Cover-Bild Die Malerin des Nordlichts
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14,95
inkl. MwSt
  • Verlag: steinbach sprechende bücher
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 30.07.2019
  • ISBN: 9783958625358
Lena Johannson

Die Malerin des Nordlichts

Christina Puciata (Sprecher)

Norwegen, Anfang des 20. Jahrhunderts: Signe ist jung und ambitioniert, an der Seite ihres Onkels Edvard Munch lernt sie das schillernde Leben der Osloer Bohème kennen. Edvard fördert sie, erkennt er doch in ihr sein Talent wieder. Signes Vater hat jedoch ganz andere Pläne für seine Tochter, um seine Erwartungen zu erfüllen, stimmt sie einer Ehe zu. Doch schon bald weiß Signe, dass sie mit ihrem Mann nicht glücklich werden wird, denn er verbietet ihr zu malen. Als sie den Widerstandskämpfer Einar kennenlernt und sich Hals über Kopf in ihn verliebt, begreift Signe, dass man manchmal alles wagen muss - in der Liebe und in der Kunst.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2019

Welch eine starke Frau

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Leider wurden nur vereinzelte Bilder von Signe Munch vor den Nazis gerettet. So ging uns allen ein Kleinod in der Malerei verloren. Die Nazis vernichteten ihre Bilder, als sie die Wohnung beschlagnahmten ...

Leider wurden nur vereinzelte Bilder von Signe Munch vor den Nazis gerettet. So ging uns allen ein Kleinod in der Malerei verloren. Die Nazis vernichteten ihre Bilder, als sie die Wohnung beschlagnahmten und Signe in ein Lager kam. Signe ist die Nichte des Künstlers Edward Munch und er gab wohl auch den Ausschlag für den Titel des Buches. Nordlicht, so nannte er die Stimmung ganz im Norden, wo eins seiner Häuser stand. Genau lag es am Oslofjord und der Name des Ortes ist Åsgårdstrand. Das Haus ist heute ein gut besuchtes Museum.

Das Cover des Buches Die Malerin des Nordlichts zeigt das Haus des Edvard Munk und den großen Oslofjord. Sehr gut gewählt und ein perfekter Hinweis auf die Stimmung des Buches. Der Leser erfährt in dem Buch auch einen Teil der Geschichte Oslos, welches damals noch Christiania hieß. Aber auch Kopenhagen beschreibt die Autorin, denn hier besuchte Signe eine Akademie. Leider wurde sie von den anderen Studierenden oft „nur“ als Nichte des berühmten Malers gesehen. Das ärgerte sie, aber es stachelte auch ihren Ehrgeiz an. Immerhin vertrat sie ihren ganz eigenen Stil, der nichts mit dem ihres Onkels gemein hatte.

Es ist ein ruhiges aber dennoch sehr emotionales Buch. Signe war eine starke Persönlichkeit, die in schwierigen Situationen stets besonnen handelte. Die Autorin beschreibt die Furcht vor dem Erstarken der Nationalsozialisten in Deutschland. Dass die Angst begründet ist zeigt sich spätestens dann, als die Nazis Norwegen fest in ihrer Hand hielten. Es gab Menschen im Widerstand, die leider immer wieder enttarnt und verhaftet wurden. Das Leben Signes war durchzogen von Verlust und Trauer. Dennoch verstand sie es, sich an kleinen Dingen zu erfreuen und das Heute zu genießen.

Mir gefiel Die Malerin des Nordlichts gut. Es ist unglaublich, wie viele Stunden Frau Johannson wohl recherchiert haben muss. Das Leben Signes ist so interessant und es gibt nur wenige Aussagen, die schriftlich festgelegt wurden. Die Autorin verstand es meiner Meinung nach perfekt, diese sensible Persönlichkeit sehr treffend zum „Leben zu erwecken“. Einzig die Umsetzung als Hörbuch gefiel mir nicht so gut. Aber das ist wohl auch Geschmackssache.

