Cover-Bild Grischa 1: Goldene Flammen
7,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 24.08.2012
  • ISBN: 9783646924329
Leigh Bardugo

Grischa 1: Goldene Flammen

Henning Ahrens (Übersetzer)

Alina ist eine einfache Kartografin in der Ersten Armee des Zaren. Unscheinbar und still lebt sie im Schatten ihres Kindheitsfreunds Maljen, dem erfolgreichen Fährtenleser und Frauenschwarm. Keiner darf wissen, dass sie heimlich in ihn verliebt ist, am allerwenigsten er selbst. Erst als sie ihm bei einem Überfall auf unerklärliche Weise das Leben rettet, ändert sich Alinas Dasein auf einen Schlag. Man munkelt, sie hätte übermenschliche Kräfte, und nicht zuletzt der Zar selbst wird nun auf sie aufmerksam …

Dies ist derersteBand der Grischa-Trilogie von Leigh Bardugo.

Alle Bände der preisgekrönten Fantasy-Serie:

Grischa. Goldene Flammen
Grischa. Eisige Wellen
Grischa. Lodernde Schwingen

Die Grischa-Serie ist abgeschlossen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2019

Düster, magisch und spannend - lässt aber noch Potential nach oben!

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"Ich habe sehr lange auf dich gewartet, Alina", sagte er.
"Gemeinsam werden wir die Welt verändern."


Vor einigen Wochen habe ich mit "King of Scars" meine ersten, vorsichtigen Schritte im Grisha-Verse ...


"Ich habe sehr lange auf dich gewartet, Alina", sagte er.
"Gemeinsam werden wir die Welt verändern."


Vor einigen Wochen habe ich mit "King of Scars" meine ersten, vorsichtigen Schritte im Grisha-Verse gemacht und da ich diese ungewöhnliche Fantasywelt lieben gelernt habe und zudem auch die Notwendigkeit der Vorgeschichte für das Verständnis von "King of Scars" einräumen musste, habe ich mir vorgenommen, sowohl Leigh Bardugos "Grisha"-Trilogie als auch ihre "Krähen"-Reihe zu lesen. Mit "Goldene Flammen" machte ich den Anfang und habe meine etwas verspätete Neugier auf diese gehypte Reihe nicht bereut! Eine magische Geschichte über Freundschaft, Schönheit, Selbstwahrnehmung, Dazugehören, unerwiderte Liebe, Manipulation, Verrat, Dunkelheit und Licht.



Erster Satz: "Die Diener nannten sie Malenchki, Geisterchen, denn die Kleinsten und Jüngsten suchten das Haus des Herzogs heim wie kichernde Phantome, rannten durch die Zimmer, versteckten sich in Schränken, um zu lauschen, und stahlen die letzten Pfirsiche des Sommers aus der Küche."


Alina Starkov und Malyen Oretsev sind zwei dieser kleinen Malenchki, die seit dem Tod ihrer Eltern in Ravkas ewigen Kriegen bei einem Herzog Zuflucht gefunden haben und unzertrennlich sind. Als eine von etlichen Waisenkindern ist sie wertlos, unterschätzt und unscheinbar. Auch später in der Armee, als er ein erfolgreicher Fährtensucher und sie eine einfache Kartenzeichnerin ist, er zum umjubelten Frauenschwarm geworden und sie ein dürrer, blasser Niemand geblieben ist, verbringen sie jeden Tag zusammen und sie liebt ihn unbemerkt aus dem Schatten heraus, den er wirft. Als sie bei der Überquerung der Schattenflur jedoch auf unerklärliche Weise ihr Regiment beschützt, in dem sie strahlendes Licht hervorbeschwört, ändert sich ihre Stellung schlagartig. Sie ist nicht länger ein Niemand, der im Schatten steht sondern eine mächtige Grisha, die das Interesse von verschiedenen Parteien auf sich zieht. Denn Alinas verborgene Macht könnte der Schlüssel sein, den ihr vom Krieg verwüstetes Land befreien kann. Doch kann die junge Sonnenkriegerin in all dem Trubel um sie den richtigen Weg finden um Ravka zu retten und dabei ihren Freund und die Liebe ihres Lebens nicht aus den Augen verlieren...?


