Cover-Bild Weil alles jetzt beginnt
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 28.08.2020
  • ISBN: 9783732594795
Linda Holmes

Weil alles jetzt beginnt

Roman
Alexandra Kranefeld (Übersetzer)

Evvie sitzt schon im heimlich gepackten Auto, um ihren Mann zu verlassen, da erfährt sie, dass er tödlich verunglückt ist. Doch wie sagt man der trauernden Familie, den mitfühlenden Freunden, dass dieser Mann nicht der perfekte Ehemann, Arzt, Freund war?

Dann zieht Dean, ein New Yorker Baseballstar auf der Flucht vor der Presse, bei Evvie ein. Erste Regel der WG: Ihre Ehe und seine Karriere sind tabu. Bis sie merken, dass der jeweils andere genau der ist, den sie jetzt für einen Neuanfang brauchen ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2020

Tolle Idee, aber nicht so gut umgesetzt

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Der Klappentext hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht und ich war sehr auf die Umsetzung gespannt.
Recht schnell sind wir dabei, was in der Nacht als Evvie ihren Mann verlassen wollte, geschah ...

Der Klappentext hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht und ich war sehr auf die Umsetzung gespannt.
Recht schnell sind wir dabei, was in der Nacht als Evvie ihren Mann verlassen wollte, geschah und das ist schon sehr heftig. Dann ist ein Jahr vergangen und genau das hat mich gestört. Ich hätte mir da schon gewünscht einen besseren Einblick in ihre Gefühle zu bekommen so direkt nach dem Unfall und die Zeit danach und ehrlich hatte ich auch das eigentlich auch erwartet. Ich empfand es dadurch, dass die Geschichte ein Jahr später spielt etwas verwirrend und auch langatmig, da habe ich das Buch erstmal zur Seite gelegt, es konnte mich nicht so recht packen.
Dann habe ich mich nochmals ein paar Tage später herangewagt un dich bin froh, dass ich das gemacht habe. Nach ca der Hälfte konnte mich die Geschichte dann fesseln und auch emotional packen, so dass ich sogar ein paar Tränen vergossen habe. Ab da wurde ich auch mit Evvie richtig warm. Dean mochte ich zu Beginn an und ihr bester Freund Andy war auch toll.
Die Liebesgeschichte hat mir gut gefallen und die Gefühle waren nachvollziehbar und konnten mich erreichen. Nach und nach konnte ich dann auch verstehen, was in ihrer Ehe passierte und dann auch nachempfinden. Die Thematik ist tiefgreifend, aber ich finde die Autorin hätte die Geschichte vielleicht anders aufbauen sollen.
Fazit
Die erste Hälfte konnte mich emotional nicht erreichen, aber ab der zweiten Hälfte hat mich die Geschichte dann richtig gepackt und ich habe auch einige Tränen vergossen. Daher vergebe ich 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.09.2020

Anders als erwartet

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Auf den Debütroman der Autorin Linda Holmes war ich schon sehr gespannt, denn die Ausgangssituation bietet viele Möglichkeiten.
Evvie ist dabei, ihren Mann zu verlassen, als sie doch noch ans Telefon geht. ...

Auf den Debütroman der Autorin Linda Holmes war ich schon sehr gespannt, denn die Ausgangssituation bietet viele Möglichkeiten.
Evvie ist dabei, ihren Mann zu verlassen, als sie doch noch ans Telefon geht. Am anderen Ende ist das Krankenhaus, das ihr erzählt, dass ihr Mann einen Autounfall hatte. Von ihrer Absicht, ihren Mann zu verlassen, wissen ihre Freunde nichts. Doch wie soll sich Evvie nun verhalten, da ihr Mann den Autorunfall nicht überlebt hat?
Evvie wurde von der Autorin recht vielschichtig und tiefgründig geschaffen und Evvies Entwicklung ist gut dargestellt und im Fokus des Romans.

Der Schreibstil der Autorin ist locker und wortgewandt und versprüht nicht nur heiteres. Vielmehr bringt die Autorin ernste und nachdenkliche Themen gut zu Papier. Die Story wird meist aus der Sicht von Evvie erzählt, was dem Leser einen tiefen Einblick in deren Charakter ermöglicht.

