Cover-Bild Truly Madly Guilty
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14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 25.05.2018
  • ISBN: 9783404176809
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Liane Moriarty

Truly Madly Guilty

Jede Familie hat ihre Geheimnisse. Roman
Sylvia Strasser (Übersetzer)

In der Familie ihrer Freundin Clementine fand Erika stets Halt und Geborgenheit, in ihrem eigenen Zuhause nicht. Auch heute ist Clementine ihr Zufluchtsort, und nun hofft Erika in einem delikaten Fall auf Hilfe: Sie und ihr Mann Oliver sind ungewollt kinderlos, und sie möchte die Freundin um einen mehr als großen Gefallen bitten. Als Erika das Thema bei einem gemütlichen Barbecue anspricht, nehmen Ereignisse ihren Lauf, die in eine Katastrophe münden. Ist ihre Freundschaft stark genug, um diese zu überstehen?



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.06.2018

Ein verhängnisvoller Grillabend

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Cover:
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Das Cover wirkt ein bisschen mysteriös mit den dunklen Farben im Hintergrund und der zerrissenen Gänseblümchenkette als Symbol für eine zerrissene Freundschaft. Das passt zwar gut ...

Cover:
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Das Cover wirkt ein bisschen mysteriös mit den dunklen Farben im Hintergrund und der zerrissenen Gänseblümchenkette als Symbol für eine zerrissene Freundschaft. Das passt zwar gut zum Inhalt, wirkt auf mich jedoch wenig anziehend. Mir hätte das US-Cover mit dem Haus, über dem ein Gewitter schwebt und einer Glasglocke viel besser gefallen. Für mich ein gutes Beispiel, dass eine Änderung des Covers für einen anderen Markt nicht immer vorteilhaft ist.

Inhalt:
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Drei Pärchen treffen sich zu einem Grillabend: Erika und Oliver, die sich Kinder wünschen, aber keine bekommen können. Clementine, Erikas beste Freundin aus Kindheitstagen mit ihrem Mann Sam samt ihrer Kinder Ruby und Holly. Und als drittes Tiffany und Vid mit ihrer Tochter Dakota. Der Abend entwickelt sich zu einem Desaster und die vorher scheinbar heile Welt beginnt nach und nach zu bröckeln. Es werden viele Geheimnisse offenbart, es gibt ein Unglück und einen mysteriösen Todesfall. Danach ist nichts mehr so, wie es vorher zu sein schien.

Mein Eindruck:
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Nachdem ich "Tausend kleine Lügen" verschlungen hatte, war ich sehr gespannt auf dieses Werk. Vom Stil ist sich die Autorin treu geblieben: es gibt einen Toten, dessen Tod nicht eindeutig geklärt ist, es gibt einen geheimnisvollen Event, von dem abwechselnd mit dem Geschehen der Gegenwart in den einzelnen Kapiteln erzählt wird. Soweit nichts Neues. Durch eine Vielzahl von Andeutungen und dem ständigen Rückwärts-Vorwärts-Spulen der Handlung entsteht auch hier ein gewisses Knistern, eine Spannung. Man liest einfach weiter, weil man das Bedürfnis hat, zu erfahren, was genau passiert ist. Wie bereits bei "Tausend kleine Lügen" hat Liane Moriarty für ihren Roman ein bestimmtes zentrales Thema gewählt, um das sie die vielen kleinen Handlungen ihrer Figuren herum strickt und dabei geschickt weitere, gesellschaftliche Nebenthemen darin einfließen lässt. In diesem Fall steht das Thema Angehörige von Messies im Vordergrund, begleitet von Freundschaft, Ehe und der Bedeutung von Kindern für eine Paarbeziehung.

