Cover-Bild Mord in Sunset Hall
Band 1 der Reihe "Miss Sharp ermittelt"
(21)
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 25.05.2020
  • ISBN: 9783442315567
Leonie Swann

Mord in Sunset Hall

Kriminalroman
Eigentlich hat Agnes Sharp mit der Hüfte, dem Treppenlift und den Bewohnern ihrer umtriebigen Senioren-WG genug zu tun. Und dann ist da auch noch die Tote im Schuppen. Und die Tote im Nachbarsgarten. Ganz klar: das englische Idyll trügt, und ein perfider Mörder hat es auf alte Damen abgesehen! Kurzentschlossen machen sich die streitbaren Senioren samt Schildkröte auf Mörderjagd – eine Suche, die sie nicht nur auf das trügerische Parkett des örtlichen Kaffeetreffs führt, sondern auch in den dubiosen Lindenhof und schließlich tief in die eigene Vergangenheit. Denn auch Agnes und ihre Mitbewohner haben das eine oder andere Geheimnis zu hüten …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2020

Herrlich skurrile Senioren-WG ermittelt

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Das war mein erstes Buch von Leonie Swann - und was soll ich sagen: Ich bin wirklich begeistert. Von Anfang bis Ende verspricht dieser Roman einen skurrilen Humor vom Feinsten. Das beginnt bereits mit ...

Das war mein erstes Buch von Leonie Swann - und was soll ich sagen: Ich bin wirklich begeistert. Von Anfang bis Ende verspricht dieser Roman einen skurrilen Humor vom Feinsten. Das beginnt bereits mit den ersten Sätzen des Romans - ich meine, wer von uns hat schonmal eine Einleitung aus Sicht der WG-Schildkröte gelesen. Noch nie habe ich bereits auf den ersten Seiten eines Buches so viel gelacht.

Zum Inhalt des Buches verrät der Klappentext bereits genug: Agnes wünscht sich nichts mehr, als ihren Lebensabend entspannt mit ihren ebenfalls älteren Mitbewohnern zu verbringen - ohne große Aufregungen oder besonderes Aufsehen. Doch was tun, wenn auf einmal eine Tote im Schuppen der WG liegt. Und dann auch noch eine weitere Leiche im Garten der Nachbarn. Da kann man ja nicht einfach nichts tun. Also nimmt Agnes die Ermittlungen in der Senioren-WG selbst in die Hand -schließlich gilt es ja auch aufzupassen, dass nicht die eigenen bisher gut gehüteten Geheimnisse ans Tageslicht geraten.

Die Geschichte hat mich wirklich sehr gut unterhalten - der Humor ist absolut mein Ding, und die skurrilen Bewohner der WG sind mir direkt ans Herz gewachsen. Etwas gestört hat mich mit der Zeit, dass Agnes ihre Wehwehchen immer und immer wieder erwähnt - aber andererseits: Sie ist ja auch nicht mehr die Jüngste!

Insgesamt aus meiner Sicht ein absoluter Gute-Laune-Krimi, der wirklich Spaß macht. Für den Sommer, absolut perfekt!

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Veröffentlicht am 20.06.2020

Morden im Alter

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Zum Inhalt:
Eine Leiche im eigenen Schuppen von Sunset Hall, eine Leiche im Herrenhaus nebenan. Beides ältere Frauen, beide mit der gleichen Waffe getötet. Und doch ist etwas anders: Während sich die eigene ...

Zum Inhalt:
Eine Leiche im eigenen Schuppen von Sunset Hall, eine Leiche im Herrenhaus nebenan. Beides ältere Frauen, beide mit der gleichen Waffe getötet. Und doch ist etwas anders: Während sich die eigene Tote gut erklären lässt, bleibt die Nachbarin ein Rätsel für die unorthodoxe Hausgemeinschaft: Allesamt Senioren, die im Dienste ihrer Majestät gearbeitet haben - mal mehr, mal weniger geheim – und mit dem Ziel, nicht als Gemüse in einer Senioreneinrichtung zu versauern. Da genau dieses Ziel auf der Kippe steht, als die Polizei und die Tochter der eigenen Toten zu schnüffeln beginnen, besinnen sich die Bewohner Sunset Halls auf ihre alten Fähigkeiten, um den Mord im Nebenhaus aufzuklären.