Der zweite Protagonist in diesem Buch ist Dean, der in Evvies Einliegerwohnung zieht und der so seine ganz eigenen Probleme hat. Seine Sportlerkarriere als Baseballspieler liegt gerade auf Eis.
Ich mochte Dean sehr gern, fast noch ein bisschen lieber als Evvie, wobei er nicht so tiefgründig wie Evvie charakterisiert wurde. Eigentlich schade, denn da wäre auch noch Potential da gewesen.

Insgesamt umfasst „Weil alles jetzt beginnt“ den Zeitraum eines Jahres, beginnend mit dem Unfall von Evvies Mann.
Wer mir ganz gut gefallen hat, das war Evvies Freund Andy, der Dean noch von seiner Schulzeit kennt. Er ist oft für Evvie da, doch irgendwann hat auch er eine Freundin, was die Freundschaft von Evvie und Andy auf eine Probe stellt.

Der Spannungsaufbau ist in meinen Augen nicht ganz so gelungen. Es dreht sich natürlich viel um die Entwicklung der Freundschaft zwischen den beiden, aber genau hier schleichen sich auch Längen ein.
Insgesamt hatte ich anhand des Klappentextes ein Buch mit mehr Romantik und Liebe erwartet, weniger die Selbstfindung der Protagonistin.

Fazit:
Eine schöne Sommerlektüre mit einer großartigen Buchidee, deren Umsetzung mich jedoch stellenweise nicht ganz so begeistern konnte.

Veröffentlicht am 11.09.2020

Neubeginn

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„Weil alles jetzt beginnt“ von Linda Holmes zeigt, dass ein Neuanfang immer möglich ist.
Evvie hat ihre Koffer gepackt und ist auf einem letzten Rundgang durch das Haus, bevor sie ihren Ehemann Tim verlassen ...

„Weil alles jetzt beginnt“ von Linda Holmes zeigt, dass ein Neuanfang immer möglich ist.
Evvie hat ihre Koffer gepackt und ist auf einem letzten Rundgang durch das Haus, bevor sie ihren Ehemann Tim verlassen und mit ihrem Auto in unbekannte Richtung verschwinden will. Doch ein Telefonklingeln beendet ihre Pläne. Tim hatte einen tödlichen Unfall und nun ist Evvie plötzlich Witwe. Sie traut sich nicht, ihren Freunden und der Familie die Wahrheit zu sagen und ist auch ein Jahr später nicht in Trauer gefangen, wie alle denken, sondern in Scham. Als sie den Ex-Baseballprofi Dean zur Untermiete aufnimmt, ahnt sie nicht, wie ähnlich sich beide sind.

Ich kann mir Evvies inneren Konflikt durchaus vorstellen. Sie ist mit dem Golden Boy der kleinen Stadt verheiratet und keiner ahnte, wie es hinter der strahlenden Fassade aussah. Nun ist es natürlich noch schwieriger, die Wahrheit zu sagen, denn Tim wird mittlerweile zur Ikone stilisiert und niemand würde ihr glauben. Also existiert Evvie von Tag zu Tag und lebt quasi in einem Museum ihrer verhassten Vergangenheit.
Dean hat von einem auf den anderen Augenblick sein Wurftalent verloren. Er sucht Zuflucht vor der Öffentlichkeit und will einfach nur zur Ruhe kommen. Evvie bietet ihm diese Zuflucht und bald wird aus der Zweckgemeinschaft viel mehr.
Die beiden merken schnell, wie gut sie sich gegenseitig tun. Mit kleinen Schritten wagen sie Stück für Stück einen Neuanfang, der aber auch von heftigen Rückschlägen geprägt ist. Das Buch bietet keine einfachen Lösungen, auch wenn der Ausgang vielleicht abzusehen ist.
Der Schreibstil liest sich gut und ich finde auch die Charaktere tiefgründig und facettenreich gestaltet, aber leider gibt es immer wieder Längen, bei denen ich mich fast zwingen musst, nicht abzuschalten. Doch die humorvollen oder berührenden Momente dazwischen ließen mich durchhalten. Mit Evvies Art, sich in andere Leben einzumischen, aber selbst alles zu verleugnen, hatte ich manchmal meine Schwierigkeiten. Dean war mir da deutlich sympathischer, auch wenn er natürlich auch Ecken und Kanten hat. Meine Lieblingsfigur ist ihr gemeinsamer Freund Andy, mit dem ich am meisten mitfühlen konnte.