Wieder einmal mochte ich die Sprache, mal blitzt ein leichter Humor auf, mal wird es tragisch und ernst und manchmal auch poetisch:

"Wenn man Kinder hatte, wurde man zu einer kleineren, rudimentären, primitiven Ausgabe seiner selbst: Talente, Ausbildung oder berufliche Erfolge - das alles zählte nicht mehr. Aber kein Mensch sagte einem das." (S. 72)

"Und dann gab es Augenblicke, in denen sie sich fragte, ob sie sich das alles nur einbildete, ob sie mal wieder viel zu melodramatisch wegen etwas ganz Normalem und Unvermeidlichem war. Dass die Beziehung fade und langweilig wurde, passierte schließlich jedem. Das nannte man »Ehe«. (S. 288)

"Hatte nicht jeder ein anderes Leben im Ärmel, das ihn vielleicht glücklich gemacht hätte?" (S. 216)

Moriarty schafft es, durch kleine Einstreuungen den Leser nachdenklich zu machen und beweist damit eine scharfe Beobachtungsgabe der Menschen und ihres Alltags. Wieder einmal geht es um Geheimnisse, die so unterschiedlich sind, wie die Protagonisten selbst und die wie bei einer Zwiebel schichtweise enthüllt werden. Die Kapitel sind aus wechselnder Sicht der Figuren beschrieben, so dass der Leser ein umfassendes Bild jeder Person und letztendlich des gesamten Geschehens bekommt. Im Vergleich zu "Tausend kleine Lügen" liest sich diese Buch nicht ganz so spannend, das verhängnisvolle Ereignis betreffend. Dafür fokussiert er sich mehr auf die zwischenmenschlichen Konflikte und besonders ab der zweiten Hälfte auf den Umgang der Personen mit diesem Ereignis und ihrer Veränderung hierdurch. Das Ende des Roman ist hoffnungsvoll und versöhnlich und fühlte sich für mich rund an.

Fazit:
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Ein Todesfall, ein tragisches Ereignis und jede Menge Geheimnisse - Wieder mal zeigt Moriarty ihre scharfe Beobachtungsgabe und einen pointierten Sprachstil, lässt aber in der Spannung etwas nach

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Veröffentlicht am 23.06.2018

Eine Welt voller Familie, auf jede nur erdenkliche Art

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Ein Roman über Familie, Beziehungen, Freundschaften, über Eltern, Kinder und all die kleinen Geheimnisse, die man so mit sich trägt, durchs Leben.
Clementine und Erika sind Freundinnen, seit Kindertagen. ...

Ein Roman über Familie, Beziehungen, Freundschaften, über Eltern, Kinder und all die kleinen Geheimnisse, die man so mit sich trägt, durchs Leben.
Clementine und Erika sind Freundinnen, seit Kindertagen. Es ist eine sehr spezielle etwas schwierige Freundschaft, die Clementines Mutter nahezu erzwungen hat, um die kleine Erika aus ihrem schwierigen Umfeld zu holen und sie so durch Kindheit und Jugend zu bringen. Beide sind verheiratet und Clementine hat zwei süße Mädchen, zu denen Erika, die, wie man glaubt, keine eigenen Kinder haben möchte, eine sehr herzliche Beziehung hat. An einem ganz normalen Nachmittag treffen sich die beiden Familien bei einem Nachbarn zu Grillen. Vid, Tiffany und ihre Tochter Dakota sind die Gastgeber und es scheint ein sehr angenehmes unbeschwertes Beisammensein zu werden, bis es zu einem Vorfall kommt, der alles verändert, die Fundamente ihres Lebens ins Wanken und vielleicht sogar zum Einsturz bringt.
Ein ungeheure Spannung erzeugender Erzählstil, kunstvoll mit ständigen Vor- und Rückblenden langsam auf das eigentliche Ereignis zusteuernd, macht diesen Roman zu einem den Leser geradezu in die Geschichte hineinziehenden Drama, einem Drama, wie das Leben nun mal so spielt. Doch wenn man denkt, mit der 'Enthüllung' dessen, was dann letztendlich passiert,
fällt die Spannung in sich zusammen, liegt falsch. Ohne wirklich auf ein neues großes Ziel zuzusteuern, legt sich eine erneute Intensität auf die weitere Handlung, die einen erst gar nicht zum Durchatmen kommen lässt. Wobei Handlung vielleicht schon etwas zu viel gesagt ist, es ist einfach nur das Leben, das man uns Leser hier mit erleben lässt und das uns am Ende mit jeder Menge eigener Gedanken darüber zurücklässt.
Ein tolles Buch, das jede Menge Leben zwischen seinen Seiten verbirgt.

