Cover-Bild Töchter der Elbchaussee
Band 3 der Reihe "Die große Hamburg-Saga"
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 15.06.2020
  • ISBN: 9783746636498
Lena Johannson

Töchter der Elbchaussee

Die Geschichte einer Schokoladen-Dynastie

Das Erbe der Schokoladenvilla. Der Zweite Weltkrieg ist vorbei, Frieda muss schlimme Verluste verkraften. Sie lässt sich nicht unterkriegen und möchte nach und nach ihre Nichte Sarah zur Nachfolgerin in der Schokoladenmanufaktur ausbilden. Doch Friedas Sohn hat andere Pläne. Und dann holt Frieda auch noch die Vergangenheit ein. Wird es ihr zum Verhängnis, dass sie Sarah nie adoptiert hat? Ein Kampf beginnt, der Frieda mehr als die eigene Familie kosten könnte. Kann sie diesen Kampf gewinnen? Authentisch und berührend: nach dem Vorbild eines Hamburger Kakao-Kontors

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2021

Ein wunderbarer Abschluss der Trilogie

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Auch der Teil 3 hat mich sofort in seinen Bann gezogen.

Frieda ist im Moment mit ‚ihrer‘ Tochter Sarah alleine in Hamburg. Ihr Mann Per ist in Dänemark und ihr Sohn Henrik wird letztendlich auch zum ...

Auch der Teil 3 hat mich sofort in seinen Bann gezogen.

Frieda ist im Moment mit ‚ihrer‘ Tochter Sarah alleine in Hamburg. Ihr Mann Per ist in Dänemark und ihr Sohn Henrik wird letztendlich auch zum Militär wegen des Krieges eingezogen. Wir erleben wie Hitler an der Macht ist und was dies nach sich zieht. Im vorherigen Band ist Friedas Freundin Clara weil sie Jüdin ist mach Amerika ausgewandert. Frieda musste auf Grund der Gegebenheiten ihre Dienste bzw ihr Geschäft bei Hannemann & Krüger einstellen. Es geht jetzt ums nackte Überleben und niemand benötigt derzeit Schokolade oder Pralinen.

Frieda jedoch erkämpft sich alles zurück. Sie verhandelt mit den Engländern, die Deutschland besiegt haben, so dass sie ihr Geschäft wieder aufnehmen können. Dies gelingt ihr auch unter anderem durch ihre ehemalige Liebe Jason, der bei den Engländern was zu sagen hat.

Henrik kommt aus dem Krieg zurück und hat diesen ganz gut überstanden. Gemeinsam mit Sarah und Frieda sowie ernst Krüger kämpfen sie für de. Wiederaufbau von Hannemann & Krüger, was ihnen erfolgreich gelingt.

Henrik heiratet seine Jugendliebe Gerlinde. Diese möchte laut ihm selbst einen Platz in der Schokoladenmanufaktur. Den möchte Frieda eintrichtern Sara/ überlassen, da diese eine Händchen für das Schokolade machen hat.

Plötzlich unterlaufen Sarah viele Fehler, die sie sich selbst nicht erklären kann. Weiterhin scheint sie viele Geheimnisse vor Frieda haben. Ist sie vlt verliebt in Jason, mit dem sie sich öfter trifft? Dabei könnte dieser ihr Vater sein. Und wie geht es mit der Firma weiter, wird Sarah sie in den Ruin treiben? Und was passiert als plötzlich ihre leibliche Mutter auftaucht?

Spannend bis zum Schluss. Eine wunderbare Familiensaga.

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Veröffentlicht am 06.08.2020

Grossartig und emotional

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INHALT:
Endlich ist der zweite Weltkrieg vorbei und Frieda schöpft neue Hoffnung. Sie möchte ihre Schokoladenmanufaktur wieder aufbauen und ihre Nichte Sarah zu ihrer Nachfolgerin machen. Ihr Sohn Hendrik ...