Mein Eindruck:
Obwohl Leonie Swann ihrem Prinzip eines tierischen (Mit-)Ermittlers – hier die Schildkröte Hettie - treu bleibt, kommt der dadurch früher mitschwingende Humor in diesem Buch erst sehr spät zur Geltung. Das liegt zum einen daran, dass Hettie zwar einige Male die Truppe auf den richtigen Weg bringt; dieses passiert aber nonverbal und unbeabsichtigt. Zudem weist die Autorin gefühlt in jedem zweiten Satz auf die Gebrechlichkeit der Hauptperson Agnes hin (knackende Hüfte, alles übertönender Tinnitus), welches einem Grinsen ebenfalls abträglich ist. Vielleicht wollte sich Swann Sozialkritik im Umgang mit der älteren Generation auf die Fahnen schreiben und die furchtbaren Verhältnisse in Pflegeheimen anprangern, hat damit aber leider die Erwartungshaltung ihrer Leser enttäuscht. Glücklicherweise bekommt die Autorin irgendwann die Kurve, führt einen verfressenen, kleinen Enkelsohn ein und die unterschwellige Komik kommt doch noch zum Tragen. Außerdem verleiht sie ihren Figuren mehr Esprit, die im Dienst erlernten Fähigkeiten treten in den Vorder- und die Zipperlein in den Hintergrund.
Besonders gut ist das Buch an den Stellen, wenn die vermeintlich hilflosen Alten diese Idee in die Hirne ihrer Gegner pflanzen und sie damit übertölpeln.
Am Schreibstil Swanns gibt es nichts zu kritisieren, die mordende Person ist zwar relativ schnell zu identifizieren, der Weg zur Entdeckung aber raffiniert erdacht.
Das Buch nimmt zum Schluss so viel Fahrt auf, dass man sich einen weiteren Band mit der Senioren-Truppe von Sunset Hall wünscht; eine Erkenntnis, die nach 100 Seiten des Buches in weiter Ferne lag.


Mein Fazit:
Nach einer zu ausgedehnten Ruhe am Beginn doch noch spritzig

Veröffentlicht am 18.06.2020

Senioren machen mobil

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Im Goldmann Verlag erscheint mit dem Titel "Mord in Sunset Hall" ein weiterer Tierkrimi von Leonie Swann.

Eine Senioren-WG sollte mit Treppenlift ausgestattet sein, den Bewohnern ein behagliches Heim ...

Im Goldmann Verlag erscheint mit dem Titel "Mord in Sunset Hall" ein weiterer Tierkrimi von Leonie Swann.

Eine Senioren-WG sollte mit Treppenlift ausgestattet sein, den Bewohnern ein behagliches Heim bieten und einen ruhigen Lebensabend ermöglichen. Im Landhaus "Sunset Hall" von Agnes Sharp geht es jedoch ganz lebhaft und mit reichlich aufregenden Aktionen zu. Man findet im Schuppen eine Tote, danach noch ein Opfer im angrenzenden Garten. Hier stimmt etwas nicht, jemand hat es auf die Senioren abgesehen. Diese beginnen zu ermitteln und decken beim örtlichen Kaffeetreff Spuren auf, die auch Geheimnisse der eigenen Vergangenheit aufdecken.


Autorin Leonie Swann ist bekannt für ihre Tierkrimis, die mit englischem Charme auch aus der Sicht von Tieren erzählen.