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Veröffentlicht am 22.06.2018

Eine Frauenfreundschaft mit vielen Facetten

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Erica und Clementine sind, oberflächlich gesehen, Freundinnen. Beim näheren Hinschauen bemerkt man als Leser, dass Ericas Verständnis von Freundschaft einen leicht pathologischen Charakter annimmt, während ...

Erica und Clementine sind, oberflächlich gesehen, Freundinnen. Beim näheren Hinschauen bemerkt man als Leser, dass Ericas Verständnis von Freundschaft einen leicht pathologischen Charakter annimmt, während Clementine mit Erica befreundet ist, weil es eben schon immer so war und Clementines Mutter in Kindertagen die Freundschaft der Mädchen forciert hat.
Erica möchte gerne Kinder und kann keine bekommen, Clementine hat welche und scheint, in Ericas Augen, der Aufgabe nicht gewachsen.
Ich denke, im realen Leben gibt es ähnliche Szenen zwischen kinderlosen Ehepaaren und Elternpaaren. Man kann die Situation des jeweils anderen schlecht nachempfinden.
Elternpaare wünschen sich mehr Freiheit und Zeit zu zweit, funktionieren oft nebeneinander her. Ungewollt kinderlose Paare können die scheinbar "undankbaren Eltern" nicht verstehen. Beide Standpunkte haben meiner Meinung nach ihre Berechtigung. Dies wurde in dem Buch gut herausgearbeitet.
Auch nervige Nachbarn, die sich im schmucken Neubaugebiet gerne mal gegenseitig übertrumpfen wollen, hat man schon erlebt.
Während Erica mir zu Beginn sehr unsympathisch war, gelang es der Autorin, mich während des Lesens umzustimmen. Anfangs hegte ich eher Sympathien für Clementine, diese wurden jedoch durch die ständige Angst, beim Vorspielen zu versagen, überstrapaziert.

Die Erzählweise (Wechsel zwischen vor, während und nach der Grillparty) trug dazu bei, Spannung aufzubauen. Für mich war es manchmal schwer auszuhalten, nicht zu wissen, was mit dem Kind nach dem Unfall passierte, ob es überlebt hat oder nicht.

Insgesamt empfand ich die Handlung als etwas zu sehr in die Länge gezogen.

Das hat die Autorin in früheren Werken schon besser hinbekommen.

Gut gefallen hat mir die Wendung, die beschrieb, warum es zu Henrys Unfall kam und den alten, unsympathischen Mann ebenfalls in einem völlig neuen Licht erscheinen ließ. Dieses Überraschungsmoment gefällt mir bei allen Büchern der Autorin immer wieder.

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Veröffentlicht am 22.06.2018

Eine ungewöhnliche Freundschaft....

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Zum Buch: alles dreht sich um eine Grillparty, bei der etwas passiert ist, was auf alle Figuren der Geschichte nicht nur großen Eindruck gemacht hat, sondern auch ihr weiteres Handeln bestimmt.

Ich bin ...

Zum Buch: alles dreht sich um eine Grillparty, bei der etwas passiert ist, was auf alle Figuren der Geschichte nicht nur großen Eindruck gemacht hat, sondern auch ihr weiteres Handeln bestimmt.