INHALT:
Endlich ist der zweite Weltkrieg vorbei und Frieda schöpft neue Hoffnung. Sie möchte ihre Schokoladenmanufaktur wieder aufbauen und ihre Nichte Sarah zu ihrer Nachfolgerin machen. Ihr Sohn Hendrik hat da aber ganz andere Pläne. Aber auch die Vergangenheit holt Frieda wieder ein. Sie hat Sarah nie adoptiert und befürchtet nun, dass ihr das zum Verhängnis wird. Doch sie möchte sich dem Kampf stellen. Dem Kampf um die Schokoladenmanufaktur und dem Kampf um ihre Familie.
MEINE MEINUNG:
Dies ist der dritte Teil der Geschichte einer Schokoladendynastie. Wie auch schon die ersten beiden Teile lässt sich die Geschichte sehr flüssig lesen und ich hatte keinerlei Probleme mich wieder mit Personen und der Handlung zurechtzufinden. Am Anfang des Buches erleben wir dramatische und schicksalsebeutelte Zustände, die mich schon sehr mitgenommen haben. Aber unsere Protagonistin nimmt dem Kampf auf und an ihrer Seite erleben wir, wie sie wieder zu ihrer alten Stärke findet. Diese Entwicklung von Frieda fand ich grandios. Ganz nah bei ihr erleben wir ihren Mut, aber auch ihre Niederlagen. Immer wieder tauchen Schatten aus ihrer Vergangengeit auf, die es zu überwinden gilt. Dadurch kommt viel Spannung auf und man weiss bis zum Ende hin nicht, ob sie den Kampf gewinnt. Ich finde auch, dass diese Geschichte einfach grossartig erzählt ist. Immer wieder werden historisch belegete Ereignisse eingebaut, die die Geschichte so interessant machen. Es werden hier wunderbar Vergangenheit und Gegenwart der Geschichte miteinander verbunden und so entsteht eine sehr runde und kompakte Geschichte. Ich habe mit grossem Interesse und Spannung den Weg von Frieda verfolgt und dabei ein grossartiges Leseerlebnis gehabt.
FAZIT:
Ein hervorragender dritter Teil mit Charakteren, die sich weiter entwickelt haben und einer spannenden Geschichte der Schokoladenmanufaktur.

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Veröffentlicht am 17.07.2020

Sehr gutes Finale

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Ende des Zweiten Weltkrieges. Frieda hatte schlimme Verluste Doch unterkriegen lässt sie sich nicht und möchte, dass ihre Nichte Sarah ihre Nachfolgerin in der Schokoladenmanufaktur wird. Doch Henrik, ...

Ende des Zweiten Weltkrieges. Frieda hatte schlimme Verluste Doch unterkriegen lässt sie sich nicht und möchte, dass ihre Nichte Sarah ihre Nachfolgerin in der Schokoladenmanufaktur wird. Doch Henrik, Friedas Sohn, gefällt das gar nicht. Und die Vergangenheit holt Frieda dann auch noch ein. War es richtig, Sarah nie zu adoptieren? Es beginnt ein Kampf, der Frieda sehr viel kosten könnte, sogar mehr als die eigene Familie. Wird sie den Kampf gewinnen?

Meine Meinung
Genau wie die Vorgängerbände ließ sich auch dieses Buch durch den angenehm unkomplizierten Schreibstil leicht und flüssig lesen. Es gab keine Unklarheiten im Text. Auch war ich wieder schnell in der Geschichte drinnen, konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. In die Hauptperson Frieda, die durch den Krieg einen Verlust zu verkraften hatte und die mit der Freundin ihres Sohnes nicht warm wurde. Das Mädchen war ihr nicht geheuer, ich möchte sogar sagen, sie war ihr unsympathisch. Mit Grund? Das verrate ich hier nicht, das soll der geneigte Leser selbst durch das Lesen dieses Buches herausfinden. Und was ist mit Sarah, der Henrik die Leitung der Manufaktur, wie von seiner Mutter geplant, streitig machen will? Wird sich Sarahs Mutter noch einmal blicken lassen? Sie ist einfach gegangen, und hat das Mädchen bei den Hannemanns zurück gelassen, wie wir aus den Vorgängerbänden wissen. Alle diese Fragen haben dem Buch Spannung verliehen, die sich vom Anfang bis zum Ende hielt. Es hat mich gefesselt, regelrecht in seinen Bann gezogen. Und dabei sehr gut unterhalten. Daher von mir eine Leseempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

Veröffentlicht am 14.08.2020

toller Abschluß!

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Hamburg 1945. Der Krieg ist vorbei und die Hannemanns haben ihn mehr oder weniger heil überstanden. Auch sie haben über Verluste zu klagen, aber trotzdem geben sie nicht auf. Frieda und Ernst machen sich ...