Veröffentlicht am 27.08.2019

Eher eintöniges Hörbuch zu einer spannenden Malerin

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Signe Munch ist geschieden und orientiert sich in den 1920er Jahren neu. Von ihrem Onkel Edward Munch beeinflusst, studiert sie Kunst und möchte zunehmend als Künstlerin wahrgenommen werden.
Sie möchte ...

Signe Munch ist geschieden und orientiert sich in den 1920er Jahren neu. Von ihrem Onkel Edward Munch beeinflusst, studiert sie Kunst und möchte zunehmend als Künstlerin wahrgenommen werden.
Sie möchte sich eigentlich nicht wieder an einen Mann binden, als sie Einar Sipke kennenlernt, der so ganz anders ist als ihr erster Mann und sie mit seiner Art zunehmend bezaubert.
Der zweite Weltkrieg kommt und mit ihm die Deutschen nach Norwegen, was auch an Signe und Einar nicht spurlos vorbeigeht…


Meine Meinung:
Ich war sehr neugierig auf dieses Hörbuch und positiv voreingenommen, weil ich aus dieser Reihe über berühmte Malerinnen etc. schon sehr viele sehr gelungene Bücher gelesen habe.
Das Hörbuch fing jedoch leider sehr eintönig an und legte im Laufe der Handlung auch nicht viel an Spannung zu. Ich war mir bis zum Schluss nicht sicher, ob es an der Sprecherin lag, die sehr unaufgeregt und sehr eintönig gelesen hat, oder aber an der Art und Weise, wie die Geschichte insgesamt erzählt wurde.

Der Lebenslauf von Signe Munch ist meines Erachtens durchaus vielversprechend und man hätte eine sehr tiefgründige Person zeichnen können. Die Protagonistin blieb in der Darstellung doch viel zu blass und meiner Meinung nach hinter ihren Möglichkeiten zurück. Weder die Künstlerin noch die Frau Signe Munch konnte für mich richtig lebendig werden.

Auch die anderen handelnden Personen blieben seltsam eindimensional und es gab wenig Dialoge, so dass der Spannungsbogen nicht gut zu erkennen war. Die Handlung plätscherte für mich eher dahin und sprang mal hierhin und mal dahin.
Schade! Das Thema hätte für mich deutlich mehr Potential gehabt.


Fazit:
Leider konnte mich das Hörbuch nicht wirklich überzeugen, denn es hatte doch deutliche Längen.

Veröffentlicht am 23.08.2019

Signe Munch, die unbekannte Malerin

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In dem Buch "Die Malerin des Nordlichts" geht es um das Leben der wenig bekannten Nichte von Edvard Munch, um Signe Munch. Die Biografie setzt spät ein. Die Künstlerin geht schon auf die Vierzig zu, hat ...

In dem Buch "Die Malerin des Nordlichts" geht es um das Leben der wenig bekannten Nichte von Edvard Munch, um Signe Munch. Die Biografie setzt spät ein. Die Künstlerin geht schon auf die Vierzig zu, hat sich gerade aus den Zwängen einer lieblosen Ehe befreit und kann sich endlich ungehindert ihren künstlerischen Ambitionen widmen. Man lernt eine sehr schüchterne und introvertierte Frau kennen. Kaum zu glauben, dass sie in der damaligen Zeit Mut zur Trennung von ihrem Mann gefunden hat, da so etwas immer einen gesellschaftlichen Skandal bedeutete. Neben ihrem Malunterricht bei Pola Gauguin engagiert sie sich sehr für den Zusammenschluss junger Künstler. Doch wenn man der Erzählung Glauben schenken darf, dann fühlt sie sich nicht richtig wohl in der zumeist oberflächlichen Gesellschaft. Leider suchen auch viele Künstler nur ihre Bekanntschaft, um so in die Nähe der berühmten Edvard Munch zu kommen.

