Cover-Bild Das neunte Haus
Band 1 der Reihe "Alex Stern Reihe"
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Zeitgenössisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 03.02.2020
  • ISBN: 9783426227176
Leigh Bardugo

Das neunte Haus

Roman
Michelle Gyo (Übersetzer)

MORS VINCIT OMNIA
Der Tod besiegt alles
Wahlspruch von Haus Lethe

Acht mächtige Studenten-Verbindungen beherrschen nicht nur den Campus der Elite-Universität Yale, sondern nehmen seit Generationen Einfluss auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der USA – das neunte Haus jedoch überwacht die Einhaltung der Regeln. Denn die Macht der Verbindungen beruht auf uralter, dunkler Magie: So können die Mitglieder der »Skull & Bones« die Börsenkurse aus den Eingeweiden lebender Opfer vorhersagen, während Haus Aurelian durch Blutmagie Einfluss auf das geschriebene Wort nehmen kann – ebenso hilfreich für Juristen wie für Bestseller-Autoren …

Als auf dem Campus von Yale eine Studentin brutal ermordet wird, sind die Fähigkeiten der Außenseiterin Alex Stern gefragt, die eben erst vom neunten Haus rekrutiert wurde: Nur Alex ist es auch ohne den Einsatz gefährlicher Magie möglich, die Geister der Toten zu sehen. Um eine Verschwörung aufzudecken, die weit über 100 Jahre zurückreicht, muss Alex ihre Fähigkeiten bis aufs Äußerste ausreizen.

Campus-Leben, dunkle Magie und eine Heldin mit Kult-Potenzial: »Das neunte Haus« verbindet Urban Fantasy mit Gothic Noir zu einem unwiderstehlichen Mix.
Die Autorin Leigh Bardugo hat mit ihren Fantasy-Bestsellern »Das Lied der Krähen« und »Das Gold der Krähen« ebenso wie mit ihrer Grisha-Trilogie auch in Deutschland bereits eine große Fangemeinde begeistert.

»Der beste Fantasy-Roman, den ich seit Jahren gelesen habe, denn er handelt von echten Menschen. Die Spannweite von Bardugos Vorstellungskraft ist brillant.«
Stephen King

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.03.2020

Fantasy mit düsteren Elementen

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"[...] [E]r hatte sie dennoch für jemanden gehalten, der die falschen Entscheidungen getroffen hatte, der den falschen Weg eingeschlagen hatte. Es war ihm nicht in den Sinn gekommen, dass sie diesen Weg ...

"[...] [E]r hatte sie dennoch für jemanden gehalten, der die falschen Entscheidungen getroffen hatte, der den falschen Weg eingeschlagen hatte. Es war ihm nicht in den Sinn gekommen, dass sie diesen Weg hinabgejagt worden war." -S. 138f Leigh Bardugo

Auf dieses Buch habe ich mich schon sehr lange gefreut, denn die Autorin soll ja unglaublich gute Bücher schreiben. Dieses Buch soll auch komplett anders sein, als ihre anderen Werke und ich war gespannt, was mich erwartet wird.

Ich muss gestehen, dass ich nicht wirklich begeistert vom Cover war, als ich es zum ersten Mal gesehen habe, denn ich bin nicht der größte Fan von Schlangenmustern. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und muss sogar sagen, dass es mir irgendwie doch gefällt, vor allem der leicht türkise Ton, der zu schwarz übergeht, ist sehr gelungen. Das Schlangenmuster ist so auf das Buch geprägt, dass man es spüren kann, wenn man mit dem Finger drüber fährt und das kann wirklich süchtig machen. Zumindest konnte ich kaum meine Finger davon lassen.