Ich bin an dieses Buch vollkommen ohne Erwartung gegangen, da ich von der Autorin weder das bekanntere Buch noch die Serie kannte. Die Leseprobe war aber fesselnd genug, um mich vollauf reinzustürzen...

Was mich gestört hat, war, dass mir keine der Hauptfiguren richtig sympathisch wurde - ich versetze mich gerne in Charaktere hinein und fühle dann mit ihnen, das war mir hier nicht möglich, weil die Figur sich entweder unausstehlich verhalten hat oder gedanklich durch eine andere Figur demontiert wurde. Es war also nicht möglich, die Protagonisten zu mögen. Muss aber auch nicht immer sein, ich hatte auch an "Gone Girl" meinen Spaß und da sind die Figuren auch nicht gerade Sympathieträger ;)

Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass sich alles von einem Drama zum nächsten bewegt und man nur danebensteht und zusieht, wie alles in den Schmutz gezogen wird.

Ganz klar, der Spannungsbogen ist da und es gibt wirklich genug Rätsel, die erst nach und nach und auf spannende Weise aufgelöst werden- das muss man der Autorin wirklich zugute halten. Vielleicht ist es auch einfach nicht so richtig mein Genre, obwohl ich mich eigentlich da für relativ offenhalte, aber für mich persönlich war es irgendwie schrecklich und wurde immer schrecklicher, weil alle immer garstiger zueinander werden, zumindest ist das mein Empfinden. Die Geschichte ansich ist gut erzählt, Spannung wird auch aufgebaut und ich bin mir sicher, dass es Fans finden wird - nur eben leider nicht in mir.

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Veröffentlicht am 22.06.2018

stellenweise richtig fesselnd, aber nicht 100% überzeugend

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Truly madly guilty von Liane Moriarty.

Erika´s Kindheit war nicht gerade einfach. Bei der Familie von Clemtine fand sie stets Halt und Geborgenheit. Erika und ihr Mann Oliver sind unverhofft kinderlos, ...

Truly madly guilty von Liane Moriarty.

Erika´s Kindheit war nicht gerade einfach. Bei der Familie von Clemtine fand sie stets Halt und Geborgenheit. Erika und ihr Mann Oliver sind unverhofft kinderlos, was liegt nähr als ihre beste Freundin um Hilfe zu bitten? Als Erika das Thema bei einem gemütlichen Barbecue anspricht, nehmen Ereignisse ihren Lauf, die in eine Katastrophe münden. Ist ihre Freundschaft stark genug, um diese zu überstehen?

Liane Moriarty´s Schreibstil hat mich sofort gefangen genommen. Sie beschreibt alles sehr detailiert. Die Umgebung ganauso, wie die Charaktere.

Die Geschichte ist im perspektifischen Wechslen der Charaktere geschrieben. Wenn Autoren dies machen, gefällt mir das immer besonder gut. Man bekommt als Leser einen noch besseren Eindruck, wie es denjenigen Personen gerade geht.


Was mich leider von Anfang an gestört hat: durch den Klapptext weiß man bereits um was es sich zwischen den Freundinnen dreht. Dadurch geht, gerade am Anfang, viel Potenzial für Spannung verloren. Deshalb las sich für mich der Anfang leider etwas zäh. Aber danach nimmt die Geschichte Fahrt auf und es wird richtig spannend. Dies bleibt auch bis etwas über die
Hälfte des Buches so. Dann löst sich mit dem Wissen um die Geschehnisse die Spannung leider auf. Das "danach" passt zwar wunderbar zur Geschichte und ist in meinen Augen auch stimmig, aber irgendwie hinterlies es dennoch einen leicht faden Nachgeschmack. Dies rührt einfach vom abrupten Spannungsabfall her. Ich habe immer noch daruaf gewartet, dass noch "etwas" passiert.

Insgesamt ein gutes Buch, welches mich stellenweise auch richtig fesseln konnte, mich aber nicht 100% überzeugt hat.

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