Cover-Bild Don't HATE me
(87)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: cbj
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 21.12.2020
  • ISBN: 9783570165997
Lena Kiefer

Don't HATE me

Band 2 der Reihe "Die Don't Love Me-Reihe"
Er hat sie belogen.
Sie will ihn vergessen.
Aber das Schicksal hat andere Pläne.


KENZIE hat sich geschworen: nie wieder Kontakt mit dem Henderson-Clan. Nachdem Lyall ihr Herz gebrochen hat, will sie sich nur noch auf ihr Studium konzentrieren. Doch dann erhält sie von Theodora Henderson das verlockende Angebot, ein Resort auf Korfu mitzugestalten. Kenzie ergreift die Chance – ohne zu wissen, was sie dort erwartet.

LYALL versucht alles, um Kenzie zu vergessen, nachdem sie ihn als Lügner entlarvt und verlassen hat. Die Pläne für den Familienkonzern stehen für ihn nun an erster Stelle. Als seine Mutter Hilfe bei ihrem Hotel-Projekt in Griechenland benötigt, überlegt er nicht lange. Er ahnt jedoch nicht, wie sehr sein Herz dort auf die Probe gestellt werden wird ….

Alle Bände der Don't-Trilogie:
Band 1 – Don't Love Me
Band 2 – Don't Hate Me
Band 3 – Don't Leave Me
Shortstory – Don't Kiss Me (Nur als E-Book verfügbar)

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.02.2021

Gelungene Fortsetzung, aber schwächer als Band 1

0

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Lena Kiefer hat eine unglaublich schöne und detaillierte Art zu schreiben. Sie zieht ihre Leser sofort in die Geschichte hinein hält sie mit wundervollen ...

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Lena Kiefer hat eine unglaublich schöne und detaillierte Art zu schreiben. Sie zieht ihre Leser sofort in die Geschichte hinein hält sie mit wundervollen Beschreibungen und perfekt platzierten Spannungselementen darin fest. Leider konnte mich der zweite Teil nicht ganz so sehr fesseln wie Band 1, was u.a. an den Charakteren lag. Kenzie haben wir im Vorgängerband als starke, selbstbewusste und trotzdem sensible Persönlichkeit kennengelernt. Sie war von ihren Entscheidungen überzeugt und glaubte an sich selbst und die Menschen, die sie in ihr Leben gelassen hat. In Don’t Hate Me verliert sie sich aber so sehr in ihrem Schmerz, dass von ihrem Selbstbewusstsein und ihrer Stärke nicht mehr viel übrig bleibt. Sie zweifelt bei jeder Entscheidung und hat den Glauben an ihrer Menschenkenntnis verloren. Obwohl es sehr glaubhaft geschildert wurde und nach den Ereignissen im letzten Buch auch nachvollziehbar ist, dass Kenzie an allen zweifelt, gefiel mir diese Entwicklung nicht. Dieses starke, selbstbewusste Mädchen wurde leider zu einer Person, die mir mit ihrem ständigen „Ich will ihn, aber ich verzeihe ihm nicht“ Verhalten auf die Nerven ging. Am meisten nervte mich aber die fehlende Kommunikation zwischen ihr und Lyall. Ja, er hat sie verletzt und ich wäre auch sauer auf ihn, aber mit einem einfachen Gespräch hätte sich Kenzie hier viel Drama und Leid erspart. Lyall hat sich für mich besser entwickelt als Kenzie. Er löst sich in der Fortsetzung immer mehr von seiner übergriffigen Familie und trifft Entscheidungen, die für ihn persönlich am besten sind und ihn glücklich machen. Bei ihm konnte ich auch nachvollziehen, warum er nicht mit Kenzie über alles spricht, was damals mit Ada passierte. In seinem Inneren hält er sich nämlich für schlecht, unwürdig und schuldig. Er will für das bestraft werden, was passiert ist und die größte Strafe für ihn ist, wenn Kenzie ihn hasst.
Obwohl ich mit beiden Charakteren etwas gekämpft habe, gefiel mir die Liebesgeschichte richtig gut. Die Momente zwischen ihnen waren prickelnd und man spürt deutlich, wie die Funken fliegen. Besonders überzeugt haben mich aber Finlay und Edina, die auch in diesem Buch wieder dabei waren. Ich würde mir wirklich eine umfangreiche Geschichte über die beiden wünschen, denn diese verbotene Liebe ist genau nach meinem Geschmack.
Lena Kiefer mischt in Don’t Hate Me auch ein kleines Krimi-Element in die Handlung, wodurch die Geschichte noch etwas spannender wird. Richtig gut fand ich auch das tolle Setting auf Korfu. Mehr als einmal erwachte das Fernweh in mir, was wieder einmal zeigt, wie toll Lena Kiefer Umgebungen beschreibt. Das Ende war ein klassischer Kiefer-Cliffhanger und der hatte es wirklich in sich! In der einen Sekunde ist alles gut und dann BAM…. Katastrophe. Ich bin sehr gespannt auf das Finale und hoffe, dass sich noch alles zum Guten wenden wird. Bei #CliffhangerKiefer weiß man das ja nie….