Der Einstieg in das Buch fiel mir wirklich schwer. Nicht nur der Schreibstil ist auf einem anspruchsvollen Niveau, sondern auch die Handlung ist nicht unmittelbar hundertprozentig schlüssig für den Leser. Es werden bereits zu Beginn einige Studentenverbindungen genannt, die übrigens kursiv gedruckt sind, damit man sie auch jederzeit erkennt, jedoch hat man nicht sofort den kompletten Überblick über das System der Elite-Universität. Erst sehr viel später habe ich eine Übersicht über die Verbindungen am Ende des Buches gefunden. Es wäre vielleicht um einiges sinnvoller gewesen, diese an den Anfang zu setzen oder wenigstens darauf hinzuweisen, dass es solch eine Übersicht überhaupt gibt. Die Autorin arbeitet auch von Kapitel zu Kapitel mit Zeitsprüngen, was einen vor allem zu Beginn des Buches sehr verwirren und aus dem Lesefluss bringen kann. Außerdem werden auch sehr viele Namen genannt und ich habe einige Zeit gebraucht, die Namen bestimmten Personen zuzuordnen.

Auch die Magie, die in diesem Buch eine Rolle spielt, ist anders, als man normalerweise gewohnt ist. Hier geht es nämlich um düstere, dunkle Magie und nicht um verzaubernde, funkelnde. Darauf aufbauend ist die Atmosphäre dieses Buches und man hat diese bedrückende Stimmung wirklich auf allen Seiten des Buches gespürt, was ich unglaublich faszinierend fand. Normalerweise kenne ich ja nur die "helle" Seite von Magie, von dem her ist es eine gute Abwechslung, wenn mal die andere Seite gezeigt wird.

Kaum kommt Galaxy Stern, genannt Alex, neu an die Universität Yale schon passieren obskruse Dinge, unter anderem ein Mord, hinter dem weitaus mehr steckt, als es scheint. Unsere Protagonistin bekommt die Aufgabe zugeteilt der ganzen Sache auf dem Grund zu gehen und merkt relativ bald, dass es einige Leute gibt, die nicht so erfreut darüber sind. Sie lässt sich auf eine lebensgefährliche Sache ein und greift zu den ein oder anderen drastischen Maßnahmen. Alex wurde nämlich vom Haus "Lethe" angeworben, weil sie die Fähigkeit besitzt die Geister der Toten - auch genannt Graue - sehen kann ohne vorher Magie anwenden zu müssen. Diese Gabe (oder vielleicht auch Fluch?) soll bei ihren Ermittlungen zu dem Fall helfen. Man erfährt nicht wirklich viel über Alex auf den ersten Seiten, jedoch nimmt man relativ schnell wahr, dass sie eigentlich leistungstechnisch gar nicht zu Yale passt und wirklich nur wegen ihrer besonderen Fähigkeit aufgenommen wurde oder besser gesagt aufgegabelt, denn es scheint, dass sie Einiges durchmachen musste und nach den ganzen Ereignissen nicht wirklich einen Ort hat, wo sie zurückkehren kann. Die Kapitel, die dem Leser einen Einblick in die Vergangenheit gewähren, fügen sich langsam wie ein Puzzle zusammen und dadurch werden die Zusammenhänge immer klarer. Obwohl das Buch in der 3. Person erzählt wird, habe ich Alex' Gedankengänge gut nachvollziehen können, aber man verspürt immer noch eine gewisse Distanz, die es schwierig macht ihre wahre Absichte herauszufinden, was die ganze Sache doch nochmals interessanter macht. So waren neue Erkenntnisse besonders überraschend für mich.

Die Mordaufklärung ist sehr langsam fortgeschritten. Die Hinweise waren nicht immer eindeutig und wir kommen irgendwie unserem Ziel nicht automatisch näher, vor allem weil in dieser Sache auch Magie eine wichtige Rolle spielt und sich deshalb nicht alles logisch erklären lässt. Alex sammelt von Seite zu Seite zwar Hinweise, aber diese haben sich nicht zusammensetzen lassen. Ich hatte das Gefühl, dass wir nur sehr schleppend damit vorangekommen sind. Erst relativ am Ende wurde dann endlich mehr aufgedeckt. Ansonsten waren wir die meiste Zeit über nur auf den ersten Stand der Dinge. Ich hatte sowieso eher das Gefühl, dass der Fokus gar nicht auf dem Mord lag, sondern eher auf den Studenten-Verbindungen, auf der Magie und auf (mysteriösen) Geschehnissen in der Vergangenheit und Gegenwart lag. Leigh Bardugo hat es aber trotzdem geschafft, die Ereignisse so geschickt zu verknüpfen, dass am Ende doch alles Sinn ergeben hat, obwohl es nicht so schien, und sie hat manch überraschende Dinge mit eingebaut, mit denen ich überhaupt nicht gerechnet hätte!