Mein Fazit:
Die ungewöhnliche Ausgangssituation bietet jede Menge Potential, was von der Autorin nicht komplett ausgeschöpft wurde. Trotzdem berührt mich die Story und ich gebe gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 07.09.2020

Ein warmherziges und intelligentes Buch

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Evvie Drake ist seit einem Jahr Witwe und hat sich fast komplett vom öffentlichen Leben in ihrer Kleinstadt in Maine zurückgezogen. Während alle glauben, dass sie tief in ihrer Trauer versunken ist, hält ...

Evvie Drake ist seit einem Jahr Witwe und hat sich fast komplett vom öffentlichen Leben in ihrer Kleinstadt in Maine zurückgezogen. Während alle glauben, dass sie tief in ihrer Trauer versunken ist, hält sie sich eher für ein Monster. Denn ihr Mann starb in dem Moment nach einem Autounfall, als sie ihre Koffer packte, um ihn zu verlassen. Ihr bester Freund Andy vermittelt ihr einen Untermieter für ihr zu großes Haus. Sein alter Schulfreund Dean Tenney, ein berühmter Baseballspieler, will für eine Weile New York und einer Pressehetzjagd auf ihn entkommen. Seine Karriere als Profisportler scheint aufgrund körperlicher Probleme zu Ende und er muss sich über sein weiteres Leben klar werden.

Um es gleich zu sagen: das ist ein wirklich gutes Buch. Linda Holmes hat eine fantastische Art, Menschen als auch deren Umfeld zu kreieren und ihnen Authentizität und Glaubwürdigkeit zu verschaffen. Sie fängt die leichte Schrulligkeit von amerikanischen Kleinstadtbewohnern auf verständnisvolle und liebenswerte Weise so ein, dass man nicht über sie lacht sondern über die
kleinen Anekdoten, die dort erzählt werden. Natürlich ist jemand wie Evvie, die ihren allseits beliebten Mann und damit auch den Arzt der Stadt verloren hat, im Fokus aller. Sei es, um sie zu bemitleiden oder sich um ihren Gemütszustand kümmern zu wollen.

Evvie hingegen will diese Aufmerksamkeit nicht, da sie sich selbst als Monster sieht, das diesen in der Realität so gar nicht tollen Mann verlassen wollte, als er sein Leben verlor. Sich schuldig fühlend und zugleich völlig unentschlossen, meidet sie Nachbarn und Freunde. Einzig ihr bester Freund seit Kindertagen, Andy, bleibt ihr nahe. Aber auch er kennt ihr Geheimnis nicht.

Dean seinerseits hat mit dem Verlust seines Baseballteams zu kämpfen und muss sich ebenfalls neu orientieren. Auch da, typisch Kleinstadt, wird er freundlich aufgenommen und bekommt Möglichkeiten für die Zukunft aufgezeigt, die er nicht erwartet hat. Dass Evie und er sich über die gemeinsame Wohnsituation zwangsläufig näher kommen, tut beiden gut.

Allerdings geschieht das sehr, sehr langsam. Wie beiden zunächst erst Freunde und dann Liebende werden, erzählt die Autorin über viele Kapitel hinweg in einer ruhigen, unaufgeregten, manchmal etwas ausufernden Weise. Ich war durchaus geneigt, mal ein Kapitel zu überblättern, damit es schneller voran geht. Andererseits passte es zur Charakteristik der Geschichte und ich habe Holmes diesen ruhigen Fluss nicht wirklich übel genommen.