Neben Signes persönlicher Geschichte erfährt man einiges über die Lebensumstände des frühen 20. Jahrhunderts, vor allem über die Stellung der Frau. Erst mit Einar Siebke kommt allmählich etwas Bewegung in die für mich etwas zu langatmige Erzählung. Signe erfährt ein spätes Liebesglück, heiratet sogar und verliert doch am Ende durch die deutschen Nationalsozialisten alles: Der Ehemann wird im Widerstand verhaftet und verliert sein Leben, ihre Werke werden als entartete Kunst zerstört.

Erst gegen Ende konnte ich mich mit dieser Biografie anfreunden. Erst da geschieht etwas. Die Personen werden mehr zu eigenständigen Charakteren, vorher waren es einfach Menschen, die ihren Lebensweg kreuzen. Weil sich die Autorin aber über weite Strecken hinweg sehr mit der Gedanken- und Gefühlswelt von Signe befasst, und das leider nicht spannend vermitteln kann, bin ich leider etwas enttäuscht von diesem Buch.

Vielleicht wäre auch eine lebendigere Sprecherin die bessere Wahl für dieses Hörbuch gewesen. Christina Puciata hat zwar eine sehr angenehme Stimmlage, aber sie liest leider etwas ausdrucksarm.

Veröffentlicht am 23.08.2019

Es hätte spannend sein können...

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Kunst ist einfach etwas schönes und etwas extremst vielfältiges. Auch wenn ich selber von mir behaupten würde, dass ich einige Künstler und Stile kenne, war mir der Name Signe Munch Siebke kein Begriff. ...

Kunst ist einfach etwas schönes und etwas extremst vielfältiges. Auch wenn ich selber von mir behaupten würde, dass ich einige Künstler und Stile kenne, war mir der Name Signe Munch Siebke kein Begriff. Ihren Onkel Edvard Munch kannte ich zumindest schon einmal vom Namen her, aber bei ihm hätte ich nicht viele Bilder nennen können. Dieser Roman versprach daher mir den Werdegang einer nahezu unbekannten Künstlerin näher zu bringen.

Auch wenn der Roman biographisch ist, wirkt er wie ein ganz normaler Roman. Zeitlich setzt er nach Signes gescheiterter Ehe ein, als sie gerade die Zusage für ihre erste Ausstellung hat. Dies fand ich etwas schade, da der Klappentext so wirkte, als ob der Leser auch etwas über ihre erste Ehe und die ersten Schritte als Künstlerin erfahren würde. Auch taucht hier Edvard Munch eher nur namentlich als als tatsächlicher Förderer auf. Es ist schade, dass ich so durch die falsche Zusammenfassung mit anderen Erwartungen an die Geschichte heran gegangen bin.

Signes Geschichte als solche ist faszinierend. Anfang des 20. Jahrhunderts ist es als Frau auch in der Künstlerszene nicht einfach, vor allem wo sich diese gerade im Umbruch befindet. Hier werden einige - auch gesellschaftliche - Schwierigkeiten angesprochen. Ihre Kunstwerke werden dabei so beschrieben, dass sich der Leser diese wirklich gut vorstellen kann. Das ist besonders hilfreich, da es hiervon quasi gar keine Fotos oder andere Abbildungen gibt. Man braucht somit die Fantasie, um überhaupt zu wissen, was sie eigentlich gemalt hat.

Insgesamt ist es eine ruhige Geschichte, was nicht nur durch den Schreibstil der Autorin sondern auch durch die Sprecherin des Hörbuches unterstützt wird. Die Autorin beschreibt hier viele kleine Details und schweift in ihrer Erzählung auch teilweise ab. So werden auch politische oder andere gesellschaftliche Themen aufgegriffen. Das ist auf der einen Seite interessant, auf der anderen Seite stoppt es teilweise auch die Handlung, sodass die Spannung verloren geht. An den Stil konnte ich mich jedoch schnell gewöhnen. Womit ich bis zum Ende nicht zurecht kam, war die Sprecherin. Sie hat eine sehr ruhige, fast schon kindliche Stimme, die es nicht geschafft hat mich in ihren Bann zu ziehen. Normalerweise habe ich mich nach einigen Kapiteln an jeden Hörbuchsprecher gewöhnt, aber hier hat es einfach nicht geklappt. Ich kann den Roman somit eher als Buch als als Hörbuch empfehlen.

