Cover-Bild Vielleicht im Himmel einmal
14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Silberburg
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 20.10.2017
  • ISBN: 9783842520516
Lea Söhner

Vielleicht im Himmel einmal

Roman
Zwölf Frauen und ein Mann. Ihre Schicksale könnten unterschiedlicher nicht sein und doch entstammen alle derselben Familie. Jede der Frauen ist auf ihre Art geprägt vom Charisma des vom Pietismus durchdrungenen und von einem einschneidenden persönlichen Schicksal gebeutelten Ehemanns, Vaters und Großvaters Heinrich.
Da ist etwa Elfriede, die nach dem achten Kind lieber abtreiben würde. Ihr Kind Christel wird trotzdem geboren, doch sie kann es nicht lieben. Christel ihrerseits kann später ihre Tochter Maren nicht annehmen. Gelingt es Maren, das Trauma des ungeliebten Kindes bei ihrer eigenen Tochter zu durchbrechen?
Mit bildhaft-klarer Sprache erzählt die Autorin, wie die Frauen um ihren eigenen Weg ringen und unter dem grauen Teppich einer sinnenfeindlichen Religiosität nach und nach das pralle Leben voll Liebe, Schmerz und Schönheit entdecken.
Eindringlich verwebt Lea Söhner diese Lebensgeschichten zu einem farbenprächtigen Familienroman, der sich über achtzig Jahre zieht.
http://lea-soehner.de/

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2017

Vielleicht im Himmel einmal

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Dieses Buch ist etwas sehr besonderes. Der Schreibstil ist klar und leicht verständlich. Die Personen werden so gut beschrieben das man mit ihnen leidet und sich auch freut. Was erleben all die Frauen ...

Dieses Buch ist etwas sehr besonderes. Der Schreibstil ist klar und leicht verständlich. Die Personen werden so gut beschrieben das man mit ihnen leidet und sich auch freut. Was erleben all die Frauen aus einer großen Familie??? Man liest ihre Schicksale und ist sehr berührt oder auch mal ärgerlich. Heinrich ist über Generationen hinweg präsent in der Familie, selbst nach seinem Tod. Dieser Roman hat mich sehr berührt und auch nachdenklich gemacht. Was man nicht alles hinter einem Glauben verstecken kann.

Veröffentlicht am 02.12.2017

Dominanter, christlicher Vater prägt Töchter und Enkelinnen

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„Vielleicht im Himmel einmal“ von Lea Söhner beschreibt uns die Frauen der Familie Schneider. Heinrich der dominante, sehr in seinem Glauben verhaftete Vater, zwingt seine Töchter in die unterwürfige Frauenrolle ...

„Vielleicht im Himmel einmal“ von Lea Söhner beschreibt uns die Frauen der Familie Schneider. Heinrich der dominante, sehr in seinem Glauben verhaftete Vater, zwingt seine Töchter in die unterwürfige Frauenrolle der damaligen Zeit. Obwohl sie alle starke Frauen sind, können sie dem Vater nichts entgegensetzen.

Rosa, Heinrichs dritte Tochter aus erster Ehe, bringt es fast am Ende ihres Lebens auf den Punkt: „Heinrich Schneider war furchtbar. Man hatte bei ihm keine Chance.“ Und dennoch wurde er von allen auf ihre eigene Art geliebt und verehrt.

Bis hin zu den Enkeltöchter reicht sein Blick, sogar noch nach seinem Tod. So sehr sind die Frauen geprägt, dass sogar der Gedanke an Selbstmord – wäre er denn keine Sünde – in dem einen oder andern Geist auftaucht, nur um endlich dem Gefühl des „nicht genug seins“ entschwinden zu können.

Die Familie wird durch einen Stammbaum im Buch sehr gut erklärt. Auch zu Beginn gibt es eine kurze Beschreibung der einzelnen Personen, sodass man leicht den Überblick über alle 12 Frauen behält.

In meinen Augen wechselt der Schreibstil je nach Charakter der Person. Von einem langsamen Erzählen bis hin zu einem fast hektischen, schnell alles sagenden, bevor man es sich anders überlegt. Das untermauert gut die verschiedenen Persönlichkeiten, die doch alle eines gemeinsam haben. Nicht ihr Leben leben zu dürfen wie sie es wollen.

Lea Söhner zeichnet 13 verschiedene Persönlichkeiten in einem Familienverband. Sie bringt das Wesentliche gut zur Anschauung. Auch das Frauenbild der damaligen Zeit wird bildhaft und manchmal sehr emotional vermittelt. Die Schicksale der Frauen sind interessant zu lesen. Für die volle Punktzahl fehlt mir persönlich lediglich die Abrundung. Der Bogen der Einstiegsszene zum Ende ist für mich nicht klar genug. Dennoch tut dies dem Lesevergnügen keinen Abbruch.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung für alle, die einen Einblick in das bäuerliche, im Glauben verwobene Leben der Landbevölkerung, vor allem der Frauen, seit den 20iger Jahren erhalten wollen.