Cover-Bild Mord in Sunset Hall
Band 1 der Reihe "Miss Sharp ermittelt"
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 25.05.2020
  • ISBN: 9783442315567
Leonie Swann

Mord in Sunset Hall

Kriminalroman
Eigentlich hat Agnes Sharp mit der Hüfte, dem Treppenlift und den Bewohnern ihrer umtriebigen Senioren-WG genug zu tun. Und dann ist da auch noch die Tote im Schuppen. Und die Tote im Nachbarsgarten. Ganz klar: das englische Idyll trügt, und ein perfider Mörder hat es auf alte Damen abgesehen! Kurzentschlossen machen sich die streitbaren Senioren samt Schildkröte auf Mörderjagd – eine Suche, die sie nicht nur auf das trügerische Parkett des örtlichen Kaffeetreffs führt, sondern auch in den dubiosen Lindenhof und schließlich tief in die eigene Vergangenheit. Denn auch Agnes und ihre Mitbewohner haben das eine oder andere Geheimnis zu hüten …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2020

Jetzt kommt die Senioren-WG!

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Agnes Sharp hat eigentlich genug mit ihrer Hüfte und ihren Mitbewohnern der Senioren-WG zu tun, als sie auch noch eine Tote im Schuppen und eine Tote im Nachbargarten hat. Gemeinsam mit ihren Mitbewohnern ...

Agnes Sharp hat eigentlich genug mit ihrer Hüfte und ihren Mitbewohnern der Senioren-WG zu tun, als sie auch noch eine Tote im Schuppen und eine Tote im Nachbargarten hat. Gemeinsam mit ihren Mitbewohnern samt Schildkröte Hettie macht sich Agnes auf die Suche nach dem Serienmörder. Dabei lüftet sich manches Geheimnis....

"Mord in Sunset Hall" von Leonie Swann ist wieder absolut lesenswert! Nach Schafen, Flöhen und Graupapagei ist diesmal neben Wolfshund Brexit die Schildkröte Hettie der tierische Hauptcharakter. Und diese paßt perfekt zu den Senioren, die alle ihr Gebrechen haben. Es ist eine gemütliche WG voller sympathischer Charaktere. Die einen ein wenig schusselig, die anderen mit körperlichen Handicaps - aber alle ergänzen sich zu einem funktionierenden Ganzem. Hier mag man einfach jeden und schließt ihn sofort in sein Herz. Leonie Swann schreibt mit viel Witz und Ironie, so daß man hier herzhaft lachen kann. Aber man wird streckenweise auch nachdenklich und beginnt über das Alter nachzudenken. Denn die Autorin vermittelt ein Gespür dafür, wie es ist, wenn etwas nicht mehr richtig funktioniert und man dann doch ohne Hilfe nicht zurecht käme. Hier lernt man, was Freundschaft bedeutet! Trotzdem dominiert hier der Humor. Der Kriminalfall selbst ist gemütlich - halt passend zum Tempo der Senioren. Das Buch liest sich recht flott - die Autorin verfügt einfach über einen Schreibstil, der den Leser für das Buch einnimmt und ihn durch die Seiten fliegen läßt.

Mir hat dieses Buch extrem gut gefallen und ich kann es sehr empfehlen!

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Veröffentlicht am 07.06.2020

Die etwas andere Senioren- WG

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Inhalt

Agnes hat sich ihren Traum erfüllt und in Sunset Hall eine Senioren-WG mit ungewöhnlichen Mitbewohnern gegründet. Allen voran Hettie- die Schildkröte, die es nicht immer leicht mit den "Großfüßen" ...

Inhalt

Agnes hat sich ihren Traum erfüllt und in Sunset Hall eine Senioren-WG mit ungewöhnlichen Mitbewohnern gegründet. Allen voran Hettie- die Schildkröte, die es nicht immer leicht mit den "Großfüßen" hat. Dazu gesellen sich Agnes, Edwina, Bernadette, Lilith, Winston und Marshall. Ihr beschaulicher Senioren-Alltag wird durch den Mord an Lilith unterbrochen und Agnes beginnt ihre eigenen Mordermittlungen.

Meine Meinung​

Ein gut geschriebener Cosy Krimi , der flüssig zu lesen ist. Ich habe zwischendurch immer wieder schmunzeln müssen. Der Krimi enthält einige typische englische Elemente , viel Witz zum Teil auch britischen, trockenen Humor. Die Protagonisten sind gut heraus gearbeitet, so dass ich von allen ein Bild vor Augen hatte.Besonders ins Herz geschlossen habe ich die neue Mitbewohnerin Charlie mit Hund Brexit. Aber auch ernstere Themen um das Lebensende und Verwirrungen um Zwillinge werden auf gegriffen. Mehr will ich an dieser Stelle aber nicht verraten. Negativ war für mich nur, dass manche Passagen sich für meinen Geschmack zu sehr in die Länge zogen und dadurch die Spannung auf der Strecke blieb.