Hamburg 1945. Der Krieg ist vorbei und die Hannemanns haben ihn mehr oder weniger heil überstanden. Auch sie haben über Verluste zu klagen, aber trotzdem geben sie nicht auf. Frieda und Ernst machen sich mit Alberts Hilfe daran Hannemann und Krüger wieder aufzubauen. Zur Seite stehen ihnen dabei Henrik und Sarah, die sich langsam aber sicher im Geschäft mit einarbeiten. Allerdings gefällt es Henrik nicht, dass seine Frau Gerlinde nicht mehr mit ins Geschäft mit einbezogen wird und statt dessen Sarah immer mehr Verantwortung übernimmt.

Man ist recht schnell wieder in der Geschichte, in Rückblicken wird auch erzählt was in den Kriegsjahren in der Familie geschehen ist. Die Geschichte ist aus Friedas Blickwinkel geschrieben und so bleibt manches für den Leser noch im Dunkeln, auch wenn man immer wieder ahnt, dass da im Hintergrund Dinge geschehen, die Frieda einfach nicht sieht. Es gibt ein Wiedersehen mit Jason, der Frieda als Freund zur Seite steht und auch Selma taucht wieder auf. Auch Clara kehrt zurück nach Europa um das Unrecht, das ihrer Familie geschehen ist aufzuklären.

Mir hat dieser abschließende Band wieder sehr gut gefallen. Es war schön zu sehen, wie Frieda sich entwickelt hat und wie sie in vielen Dingen ihren Lebensmut und ihre Kreativität weiter auslebt, auch wenn es ihr nicht immer leichtfällt. Interessant fand ich auch die Geschichte von Claras Familie, die sich an die Geschichte der Warenhäuser Hertie vor dem Krieg anlehnt. Alles in allem hatte man das Gefühl voll in der Geschichte Hamburgs und der der Schokoladenmanufaktur mit dabei zu sein. Am Ende war ich auch ein wenig traurig, dass mit dem Ende des Buches auch das Ende der Geschichte rund um Friedas Familie erreicht war. Gerade in diesem Buch sind sie mir alle doch noch einmal ans Herz gewachsen. Besonders Hans hat mich beeindruckt, der in den drei Bänden wohl die größte Entwicklung durchmacht.

Von daher kann ich auch diesen Band nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 31.07.2020

Töchter der Elbchaussee

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Handlung:
Nach vielen Jahren der Entbehrung, Angst und Hoffnung ist der Zweite Weltkrieg endlich vorbei. Und obwohl die Freude darüber groß ist, müssen viele Familien mit Verlusten klarkommen. Auch Frieda ...

Handlung:
Nach vielen Jahren der Entbehrung, Angst und Hoffnung ist der Zweite Weltkrieg endlich vorbei. Und obwohl die Freude darüber groß ist, müssen viele Familien mit Verlusten klarkommen. Auch Frieda wurde nicht verschont und muss lernen, ohne manche geliebte Menschen zu leben. Und gleichzeitig ist sie froh, dass sie sich endlich wieder mit der Arbeit in der Schokoladenmanufaktur ablenken kann, auch wenn sie lernen muss, sich mit wenigen Mitteln zu behelfen. Sie hat für den weiteren Betrieb bereits Pläne, möchte sie u.a. ihre Nichte Sarah als Nachfolgerin für die Schokoladenmanufaktur ausbilden. Doch in dieser Angelegenheit möchte auch Friedas Sohn und Nachfolger noch ein Wörtchen mitreden...
Außerdem glaubt Frieda plötzlich eine Person wiederzusehen, die sie viele Jahre lang verdrängt hat. Schafft Frieda es, dass ein harmonisches Familienleben bestehen bleibt?

Meinung:
Das Cover orientiert sich wieder stark an den anderen beiden Teilen. Wieder ist eine Dame von hinten zu sehen, die sich auf ein prachtvolles Gebäude zubewegt. Die Szenerie im Hintergrund ist wieder in beige-goldenen Tönen gehalten und strahlt viel Klasse aus. Diesmal trägt die Frau ein grünes Kleid, in genau derselben Farbe wurde auch die Titelschrift gehalten und somit ergibt sich ein rundes, stimmiges Bild. Insgesamt finde ich das Cover schön, es ist durchdacht und die Farben passen hervorragend zusammen.

Was habe ich mich auf den finalen Band der Elbchaussee-Reihe gefreut. Nicht nur auf das Wiedersehen mit Frieda, sondern auch auf einen hoffentlich grandiosen Abschluss der Reihe. Zugleich haben mir die anderen beiden Bände richtig gut gefallen und ich wollte noch nicht, dass es nach diesem Roman vorbei ist...
Ich war auf jeden Fall richtig gespannt auf das Buch und habe mich schon seit Wochen darauf gefreut. Den Roman dann noch als Rezensionsexemplar vom Verlag gestellt zu bekommen, war ein Träumchen. Herzlichen Dank dafür!