"Gib es doch zu.", höhnte er. "Du gehörst ihm."
"Du gehörst ihm auch, Mal", erwiderte ich beißend. "Wir alle gehören ihm."



Mit dieser Frage beschäftigen sich die 22 kurzen Kapitel sowie ein kurzes "davor" und ein "danach" aus der dritten Person. Ansonsten erzählt Alina aus der Ich-Perspektive von ihren Erlebnissen. Dabei steigen wir sofort mit einer ordentlichen Portion Action in die Geschichte ein, bevor wir mit Alina verarbeiten müssen, dass sie eine Grisha ist und vom überschaubaren Heereslager durch das ganze Land reisen, um in die fremde, schillernde Welt Ravkas einzutauchen. Die schwierigen, russischen Namen, Orte und Bezeichnungen der Orden der Grisha war ich dank meines äußerst verwirrenden Ausflug in "King of Scars" schon gewohnt, sodass ich mich ohne Probleme in die wundervolle Fantasy-Welt versenken und die überraschenden Wendungen, die lebendigen Dialogen und die langsam aber stetig steigende Spannung genießen konnte.


"Vielleicht würde ich zum Geruch eines Lagerfeuers erwachen, auf meinem Feldbett und in meinen alten Kleidern, und dann würde ich Mal von diesem seltsamen und furchterregenden, zugleich aber wunderschönen Traum erzählen.
Ich strich mit dem Daumen über die Narbe auf meiner Handfläche und hörte Mal sagen: Uns wird nichts passieren, Alina. Du weißt doch, dass wir einen Schutzengel haben.
"Das hoffe ich, Mal", flüsterte ich in mein Kopfkissen."


Die Karte zu Beginn und die Übersicht über die verschiedenen Grisha-Orden helfen dabei, den Überblick zu behalten. Die grundlegenden Konzepte von Bardugos magischer Welt erschließen sich zumeist aus dem Zusammenhang und dem Wortlaut. So haben die Korporalki (Entherzer, Heiler, Bildner) Macht über den menschlichen Körper, Ätheralki sind Beschwörer, die durch gekonnte Manipulation ihre Umwelt kontrollieren können (Feuer = Inferni, Winde = Stürmer und Wasser =Fluter), und Materialki haben sich auf die Beeinflussung von Metallen (Durasten) oder Gifte (Alkemi) spezialisiert. Neben der magischen Welt der Grisha, die im sogenannten "kleine Palast" in Ravkas Hauptstadt Os Alta leben, lernen und arbeiten, gibt es auch eine politische Sphäre mit einem Zar und einer Zarin, die im "großen Palast" leben. Und auch abseits der Hauptstadt hält die slawische Fantasywelt voller uralter Wesen, schwarzer Magie und Wunder viel zum Entdecken bereit. Ob mächtige Kräftemehrer aus vergangenen Zeitaltern, die geheimnisvolle Schattenflur voller alptraumhafter Kreaturen oder die kalte Wildheit der Wälder Ravkas - die Autorin erschafft eine einnehmende Welt abseits der sonst so präsenten Vampir-/ Werwolf-/ Zauberer-/ Feen-/ Elfen-/ Zwergen-/ Fae-/ Drachen-/ Nixen-Fantasy.


"Es gibt etwas, das mächtiger ist als jede Armee. Etwas, das Zaren entthronen, ja sogar den Dunklen stürzen kann. Weißt du, wie dieses Etwas heißt?" Ich schüttelte den Kopf, während ich vor ihm zurückwich. "Glaube", hauchte er, und seine schwarzen Augen schienen zu lodern.
"Glaube."



