Poetische Schreibweise
Nachdem ich bereits die komplette Reihe um Commissari Grauner voller Begeisterung gelesen hatte, war ich letztes Jahr natürlich neugierig, was Lenz Koppelstätter sonst noch so schreibt, und wie die neue ...
Nachdem ich bereits die komplette Reihe um Commissari Grauner voller Begeisterung gelesen hatte, war ich letztes Jahr natürlich neugierig, was Lenz Koppelstätter sonst noch so schreibt, und wie die neue Reihe sein wird, die am Gardasee spielt und mit einer Frau in der Hauptrolle. Band 1 „Was der See birgt“ hat mir damals ebenfalls gut gefallen und daher wollte ich auch gerne weiterlesen in dieser Serie.
Erneut ist mir in diesem Band 2 aufgefallen, wie pointiert, humorvoll und treffend, ja schon fast poetisch Lenz Koppelstätter schreibt. Seine Bücher umfassen nie mehr als 300 Seiten, aber das ist auch nicht nötig, weil er so dicht und atmosphärisch schreibt. Kein Blabla, was das Lesen leicht und einfach macht, ein wahres Vergnügen. Auch wenn man sich am Ende jedes seiner Bücher wünscht, es wäre noch nicht zu Ende.
Gianna steht wieder im Mittelpunkt des Buches, genauso ihr Onkel, der Marchese. Dieser ist mir schon im ersten Band sehr ans Herz gewachsen und ich mag ihn sehr. Wer im Angesichts des Todes über den richtigen Krawattenknoten und Stoff des Jackets nachdenkt, der ist einfach eine geniale (Roman)Figur.
Auch den Kriminalfall fand ich gut beschrieben und ausgearbeitet. Ein bisschen mehr Spannung hätte es vielleicht sein dürfen, aber das hat die wunderbare Sprache des Autoren ausgeglichen. Ich freu mich schon jetzt auf Band 3!