FAZIT

Don’t Hate Me war für mich nicht ganz so stark wie sein Vorgänger, aber dennoch eine gelungene Fortsetzung. Die Autorin mischt Romantik mit Spannung und bietet uns ein unglaublich tolles Setting auf einer griechischen Insel. Trotz Kritik an den Charakteren gefiel mir die Lovestory sehr gut und die Nebencharaktere haben einige Pluspunkte bei mir geholt. Das Buch ist kein Highlight, hat mir aber ein paar schöne Lesestunden geschenkt.

Veröffentlicht am 17.01.2021

Endlich geht es weiter ...

0

DONT HATE ME 🤍 please

Die Geschichte um Lyall und Kenzie geht weiter. Zu erst sacht und langsam, trotzdem nicht weniger gefühlvoll, denn jeder kämpft noch Monate nach dem Ende des 1. Bandes mit seinen ...

DONT HATE ME 🤍 please

Die Geschichte um Lyall und Kenzie geht weiter. Zu erst sacht und langsam, trotzdem nicht weniger gefühlvoll, denn jeder kämpft noch Monate nach dem Ende des 1. Bandes mit seinen eigenen Dämonen. War es wirklich die richtige Entscheidung den Teufel in Lyall zu sehen, nach dem was er getan hat ? Diese Frage stellt sich Kenzie eher nicht. Sie ist fest davon überzeugt dass er es verdient hat gehasst zu werden. Er hat einen Fehler gemacht, er hat gelogen ... und sie will nichts mehr mit ihm zu tun haben.
Lyall hingegen verliert sich immer mehr in seiner eigenen Dunkelheit und Einsamkeit. Sein Charakter in dieser Geschichte zeigt mir mehr als deutlich, was ein falsches Bild von dir mit deinem selbst anrichten kann. Wie sehr es dich zerstören kann.

Hier möchte ich gerne ein großes Lob an die Autorin aussprechen. Lyall ist ein großartig geschaffener Charakter mit wunderbaren Wesenszügen. Perfekt, unperfekt. Stark, loyal, hilfsbereit und doch so verletzlich und unsicher. Jedes Kapitel aus seiner Sicht hat mir große Freude bereitet.
Kenzie hingegen hat mich leider etwas genervt und ich empfand sie in diesem 2. Teil als sehr anstrengend. Sie ist so sehr von ihrer Meinung überzeugt und lässt keine andere zu, bis ihr ( Gott sei dank ) jemand den gewissen Anstoß gibt. Sie springt zwar über ihren Schatten, der größer war als gedacht, aber auch dieser Schritt konnte ihre Sture Haltung für mich nicht ganz weg machen.
Trotz allem, passt ihre wankelmütige Haltung aber zur Handlung und macht diese für uns als Leser spannend. Denn schließlich wissen wir ja was wir von Lyall und Kenzie erwarten und erhoffen.

Korfu und der Bau des Hotels, das Setting, wurden wieder wunderbar bildlich beschrieben und gaben uns ein Gefühl dabei zu sein. Gerade die "liebevollen" Szenen waren toll und haben ein regelrechtes Flitterwochen Feeling mitgebracht. Außerdem bahnt sich hier im Hintergrund noch eine tiefgreifendere Handlung an die bisher noch nichts durchblicken lässt aber sehr düster und spannend wirkt. Was kommt da wohl noch auf uns zu ? Und wer steckt dahinter ?