Mit dem Ende war ich nicht vollends zufrieden, zumal ich noch einige Fragen hatte, die nicht beantwortet wurden und es nicht sicher war, ob diese eine bestimmte Sache sich jetzt bewahrheitet hat oder nicht. Soweit ich weiß ist dieses Buch in sich abgeschlossen, weshalb mich das Ganze so verwundert zurückgelassen hat.

Fazit:

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir zwar sehr und einige Sache waren mir nicht vollkommen einleuchtend, nichtsdestotrotz hat die Autorin es geschafft mich an die Handlung zu fesseln und zu überraschen. Das Ende hätte an vielleicht noch ein bisschen anders gestalten können, damit es wirklich anschließend wird, aber im Großen und Ganzen ist dies ein schönes Fantasy-Buch der anderen Art. Von mir gibt es 3,5 von 5 Cupcakes.

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Veröffentlicht am 02.03.2020

Atmosphärisch, düster, spannend!

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Der bildhafte Schreibstil von Leigh Bardugo hat mich von Anfang an gecatcht. Allein die ersten Seiten des Prologs, das Gedicht ganz zu Anfang, einfach alles war so atmosphärisch und hat mich gefesselt. ...

Der bildhafte Schreibstil von Leigh Bardugo hat mich von Anfang an gecatcht. Allein die ersten Seiten des Prologs, das Gedicht ganz zu Anfang, einfach alles war so atmosphärisch und hat mich gefesselt. Ich habe keine Ahnung von Yale, welche Gerüchte es um diese Uni gibt, aber ich wünschte, ich hätte darüber mehr gewusst. Dann wäre es bestimmt noch grandioser gewesen, als es sowieso schon war.


Die Geschichte ist aus der Erzählperspektive in der Vergangenheitsform geschrieben und besteht aus mehreren Zeitprüngen. Zu Anfang gibt es den Zeitsprung zwischen "Winter", dem hier und jetzt, und "Vorfrühling",der Zeit vor der Uni für Alex. Mal erleben wir die Geschichte auch eher in der Gefühls- und Gedankenwelt von Alex, mal in der von Darlington, Alex "Ausbilder". Mir hat dieser Wechsel immer wieder gut gefallen, denn so wird einiges aufgeklärt, was zu Anfang noch ungewiss war. Man muss sich allerdings auch im Klaren sein, dass die Geschichte nichts für "Zwischendurch" ist. Kapitel sollte man besser beenden und nicht mittendrin unterbrechen, gerade wegen der Zeitsprünge zwischen Vorfrühling und Winter. Außerdem sollte man sich voll und ganz auf das Geschehen einlassen können. Zu Anfang geht es übrigens um viele Details und das Worldbuilding, allerdings würde man ohne diesen Einstieg die Handlung auch nicht begreifen. Es lohnt sich daher dran zu bleiben, auch wenn es in dem Moment nicht so scheint. :)


Das größte Geschenk, das Lethe Alex gemacht hatte, war nicht das Vollstipendium in Yale - der Neuanfang, der sie von ihrer Vergangenheit befreit hatte -, sondern das Wissen, die Gewissheit, dass die Dinge, die ich sah, echt waren und es immer gewesen waren.