Nicht nur am Anfang fand ich schade, dass wenig über Signes Künstlerkarriere berichtet wird, sondern so ging es mir auch wieder in der zweiten Hälfte. Hier wird zum Teil ein sehr großer Fokus zunächst erst auf ihr Liebesleben und dann das politische Umfeld gelegt. Ihre künstlerischen Erfolge werden zum Teil nur in Nebensätzen erwähnt, sodass der Leser kaum ihren großen Durchbruch mitbekommt. Das fand ich sehr schade, vor allem da der Titel ja auch einen Schwerpunkt auf die Malerei setzt.

Aus der Reihe "Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe" war es das erste Buch, das ich gelesen bzw. gehört habe. Ich fand es spannend die Lebensgeschichte von Signe Munch kennenzulernen, aber ansonsten konnte ich dem Hörbuch nur recht wenig positives abverlangen. Vielleicht sind die anderen Teile der Reihe besser, aber nach der Erfahrung werde ich wohl keine weitere Romanbiografie der Autorin lesen.

Veröffentlicht am 20.08.2019

Die Malerin des Nordlichts

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Signe ist die Nichte des großen Künstlers Edvard Munch. Signes große Leidenschaft ist das Male, aber ihr Ehemann verbietet ihr dies. Daher beschließt Signe sich zu trennen und ihren Traum vom Malen zu ...



Signe ist die Nichte des großen Künstlers Edvard Munch. Signes große Leidenschaft ist das Male, aber ihr Ehemann verbietet ihr dies. Daher beschließt Signe sich zu trennen und ihren Traum vom Malen zu verwirklichen. Als sie Einar, einen Widerstandskämpfer, kennen und lieben lernt, merkt sie, dass man im Leben oft etwas riskieren muss.



Die Handlung plätschert durchgehend dahin ohne wirklich fesselnd zu sein. Hin und wieder dachte ich, dass jetzt etwas Großartiges kommt, was dann aber leider nicht der Fall war. Ich fühlte mich bald gelangweilt und musste mich teilweise überwinden weiter zu hören. Dabei bin ich gedanklich dann auch oft nicht bei der Handlung geblieben. Ich finde dies sehr schade, da das Leben von Signe Munch wirklich faszinierend ist und Signe eine starke Persönlichkeit hatte, aber leider ist die Umsetzung etwas zu langatmig.



Die einzelnen Charaktere sind zum Teil zwar authentisch, aber andere hingegen wirken konstruiert und unglaubwürdig beschrieben. Signe fand ich zu Beginn des Buches wirklich sympathisch, stark und faszinierend. Mit der Zeit konnte ich allerdings immer weniger mit ihr anfangen, da sie mir im Laufe des Buches zu wenig Entwicklung durchgemacht hat und oftmals sehr naiv und konstruiert wirkte. Auch die anderen Charaktere konnten mich leider nicht restlos begeistern.



Ich habe bereits einige Bücher der Reihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ gelesen und muss leider sagen, dass „Die Malerin des Nordlichts“ das mit Abstand schwächste Buch der Reihe ist und mich am wenigsten begeistern oder mitreißen konnte. Auch die Hörbuchsprecherin konnte mich nicht überzeugen. Sie liest sehr bedächtig und langsam, wodurch die Handlung zwar dahinplätschert, mich aber keine Emotionen erreichen konnten. Zudem hatte ich oftmals Schwierigkeiten gedanklich nicht abzudriften.



FAZIT:
„Die Malerin des Nordlichts“ ist meiner Meinung nach leider das schwächste Buch dieser Reihe und hat mich persönlich eher gelangweilt. Leider konnten mich weder die Protagonisten noch die Hörbuchsprecherin überzeugen, weshalb ich 2 Sterne vergebe.