Fazit

Ein witzig, zum Teil schräger, in Ansätzen mit schwarzem Humor geschriebener Cosy-Krimi mit nachdenklichen Szenen und etwas anderen Senioren. Das Lesen lohnt sich definitiv. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 03.06.2020

"Oma-Krimi" zwischen Cremehütchen und existentialistischer Philosophie

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Leonie Swann ist Expertin für Krimis, die aus der Tierperspektive ein Verbrechen beleuchten. Ob Schafe, Papageien oder Flöhe - sie versteht was von ihrem Metier. Diesmal ist als tierische "Ermittlerin" ...

Leonie Swann ist Expertin für Krimis, die aus der Tierperspektive ein Verbrechen beleuchten. Ob Schafe, Papageien oder Flöhe - sie versteht was von ihrem Metier. Diesmal ist als tierische "Ermittlerin" eine Schildkröte mit von der Partie - allerdings nur als Sidekick bzw. erzählerisches Maskottchen. Ein Tier-Krimi im eigentlichen Sinne ist “Mord in Sunset Hall” also nicht.
Hettie, die Schildkröte, ist immer genau da, wo die "Großfüße" - ihrem gemächlichen Schildkrötentempo durchaus angepasst - schalten und walten. Diese großen Füße gehören den Seniorinnen und Senioren aus dem Umfeld von "Sunset Hall" und dem angrenzenden Dorf "Ducks End".

Die Ü-70erin Agnes hat ihr großes Landhaus "Sunset Hall" zur Senioren-WG umfunktioniert.
Anstatt alleine oder in einem Heim vor sich hin zu leben, teilt sie sich ihr Anwesen mit anderen gleichaltrigen Damen (der Yogafreundin Edwina, der blinden Bernadette und der Gartenliebhaberin Lilith) - ganz “Golden-Girls”-mäßig, nur eben in England und mit männlichen Mitbewohnern (Winston & der Marshall). Als plötzlich eine ihrer Mitbewohnerinnen ermordet aufgefunden wird, steht den betagten “Sunset Hall-Bewohnern” der Sinn nicht mehr nach beschaulichem Seniorenalltag, sondern nach Mörderjagd, denn der Bekannten- und Freundeskreis von Agnes wird zunehmend dezimiert. Und dann kommt auch noch “die Neue” ins Haus, die mondäne Charlie mit ihrem Hund Brexit.

Jedes Kapitel ist nach einer kulinarischen Köstlichkeit benannt, die darin eine gewisse Rolle spielt. Auch sonst hat der Roman hat alles, was das Herz von Cosy-Crime-LiebhaberInnen höher schlagen lässt. Neben dem wundervollen Setting gespickt mit Versatzstücken aus der Lebenswelt von englischen Country-Senioren (Cremehütchen, Sherry, Kaffeetreff, 5-Uhr-Tee, Gartenpflege, "Kirchenintrigen", verabscheuungswürdige Seniorenheime, Beerdigungen und Treppenliftmonteure), wühlte die Autorin tief in der Krimi-Motivkiste und hat einiges zu Tage gefördert, was in jeden guten Spannungsroman - oder zumindest jeden zweiten - gehört: dunkle Geheimnisse aus der Vergangenheit, Zwillinge (evil!), illegaler Waffen- und Drogenbesitz, Identitätsverwirrung, Cold-Case-Vermisstenfälle, Entführung, und und und.
Viel Witz und ein extrem trockener, zuweilen auch schwarzer Humor runden das herrliche Cosy-Krimi-Erlebnis ab.

Aber: Das Buch hat auch ernste Seiten und gegen Ende sogar Elemente eines viktorianischen Schauerromans. Leonie Swann wirft denkbar existenzielle Fragen in den Raum, die man sich gerade am Ende eines Lebens vermehrt stellt: Was habe ich tatsächlich erlebt und kann ich meinen Erinnerungen trauen? Wieviel ist Fiktion, wie viel ist bzw. war Wirklichkeit? Das ganze Leben besteht aus Geschichten, so in etwa heißt es im Text. Diese philosophische Komponente des Romans hat mir sehr gut gefallen und war für mich die Sahne auf der Kirschtorte bei der Kaffeestunde.

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Tüdelü

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Sunset Hall hieß früher anders. Doch nachdem Agnes Sharp mit einigen Mitstreitern eine Alten-WG gegründet hat, wurde das Haus umgetauft. Und nun liegt ihre Mitbewohnerin Lilith erschossen im Schuppen. ...