Schwer getan habe ich mich ein wenig mit dem Thema Baseball, über das in der Story doch eine Menge vorkommt. Nichts gegen Sportromanzen, aber Baseball ist im europäischen Raum natürlich kaum so populär wie in den USA. Es mag eine Minderheit geben, die sich mit Fachbegriffen und Regeln auskennt - aber das macht es vielleicht für einige zu einer uninteressanten Lektüre.

Bei aller Verarbeitung von Trauer und Schuld gibt es auch viele humorvolle Momente. Es reicht nicht unbedingt für lautes Gelächter, aber immerhin für ein Schmunzeln oder amüsiertes Lächeln. Das Buch mag nicht dem Standard einer romantischen Komödie entsprechen, aber es immer realistisch und glaubwürdig. Holmes schreibt über Menschen wie Du und Ich, den Wert von Freundschaft, Zusammenhalt und nicht über Alphamännchen, Mafia-Bosse oder CEOs, die momentan viel in diesem Genre vorkommen.

Das mag ein wenig am Trend der Zeit vorbeigehen, aber wenn man etwas Außergewöhnliches lesen will, ist man hier gut bedient.

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Veröffentlicht am 07.09.2020

Es gibt nicht nur gute Zeiten

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Evvie will ihren Mann verlassen, der allerdings am Tag ihres Aufbruchs tödlich verunglückt. Jetzt ist sie total verwirrt und weiß nicht mehr weiter. Alle sprechen ihr ihr Beileid aus, doch sie trauert ...

Evvie will ihren Mann verlassen, der allerdings am Tag ihres Aufbruchs tödlich verunglückt. Jetzt ist sie total verwirrt und weiß nicht mehr weiter. Alle sprechen ihr ihr Beileid aus, doch sie trauert nicht um den Tod ihres Mannes. Damit sie sich finanziell über Wasser halten kann vermietet sie einen Teil in ihrem Haus an den Dean, einen berühmten Baseballspieler. Dieser ist aber leider nicht mehr im positiven Sinne berühmt. Daher flüchtet er aus dem Trubel und will in der Wohnung von Evvie vor allem über seine zukünftigen Pläne nachdenken. Dabei freunden sich die beiden immer mehr miteinander an.

Der Schreibstil des Buches ist sehr angenehm, er beinhaltet viel flachen Humor, den ich super fand. Allerdings kamen mir die Dialoge teils sehr abhackt und wirr vor.

Die Stimmung im Buch ist insgesamt sehr negativ und bedrückend, was ja auch genau so sein sollte. Sprich bei mir kamen auf jeden Fall diese Beklommenheit und Verzweiflung an. Es gab nur sehr wenige glückliche Momente. Aber genau das macht das Buch sehr interessant in meinen Augen. Ein Buch, in welchem die Stimmung einfach so perfekt zu der inneren Stimmung von Evvie passt. Das ist der Autorin sehr gut gelungen.

Allem voran geht es wirklich hauptsächlich um die Emotionen, die Verluste usw. von Evvie und Dean, diese werden im laufe des Buches immer weiter aufgearbeitet. Teils helfen sich die beiden gegenseitig, teils lassen sie sich von Familie und Freunden helfen und teils schaffen sie es auch allein sich weiter zu entwickeln. Ich fand es sehr interessant dies mitzuverfolgen. Leider fand ich aber auch, dass die Zeitsprünge manchmal eher störend waren. Es vergingen mal mehrere Wochen, wodurch man dann doch stellenweise wichtige Entwicklungen nicht richtig mitbekommt. Gerade am Anfang bei der Entwicklung der Freundschaft zwischen Dean und Evvie hat mir vieles gefehlt und richtig verstehen zu können warum sie so gut miteinander zurechtkommen.

Aber insgesamt hat die Story sehr gut verdeutlicht, dass man auch aus schweren Zeiten, die einen zum verzweifeln bringen, irgendwann wieder herausfindet. Man sollte den Mut und die Hoffnung nicht verlieren und einen Schritt nach dem anderen machen und auch Hilfe von außen annehmen.

Ich kann das Buch nur empfehlen, aber ihr solltet euch darauf einstellen, dass es eher von bedrückenden Gefühlen dominiert wird als von glücklichen. Aber dennoch auf jeden Fall lesenswert!

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