Wie der Klappentext bereits verrät, spielt die Geschichte in den USA in einer der renommiertesten Universtäten namens Yale, welche uns vom Namen her natürlich bekannt ist. Zu Anfang der Geschichte begleiten wir Alex, die neu an dieser Uni ist, doch man merkt schnell, das sie viel mehr ist als eine einfache Studentin. Sie ist Haus Lethe beigetreten, da sie über eine besondere Fähigkeit verfügt. Sie kann die sogenannten "Grauen" sehen. Die Grauen sind Geister, die sich in ihrer getöteten Form zeigen. Manche haben Quetschungen oder sind anderweitig entstellt. Auch andere können die Grauen sehen, allerdings nur, wenn sie eine bestimmte Substanz zu sich nehmen. Doch bei Alex ist es anders, sodass sie dies zu etwas Besonderem macht. Sie kann sich nicht aussuchen, wann sie die Grauen sehen möchte und wann nicht.


Die Geschichte bzw. das Worldbuilding ist unglaublich komplex. Lethe ist das neunte Haus, ein besonderes, da Lethe für die Ordnung herrscht, wenn die anderen "Alten Acht" Häuser ihre Beschwörungen und sonstigen Zeremonien durchführen. Ihr merkt vielleicht schon, dass so viel mehr hinter der Geschichte steckt, als nur der Mord an einer Studentin. Allerdings möchte ich euch nicht zu viel verraten! ;) Ich liebe den Weltenaufbau! Leigh Bardugo hat in diesem Buch eine einzigartige Welt erschaffen, die perfekt zur Handlung gepasst hat. Es war unglaublich! Ich bin immer noch hin und weg. Auch Alex, die Protagonistin, fand ich von Anfang an besonders. Sie ist anders, auf eine schlechte, aber auch gute Art und Weise eigentlich. Sie ist kriminell, drogenabhängig und hat ihr Leben so überhaupt nicht im Griff. Allerdings machte sie genau das für mich interessant. Sie ist keine 08/15 Protagonistin, sondern auch für den Leser eine unvorhersehbare Herausforderung. Ich konnte nie einschätzen, wie sie sich als nächstes verhalten wird.

Sein Dante, das Mädchen, dem er die Schlüssel zu einer geheimen Welt schenken würde, war eine Kriminelle, eine Drogenkonsumentin, eine Schulabrecherin, die nichts von dem kümmerte, was ihm etwas bedeutete.

Die Handlung konnte mich ebenfalls komplett überzeugen und mitreißen. Als mir klar wurde, das Darlington Alex anlernt hatte ich schon das Gefühl, dass mich etwas Großes erwartet und so war es auch. Es sind so viele unerwartete Wendungen eingetreten! Spannung pur! Zudem war es teilweise echt ekelig, gruselig, düster manchmal aber auch traurig. Ich hatte so viele Emotionen beim Lesen. Einfach wunderbar!


Fazit

Für mich ist "Das neunte Haus" pures Lesevergnügen gewesen! Ich hoffe sehr, dass es noch weitere Bücher aus dieser Welt geben wird, denn für mich ist die Geschichte zwar abgeschlossen, aber irgendwie ist noch einiges offen, sodass ich auf ein weiteres Buch hoffe. :)


Vielen lieben Dank an den Droemer Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar!


Erhältlich im Buchhandel eures Vertrauens oder direkt beim Verlag.

Eure Neni ♥

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Veröffentlicht am 02.03.2020

Das war leider nichts für mich

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MORS VINCIT OMNIA
Der Tod besiegt alles
Wahlspruch von Haus Lethe

Acht mächtige Studenten-Verbindungen beherrschen nicht nur den Campus der Elite-Universität Yale, sondern nehmen seit Generationen Einfluss ...