Dabei ist ihre Figurenpalette ebenso bunt wie ihr Setting. Da wäre die unscheinbare, völlig durchschnittliche Protagonistin Alina, die immer ein unsichtbarer Niemand war, bis ihre verborgenen Kräfte ihr unerwartete Macht verleihen. Als unscheinbare, mittellose Waise musste sie miterleben, welche Wege durch Schönheit, Reichtum und Macht anderen geöffnet werden nur um plötzlich selbst im Zarenpalast zu stehen und der Liebling des obersten Grisha zu sein, den alle nur den "Dunklen" nennen. Dass sie weder eine Schönheit, noch entstellt, weder Rebellin noch Mitläuferin, weder Zicke noch Gutmensch ist, sondern einfach ein total durchschnittlicher Mix dazwischen macht sie herrlich normal und somit zur idealen Identifikationsfigur. Malyen hingegen ist der typische treue, gutaussehende Freund und Schwarm, neben dem sie immer schlecht dastand - bis sie ihn durch ihre Macht in den Schatten stellt und ihn dazu zwingt, etwas anderes in ihr zu sehen, als seine beste Freundin. Auch wenn ihre Beziehung sehr vorhersehbar, recht oberflächlich und klischeehaft ablief, fügt sich die kleine Liebesgeschichte unspektakulär und passend in die Geschichte.


"Mal", flüsterte ich in die Nacht. "Was denn?"
"Danke, dass du mich gesucht hast."
Vielleicht träumte ich nur, aber ich hörte, wie er irgendwo im Dunkeln flüsterte. "Immer."


Sehr schön sind auch die Nebenfiguren, die hier kurz angerissen werden und noch viel Raum und Potential zur weiteren Entwicklung haben. Ans Herz gewachsen ist mir zum Beispiel die wunderschöne Genya, die ihr Herz an einen nerdigen Fabrikator verloren hat, der sich für nichts anderes als seine Metalle zu interessieren scheint, die eigenwillige, geheimnisvolle Baghra, die wie eine Märchenhexe erscheint aber ein weiches Herz hat oder der erbarmungslose Botkin mit dem Meister-Yoda-ähnlichen Shu-Akzent. Eine sehr spannende Figur ist außerdem der Dunkle, der zu Beginn schwer einzuschätzen ist, auch wenn ihn sein Name schon als "Bösewicht" der Geschichte entlarvt. Als Anführer der "Zweiten Armee" von Ravka - einer magische Eliteeinheit von Grisha, die für die Verteidigung Ravkas zuständig sind - verfügt er über unvergleichliche Macht, die zusammen mit seinem Charisma und seiner makellosen Schönheit eine starke Anziehung ausübt. Gleichzeitig sind jedoch seine Pläne dubios, seine Methoden grausam und sein Blick kalt. Ob hinter dieser Fassade noch ein liebenswürdiger Charakter steckt oder er wie erwartet zum Bösewicht wird, müsst ihr beim Lesen selber herausfinden.


"Dies ist sein wahres Wesen", dachte ich, als ich in das grelle Licht blinzelte. "Gleiches ruft Gleiches." Dies war seine Fleisch gewordene Seele, seine tiefste Wahrheit, offengelegt von der grellen Sonne, aller Schatten und Hüllen beraubt. Dies war die Wahrheit hinter seinem hübschen Gesicht und seiner eindrucksvollen macht, eine Wahrheit, ebenso tot und leer wie das Nichts zwischen den Sternen, eine von verängstigten Ungeheuern bevölkerte Wüste."


Düster, magisch und spannend webt sie ihre Geschichte, nimmt uns mit an schillernde Schauplätze und schockt uns mit Überraschungen. Dabei tragen nie Kämpfe, Intrigen, Brutalität und Irrglaube den Sieg davon, sondern immer Mitgefühl, Freundschaft und Liebe, sodass sich die Geschichte liest wie ein Märchen: mal düster und bedrohlich, mal leuchtend bunt und immer wunderschön! Wer Leigh Bardugos wundervollen Schreibstil aus ihren späteren Büchern kennt weiß jedoch, dass dieser erste Band sowohl inhaltlich als auch sprachlich nur an der Oberfläche kratzt. Bei einem Umfang von 344 Seiten kommt der Gedanke schon früh auf, dass dies für einen Fantasy-Roman ein wenig kurz gehalten ist. Das Einleben in einer neuen Welt, die überhastete Flucht, die beschwerliche Reise durch die verschneite Wildnis und der spannende Endkampf - all das wird zwar ausreichend beschrieben, ließe aber noch Potential für viel mehr Epos und Detailreichtum. So bleiben Protagonisten und Setting trotz der tollen Ideen noch recht blass und die intensiven Gefühle, die imposante Bildgewalt und die drängende Bedeutung, die ich aus ihren anderen Werken kenne, fehlen hier noch. Auch auf der Handlungsebene gibt es immer wieder kleine Schnitzer. Beispielsweise ist es äußerst unrealistisch, dass der Dunkle und seine Armee immer wieder wie aus dem Nichts auftauchen und Mal und Alina zweimal überfallen werden, wo doch Mal ein sooo guter Fährtenleser ist.