In dieser Geschichte sorgen Mordfälle an Senioren für reichlich Wirbel, einen ruhigen Lebensabend stellt man sich anders vor. Nur Schildkröte Hettie lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und Brexit, der Wolfshund schnüffelt munter an Opfern wie Tätern. Bei der Mörderjagd haben die Senioren nicht nur mit vielen offenen Fragen, sondern auch mit der eigenen körperlichen Einschränkung und ihrem unzuverlässigen Gedächtnis zu kämpfen. Die Polizei ist in der Ermittlung nicht gerade eine große Hilfe, deshalb müssen die Senioren selbst die Nachforschungen aufnehmen. Zu ihnen gehören die an ihrer schmerzenden Hüfte leidende Agnes, die blinde Bernadette und Winston mit seinem Rolli. Nicht gerade ein typisches Ermittlerteam, doch gemeinsam bündeln sie ihre Fähigkeiten und Charlie und Edwina bereichern als Neuzugänge die Senioren-Gang. Manche Ermittlungskenntnisse werden von den alten Herrschaften aber leider schlicht vergessen, was beim Leser allerdings für humorvolles Schmunzeln sorgt. Oftmals weiß man nicht, ob die Vorgänge wirklich geschehen oder aber nur der wirren Einbildungskraft der Senioren entsprungen ist.

Dieser Krimi lässt sich durch den eingängigen Schreibstil gut lesen und sorgt mit der recht speziellen Mordaufklärung für spannende Momente. Es werden vielfältige Stimmungen und Befindlichkeiten lebendig eingefangen und deshalb sind mir auch die Bewohner der WG mit ihren liebevoll angelegten Charakterzügen schnell ans Herz gewachsen. So ganz harmlos sind die Senioren aber auch nicht, sie kämpfen mit unkonventionellen Mitteln, allerdings ohne großes Blutvergießen.


Die Autorin verpackt in ihre Geschichte die physischen Probleme des Alterns und die Angst vor einem einsamen Ende im Altenheim, was mir in Kombination mit der Krimistory gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 17.06.2020

Skurriles Cosy Crime

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Agnes und die Mitbewohner ihrer Senioren-WG haben eigentlich mit sich selber und den Tücken des Alters genug zu tun. Doch dann wird nicht nur im Garten der Nachbarn eine Leiche gefunden, sondern auch in ...

Agnes und die Mitbewohner ihrer Senioren-WG haben eigentlich mit sich selber und den Tücken des Alters genug zu tun. Doch dann wird nicht nur im Garten der Nachbarn eine Leiche gefunden, sondern auch in ihrem eigenen! Klar, dass sich Agnes, Charlie, Edwina, Bernadette, Winston und der Marshall zusammen mit Schildkröte Hettie und Wolfshund Brexit in die Mordermittlungen stürzen. Allerdings werden sie dabei durch die eigene Gebrechlichkeit, ihr schwindendes Gedächtnis und sogar durch die Polizei behindert. Sie folgen Spuren zum örtlichen Kaffeetreff, dem dubiosen Seniorenheim „Lindenhof“ und auch in die eigene Vergangenheit. Denn hat nicht jeder das ein oder andere Geheimnis?

Die kleine Senioren-Gruppe samt tierischer Unterstützung funktioniert zwar verdammt gut, jedoch eher an das Tempo der Schildkröte angepasst. Denn Agnes hat ein Hüftleiden, Bernadette ist blind, Winston ist Rollstuhlfahrer. So richtig als fit bezeichnen kann man wohl nur „die Neue“ Charlie und Edwina, die eine große Yoga-Anhängerin ist. Auch wenn der Marshall noch recht gut zu Fuß und geübt im Umgang mit dem Computer ist, so plagen ihn doch zunehmend Gedächtnislücken. Dementsprechend gestalten sich auch die Ermittlungen oft als eher schwierig, weil wichtige Erkenntnisse schlichtweg vergessen werden. Es stellt sich dank der geistigen Verwirrung des ein oder anderen Protagonisten auch schon mal die Frage, ob bestimmte Ereignisse tatsächlich der Wirklichkeit entsprechen oder vielleicht nur Einbildung sein könnten. Um den Fall trotz all dieser Handicaps doch lösen zu können, schrecken die Senioren auch nicht vor unkonventionellen Methoden nicht zurück.

Die Geschichte ist hauptsächlich aus der Perspektive von Agnes geschrieben, letztendlich kommt aber jeder Mal zu Wort, selbst Schildkröte Hettie! Der Schreibstil ist einnehmend und so ist es Leonie Swann nach „Glennkill“, „Garou“ und „Dunkelsprung“ wieder gelungen mich in ihren Bann zu ziehen. Der Humor ist gewohnt trocken, wenn nicht schon fast schwarz. Ich musste einige Male schmunzeln und habe mich gut unterhalten gefühlt.