MORS VINCIT OMNIA
Der Tod besiegt alles
Wahlspruch von Haus Lethe

Acht mächtige Studenten-Verbindungen beherrschen nicht nur den Campus der Elite-Universität Yale, sondern nehmen seit Generationen Einfluss auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der USA – das neunte Haus jedoch überwacht die Einhaltung der Regeln. Denn die Macht der Verbindungen beruht auf uralter, dunkler Magie: So können die Mitglieder der »Skull & Bones« die Börsenkurse aus den Eingeweiden lebender Opfer vorhersagen, während Haus Aurelian durch Blutmagie Einfluss auf das geschriebene Wort nehmen kann – ebenso hilfreich für Juristen wie für Bestseller-Autoren …

Als auf dem Campus von Yale eine Studentin brutal ermordet wird, sind die Fähigkeiten der Außenseiterin Alex Stern gefragt, die eben erst vom neunten Haus rekrutiert wurde: Nur Alex ist es auch ohne den Einsatz gefährlicher Magie möglich, die Geister der Toten zu sehen. Um eine Verschwörung aufzudecken, die weit über 100 Jahre zurückreicht, muss Alex ihre Fähigkeiten bis aufs Äußerste ausreizen.



Das Neunte Haus ist der Anfang einer neuen Reihe der Bestseller Autorin Leigh Bardugo. Sie bewegt sich das erste Mal außerhalb der Grishaverse und nicht mehr im Jugendbuch Bereich.

Das Cover ist auf den ersten Blick nicht spektakulär, hat man das Buch jedoch in den Händen fasziniert es ungemein. Denn im Licht wirkt die Schlange echt, man hat nur Augen für sie, wie sie sich kunstvoll um die Buchstaben windet. Das Zusammenspiel von Schlange, Autorenname und Titel ist sehr gut! Dass dabei der Hintergund ähnlich blau ist wie die Schlange gibt dem ganzen einen mysteriösen Touch und weckt Interesse. Die großen silbernen Buchstaben lassen sich schon von weitem sehr gut lesen.

Da ich schon einige Bücher der Autorin gelesen habe war ich sehr gespannt auf Das Neunte Haus. Der Schreibstil ist mir schon vertraut. Bardugos Stil ist manchmal etwas ausufernd, jedoch schafft sie es detailgetreue Bilder im Kopf entstehen zu lassen und das Interesse zu halten. Diesmal ist ihr letzteres leider nicht so gelungen. Manchmal musste ich mich regelrecht überwinden weiter zu lesen da ich das Buch unbedingt beenden wollte. Immerhin hab ich schon mehrmals gelesen dass dieses Buch lange braucht bis es begeistert. Also hab ich mich durch gekämpft und obwohl es am Schluss ein paar unvorhersehbare Überraschungen gab konnte mich das Buch nicht überzeugen.

Zum einen lag es daran dass es schwer fällt an der Geschichte dran zu bleiben. Ich hatte einmal zwei Tage Lesepause - eigentlich war ich zu diesem Zeitpunkt mitten in der Story, circa bei der Hälfte des Buches - aber als ich weiter gelesen habe hatte ich das Gefühl ich stehe völlig am Anfang. Habe mich dann erst einmal schwer getan mich wieder zurecht zu finden. Auch ist es nicht möglich zwischendurch einmal ein Kapitel zu lesen, das ist einfach zu wenig um durchzusteigen.
Das Buch verläuft auf verschiedenen Zeitebenen Winter, Im Herbst zuvor, Vorfrühling und Frühling. Ungefähr Zwei Drittel lang wechseln die Kapitel zwischen Winter und Im Herbst zuvor. Wenn man sich daran gewöhnt hat kommt man zurecht, aber es dauert. Später sind die Zeitsprünge nicht mehr so häufig und man kann der Geschichte besser folgen.
Auch die Aufteilung und Erklärung zu den Häusern nehmen anfangs viel Platz ein. Trotzdem ist bei mir nichts hängen geblieben. Ich könnte keine drei Häuser und ihre Aufgaben mehr komplett nennen. Das ist schade und zeigt wie schwer es mir fiel mit der Story zurecht zu kommen. Normalerweise speichere ich solche Informationen gut, denn hier sind sie sehr wichtig, aber ich konnte es mir einfach nicht merken. Recht spät habe ich erst die Zusammenfassung am Ende des Buches entdeckt, sie war dann hilfreich.