Nichtsdestotrotz ein gelungener Auftakt voller Schmerz, Macht, Freundschaft, Mitgefühl, Liebe, Kraft, Mut und natürlich viel Magie, der Lust auf mehr macht. Ich bin im Moment schon mitten in Band 2 und habe festgestellt, dass ich die Reihe gerade rechtzeitig begonnen habe. Denn Netflix hat angekündigt, das "Grisha"-Verse als großes Serien-Event zu produzieren und somit die "Grisha"-Trilogie zusammen mit den "Krähen"-Bestsellern und der neuen "King of Scars"-Dulogie auf die Leinwand zu bringen.

Beenden will ich die Rezension gerne mit einer der schönsten und authentischsten Liebeserklärungen, die ich jemals gelesen habe:


"Ich habe dich jede Stunde vermisst. Und am schlimmsten war, dass mich das völlig überrascht hat. Ich habe mich dabei ertappt, dich zu suchen. Nicht aus einem bestimmten Grund sondern nur aus Gewohnheit, oder weil ich etwas gesehen hatte, von dem ich dir erzählen wollte. Dann wurde mir bewusst, dass du fort warst, und ich hatte jedes, wirklich jedes Mal das Gefühl, als würde mir die Luft wegbleiben. Ich habe mein Leben für dich aufs Spiel gesetzt. Ich bin für dich durch halb Ravka gezogen, und das würde ich wieder tun, nur um bei dir zu sein. Selbst wenn es bedeutet, mit dir zu hungern und zu frieren und mir dein Gejammer über den ewigen Hartkäse anzuhören. Also erzähl mir nicht, dass wir nicht zusammengehören."




Fazit:


Ein gelungener Auftakt voller Liebe, Schmerz, Schönheit, Macht, Freundschaft, Manipulation, Mitgefühl, Kraft, Mut, Dunkelheit, Licht und natürlich viel Magie, der Lust auf mehr macht.
Düster, magisch und spannend - lässt aber noch Potential nach oben!

Veröffentlicht am 06.12.2018

Auftakt einer Triologie

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Cover: Es ist mal etwas anderes. Die hellen Farben und das dezenten gefallen mir sehr gut, aber ansonsten ist es kein Cover bei dem ich mir WOW denke oder an dem ich stehen bleibe um mir den Klappentext ...

Cover: Es ist mal etwas anderes. Die hellen Farben und das dezenten gefallen mir sehr gut, aber ansonsten ist es kein Cover bei dem ich mir WOW denke oder an dem ich stehen bleibe um mir den Klappentext durchzulesen. Passt dennoch zur Geschichte und ist angenehm gewählt.

Schreibstil: Sehr schön und ausreichend ausgearbeitet. Die Geschichte verfliegt durch den Schreibstil sehr schnell. Man stolpert über keine Worte und bleibt auch so gut in der Geschichte drin.

Meinung: Ich bin tatsächlich etwas zwiegespalten. Durch den hype auf Instagram und von verschiedenen Buchbloggern bin ich auf die Reihe aufmerksam geworden und habe das Lesen begonnen. Am Anfang dachte ich mir auch noch, dass es wirklich gut ist. Es war nie langweilig, ließ sich unheimlich schnell lesen und die Thematik war auch mal eine ganz neue. Mit der Hauptfigur Alina ist man wirklich gut vertraut und baut eine Bindung mit ihr auf die das Lesen noch schöner gestaltet. Aber so ungefähr ab Seite 200 ging mir einfach alles zu schnell und war nicht genügend ausgebaut. Innerhalb von 2 Seiten wurde so viel abgehandelt das ich gar nicht mehr wusste wohin mit mir. Ich konnte mich gar nicht richtig fallen und einnehmen lassen, weil mir hier mehr Input fehlte. Zwar bin ich kein Freund von ellenlangen Beschreibungen und Umschreibungen, aber hier war es mir einfach zu wenig. Teilweise konnte ich gar nicht richtig mitfiebern und fühlen was unglaublich schade war. Zum Ende hin kam zwar auch nochmal wieder Spannung auf, aber alles in allem war ich ganz leicht enttäuscht.