Fazit :
Abgesehen von Kenzies Charakter an sich, ihrem hin und her und ihrer Sturheit, hat mir dieser Teil sehr sehr gut gefallen. Dies war überwiegend Lyall und die neue Richtung der Handlung zu verdanken. Wir tauchen noch etwas Tiefer in die Welt der Hendersons und in ihr Buisness ein, welches logischerweise nicht ganz ohne ist. Dies bekommen nicht nur wir sondern auch Lyall und Kenzie zu spüren. Auch die kleineren Zeitsprünge fand ich sehr gut gewählt, diese haben ein angenehmes Tempo geliefert. Dafür war die Handlung bis kurz vor Ende weniger Spannend aber trotzdem nicht langweilig. Das Prickeln, die Gefühle, die Anziehung und der Druck innerhalb der Familie waren deutlich spürbar. Nach diesem Cliffhanger kann ich Band 3 kaum erwarten. Lyall ist zu einem meiner Lieblinge geworden und ist definitiv Bookboyfriend Material.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.04.2021

Dämpfer nach tollem ersten Band

0

Nach Band 1 war ich wirklich Feuer und Flamme für diese Geschichte und hatte mich sehr auf diese Fortsetzung gefreut. Jedoch wurde mir recht schnell ein Dämpfer verpasst. Denn Kenzies Verhalten artete ...

Nach Band 1 war ich wirklich Feuer und Flamme für diese Geschichte und hatte mich sehr auf diese Fortsetzung gefreut. Jedoch wurde mir recht schnell ein Dämpfer verpasst. Denn Kenzies Verhalten artete in so einem kindischen Trotz aus, dass es echt nicht mehr wirklich angenehm war. Ja, er hat sie angelogen... Ja, es war falsch ... Aber irgendwann ist auch mal wieder gut. Dieses Verhalten hat mich leider viele Seiten aufgeregt, so dass es kein wirklicher Lesegenuss war. Auch war die Spannung eher so mäßig in diesem Band vorhanden, so dass es eine Weile ohne weiterzulesen da gelegen hatte.

Das Ende konnte es aber zum Glück wieder etwas rausreißen. Gute aufgebaute Spannung am Ende, so dass man wieder Lust auf Band 3 bekommen hat.

Veröffentlicht am 10.02.2021

Urlaubsvibes in Griechenland

0

Dieses Buch lag so lange auf meinem Nachttisch und hat mich wirklich nur schwer begeistern können. Aber Beharrlichkeit zahlt sich aus und somit auch bei dieser Story. Auf den letzten 150 Seiten kam ich ...

Dieses Buch lag so lange auf meinem Nachttisch und hat mich wirklich nur schwer begeistern können. Aber Beharrlichkeit zahlt sich aus und somit auch bei dieser Story. Auf den letzten 150 Seiten kam ich endlich in die Story und die Charaktere haben sich endlich in meinen Augen angemessener Verhalten.
Schade fand ich außerdem den Zeitsprung zu Beginn des Buches, da dieser somit nicht direkt an den Cliffhänger angeschlossen hat. Das hat mich irgendwie wahnsinnig gemacht. 😁

Mit Kenzie hatte ich ebenfalls so meine Probleme, da sie sich teilweise echt seltsam verhalten hat und ich das nicht nachvollziehen konnte. Zum Glück hat sich das zum Ende hin etwas gelegt und sie ist zur Besinnung gekommen. Lyall hingegen habe ich direkt in mein Herz geschlossen. Ich mag einfach seine selbstbewusste und zugleich herzliche Art - einfach ein toller Bookboyfriend.

Meiner Meinung nach hätte es der Story gut getan mehr Spannung und Emotionalität zwischen den Protas einfließen zu lassen. Das Setting hingegen war super schön beschrieben und hat sich richtig nach Urlaub angefühlt. Der erneute Cliffhänger am Ende des Buches war zudem wirklich unerwartet und führt schlussendlich definitiv dazu, dass ich Band 3 unbedingt lesen möchte.

Wer Lust auf eine Reise nach Griechenland und Interesse an den Themen Architektur und Innendesign hat, für den ist das Buch auf jeden Fall was. Für mich kommt es in die Kategorie „Netter Read“ und ist super für Zwischendurch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.01.2021

schwächere Fortsetzung

0

„Das hier war ein Fehler. Ein riesiger, gewaltiger Fehler. Aber ich wusste auch, ein Teil von mir würde ihn genießen.“
(Lyall in Don’t hate me)

Worum geht’s?

Nach ihrem fluchtartigen Abschied aus Kilmore ...

„Das hier war ein Fehler. Ein riesiger, gewaltiger Fehler. Aber ich wusste auch, ein Teil von mir würde ihn genießen.“
(Lyall in Don’t hate me)

Worum geht’s?