Die ganze Idee finde ich super und hat Lob verdient. Das Setting von Yale, der Campus, die Stadt. Dazu die diversen Hösuer mit ihren Räumlichkeiten und Ritualen. Es hätte so gut sein können, doch das war es für mich nicht. Vielleicht war es auch das falsche Buch, zur falschen Zeit, aber ich wollte so sehr dass ich es mag und die Story toll ist. Manchmal kann man es einfach nicht erzwingen.

Ein großes Problem ist für mich auch die Protagonistin an die ich einfach nicht ran gekommen bin. Bis zum Schluss habe ich sie begleitet, aber sie ist mir nicht nah gekommen. Wäre sie gestorben hätte es mich nicht gestört und das ist eine krasse Aussage über eine Protagonistin! Aber Alex konnte mich einfach nicht überzeugen. Sie ist kalt und unnahbar, stark, arrogant, verletzlich und geprägt von ihrer Kindheit. Sie hat mein Mitleid, aber nicht meine Sympathie. Auch die anderen Figuren wirken blass, bekommen zu wenig Raum. Einzig Darlington und Dawes sind im Kopf geblieben, obwohl ersterer quasi nie richtig anwesend war. Nur in Im Herbst zuvor. Da war er mir sympathisch, wenn auch etwas unnahbar. Dawes versucht immer zu helfen und ist mir am positivsten im Kopf geblieben.

Empfehlen kann ich dieses Buch nicht unbedingt, vor allem nicht wenn man das erste Mal etwas von Leigh Bardugo liest. Da sollte man sich lieber im Grishaverse verlieren.
Trotzdem würde ich nicht sagen dass Das Neunte Haus total schlecht ist. Es gibt definitiv genug LeserInnen dessen Geschmack es trifft. Nur war dies bei mir nicht der Fall. Ich habe mich von Amfang an nur durch das Buch gekämpft in der Hoffnung im letzten Viertel genau so ein Aha Erlebnis zu haben wie viele andere. Leider war nicht einmal das der Fall. Von mir gibt es zwei Sterne.

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Veröffentlicht am 02.03.2020

Vier Sterne

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Es gab so einige gute Gründe, um zu Leigh Bardugos neuem Buch „Das neunte Haus“ zu greifen.

- Da wäre mal die Tatsache, dass ich die anderen Bücher von ihr einfach Klasse fand. Ich mag es, wie sie ihre ...

Es gab so einige gute Gründe, um zu Leigh Bardugos neuem Buch „Das neunte Haus“ zu greifen.

- Da wäre mal die Tatsache, dass ich die anderen Bücher von ihr einfach Klasse fand. Ich mag es, wie sie ihre Geschichten aufbaut und wie sie erzählt. So ganz zufrieden gestellt wurde ich hier allerdings nicht, denn am Anfang hätte es für mich etwas längere Ausführungen und Erklärungen bedurft und gerne auch nicht so viele Zeitsprünge, die ständig das Tempo herausgenommen haben. Im letzten Drittel stieg der Spannungsbogen dann allerdings rapide an und da ich dann auch so einigermaßen in der Story drin war, konnte ich mich auch richtig auf das Ganze einlassen.
- Ich schätze, dass Bardugo starke Heldinnen erschafft und jede Menge gute und wichtige Nebendarsteller. Hier gibt es mit Alex Stern tatsächlich eine Hauptdarstellerin, die sehr eigenwillig und sperrig ist. Etwas was ich in Büchern liebe. Deshalb für Alex die volle Punktzahl. Sie braucht keine starken Männer an ihrer Seite, lässt sich nicht beirren von Rückschlägen und wächst an ihren Fehlern und Erfahrungen. Dafür fehlten mir die richtig guten Sidekicks ein wenig. Hier gab es viel Personal aber wenig, was mich wirklich überzeugte.
- Die Autorin schafft meist eine richtig neue Fantasywelt, die man als Leser entdecken darf. Im „neunten Haus“ ist wirklich einiges neu und ungewohnt und die vielen Rätsel und Geheimnisse, die ungeahnten Verstrickungen und Hintergründe nehmen viel Raum in der Story ein, sind interessant, wenn auch oft ziemlich verwirrend und wie oben schon erwähnt für meinen Geschmack zu wenig erklärt.