Es handelt sich bei dem Roman um eine Klappbroschur, die zum einen alle drei Teile der Reihe nebeneinander darstellt, zum anderen gibt es einen Kartenausschnitt von Hamburg, auf dem vor allem die Hafengegend abgebildet ist. Man kann sich so ein wenig besser in das Setting einfühlen und kann auf der Karte nach Orten suchen, die im Roman erwähnt werden. Mir gefällt es gut, dass es dieses Detail gibt, somit wird der Handlung noch mehr Lebendigkeit verliehen, man kann sich grob orientieren und sich einen kleinen Eindruck von Hamburg verschaffen.

Ich habe gerade mal nachgeschaut, Teil zwei habe im Januar gelesen. Einige Hintergrundinformationen waren mir noch im Gedächtnis geblieben, weniges ist mir entfallen. Doch insgesamt hatte ich trotzdem einen angenehmen Start in den Roman, viele Details sind mir schnell wieder eingefallen und ich konnte mich nach kurzer Zeit wieder ohne Probleme im Roman zurechtfinden. Sobald ich einmal begonnen hatte, habe ich das Buch nur noch selten beiseite gelegt. Ich bin mit dem Lesen schnell vorangekommen und hatte viel Spaß daran, bekannte Protagonisten wiederzusehen und sie ein weiteres und letztes Mal einige Zeit lang zu begleiten.
Ich hatte mit dem Schreibstil absolut keine Probleme, ich fand ihn sehr angenehm und bin durch ein flüssiges Lesen flott vorangekommen. Ich finde, dass die Geschichte eindrucksvoll beschrieben wurde, es wurde nicht zu viel Drama eingefügt und daher wirkt sie wunderbar realistisch.
Es wurde eine recht einfache und leichte Sprache verwendet, die häufig in eine Umgangssprache abdriftet. Außerdem nutzen manche Protagonisten gerne norddeutsche Aussagen und Dialekte, was natürlich perfekt zu dem Handlungsort passt und der Geschichte Charme und Bodenständigkeit verleiht.

Auch diesmal gibt es eine Unterteilung in drei Teile, die dann jeweils nochmal in Kapitel gegliedert wurden. Ich fand, dass die Kapitel eine angenehme Länge hatten, sie waren weder zu lang, noch zu kurz und man konnte immer mal zwischendurch ein paar Seiten lesen. Mein Lesefluss wurde dadurch angeregt und oft habe ich viel mehr gelesen, als ich ursprünglich geplant hatte.
Den Kapiteln voran steht immer der Monat und die Jahreszahl der folgenden Handlung. Man kann auf diese Weise immer nachvollziehen, wie viel Zeit seit dem Beginn der Handlung vergangen ist, wie sich Protagonisten entwickelt haben und ihr Alter bestimmen.
Auf 416 Textseiten vergehen ganze 17 Jahre und man hätte ohne Zeitangabe schnell den Überblick verlieren können. Glücklicherweise gab es die Einbindung von Jahreszahlen, es wurden nämlich auch immer mal wieder ein paar Monate oder gar Jahre übersprungen und man hätte sich in der Zeit schnell täuschen können.

Wie ich gerade angedeutet habe, wird immer wieder ein Zeitraum übersprungen, um die Handlung nicht in die Länge zu ziehen. So entgehen dem Leser zwar ein paar Jahre, die man nicht so genau miterlebt, doch wichtige Ereignisse, die in dieser Zeit geschehen sind, finden trotzdem Erwähnung. Auf diese Weise hatte ich an keiner Stelle den Eindruck, dass ich etwas Wichtiges verpasse oder mir Informationen vorenthalten werden.
Zudem werden Längen verhindert. Die Geschichte weitet sich nicht ins Unendliche aus und bleibt in einem angenehmen Rahmen. Nie hatte ich den Eindruck, dass an einer Textstelle zu viel oder zu wenig gesagt wird und so war man immer gut über das Geschehen informiert.

Ich konnte mir das Setting ziemlich gut vorstellen, sei es die Stadt selbst, die Firmengebäude von Hannemann& Krüger oder die Villa in der Elbchaussee von Frieda. Jedes Gebäude wurde mit wenigen Worten umrissen, manche davon kennt man bereits aus den Vorgängerbänden, andere, wenige tauchen erstmals auf. Das Setting nimmt nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig Platz ein und gliedert sich perfekt in die Handlung mit ein. Ganz besonders eindrucksvoll fand ich die Darstellung der Elbchaussee mit ihren Villen. Hier war meine Vorstellungskraft am stärksten und ich habe mir diese Ecke Hamburgs traumhaft ausgemalt.