Fazit: Es ist ein gutes Buch das definitiv seine Stärken hat, aber ganz zu 100 % konnte es mich noch nicht überzeugen. Jetzt bin ich aber auch erstmal auf Band 2 und 3 gespannt und hoffe das diese mich restlos überzeugen können.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Spannend, trotz einiger fehlender Infos

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Inhalt:
Alina Starkowa steht kurz vor dem Abschluss ihrer Ausbildung als Kartografin in der Ersten Armee des Zaren. Sie ist zusammen mit ihrem besten Freund, dem Fährtenleser Maljen Oretsew, in den sie ...

Inhalt:
Alina Starkowa steht kurz vor dem Abschluss ihrer Ausbildung als Kartografin in der Ersten Armee des Zaren. Sie ist zusammen mit ihrem besten Freund, dem Fährtenleser Maljen Oretsew, in den sie heimlich verliebt ist, als Waisenkind beim Herzog von Keramzin aufgewachsen. Ihr Regiment soll die Schattenflur überqueren, ein riesige, dunkle Sandfläche mit unheimlichen Wesen, den Volkra, die das Land Rawka teilt. Als die Volkra angreifen und Maljen verletzt wird, entfaltet sich, um ihn zu retten, in Alina eine ungewöhnliche Macht, die die Wesen zu vertreiben scheint. Sofort wird sie zum Dunklen, dem mächtigsten Grischa, geschickt, um diese Macht kontrollieren zu lernen. Doch es lauern noch viele Gefahren auf Alina, bevor sie Rawka vielleicht retten kann.

Meine Meinung:
"Goldene Flammen" ist der Auftakt zu Leigh Bardugos Trilogie über die Grischa, einer Art Magier im Land Rawka. Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive von Alina geschrieben, die ungewollt zur Grischa wird. Erzählt wird dabei in der Vergangenheit.

Schauplatz des ganzen ist das Land Rawka, welches in einer erfundenen Welt existiert und von einem Zaren regiert wird. Das Land ist groß, wird aber durchtrennt von einer riesigen, dunklen Sandfläche, der Schattenflur, die vor Jahrhunderten von einem dunklen Grischa erschaffen wurde. Die Überquerung dieser Schattenflur bringt jedes Mal Verluste, da in ihm die gefährlichen Volkra leben, von deren Entstehung man später im Buch auch etwas erfährt. Bei ihrer Überquerung der Schattenflur entfesselt Alina in sich eine Macht, die die Volkra vielleicht bezwingen und die Schattenflur zerstören könnte. Doch dafür muss sie erstmal lernen, diese Macht zu kontrollieren, was ihr gewisse Schwierigkeiten bereitet.

Die Geschichte an sich ist sehr spannend, doch mir haben anfangs erstmal ziemlich viele Informationen, wie zum Beispiel über die Grischa, gefehlt, die für die Personen selbst aber selbstverständlich erscheinen. Zwar sind am Anfang die drei Grischa-Orden mit ihren Einheiten aufgezählt, doch an Hand der Namen kann man leider nicht bei allen darauf schließen, was diese denn können. Hier wäre eine Erklärung ihrer Fähigkeiten hilfreich gewesen, auch damit man später noch nachschlagen kann. Auch was den Anführer der Grischa, den Dunklen, angeht, hat mir irgendwie etwas gefehlt. Natürlich hat es zur Geschichte gepasst, dass er so undurchschaubar war, aber so ein paar Sachen, zum Beispiel warum er mehrere Kräfte hat und dann auch noch welche, die scheinbar nicht zu den anderen Grischa-Einheiten passen, hätten mich doch interessiert. Manche Sachen, zum Beispiel wie Alinas neue Kräfte gegen die Volkra helfen können, werden später im Buch noch erklärt, doch da die Protagonistin darüber Bescheid zu wissen scheint, hätten diese Informationen auch gut anfangs mit einfließen können.