Fazit: Ein Fantasy-Roman, der von seiner Heldin lebt und etwas Aufmerksamkeit und Geduld braucht, bis er sein Potential ausschöpft. Es ist allerdings anders, als ihre Vorgänger-Bücher und kann diesen nicht ganz das Wasser reichen.

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Veröffentlicht am 02.03.2020

Nach Startschwierigkeiten genial

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„Das neunte Haus“ war für mich wieder eine typische Leigh Bardugo Geschichte und das meine ich im positiven Sinne!

Der Anfang war recht anstrengend, was ich tatsächlich bei der Autorin schon öfter so ...

„Das neunte Haus“ war für mich wieder eine typische Leigh Bardugo Geschichte und das meine ich im positiven Sinne!

Der Anfang war recht anstrengend, was ich tatsächlich bei der Autorin schon öfter so empfunden habe. Man wird in die Geschichte hinein katapultiert und muss sich erst einmal zurecht finden, ohne schon allzu viele Details zu haben. Diese ergeben sich nach und nach, sodass sich das Bild im Kopf klärt. Auch die vielen komplizierten oder unbekannten Begriffe sowie Figuren haben dazu beigetragen, dass das Lesen anfangs noch relativ zäh war. Nach etwa einem Drittel wurde es dann aber plötzlich absolut spannend. Von gefühlt einem auf den anderen Moment war ich völlig in der Geschichte gefangen, kam mit den Namen und Orten zurecht und wollte am liebsten dauerhaft weiter lesen. Genau das, was ich mir erhofft habe, ist eingetreten.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir nach den Startschwierigkeiten eigentlich immer total gut! Ja, er eignet sich vielleicht nicht, wenn man nur eine locker, leichte Lektüre für zwischendurch haben möchte, aber um eine Welt im Kopf erschaffen zu lassen, ist er einfach perfekt. Leigh Bardugo schreibt wahnsinnig bildhaft, sodass man die Details direkt vor sich sieht. Sie lässt einen das gelesene erleben, als sei man hautnah dabei und nimmt einen hierdurch absolut gefangen.

Die Charaktere wurden mal wieder wunderbar erschaffen. Sie sind nicht perfekt und haben auch ihre Schattenseiten – genau das mag ich an Bardugos Büchern auch so. Man schließt sie trotzdem ins Herz und fiebert und fühlt mit ihnen mit! Durch die zwischendurch wechselnde Sicht von der Gegenwart in die Vergangenheit, erfährt immer mehr aus ihrem Leben und kann so auf Dauer auch irgendwann die Zusammenhänge komplett erfassen. Das Entdecken der Vergangenheit von Alex hat mir hier besonders gefallen!

Leigh Bardo hat mir dieser Geschichte eine Art urban Fantasy Krimi erschaffen. Dieses Zusammenspiel zwischen Fantasy und Krimi hat mir wirklich gut gefallen und war für mich mal was völlig Neues. Auch die Fantasyelemente selbst, habe ich in dieser Form noch nie gelesen und ich hoffe, dass es in den Folgebänden noch viel mehr Infos dazu gibt.

Das einzige, womit ich in diesem Buch wirklich so gar nichts anfangen konnte, waren die ab und zu vorkommenden „Tagebuch- und Geschichtsbucheinträge“. Diese waren für mich nichtssagend und haben auch am Ende der Geschichte leider nicht wirklich zu der Geschichte beigetragen.

Abschließend kann ich sagen, dass ich wieder mal absolut zufrieden bin und jedem, der anfangs Probleme mit diesem Buch hat, kann ich nur raten: Bleib dran! Meiner Meinung nach wird es noch richtig gut!!


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