Toller Auftakt einer Trilogie mit spannender Thematik
Vorneweg sollte ich erwähnen, dass ich vor diesem Buch nur die New Adult Romance Reihe der Autorin gelesen habe, aber nichts aus dem Jugendbuchbereich. Im Großen und Ganzen hat es mir wirklich gefallen, ...
Vorneweg sollte ich erwähnen, dass ich vor diesem Buch nur die New Adult Romance Reihe der Autorin gelesen habe, aber nichts aus dem Jugendbuchbereich. Im Großen und Ganzen hat es mir wirklich gefallen, nur hatte es für mich persönlich ein paar Schwächen, die sich für mich auf die Zielgruppe zurückführen lassen. Aber dazu später mehr…
In „Knights“ geht es, wie es der Klappentext schon verrät, um Charlotte, die über eine besondere Gabe verfügt, wodurch sie nicht nur gefährlich lebt – denn es gibt Menschen, die es genau auf diese Gabe abgesehen haben -, sondern auch schon die ein oder andere schlechte Erfahrung machen durfte. Und dann gibt es natürlich neben den Knights, die sie kennenlernen darf, und dem Bösen, das bekämpft werden muss, noch Noel, der sie nicht ganz kalt lässt…
Für mich hatte sich das zunächst nicht besonders spannend angehört, denn diese „Art“ von Geschichten habe ich schon mehrere Male gelesen. Was mich jedoch gefesselt hatte, war das Thema: Die Arthur Sage. Ich persönlich bin ein riesiger Fan von dieser und was ich vorher noch nicht so aus Büchern kannte, weshalb ich mich riesig auf Band 1 der Trilogie gefreut habe.
Und im Nachhinein kann ich auch sagen, dass ich es wirklich interssant und spannend fand, wie die Arthur Sage eingebaut und verwendet wurde. DIe Umsetzung hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich am Anfang durch die doch neuen fantastischen Begriffe etwas Zeit brauchte, um mich daran zu gewöhnen. Denn Charlotte weiß mehr über die Welt der Knights, als man beziehungsweise ich vermutet habe. Dabei bekommt man auch zum Teil von ihr die Welt erklärt. Generell würde ich sagen, dass der Aspekt der Erklärungen sehr gut funktioniert, da ich nicht von endlosen Monologen über die Welt gelangweilt wurde. Es war immer passend und von der Länge perfekt passend. Dadurch wurde mir der Einstieg um Einiges erleichtert, was ich sehr schön fand.
Aber auch der Schreibstil hat dazu seinen Beitrag geleistert, denn er ist sehr gut zu lesen und hat perfekt zu der Geschichte gepasst.
Charlotte als Protagonistin fand ich toll. Ich habe sie gerne verfolgt und fand sie schnell sympathisch. Ihre Gedanken haben mich manchmal zum Lachen gebracht, manchmal habe ich mich aber auch gefragt, wieso sie jetzt dies oder jenes tut. Aber ich glaube, dass dieses manchmal eher doch unüberlegte Vorgehen Teil ihres Charakters ist, den ich sehr schlüssig und nachvollziehbar finde. Selbst wenn ich mich bei ein paar ihrer Entscheidungen nach dem Grund gefragt habe, wieso sie genau auf diese Art vorgeht.
Noel habe ich genauso gemocht, vielleicht sogar ein wenig mehr als Charlotte. Ich fand seine Gabe, seinen Charakter und seine Hintergrundgeschichte sehr spannend und habe gerne mehr über ihn erfahren. Genauso wie auch Charlotte hatte ich keine Schwierigkeiten mit ihm, ich fand ihn auch schlüssig und seine Handlungen nachvollziehbar.
Im Nachhinein konnten mich beide nur in ein paar Momenten sehr von sich begeistern, weshalb ich sie „nur“ mochte, aber das finde ich vollkommen okay und hat auch nicht meinen Lesefluss gestört.
Wie man sich schon denken kann, gibt es eine Liebesgeschichte, die eine doch große Rolle für die Geschichte spielt. Und ich muss leider sagen… nun ja, ich bin kein großer Fan von der Entwicklung der Beziehung von Charlotte und Noel. Ich hatte das Gefühl einen Liebesfilm zu sehen, den jemand auf doppelter Geschwindigkeit abspielte. Es geht alles ziemlich schnell und heftig und ich konnte zum größten Teil nicht mit den Charakteren fühlen. Nichtsdestotrotz gab es hier auch Zeiten, in denen ich die Entwicklung nicht ganz so schnell finde und die ich sehr gerne gelesen habe. Hier habe ich auch gemerkt, dass es nicht an den Charakteren, sondern vor allem an den Geschwindigkeit liegt, die mir das Mitfühlen einfach ein bisschen „wegnimmt“.
Das Gleiche gilt auch für den Plot, obwohl es hier nicht ganz so oft der Fall war. Es war spannend und mitreißend und auf jedes spannende Ereignis folgt ein neues, weshalb ich das Buch gar nicht richtig aus der Hand legen konnte. Ich habe den Plot beziehungsweise die Geschichte gerne verfolgt, doch manchmal ging alles so schnell, dass ich nicht richtig mitgekommen bin. Ich hätte gerne noch ein paar Seiten, ein paar Kapitel, an der ein oder anderen Stelle mehr gehabt, damit es sich nicht so sprunghaft in diesen Momenten angefühlt hätte.
Gerne hätte ich etwas mehr gehabt, ein paar mehr Szenen zwischendrin, damit ich die Entwicklungen besser nachvollziehen könnte.
Aber, wie ich schon am Anfang erwähnt habe, denke ich, dass es hier einfach an der Zielgruppe liegt, wodurch die schnelle Handlung für mich eigentlich legitim ist. Nichtsdesotrotz – diese Schnelligkeit war für mich eine Schwäche, wodurch es kein Jahreshighlight geworden ist.
Die Plottwists habe ich zum Teil erahnt, aber vor allem der Clifhanger hat mich kalt erwischt. So eiskalt, dass ich natürlich unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht!
Mein Fazit:
Im Großen und Ganzen war „Knights“ für mich zwar kein Highlight, aber ich habe es wirklich gerne gelesen und kann es jedem empfehlen, der gerne Urban Fantasy im Jugendbuchbereich liest. Die Thematik der Arthur Sage fand ich wirklich spannend und toll umgesetzt. Zwar habe ich nicht immer mitgefiebert, aber es gab zwischendrin sehr sehr gute Momente, sodass ich freue mich auf den nächsten Teil und den Fortgang von Charlottes Geschichte. Für mich ein gutes vier von fünf Sterne Buch, mit ein paar Schwächen, die für mich aber kein Grund wären, das Buch nicht zu lesen und zu lieben – also gebt dem Buch auf jeden Fall eine Chance, wenn euch der Klappentext und das Genre anspricht!