Alinas Gefühlschaos und Verwirrung, seit sie Maljen in der Schattenflur das Leben gerettet hat, waren für mich als Leser gut nachvollziehbar. Anfangs weiß sie gar nicht, was mit ihr geschieht, und hat Angst. Sie glaubt nicht daran, eine Grischa zu sein, und möchte auf keinen Fall unter ihnen auffallen. Doch mit ihren Fähigkeiten ist sie was Besonderes und zieht die Aufmerksamkeit des Dunklen auf sich. Dabei bringt er sie ganz schön durcheinander, was ihre Gefühle für Maljen angeht. Somit gibt es auch in diesem Buch eine Liebesgeschichte, die jedoch gut in die Geschichte eingebaut und sehr gut nachvollziehbar ist.

Fazit:
Trotz einiger fehlender Informationen und anfänglicher Verwirrung enthält "Grischa - Goldene Flammen" von Leigh Bardugo eine spannende Geschichte, bei der man bis zum Ende hin mitfiebern kann. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil dieser Trilogie und gebe dem ersten Band 4 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Grischa

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Titel: Grischa - Goldene Flammen
Autor: Leigh Bardugo
Verlag: Carlsen
Seitenanzahl: 352
ISBN: 9783646924329
Reihe: Band 1
Rezensionsexemplar: -
Dt. Erstausgabe: 08/2012
Preis: 18,90 €

Klappentext:

Alina ...

Titel: Grischa - Goldene Flammen
Autor: Leigh Bardugo
Verlag: Carlsen
Seitenanzahl: 352
ISBN: 9783646924329
Reihe: Band 1
Rezensionsexemplar: -
Dt. Erstausgabe: 08/2012
Preis: 18,90 €

Klappentext:

Alina ist einfache Kartografin in der Ersten Armee des Zaren. Dass sie heimlich in Maljen verliebt ist, ihren besten Freund seit Kindertagen, darf niemand wissen. Schon gar nicht Maljen selbst, der erfolgreiche Fährtenleser und Frauenschwarm. Bei einem Überfall rettet Alina Maljen auf unbegreifliche Weise das Leben. Doch was sie da genau getan hat, kann sie selbst nicht sagen. Plötzlich steht sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und wird zum mächtigsten Grischa in die Lehre geschickt. Geheimnisvoll und undurchschaubar, wird er von allen der Dunkle genannt. Aber wieso fühlt sie sich von ihm so unwiderstehlich angezogen? Und warum warnt Maljen sie so nachdrücklich vor dem Einfluss des Dunklen?

Meine Meinung:

Als ich mir das Buch gekauft habe, hatte ich mir nur grob hinten den Klappentext durchgelesen und nun stand es beinahe ein halbes Jahr in meinem Bücherregal. Doch in den letzten Wochen haben vereinzelt immer wieder Freunde und andere Blogger gesagt, dass ich dieses Buch lesen muss, weil es einfach so toll ist.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich vor dem Lesen etwas vollkommen anderes erwartet hatte, ich habe nicht daran geglaubt das es ein Fantasy Buch werden würde. Es geht um Alina, welche ihren besten Freund rettet und durch diese Rettung zu dem mächtigsten Grischa kommt. Und dann muss sich Alina damit auseinander setzten, dass sie vielleicht doch nicht so unsichtbar ist wie sie glaubt.
Jedoch will ich nicht zu viel von der Handlung des Buches verraten, eigentlich gar nichts, da es die ganze Zeit spannend ist, man viel heraus bekommt und Dinge passieren die einen völlig überraschen, weil man sie so nicht erwartet hätte.
Was mir auch sehr gut gefallen hat war der Schreibstil von Leigh Bardugo, da sie alles ein wenig Märchenhaft und geheimnisvoll beschrieben hat und dadurch die Spannung nur noch mehr aufgebaut wurde als so schon. Auch hat mir gefallen wie sie mit dem Buch eine kleine Welt erschaffen hat, es war schön sie während des Lesen kennen zu lernen, die Grischa, das Land und die Menschen die in ihm Leben. Auch toll ist, dass sie noch nicht alles verraten hat und ich mich so auf die anderen beiden Bücher freuen kann, die mir hoffentlich noch mehr von der Welt verraten.