Nach ihrem fluchtartigen Abschied aus Kilmore sind Monate vergangen. Kenzie hat nichts mehr von Lyall gehört und versucht, ihn zu vergessen. Zu sehr ist sie von den Geheimnissen verletzt. Doch dann tut sich ihr eine Gelegenheit auf, die sie nutzen muss: Lyalls Mutter Dora möchte sie für die Neugestaltung einer Hotelanlage auf Korfu als Mitarbeiterin – und kurzerhand sagt Kenzie zu. Auf Korfu trifft sie dann aber auf die eine Person, die sie nicht wiedersehen möchte. Haben sie und Lyall noch eine Chance? Während beide versuchen, sich irgendwie miteinander zu arrangieren, verbergen sich im Hintergrund einige Gefahren…

Don’t hate me ist Band 2 der Don’t love me-Reihe und nicht in sich geschlossen. Die Geschichte von Lyall und Kenzie wird in Band 3 fortgesetzt. Vorkenntnisse aus Band 1 sind notwendig.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Die Geschichte ist wieder chronologisch aufgebaut und hat zwischendurch kleinere, nicht ausgewiesene Zeitsprünge. Der Schreibstil ist angenehm locker, gut lesbar und passt zum Alter der Protagonisten. Auch dieses Mal führen wieder Lyall und Kenzie als Ich-Erzähler durch die Geschichte. Das Buch beinhaltet nicht-expliziten sexuellen Content.

Meine Meinung

Nachdem ich von Don’t love me ja wirklich überrascht und insgesamt begeistert war, hatte ich hohe Erwartungen an Band 2. Bei Trilogien ist oft das Problem, dass der Mittelband eine gewisse Füllfunktion hat und genau das war hier auch meine Befürchtung. Während Band 1 in einigen Punkten vom klassischen New Adult Roman abwich, konnte mich Band 2 in vielen Punkten leider nicht wirklich abholen. Aber von Anfang an…

Nachdem Kenzie und Lyall beim dramatischen Ende von Band 1 getrennte Wege gegangen sind, sind mittlerweile ganze 5 Monate vergangen – ohne jeglichen Kontakt. Kenzie ist zurück bei ihrer Familie und Lyall in Chicago, wo er studiert und sich immer wieder den familiären Verpflichtungen ausgesetzt sieht. Weiterhin sind die Erwartungen von Lyalls Großmutter hoch und der Druck, aus dem ganzen Konstrukt auszubrechen, bleibt ungebrochen. Hinzu kommt noch, dass Lyall das Gefühl hat, verfolgt zu werden. Kenzie hingegen kümmert sich um ihre Familie, in der es einige Änderungen gibt. Gleichzeitig leidet sie immer noch stark unter ihrem gebrochenen Herzen. Als Lyalls Mutter Dora sie kurzfristig für ein Projekt auf Korfu anfragt, sagt sie ohne zu überlegen zu. Sie kann noch nicht ahnen, dass sie hier auf Lyall treffen wird. Während Kenzie die erste Zeit auf Korfu genießt, ändert sich dies schlagartig, als Lyall kommt. Soll sie gehen oder soll sie bleiben? Es ist mehr als kompliziert. Dabei würde man sich eigentlich nur wünschen, dass beide endlich mal miteinander reden und das Thema ansprechen, was zwischen ihnen steht. Doch stattdessen gehen sie sich lieber aus dem Weg. Irgendwann scheint das Bauprojekt aber durch verschiedene Umstände bedroht und hier liegt der Schlüssel dazu, dass beide zumindest wieder miteinander reden. Haben sie noch eine Chance? Denn Gefühle sind auf jeden Fall noch da.