Regelmäßig tauchen historische Details auf, die der Geschichte viel Wahrheitsgehalt geben. Diese erstrecken sich von politischen Ereignissen, bis hin zur Wohnungs- und Nahrungsnot. Außerdem haben manche Protagonisten mit den Folgen des Krieges zu kämpfen, andere wiederum haben liebe Menschen verloren, die sie betrauern. Es tauchen allerhand Informationen auf, die teils am lebendigen Beispiel gezeigt wurden und auf diese Weise noch eingängiger erscheinen. Trotzdem war immer zu erkennen, dass die Geschichte rund um Frieda und die Schokoladenmanufaktur im Vordergrund steht und alle historische Erklärungen und Sachverhalte eher im Hintergrund. Auf jeden Fall konnte man sich so ein Bild von den Folgen des Krieges machen. Sie wurden geschickt in die Handlung eingefädelt, dass es sehr passend erscheint und Details nie fehl am Platze wirken.

Es ist immer Spannung vorhanden, sei es durch das plötzliche Auftauchen von Personen oder durch die Entwicklung der politischen Lage und damit verbunden ist ja auch die Zukunft von Hannemann&Krüger. Doch nie ist das Drama zu groß oder zu sehr aufgebauscht. Es wurde eine gute Waage aus ruhigen und aufregenderen Momenten gefunden, sodass immer wieder eine neue Wendung entsteht und man als Leser oft überrascht wird. Auf diese Weise können Längen erst gar nicht entstehen und außerdem wurde man nochmals dazu angespornt, weiterzulesen.

Ganz viele Protagonisten sind bereits aus den zwei vorherigen Bänden bekannt. Nur wenige neue Personen tauchen auf und alle haben eines gemeinsam: sie sind lebendig, authentisch und haben ihre Eigenarten. Dadurch kommt keiner zu stereotyp daher, sondern zeichnet sich aus und erhält einen Wiedererkennungswert.
Ich finde, dass die Mehrzahl der Protagonisten als sympathisch und freundlich auftritt, nur selten gibt es mal eine ambivalente Figur, von der man einen anderen Eindruck hat. Im Grunde tritt nur eine Person negativ auf, was mir ein bisschen zu wenig ist. Hier hätte ich mir mehr Abwechslung gewünscht, dass Personen auch mal schlecht gelaunt auftreten und nicht immer ihre gute Miene zum bösen Spiel beibehalten. Mehr Gefühlsausbrüche wären schön gewesen, so wurden viele Emotionen ein wenig unterdrückt.
Auch diesmal steht wieder Frieda im Mittelpunkt und man merkt deutlich, dass sie älter geworden ist und das ist auch an ihrem Auftreten erkennbar. Sie ist nicht mehr das junge Mädchen aus dem ersten Band, sondern hat allerhand Erfahrungen gesammelt und musste sich von geliebten Menschen verabschieden. Und auch der Krieg hatte Einfluss auf die Frau und sie noch stärker gemacht. Eine sympathische Hauptprotagonistin, die man immer wieder für ihre Kraft und Ideen bewundern kann!

Fazit:
Obwohl ich in meiner Rezension fast ausschließlich positive Dinge genannt habe, bin ich nicht komplett überzeugt. Mir hat irgendwie noch das gewisse Etwas gefehlt, was den Roman zu einem Highlight werden lässt. So hat er mir gut gefallen und hatte viele angenehme Aspekte, haut mich aber nicht um. Ich kann selbst nicht genau benennen, was mir fehlt oder was ich gerne noch gelesen hätte. Vielleicht hätte es schon gereicht, einen alten Jugendfreund von Frieda nicht auftauchen zu lassen. Dadurch entsteht ein ständiges hin und her, alte Geschichten werden wieder hervorgeholt, worauf ich auch gerne hätte verzichten können. Vielleicht hätte eine sehr spannungsreiche und aufregende Szene auch schon meinen Eindruck verändert. Ich weiß es nicht.
Im Grunde gefällt mir der Roman sehr gut, alle offenen Fragen werden geklärt und die Elbchaussee-Reihe findet ein rundes und stimmiges Ende. Eine fantastische Reihe, die bei mir einen sehr guten Eindruck hinterlassen hat und die ich nur weiterempfehlen kann!

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