Sunset Hall hieß früher anders. Doch nachdem Agnes Sharp mit einigen Mitstreitern eine Alten-WG gegründet hat, wurde das Haus umgetauft. Und nun liegt ihre Mitbewohnerin Lilith erschossen im Schuppen. Was sollen sie denn nur machen? Als auch die alte Nachbarin ermordet wird, die schon lange dahinsiechte, sind die WG-Bewohner in heller Aufregung. Hat es jemand auf alte Menschen abgesehen? Alt sind sie, aber nicht doof, nur manchmal erscheinen ihre Gedankengänge anders. Das hält sie aber nicht davon ab, nach dem Mörder zu suchen. Sie haben schließlich eine Vergangenheit und Erfahrung.

Obwohl sie ein recht eigentümlicher Haufen sind, funktionieren sie zusammen doch recht gut. Was der eine nicht mehr so richtig kann, übernimmt der andere. Zwar versinkt Agnes manchmal in der Vergangenheit und ihre Hüfte will nicht mehr. Irgendwie hält sie den Laden aber zusammen. Und für Lilith ist schon Ersatz gefunden. Charlie hat Pfiff und einen Wolfshund. Der kann sich für Beatrice mal als Blindenhund betätigen oder Hettie, der Schildkröte Gesellschaft leisten. Tiere sind nicht verboten, Enkel schon. Und das örtliche Seniorenheim ist ein absolutes no-go. Sie sind zufrieden mit ihrem Dasein und leben in den Tag hinein. Doch nun gilt den Ort aufs Neue zu erkunden.

Sehr humorvoll sind die alten Leutchen geschildert, doch manchmal bleibt einem das Lachen im Halse stecken. Die Leiden und Zipperlein der Pensionäre können einen schon bedenklich stimmen. Und das Seniorenheim scheint auch eher ein Ort der beruhigten Gleichmut und somit kein erstrebenswertes Domizil. Doch es ist noch Leben in Agnes und ihren Freunden. Bei allen Einschränkungen, die in Richtung fürs Alter braucht man Mut gehen, sind sie doch gewieft und haben nicht alles verlernt. Ob das so lebensecht ist, muss jeder, der mit alten Menschen Umgang pflegt, selbst entscheiden. Vielleicht sind die Protagonisten auch einfach viel älter als man annehmen würde. Ein wenig mehr über den Hintergrund der anderen Bewohner hätte man gerne erfahren. Doch mit ungewöhnlichen Methoden und viel Humor unterhält die außergewöhnliche Alten-WG mit Haustieren. Sie sind alle auf ihre Art sympathisch und ihre kleinen Unzulänglichkeiten fallen nicht so sehr ins Gewicht. Vielleicht in Teilbereichen eine Blaupause fürs wahre Leben, doch nicht jeder Bewerber wird genommen.

Veröffentlicht am 01.06.2020

Schildkröte, Senioren-WG und Mordfälle - wer kann da wiederstehen

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Ich mag Leonie Swann's Bücher seitdem ich mit Begeisterung die Schafkrimis "Glennkill" und "Garou" gelesen hatte (welche auch sehr zu empfehlen sind). Als ich im Klappentext zu "Mord in Sunset Hall" dann ...

Ich mag Leonie Swann's Bücher seitdem ich mit Begeisterung die Schafkrimis "Glennkill" und "Garou" gelesen hatte (welche auch sehr zu empfehlen sind). Als ich im Klappentext zu "Mord in Sunset Hall" dann auch noch bemerkt habe, dass eines meiner Lieblingstiere, Schildkröte, darin vorkommt, musste ich das Buch einfach lesen.
Die Charaktere in der Senioren-WG sind sehr amüsant gemacht und auch realitätsnah. Sie wachsen dem Leser sofort ans Herz und man fiebert mit ihnen das Rätsel zu lösen. Die liebenswerten Senioren haben aber auch ihre Geheimnisse und manchmal weiß man als Leser, oder auch mitunter die Charaktere selbst, nicht ob man ihnen trauen soll.
Das Buch hat einen gewissen Humor und bringt den Leser zwischendurch zum Schmunzeln, was die ganze Geschichte auflockert und sympathischer macht. Der Krimi und die Geheimnisse sind spannend erzählt und es gibt so manche Überraschungen. Das Buch rückt auch die "Wehwehchen" des Alters in den Vordergrund und wie man sich seinen Lebensabend vorstellt. Dies regt auch zum Nachdenken an und rückt ein Thema in den Vordergrund, worüber viele, besonders jüngere Menschen, nicht viel nachdenken.
Fazit: Spannung gepaart mit liebenswerten Charakteren und etwas Humor – wer kann da wiederstehen?

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