Während ich bei Band 1 von Anfang an in der Geschichte war, hat es hier lange – sehr lange – gedauert. Kenzie und Lyall führen erst einmal ihre eigenen Leben, was ja vollkommen in Ordnung ist. Seite um Seite vergeht, man erfährt etwas über Lyalls Nachbarin, über Kenzies neues Familienmitglied, zwischendurch geht es noch kurz nach Kilmore. Aber es fühlt sich an, als würde man permanent auf einer Stelle treten. Zwar ist dank des lockeren Schreibstils das Lesen keine Qual und man kommt schnell durch das Buch, aber ich hatte auch das Gefühl, es bleibt wenig hängen. Als Kenzie völlig überstützt spontan nach Korfu aufbricht, war klar, wie es weitergehen wird. Aber was soll’s, immerhin müssen beide ja endlich mal in die Pötte kommen. Auf Korfu hatte ich ernsthafte „Band 1 in Form von 2.0“-Vibes. Ein Hotelprojekt, Kenzie kann sich wieder wunderbar hervortuen, viel Drumherum, hier und da kleinere Intrigen, ein bisschen Drama und dann der große Knall. Es war absolut okay, aber gleichzeitig eben auch absolut das Gefühl, alles noch einmal durchzuleben. Nach über zwei Dritteln des Buches kommt es dann endlich zur erwarteten Aussprache, die aber so kurz und überschaubar bleibt, dass ich etwas enttäuscht war. Danach geht’s recht fix von 0 auf 100, keine großen Überraschungen. In meinen Augen hat die Autorin es sich viel zu einfach gemacht, denn auf der einen Seite wird Lyalls Geheimnis als großer Betrug an Kenzie dargestellt (immerhin wird damit ja auch Kenzies Flucht gerechtfertigt und selbst Monate später zerbricht sie sich noch ihren Kopf, wie sie Lyall SOOO falsch einschätzen konnte) und dann verkommt es als typische Drama-Blendgarante, die man deutlicher früher und deutlich einfacher hätte lösen können. Die gefühlt überhasteten Entscheidungen am Ende des Buches, die zu mehr Fragezeichen als Antworten führen, aber natürlich nette Grundsteine für Band 3 legen, wirkten für mich aufgrund des doch recht gediegenen Verlaufs von Band 2 zu überzogen und zu gewollt. Ich bin gespannt, wie die Autorin in Band 3 die Entwicklungen erklären – und vor allem retten – möchte.

Für mich bleibt die Liebesgeschichte von Lyall und Kenzie einfach farblos und wenig greifbar. Ich hatte bereits bei Band 1 kritisiert, dass es mir nicht klar war, wie aus Knistern mehr wurde und es dann zu so einem Drama führen konnte. Die Beziehungsentwicklung war für mich bereits im Kern wenig erkennbar und das hat sich auch bei Band 2 nicht gebessert. Auf der einen Seite leiden beide monatelang, auf der anderen Seite hat niemand das Bedürfnis, das Problem anzugehen. Als es dann endlich auf den Tisch kommt, geht alles so schnell und verpufft, dass man das Gefühl hat, hier von der Oberflächlichkeit der Beziehung irritiert zu sein. Entsprechend kommt auch das gleiche Problem wie in Band 1 hier wieder zum Tragen: Wieso handelt Lyall so, wie er es im Finale tut? Nach einer Ewigkeit, die er einen gewissen Plan verfolgt, wird er binnen Sekunden über Bord geworfen und alles ist nur noch auf eine Sache gepolt: Kenzie. Es war für mich eine Enttäuschung, um ehrlich zu sein. Eine so wenig gefestigte Beziehung, so viele Hintergründe, Intrigen, Geheimnisse, Probleme, Gefahren – und dann so eine schnell gezündete Entscheidung, die nicht nur Lyalls Leben, sondern auch das seiner ganzen Familie mitbeeinflusst? Tut mir leid, aber das konnte ich nur bedingt abkaufen. Aus dramaturgischer Sicht macht es natürlich Sinn. Bei mir hat es aber nur zu dezentem Augenverdrehen geführt.

Gut gelungen finde ich hingegen weiterhin die Charaktere als solche. Kenzie bleibt sympathisch und selbstbewusst, sie entwickelt sich aber auch kaum weiter. Die zahlreichen Nebencharaktere, insbesondere Finlay und Edina aus Lyalls Familie, bringen einen besonderen Charme und jede Menge Witz in das Buch. Ich hätte von beiden gerne mehr und hoffe, dass sie in Band 3 präsenter sind. Die Familiengeschichte von Lyall kommt in diesem Teil etwas weniger auf den Tisch, dafür geht es mehr um das Inselfeeling, den Ausbau und den Konkurrenzkampf mit einem Feind. Hierdurch gibt es einige fast schon actionreiche Szenen, die die Geschichte etwas auflockern. Ich bin bei Band 3 vor allem aber darauf gespannt, wie das familiäre Problem gelöst wird und wer im Hintergrund wieso die Fäden zieht.

Mein Fazit

Letztendlich empfand ich Don’t hate me ehrlich gesagt eher wie einen nicht so notwendigen Füllband, der teilweise wie eine kleine Neuauflage von Band 1 wirkt, vor allem aber die Geschichte nicht wirklich vorantreibt. Lediglich das letzte Viertel bringt etwas Fortschritt in Lyalls und Kenzies Geschichte, vorher ist es vor allem ein unterhaltsames Buch für Zwischendurch. Das Finale und der damit einhergehende Cliffhanger wirkte für mich allerdings zu gewollt und zu dramatisch. Dennoch werde ich den finalen Band lesen.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]