Tochter oder einen Sohn. Sie gewinnen ein glückliches Kind. Ein Kind, das Ihnen vertraut und das den Willen hat, glücklich zu werden – mit sich selbst und seinem Leben. Es ist okay und völlig verständlich, wenn Sie ein solches Outing erst mal aus der Bahn wirft, aber Sie werden merken, dass Ihr Kind aufblühen wird. Dass Ihr Kind kein anderer Mensch wird, nur weil es einen anderen Namen trägt. Ihr Kind liebt und braucht Sie. Und so sollte es Ihnen (hoffentlich) auch gehen."

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Ein Buch zum Mitfiebern

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Ich habe das Buch zufällig im Buchhandel entdeckt. Es ist mir direkt ins Auge gestochen, da ich das Cover so ansprechend fand.
Den Klappentext fand ich sehr vielversprechend und so wurde es direkt gekauft ...

Ich habe das Buch zufällig im Buchhandel entdeckt. Es ist mir direkt ins Auge gestochen, da ich das Cover so ansprechend fand.
Den Klappentext fand ich sehr vielversprechend und so wurde es direkt gekauft =)

Und ich muss sagen ich wurde nicht enttäuscht. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es war mitreißend und an keiner Stelle langweilig.
Ich finde es toll, dass sich das Buch auch mit anderen "Liebesformen" beschäftigt und dass auch die Thematik Transgender angesprochen wird, ein Thema, das häufig unter den Tisch gekehrt wird.

Aber nun zur Geschichte an sich.
Micah ist auf der Suche nach ihrem Zwillingsbruder, der von zu Hause abgehauen ist. Ihre Eltern können das nicht verstehen und daher beschließt sie, dass es besser ist, auszuziehen. Julian, ihr neuer Nachbar, den sie bereits von einer Feier ihrer Eltern kennt, interessiert sie dabei besonders und auch wenn er eher verschlossen ist, versucht Micah ihn mit ihrer fröhlichen und positiven Art "aufzutauen".

Ein Buch, das ich wirklich sehr gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 02.01.2021

Ein Buch zum verweilen

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Zuerst habe ich dieses Buch links liegen gelassen und mich dann aber getraut es zu lesen. Was soll ich sagen? Ein Tag und da Ding war durch.

Micahs Verhalten gegenüber ihren Eltern konnte ich verstehen, ...

Zuerst habe ich dieses Buch links liegen gelassen und mich dann aber getraut es zu lesen. Was soll ich sagen? Ein Tag und da Ding war durch.

Micahs Verhalten gegenüber ihren Eltern konnte ich verstehen, grade weil ich mehrere Freunde im LGBTQ+ Bereich habe. Etwas schade fand ich aber, dass sie sich nicht schon eher von den Eltern gelöst hat und ihr Geld selber verdient hat. Das hätte gerne früher kommen dürfen. Emotional wurde es für mich als ihr Bruder wieder voll ins Spiel kam!

Julian fand ich von Anfang an Sympathisch, auch wenn ich nach der ersten Beschreibung seiner Narben direkt wusste was Phase bei ihm ist. Dementsprechend habe ich so auf seine Erklärung gewartet. Als sie dann kam war ich überrumpelt und etwas enttäuscht... Sie kam ganz zum Ende des Buches und war quasi mit einem Satz gegessen, das war mir irgendwie zu wenig und viel zu spät.

Alles in allem ist es aber ein schönes Buch mit guten Hauptcharakteren und schönen Nebencharakteren die der Story Leben verleihen. Grade die Erwähnung von LARP und Mittelalter hat mich gefreut!

Leute lest dieses Buch 😊

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