Aber natürlich behandelt das Buch auch ernstere Themen. Das Altern und seine Folgen spielen ebenfalls eine große Rolle: Gebrechlichkeit, Vergesslichkeit, geistige Verwirrung, der Schrecken eines Seniorenheims, die Angst vor Abhängigkeit, dem Ausgeliefertsein, seine Würde zu verlieren, nicht mehr selbstbestimmt entscheiden zu können und der Einsamkeit. Man sieht, das ist harter Tobak und so stimmt das Buch zusätzlich nachdenklich, macht betroffen oder auch traurig.

„Mord in Sunset Hall“ ist ein skurriles Cosy Crime mit liebenswerten, amüsanten und vor allem authentischen Charakteren. Besonders zu erwähnen ist aber auch der trockene Humor, der auch ernstere Themen „nett“ verpackt.

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Veröffentlicht am 10.06.2020

Eine charmante Oldie-Truppe

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Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (25. Mai 2020)
ISBN-13: 978-3442315567
Preis: 20,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Eine charmante Oldie-Truppe

Inhalt:
Sunset Hall ...

Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (25. Mai 2020)
ISBN-13: 978-3442315567
Preis: 20,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Eine charmante Oldie-Truppe

Inhalt:
Sunset Hall ist das Heim einer skurrilen Seniorengruppe. Agnes, Edwina, Bernadette, Lilith, Winston und der Marschall haben sich zusammengetan, um auch im Alter selbstbestimmt zu leben und nicht einem Pflegeheim zu enden. Zwar machen ihre verschiedenen Gebrechen ihnen das nicht leicht, doch sie ergänzen sich immer wieder gut und wursteln sich durch den Alltag. Kompliziert wird es, als Lilith erschossen im Schuppen liegt und die Polizei auftaucht, und noch komplizierter, als es weitere Morde gibt. Doch unsere Helden haben nicht umsonst eine Vergangenheit bei der Polizei oder beim Geheimdienst. Die Ermittlungen in den Mordfällen überlassen sie ganz bestimmt nicht den Jungspunden von der Polizei!

Meine Meinung:
Im Gegensatz zu „Glennkill“ oder „Gray“ ist „Mord in Sunset Hall“ kein Tierkrimi, wenngleich es kurze Passagen aus der Perspektive der Schildkröte Hettie gibt. Aber der weitaus überwiegende Teil ist aus Agnes’ Sicht geschildert. Die alte Dame ist aufgrund ihres Hüftleidens nicht mehr gut zu Fuß. Entsprechend langsam geht die Geschichte voran. Das war aber auch schon das Einzige, was mich hier ein bisschen störte.

Ansonsten fühlte ich mich glänzend unterhalten von einer unerwartet komplexen Handlung mit viel Wortwitz und trockenem bis schwarzem Humor sowie einer Sammlung wunderbar charmanter Protagonist*innen, die ich ruckzuck in mein Herz geschlossen habe, samt Schildkröte Hettie und Wolfshund Brexit.

Jeder der Senioren hat sein Päckchen zu tragen, ob er/sie nun blind, gehbehindert oder übermäßig vergesslich ist. Gerade auch die zuweilen auftretende geistige Verwirrung bringt Spannung ins Spiel, da man als Leser nicht weiß, ob etwas tatsächlich so passiert ist oder ein erzähltes Ereignis auf Einbildung beruht.

Die letzten etwa hundert Seiten arbeiten auf den Showdown hin. Hier wird es super spannend. Sämtliche Todesfälle werden aufgeklärt, wobei mich Leonie Swann gut überraschen konnte.

Fazit:
Ein warmherziger Cosy Krimi um eine skurrile Senioren-WG, deren Mitglieder manchmal recht unorthodoxe Ansichten von Recht und Ordnung haben. Leichte Spannung ist durchgehend vorhanden, am Schluss sogar ganz viel. Humor, aber auch Nachdenkliches gibt es zur Genüge.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle Fans von Cosy Krimis.

★★★★☆