"Zuerst wurde mir bewusst, dass unser Bug im Dunkeln lag, dann merkte ich, dass ich nicht einmal mehr meine auf der Reling liegende Hand erkennen konnte. Als ich einen Blick über die Schulter warf, war die Welt der Lebenden außer Sicht. Dunkelheit umgab uns, schwarz, allgegenwärtig, ohne Gewicht. Wir befanden uns auf der Schattenflur" - S. 38

Die gesamte Handlung des Buches war einfach wahnsinnig spannend und ich konnte das Buch, als ich endlich richtig Zeit hatte zu lesen, gar nicht mehr aus der Hand legen. Nun bin ich wirklich traurig den 2&3 Band nicht in meinem Regal stehen zu haben um weiter lesen zu können, aber sie kommen nun ganz nach oben auf meine Wunschliste!
Leigh Bardugo hat auch die einzelnen Charakter sehr gut heraus gearbeitet und irgendwann wusste man einfach nicht mehr wer Freund und wer Feind ist.
Alina las Protagonistin mochte ich auch sehr gerne, sie war immer ein eher unscheinbares Mädchen, aber es hat sie nicht gestört, sie will nicht das jeder auf sie blickt und Dinge von ihr erwartet die sie nicht kann. Schön finde ich auch das Sie sich nicht zu sehr verändert, sondern irgendwo immer noch so bleibt wie sie zu Anfangs war, sie lernt einfach nur dazu und nutzt das Wissen dann auch.
Maljen und der Dunkle…Beide vollkommen verschiedene Persoen und den einen lernt man im Buch besser kennen als den anderen. Jedoch sind beide Geheimnisvoll und sehr auf ihre Gefühle gerichtet. Ich mag beide unglaublich gerne und freue mich schon im zweiten Buch mehr zu erfahren.
Ich kann gar nicht mehr aufhören von diesem Buch zu schwärmen…Es ist wundervoll und ich will es jedem Fantasy Liebhaber ans Herz legen! Ich Liebe dieses Buch und freue mich darauf zu Lesen wie es weiter geht!
5/5 Punkt an Grischa - Goldene Flammen von Leigh Bardugo

Veröffentlicht am 15.09.2016

Strahlende Liebe oder dunkle Versuchung...

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Ich liebe Fantasy, auch wenn die Bücher sich oftmals stark ähneln, und einen vergleichbaren Plot haben. Nicht so bei Grischa! Denn dieses magisch- mystische Welt, die Leigh Bardugo geschaffen hat, hat ...

Ich liebe Fantasy, auch wenn die Bücher sich oftmals stark ähneln, und einen vergleichbaren Plot haben. Nicht so bei Grischa! Denn dieses magisch- mystische Welt, die Leigh Bardugo geschaffen hat, hat es so noch nicht gegeben und mich genau deshalb so fasziniert und gefesselt. Ich wollte, nein ich MUSSTE einfach wissen, was das für ein Land, für ein Leben und Wesen sind, die Alina vertraut, dem Leser aber absolut unbekannt und rätselhaft sind.

Von den Charakteren hatte ich mir mehr erhofft, denn gerade Alina und Maljen scheinen zu Anfang flach und oberflächlich. Sie waren nicht unsympathisch, das nicht, aber wirkten eher wie Nebencharaktere, denn wie Hauptprotagonisten! Erfreulicherweise entwickelten sie sich im Laufe der Geschichte und so konnte ich Alina nach dem Entdecken ihrer Kräfte und Maljen nach Alinas Flucht doch noch ins Herz schließen, ihn anschmachten und mit Alina um ihn bangen ;) Der namenlose Dunkle hat es mir von Anfang an angetan, und ich kann Alinas Gefühle für ihn verstehen... denn dieses geheimnisvolle, mächtige übt eine irre Anziehung aus!

Der Schreibstil war flüssig und angenehm, nur in der Mitte fehlte mir die Spannung, da Alina wochenlang nur so daherlebt, nichts erreicht und auch sonst scheinbar nichts geschieht. Das Ende dafür war ein starker Showdown, den ich dann trotzdem nochmal lesen musste, da so viel auf einmal passierte, dass ich gar nicht mitkam xD



Fazit:
Gelungener Trilogieauftakt, der mit seinem ungewöhnlichen Setting und der Steigerung gegen Ende punktet, aber bezüglich Handlung und Charakteren noch ausbaufähig ist -